Embryo Flashcards

1
Q

Nenne die Organe des Verdauungssystems

A

Mundhöhle mit Zähnen und Speicheldrüsen, Rachen, Speiseröhre, Magen, Dünndarm, Dickdarm, Mastdarm, Bauchspeicheldrüse, Leber mit Gallenblase

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2
Q

Nenne die Organe des Atmungssystem

A

Nasenhauüthöhlen und Nasennebenhöhlen, Kehlkopf, Luftröhre, Lungen

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3
Q

Nenne die Organe des Harnsystems

A

Nieren, Ureter, Harnblase, Urthra

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4
Q

Nenne die Organe des Genitalsystems

A

Mann:

Hoden, Nebenhoden, Ductus deferens, Prostata, Gl. vesoculosa (Bläschendrüse), Gl. bulbourethralis (Cowper-Drüse)

Frau:

Ovar, Tuba uterina, Uterus, Scheide, Bartholin-Drüsen

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5
Q

Nenne die Organe des Kreislaufsystems

A

Herz, Gefäße, Blut, Knochemark

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6
Q

Nenne die Organe des Abwehrsystem

A

Knochenmark, Thymus, Mandeln, Milz, Lymphknoten, zentrale Lymphstämme

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7
Q

Nenne Organe des endokrinen System

A

Schilddrüse, Nebenschilddrüse, Nebennieren, Paraganglien, Bauchspeicheldrüse, Eierstock, Hoden, Hirnanhangydrüse, Hypothalamus

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8
Q

Nenne Organe des Nervensystem

A

Gehirn, Rückenmark, peripheres Nervensystem (mit somatischem und vegetativen Anteil)

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9
Q

Was versteht man unter dem Begriff “Neurulation”

A

Neurulation = Bildung des Neuralrohrs aus der Neuralrinne = Anlage des ZNS

–> hierbei trennt sich das Neuroaktoderm vom Oberflächenektoderm (Durch induktive Einflüsse der Chorda dorsalis)

–> Neuralrohr und Neuralleiste werden nach innen verlagert

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10
Q

Was passiert an Tag 19?

Benenne die Strukturen

A

Keimscheibe in der Ansicht von Dorsal nach Entfernung des Amnions

Im Bereich der Neuralplatte entwickelt sich die Neuralrinne

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11
Q

Benenne die Strukturen

Welcher Entwicklungstag ist gezeigt?

A
  1. Entwicklungstag / Transversalschnitt

Im Bereich der Neuralplatte entwicklt sich die Neuralrinne

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12
Q

Was passiert am 20. Entwicklungstag?

Benenne die Strukturen

A

Keimscheibe von dorsal / Amnion entfernt

Im paraxialem Mesoderm (beidseits der Neuralrinne / Chorda dorsalis) bilden sich Somiten

nach lateral folgen: intermediäres Mesoderm, Seitenplattenmesoderm

  • Neuralrinne beginnt sich zu Neuralrohr zu schließen
  • Abfaltung des Keims beginnt
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13
Q

Benenne die Strukturen

Welcher Entwicklungstag ist gezeigt?

A

20 Tage alte Keimschibe

im paraxialen Mesoderm bilden sich die Somiten

Die Neuralrinne schließt sich langsam zum Neuralroht

  • Die Abfaltung des Keims beginnt
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14
Q

Was passiert am 22. Entwicklungstag

Benenne die Strukturen

A

Ansicht von Dorsal, Amnion entfernt

  • Neuralrohr bereits teilweise verschlossen
  • beidseits davon liegen Somitenpaare (8)
  • im Seitenplattenmesoderm entsteht intraembryonales Zölom = Anlage der späteren Körperhöhle mit viszeralem und parietalem Blatt = Splanchnopleura und Somatopleura
  • Auf der dem Zölom zugewandten Seite entwickeln Somatopleura und Splanchnopleura jeweils das Mesothel = bildet später seröse Häute von Perikard-, Pleura-, und Peritonealhöhle

–> einschichtiges Plattenepithel aus Mesenchymzellen

  • Neuralleistenmaterial beginnt ins Mesoderm auszuwandern
  • Somiten differenzieren sich zu Sklerotom, Dermatom, und Myotom
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15
Q

Benenne die Strukturen

Welcher Entwicklungstag ist gezeigt?

A
  1. Tage alter Embryo

Neuralrinne verschlossen = Neuralrohr

Somiten gebildet –> differenzieren sich zu Sklerotom, Dermatom, Myotom

Somatopleura und Splanchnopleury = parietales und viszerales Blatt des Seitenplattenmesoderm

im Seitenplattenmesoderm entsteht intraembryonales Zölom = Anlage der späteren Körperhöhlen

Auf der dem Zölom zugewandten Seite bilden Somatopleura und Splanchnopleura ein Mesothel = seröse Häute der späteren Perikard-, Pleura-, und Peitonealhöhle

  • Neuralleistenmaterial beginnt ins Mesoderm einzuwandenr
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16
Q

intraembryonales Zölom

Wie wird dieses gebildet?

Benenne die Strukturen

A

a = Einblick in gefensterte Chorionhöhle = extraembryonales Zölom

b = Chorionhöhle entfernt

c = Aufsicht auf die Keimscheibe

–> spätere seröse Körperhöhlen (Perikard-, Pleura-, und Peritonealhöhle) entwickeln sich aus intraembryonalem Zölom

  • Bildung des intraembraonalen Zöloms starten zu Beginn der 4. Entwicklungswochen

–> entsteht aus erweiterten Interzellularspalten innerhalb des Seitenplattenmesoderms

–> intraembryonales Zölom (zunächst spaltenförmig) unterteilt zunächst das Seitenplattenmesoderm in ein parietales (Somatopleura) und ein viszerales (Splanchnopleura) Blatt

-> die dem Oberflächenektoderm anliegende Somatopleura geht am Keimscheibenrand in das extraembryonale Mesoderm des Amnions über

–> die dem Endoderm anliegende Splanchnopleura geht in das extraembryonale Mesoderm des Dottersacks über

= intraembryonales Zölom umgibt Öffnug des Dottersack wie ein Ring = Zölomring

  • Zölomring kranialer Teil des Embryo = zum extraembryonalen Zölom hin verschlossen = Zölomkanal
  • Zölomring kaudaler Teil des Embryo = intraembryonales und extraembryonales Zölom kommunizieren über Zölompforten miteinander –> durch zunehmende Abfaltung wird auch kaudal später intra und extraembryonles Zölom getrennt

–> intraembryonales Zölom wird später kompartimentiert:

aus dem unpaarigen kranialen Abschnitt (am hufeisenförmigen Zölomkanal) wird die Perikardhöhle

aus den paarigen Abschnitten (Zölomschenkeln) = paarigen Pleurahöhle und Peritonealhöhle

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17
Q

Benenne die Bilder a-d

Welcher Prozess ist gezeigt?

A

Kraniokaudale Abfaltung

(Mediansgittalschnitt)

  • Starkes Wachstum der Neuralplatte bewirkt Hervorhebung in der Körperlängsachse = kraniokaudale Richtung = Entstehung einer Krümmung

–> durch kraniale Abfaltung (Kopffalte) verlagert sich der unpaare Scheitel des Zölomkanals unter den Vorderdarm und erweitert sich zur Perikardhöhle

–> durch kaudale Abfaltung (Schwanzfalte) verlagert sich der Haftstiel (spätere Nabelschnur) und die Allantois auf die ventrale Seite

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18
Q

Benenne die Bilder e-g

Welcher Prozess ist gezeigt?

A

Laterale Abfaltung

Ausbildung der Somiten = setliche Erhebungen = bewirkt laterale Abfaltung des Embryo oberhalb des Dottersack

–> Zölomkanal wird zunehmen auf die ventrale Seite des Embryos verlagert

–> durch laterale Abfaltung wird zunehmend das intraembryonale und extraembryonale Zölom getrennt

–> dadurch immer schmalerer Übergang von embryonalem Endoderm (zukünftiges Darmrohr) zu Dottersack (zukünftiger Dottergang)

–> führt zudem zu einer Verschmelzung des rechten und linken kaudalen Schenkels des Zölomkanals zu einer einzigen großen Zölomhöhle = Peritonealhöhle

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19
Q

Benenne die Strukturen und beschreibe die Kompartimentierung des intraembryonalen Zöloms

Nenne alle Falten/ Membranen etc.

A

unpaarer Scheitel des Zölomkanals verlagert sich unter den Vorderdarm und erweitert sich zur Perikardhöhle

–> über Zölomkanäle (Perikardioperitonealkanäle) kommuniziert Perikardhöhle beidseits des Darmrohres zunächst noch mit Peritonealhöhle

–> diese eröffnet sich im nicht abgefalteten Bereich lateral zunächst noch in die Chorionhöhle = extraembryonales Zölom

Lungenknospen wachsen beidseits aus dem Darmrohr in die Zölomkanäle aus = dadurch entsteht paarige Pleurahöhle

Separierung der Pleurahöhlen:

durch Trennwand = Pleuroperikardialmembran/ -falte) zu Perikardhöhle

durch Trennwand = Septum transversum / Pleuroperitonealmembran/ -falte) zu Peritonealhöhle

Pleuroperikardialfalten verlaufen in der Frontalebene und entstehen im kraniolateralen Teil der beiden Zölomkanäle in der Umgebung der Vv. cardinales communes

–> Pleuroperikardialfalten verschmelzen mit dem ventral vom Darmrohr liegenden Mesoderm (späterer Ösophagus)

  • in der kaudolateralen Wand der Zölomkanäle entstehen Pleuroperitonealfalten

= bilden zusammen mit dem dorsalen Mesenterium des Ösophagus sowie dem Septum transversum das spätere Zwerchfell (Bindegewebige Anteile)

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20
Q

Benenne die Strukturen und beschreibe den Prozess der Abtrennung der Perikardhöhle von den Pleurahöhlen

Welche Woche ist gezeigt?

A

Embryo in der 5. Woche

am Übergang von unpaarer Perikardhöhle in die beiden Zölomkanäle wachsen zwei dünne, von lateral kommende Mesodermfalten aufeinander zu = Pleuroperikardialfalten

–> in diesen verläuft der Stamm der Kardinalvenen = Vv. cardinales communes und der N. phrenicus

  • Mit Einwachsen der Lungenknospen in die Zölomkanäle bilden sich die Pleurahöhlen

- Endgültige Abtrennung der Pleurahöhlen von der Perikardhöhle durch zusammenwachsen der beiden Pleuroperikardialfalten und Verschmelzung mit dem Mesenchym der Lungenwurzel

–> die beiden Vv. cardinales communes wachsen zur V. cava superior zusammen

  • Pleuroperikardialfalten bilden beim Erwachsenen das fibröse Perikard = hier verläuft N. phrenicus
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21
Q

Benenne die Strukturen

Welche Entwicklungswoche ist gezeigt?

Wie trennt sich die Perikardhöhle von der Pleuralhöhle ab?

A

Embryo in der 5. Woche

am Übergang von unpaarer Perikardhöhle in die beiden Zölomkanäle wachsen zwei dünne, von lateral kommende Mesodermfalten aufeinander zu = Pleuroperikardialfalten

–> in diesen verläuft der Stamm der Kardinalvenen = Vv. cardinales communes und der N. phrenicus

  • Mit Einwachsen der Lungenknospen in die Zölomkanäle bilden sich die Pleurahöhlen
  • Endgültige Abtrennung der Pleurahöhlen von der Perikardhöhle durch zusammenwachsen der beiden Pleuroperikardialfalten und Verschmelzung mit dem Mesenchym der Lungenwurzel

–> die beiden Vv. cardinales communes wachsen zur V. cava superior zusammen

  • Pleuroperikardialfalten bilden beim Erwachsenen das fibröse Perikard = hier verläuft N. phrenicus
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22
Q

Benenne die Strukturen

Beschreibe die Abtrennung der Pleurahöhlen von der Peritonealhöhle

A

Erst grenzen sich die Pleurahöhlen gegen die Perikardhöhle ab

–> dann stehen die Pleurahöhlen vorübergehend über die Pleuroperitonealkanäle noch mit der Peritonealhöhle in Kontakt

–> Endgültiger Verschluss in der 7. Entwicklungswoche

= durch Entwicklung des Diaphragma

–> wird durch unterschiedliche Strukturen gebildet

Beachte!!!

Es kann durch unvollständigen Zwerchfellverschluss zu sog. angeborenen Hernien kommen = Bochdalek-Hernie

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23
Q

Benenne die Strukturen

Beschreibe die Bildung des Zwerchfells

A

Beteiligte Strukturen:

1. Septum transversum

2. linke und rechte Pleuroperitonealfalte

3. dorsales Mesenterium des Ösophagus

4. Muskulatur der Leibeswand

Septum Transversum:

= dicke Mesenchymplatte, entsteht in 4. Entwicklungswoche

–> entsteht im bereich der vorderen Darmpforte zwischen Perikardhöhle und Dottergang

–> verlagert sich in der 6. Entwicklungswoche nach kaudal

–> unmittelbar darunter entsteht im ventralen Mesenterium die Leberanlage

- Septum transversum fusioniert dann im weiteren Verlauf mit den beiden Pleutoperitonealfalten und bildet das spätere Centrum tendineum

Pars muscularis des Zwerchfell entsteht aus dorsalem Mesenterium des Ösophagus und der angrenzenden Muskulatur der Leibeswand

Beachet!!!

motorische Innervation des Zwerchfell durch den N. phrenicus C3,4,5

–> verläuft in der Pleuroperikardialfalte unmittelbar neben dem Stam der Kardinalvenen und zeigt die Herkunft der Skelettmuskelzellen des Diaphragma aus den zervikalen Somiten 3-5

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24
Q

Benenne die Strukturen

Beschreibe die Einteilung der Körperhöhlen

A
  1. Cavitas thoracica
  2. Cavitas abdominalis
  3. Cavitas pelvis
    - diese Höhlen sind von allen Seiten von Teilen der Rumpfwand umgeben (Muskulatur, Bindegewebe, Knochen)
    - am oberen Ende geht Bindegewebsraum der Cavitas thoracica kontinuierlich in den Hals über
    - am unteren Ende verschließt die Beckenbodenuskulatur das Becken nach kaudal
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25
Q

Benenne die Strukturen und beschriebe anhand dessen die grundsätzliche Architektur der Körperhöhlen

A

jede Körperhöhle lässt sich grob in 2 Räume aufteilen:

Höhlraum:

seine Innenwand und die anliegende Außenwand der Organe sind mit einer Serosa überzogen (mit viszeralem und parietalem Blatt)

–> Organe in dieser Höhle sind frei beweglich und nur über eine Bindegewebsbrücke = Meso (auch von Serosa überzogen) mir dem Bindegewebsraum verbunden

Bindegewebsraum:

–> hier verlaufen die Leitungsbahnen von und zum Organ

–> hier eingebaute Organe sind mehr oder weniger unbeweglich

im Thorax: Bindegewebe liegt überwiegend zentral im Mediastinum –> hier ist Cavitas pericardiaca eingebaut / lateral des Mediastinum liegen die beiden serösen Pleurahöhlen

im Abdomen: Bindegewebe liegt hinter der serösen Höhle = im Spatium extraperitoneale abdominis

im Becken: Bindegewebe liegt hinter und unter der Peritonealhöhle = Spatium extraperitoneale Pelvis

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26
Q

Nenne grundsätzliche Besonderheiten der Entwicklung des Herz-Kreislaufsystems

A
  1. funktionierendes organsystem = Arbeitet am Ende der 3. Entwicklungswoche
  2. Herzschleife ist 1. asymmetrische Strukturen des Körpers
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27
Q

Benenne die Strukturen

Was ist die kardiogene Zone?

A

3. Entwicklungswoche = Präsomitenstadium

kardiogene Zone = hufeisenförmige Zone aus verdicktem mesenchymalem Gewebe - gebildet vom kardiogenen Mesoderm

–> liegt vor und seitlich der Neuralplatte

  • dieses mesenchymale Gewebe befindet sich zu diesem Zeitpunkt noch unterhalb der hufeisenförmigen Zölomhöhle & grenzt als Splanchnopleura = viszerales Blatt des Seitenplattenmesoderms - an die zukünftige Perikardhöhle
  • mit kraniokaudaler und lateraler Abfaltung wander die kardiogene Zone von rostral (also oben / vorne an der Keimscheibe liegend) und lateral liegend mit dem aufgelagerten Zölomspalt nach ventral unter den Vorderdarm
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28
Q

Benenne die Strukturen der Bilder a-d

Beschreibe den abgebildeten Prozess

A

a-d = sagittalschnitte

Deszensus des Herzens = kardiogene Zone (Herzanlage) und angrenzende Perikardhöhle wird durch kraniokaudale Abfaltung (und durch 180° Drehung) unter die Vorderdarmbucht verlagert

Prächordalplatte (Bukkopharyngealmembran) liegt nun nicht mehr kaudal der Herzanlage sondern rostral (oberhalb) der Herzanlage

–> auf gleiche Weise wandert auch das Septum transversum (Anlage für späteres Centrum tendineum) nach kaudal unter die Herzanlage und die Perikardanlage

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29
Q

Benenne die Strukturen der Bilder e-h

Beschreibe den gezeigten Prozess

A

laterale Abfaltung (entwas verzögert zu kraniokaudaler)

–> dadurch fusionieren zunächst paarige Herzanlagen zu unpaarer Herzanlage

  • innerhalb des mesenchymalen Gewebes der kardiogenen Zone (also zwischen Endoderm des Vorderdarms und der Splanchnopleura der Perikardhöhle) entwickeln sich aus proliferierenden Hämangioblasten embryonale Blutgefäße (mit Endothel ausgekleidet)

–> angrenzende Splanchnopleura verdickt sich und entwickelt sich nach Fusion mit der Gegenseite zum Myokard

- zwischen Anlagen von Myokard und Endokard liegt Herzgallerte / Kardioglia (basalmembranähnliche Schicht aus gallertiger Extrazellulärmatrix)

Fusionierter Herzschlauch besteht aus drei Schichten (von innen nach außen)

Endokard

Herzgallerte/ Kardioglia

Myokard

Epikard (viscerales Blatt der Herzbeutels) bildet sich aus Vorläuferzellen des Sinus venosus -> überwaxhsen sekundär das Myokard

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30
Q

Benenne die Strukturen und beschreibe die Bildung der Herzschleife

A

Beginn der 4. Entwicklungswoche

–> tubulärer Herzschlauch verlängert und krümmt sich zur Herzschleife

–> diese ist zunächst über ein dorsales Mesokard mit der Perikardhöhle verbunden

–> dieses Aufhängeband (Mesokard) bildet sich mit der Zeit zurück –> Ausbildung des Sinuns transversus pericardii

  • Herzschlauch ist dann nur noch über die arterielle und venöse Ein-/Ausflussbahn mit dem Perikard verbunden

Bildung der Herzschleife:

kranialer Teil des Herzschlauches verlagert sich nach ventrokaudal und rechts

kaudaler Abschnitt verlagert sich nach dorsokranial und links

Einstrohmbahn (Porta venosa) liegt dann der Herzschleife dorsal an

Ausstrohmbahn liegt der Herzschlieife ventral an

Herzschlauch gegliedert in mehrere Abschnitte:

Truncus arteriosus

Conus cordis

primitiver Ventrikel

primitiver Vorhof

Sinus venosus

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31
Q

Benenne die Gefäße

Welcher Kreislauf ist zu sehen?

A

Frühembryonaler Kreislauf

3-4 Wochen alter Embryo

  • besteht aus:

- kontraktionsfähigem muskulären Herzschlauch

- 3 unterschiedliche Blutkreislaufsysteme:

1. intraembryonaler Kreislauf (Aorta ventralis und dorsalis, Keimbogen/ Schlundbogenarterien, Vv. cardinales cranialis, caudalis und communes)

2. extraembryonales Dotterkreislauf (Aa. und Vv. omphalomesentericae/ -vitellinae)

3. ein Plazentarkreislauf (Aa. und Vv. umbilicales)

das teilweise schon arterialisierte Blut (Dottersack / Plazenta) der sechs großen Venenstämme (2 Vv. omphaomesentericae / 2 Vv. umbilicales + gemeinsame Kardinalvenen) mündet venöses Auffangbecken = Sinus venosus

gelangt dann über Herzschlauch und die paarige dorsale Aorta zurück in den Körperkreislauf

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32
Q

Benenne die Strukturen

Benenne die Abschnitte der Herzschleife und die daraus entstehenden Herzabschnitte

A

Herzschleife Ende 3. - Anfang 4. Woche

hier lassen sich aus den Teilen der Herzschleife die späteren Herzabschnitte erkennen

Bulbus cordis (= Truncus arteriosus und Conus cordis) –> wird zu glattwandiger Ausstrohmbahn von linkem und rechtem Ventrikel + Anfangsteil der Pars ascendens aortae und Truncus pulmonalis

aufsteigender Schenkel —> wird zum rechten Ventrikel

absteigender Schenkel –> wird zu linkem Ventrikel

Sulcus interventricularis –> markiert äußerliche Grenze zwischen definitivem linken und rechten Ventrikel

auf Höhe des Atrioventricularkanals –> hier bilden sich zukünftige Atrioventrikularklappen

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33
Q

Benenne die Strukturen

Beschreibe die Bildung der Herzbinnenräume und Endokardkissen

A

a+b sagittaschnitt durch Herzschleife / c = Frontalschnitt auf Höhe der Endokardkissen

Während der 4. Entwicklungswoche:

Herzschlauch wird am Übergang von Vorhof zu Kammerbereich zum Atrioventrikularkanal verengt (AV-Kanal)

–> durch Bildung von je einem dorsalen und ventralen Endokardkissen = lokale Verdickungen im Bereich der myokardialen Basalmembran (= Herzgallerte)

–> diese Endokardkissen verschmelzen miteinander und untergliedern AV-Kanal in linke und rechte Strohmbahn (= Canalis atrioventricularis dexter und sinister)

–> aus den fusionierten Endokardkissen entwickeln sich die Atrioventrikularklappen

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34
Q

Benenne die Strukturen

Beschreibe die Entwicklung des Sinus venosus / und seiner Veneneinmündungen

A

Sinus venosus = seperater Herzabschnitt am Anfang der Einstrombahn bis 4. Entwicklungswoche

–> mündet in Mitte des noch nicht geteilten Vorhofs

hat linkes und rechtes Sinushorn

–> über jedes münden jeweils drei große Venen (paarig) in den Vorhof

1. Dottervenen (Vv. omphalomesentericae)

2. Plazentarvenen (Vv. umbilicales)

3. Kardinalvenen (Vv. cardinales communes)

Einflussbahn verlagert sich durch zwei Kurzschlüsse auf die rechte Körperhälfte:

1. Links-rechts-Kurzschluss: Blutstrom der Plazenta gelangt über linke Nabelvene und Ductus venosus in der Leber auf die rechte Seite

–> von dort über Stamm der rechten Dottervene (später V. cava inferior) zum rechten Sinushorn

2. Links-Rechts-Kurzschluss: beide oberen Kardinalvenen werden durch Anastomose verbunden

–> Blut aus Körperkreislauf mündet über Stamm der rechten Kardinalvene (später V. cava superior) in das rechte Sinushorn

–> rechtes Sinushorn vergrößert sich und wird zunehmend in Wand von rechtem Vorhof miteinbezogen

–> linkes Sinushorn wird zunehmend kleiner und wird zu Sinus coronarius

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35
Q

Benenne die Strukturen

Beschreibe den Prozess der Umgestaltung der Vorhöfe

A

zunächst einheitliches Atrium commune

–> Bildung von linken und rechtem Atrium wird in der 5. Entwicklungswoche durch Bildung des Septum primum eingeleitet

–> gleichzeitig Umgestaltung der Vorhöfe durch Einbeziehung von Venenwandmaterial

rechte Seite: Teil des rechten Sinushorns in die Vorhofwand

links Seite: größter Teil des linken Vorhofs entsteht durch Einbeziehung der primitiven Vv. pulmonales

(nachvollziehbar beim Erwachsenen):

glattwandige Wandabschnitte entstehen aus Venenmaterial (Sinus venosus, Vv. pulmonales)

trabekuläre Anteile (v.a. das linke und rechte Herzohr) gehen auf ehemaliges Atrium commune zurück

Grenze zwischen glattwandigem und trabekulärem Abschnitt markiert in rechtem Vorhof die Crista terminalis:

  • ihr kranialer Abschnitt ist ehemalige rechte Sinusklappe

- kaudaler Abschnitt sin die Klappen der V. cava inferior und des Sinus coronarius

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36
Q

Beschreibe den Sinus venosus und die in ihn mündenden Venen bis inklusive 4. Entwicklungswoche

A

Sinus venosus mit rechtem und linkem Sinushorn

es münden:

Vv. cardinales craniales

Vv. cardinales caudales

Vv. cardinales communes

Vv. omphalomesentericae / vitellinae

Vv. umbilicales

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37
Q

Beschreibe den Sinus venosus und die in ihn mündenden Gefäße nach der 4. Entwicklungswoche auf der RECHTEN Körperseite

A

Sinus venosus ist glattwandiger Teil des rechten Atriums

- rechte V. cardinalis communis = Teil der V. cava superior

- rechte V. cardinalis cranialis = Teil der V. cava superior

- rechte V. cardinalis caudalis = V. azygos

- V. umbilicalis dextra obliteriert

- proximales Teil der rechten V. omphalomesenterica / vitellina

= V. cava inferior

- distaler Teil der rechten V. omphalomesenterica / vitellina

= V. portae hepatis

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38
Q

Beschreibe den Sinus venosus und die in ihn mündenden Gefäße nach der 4. Entwicklungswoche auf der LINKEN Körperseite

A

linker Sinus venosus wird zu Sinus coronarius

linke V. cardinalis communnis = geht im Sinus coronarius auf

linke V. cardinalis cranialis = obliteriert

linke V. cardinalis caudalis = obliteriert

linke V. umbilicalis = distaler Teil bleibt bis zur Geburt erhalten

linke V. omphalomesenteriva / vitellina = obliteriert

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39
Q

Nenne Grundsätzliches zur Septierung des Herzens

A

Beginnt Ende der 4. Woche und dauert etwa 3 Wochen

  • Embryo wächst in der Zeit von 5 auf 17 mm

durch die Entwicklung der Septen wird der Herzschlauch Doppelläufig

  • es entsteht rechte und linke Strohmbahn

–> Endgültige Trennung geschieht erst bei der Geburt durch Verschluss des Voramen ovale cordis (dann übernehmen die Lungen des Kindes die Arterialisierung des Blutes)

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40
Q

Benenne die Strukturen der Bilder a-f

Beschriebe die Abgebildeten Prozesse der Septierung der Vorhöfe

A

Septum primum bis Foramen secundum

–> am Ende der 4. Entwicklungswoche -> Atrium commune wird allmählich in 2 Vorhöfe unterteilt

  • von Dach des Atrium commune wächst Septum primum halbmondförmig in richtung der verschmolzenen Endokardkissen des AV-Kanals

- zwischen Septum primum und Endokardkissen bleibt Öffnung = Foramen primum (wird immer kleiner und verschwindet schließlich ganz, da Septum primum stetig weiterwächst)

- oberer Teil des Septum primum wird durch apoptotische Zelluntergänge gelöchert = Bildung einer neuen großen Öffnung zwischen beiden Vorhöfen = Foramen secundum = sichert bis zur Geburt den Blutfluss von rechtem in linken Vorhof

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41
Q

Benenne die Strukturen der Bilder g-j

Beschriebe die Abgebildeten Prozesse der Septierung der Vorhöfe

A

Septum secundum bis Foramen ovale

Septum secundum = wächst am Ende der 5. Entwicklungswoche von der hinteren oberen (dorsokranialen) Wand des rechten Vorhofs als 2. halbmondförmige Scheidewand in RIchtung Endokardkissen

–> Septum secundum wächst nicht ganz runter daher bleibt Öffnung = Foramen ovale

- Septum secundum verdeckt durch Wachstum zunehmend das Foramen secundum im Septum primum

–> Blut fließt trotzdem durch Druckverhältnisse:

vor der Geburt Druck im rechten Vorhof größer als im Linken (Blutstrom aus V. cava inferior fließt von rechten in linken Vorhof)

Blut fließt durch das Foramen ovale in den Raum zwischen Septum primum und Septum secundum - drückt dann Septum primum nach hinten und fließt durch Foramen secundum in den linken Vorhof

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42
Q

Benenne die Strukturen des Bildes k

Beschriebe die Abgebildeten Prozesse der Septierung der Vorhöfe

A

Schließen des Foramen ovale und Trennung der Vorhöfe

Nach Geburt: Lungenkreislauf setzt ein –> Druck im linken Ventrikel erhöht sich

–> Septum primum wird gegen Septum secundum gedrückt und Foramen ovale wird verschlossen

–> die Vorhöfe sind endgültig voneinander getrennt

  • Septum primum bildet also Boden der späteren Fossa ovalis
  • der freie Rand des Septum secundum wird zum Limbus fossae ovalis

–> beide Septen verwachsen miteinander

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43
Q

Benenne die Strukturen und Beschreibe den von a nach b stattfindenden Prozess

A

Septierung der Kammern

–> in das Kammerlumen wächt halbmondförmige Muskelleiste ein

= Pars muscularis des Septum interventricularis

  • die beiden Schenkel verschmelzen mit den Endokardkissen des AV-Kanals

–> verbleibende Öffnung = Foramen interventriculare

–> dieses wird in der 7. Woche durch Pars membranacea (bindegewebiger Anteil stammt auch Endokardkissen) + durch proximalen Anteil der Konuswülste verschlossen

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44
Q

Benenne die Strukturen und beschreibe den gezeigten Prozess

A

Septierung der Ausflussbahn

geschieht gleichzeitig mit Ausbildung des Septum interventriculare

– die gemeinsame Ausflussbahn beider Ventrikel (Bulbus cordis) wird in eine Pars ascendens aortae und einen Truncus pulmonalis unterteilt

–> durch Ausbildung von zwei gegenüberliegenden wandständigen Längswülsten im Conus arteriosus (unten) und Truncus arteriosus (oben)

= Trunkus- und Konuswülste (Endokardwülste)

–> entstehen durch gesteigerte Proliferation wandständiger Mesenchymzellen

(Vorläufer dieser Zellen sind durch kraniale Neuralleiste und dann über die Schlundbögen eingewandert)

  • im Laufe der Septumbildung kommt es zu 180° Drehung der Konus und Trunkuswülste (schraubenförmig) / verutlich durch Blutströme aus den Ventrikeln

= dadurch entsteht spiralförmiges Septum aorticopulmonale = trennt die gemeinsame Ausflussbahn der beiden Ventrikel

Beachte!!!

Neuralleistenzellen sind also wichtig für die Ausbildung der Ausflussbahn des Herzens

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45
Q

Beschreibe die Ausbildung der Herzklappen

A

An Grenze zwischen Conus cordis und Truncus arteriosus

= Ursprung von Pars ascendens aortae und Truncus pulmonalis

  • hier entstehen mit Ausbildung des Septum aorticopulmonale je drei subendokardiale Klappenwülste = Endokardkissen

–> aus diesen entwickeln sich die Semilunar / Taschenklappen = Aortenklappe und Pulmonalklappe

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46
Q

Benenne die Strukturen und beschreibe die Besonderheiten des Pränatalen Kreislaufs

A

Charakteristisch für pränatalen Kreislauf:

kaum Lungendurchblutung

Gasaustausch in der Placenta

Fetus erhält O2 und Nährstoffe über Placenta

Rechts-Links-Shunt am Herzen (Foramen ovale)

Lungen:

sind beim Fetus nicht entfaltet, kaum durchblutet, nicht belüftet

- O2 reiches Blut aus der Placenta über unpaare V. umbilicalis zu Fetus

–> diese endet nahe der Leber über den Ductus venosus (venöse Anastomose) in die V. cava inferior (dort also gemisch aus O2 reichem Blut aus V. umbilicalis und O2 armes Blut aus V. cava inferior)

–> 2. venöse Anastomose leitet Blut aus V. umbilicalis in die V. portae hepatis zum Stoffwechsel

Herz:

–> aus beiden Vv. cavae kommt Blut in den rechten Vorhof

–> Blut aus der V. cava inferior wird über Foramen ovale direkt in den linken Vorhof geleitet

–> Blut aus V. cava superior gelangt über rehcten Vorhof in rechten Vetrikel dann in Truncus pulmonalis und über offenen Ductus arteriosus direkt in die Aorta

–> Blut fließt dann über die Aa. umbilicales (Äste der A. iliaca interna) zurück in die Placenta und dann wieder in den Pränatalen Kreislauf

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47
Q

Benenne die Strukturen und beschreibe den Postnatalen Kreislauf

A

Charakteristisch für postnatalen Kreislauf:

Wegfall des Plazentakreislaufs

Lungenatmung mit pulmonalem Gasaustausch

funktioneller Verschluss des Rechts-Links-Shunt und ALLER Anastomosen

Lungen werden mit Einsetzen der Atmung entfaltet und belüftet (übernehmen Gasaustausch)

–> Gefäßwiderstand der Lungengefäße nimmt in entfalteter Lunge direkt ab

–> dadurch verringerter Druck im rechten Vorhof = höherer Druck im linken Vorhof = Verschluss des Foramen ovale, da Septum primum gegen Septum secundum gedrückt wird

  • Ductus arteriosus wird zunächste funktionelle durch Muskelkontraktion verschlossen später dann vernarbt er zu Lig. arteriosum
  • Beide Herzhälften sind hämodynamisch nun komplett getrennt

–> V. umbilicalis wird nicht mehr durchblutet –> Ductus venosus verschließt sich und vernarbt später zum Lig. venosum

–> Verbindung zur Leber vernarbt

–> V. umbilicalis vernarbt meist auf ganzer Länge zu Lig. teres hepatis

–> Aa. umbilicales bleiben proximal offen = Pars patens

–> distal veröden sie = Pars occlusa = bilden beidseits Lig. umbilicale mediale (in der Plica umbilicalis medialis)

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48
Q

in welcher Zeit liegt die teratogenetisch sensible Phase des Herzens?

A

4.-7. Woche

= Zeit in der die Schwangere häufig nicht von der Schwangerschaft weiß

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49
Q

beschreibe die grundsätzliche Pathophysiologie bei primär nicht zyanotischen angeborenen Herzfehlern

A

Grundsätzlich liegt ein Links-Rechts-Shunt zugrunde = unühysiologische Verbindung zwischen linken und rechtem Herzen

–> Blut fließt immer vom Hochdruck zum Niederdrucksystem

–> also im portnatalen Kreislauf dann von linken zu rechtem Herzen

–> dadurch erhöhter Druck von linken Herzen in die Lungenstrombahn (und Rückwirkend auch auf den rechten Ventrikel)

–> Lungengefäße verdicken die Innenwand (aufgrund des gesteigerten Drucks)

–> dadurch nimmt aber der Druck auf die Lungengefäße stetig zu = pulmonale Hypertonie

- irgendwann ist Druck im Lungenkreislauf höher als im Körperkreislauf

–> dadurch kommt es langfristig zur Shuntumkehr (also dann Rechts-Links-Shunt) + Rechtsherzdekompensation

–> dann fließt weniger Blut durch die Lungen = Körper wird weniger mit O2 versorgt = Zyanose (sekundär)

Beim Normalen Herzen ist das Foramen ovale verschlossen und der Ductus arteriosus obliteriert = also Lungen und Körperkreislauf getrennt

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50
Q

Was versteht man unter einem Ventrikelseptumdefekt (VSD)

A

Bild b

–> entsteht am häufigsten in der Pars membranacea des Septum interventriculare

–> durch nichtvereinigung der Pars muscularis des Septum interventriculare mit dem proximalen Septum aorticopulmonale

= Foramen interventriculare bleibt geöffnet

Folge:

  • bei jeder Systole tritt Blut aus linkem Ventrikel in den rechten Ventrikel

!! Ventrikelseptumdefekte sind häufig mit einer asymmetrischen Septierung der Ausflussbahn verbunden !!

z.B. verengter Truncus pulmonalis + auf dem Ventrikelseptum “reitende” Aorta + durch Pulmonalstenose bedingte rechtsventriculäre Hypertrophie

= Fallot-Tetralogie (häufigster primär zyanotischer Herzfehler)

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51
Q

Was versteht man unter “persistierender Ductus arteriosus”

A

persistierender Ductus arteriosus = PDA

–> häufig bei Frühgeborenen (aber in 75% der Fälle Spontanverschluss innerhalb der 1. Woche)

- verstärkter Rückfluss von Aortablut in den Truncus pulmonalis

–> dadurch Volumenbelastung des Lungenkreislaufs

dann auftretende Symptomatik:

Drucksteigerung im Lungenkreislauf = Innenwandverdickung der Lungengefäße = Druck steigt noch weiter = pulmonale Hypertonie = langfristig “Shuntumkehr” - dann Rechtsherzdekompensation = sekundäre Zyanose

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52
Q

Was versteht man unter einem Vorhodseptumdefekt (atriale Septumdefekte = ASD)

A

atriale Septumdefekte = ASD

drei Subtypen (nach Lokalisation):

1. Septumprimum-Defekt (ASD-1)

2. Septumsecundum-Defekt (ASD-2)

3. Sinusvenosus-Defekt (SV)

Septumsecundum-Defekt (75% der Fälle):

  • hier fehlt das Septum primum im Bereich des Foramen ovale durch zu starke Resorption des Septum primum Materials (zu großes Foramen secundum) oder unzureichende Ausbildung des Septum secundum (Foramen secundum nicht ausreichend bedeckt)

–> dadurch Blutfluss von linken in rechten Vorhof

–> abhängig von Shuntvolumen dann irgendwann auch Volumenbelastung des Lungenkreislaufs

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53
Q

Was versteht man unter “persistierendes Foramen ovale = PFO”

A

Septum primum und Septum secundum verwachsen postnatal unzureichen miteinander

–> dadurch bleibt Foramen ovale offen (ist häufig auch Sondierbar)

= persistierendes Foramen ovale

  • Aufgrund des Ventilmechanismus und der bestehenden Druckverhältnisse ist es hämodynamisch zu vernachlässigen

–> deshalb kein “Herzfehler” sondern eine Normvariante (ca. 30% der Erwachsenen)

Erst infolge pathologischer Bedingungen (z.B. hämodynamisch relevante Lungenembolie) kann sich ein Rechts-Links-Shunt ausbilden (durch Druckerhöhung im Pulmonalen Kreislauf)

Über diesen Rechts-Links-Shunt können dann ganz kleine Thromben (die sonst in Lunge “ausgefiltert” werden in den Körperkreisluf gelangen und so z.b. einen ischämischen Schlaganfall verursachen

= sog. paradoxe / gekreuzte Embolie

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54
Q

Welche Teile von Larynx, Trachea und Bronchialbaum entsteht aus welchn Keimblättern?

A

Trachea und daraus entstehender Bronchialbaum:

aus Aussprossung des Vorderdarms im Bereich des Ösophagus

Larynx:

Knorpel, Muskeln, Gefäße, Nerven –> aus 4.-6. Keimbogen

Epithel: Vorderdarm

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55
Q

Benenne die einzelnen Strukturen

Benenne grob, was aus welchem Schlundbogen hervorgeht

A

1+2 Schlundbogen = Viszeralschädel

3 Schlundbogen = größerer Teil des Zungenbeins

4+6 Schlundbogen = knorpeliges Kehlkopfskelett und Kehlkopfmuskulatur (daher auch innerviert von Hirnnerven)

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56
Q

Benenne die Strukturen und führe sie auf die entsprechenden Schlundbögen zurück

A

rosa und blau = 1+2 Schlundbogen

grün = 3 Schlundbogen (Zungenbein)

Orange = 4+6 Schlundbogen (Kehlkopf)

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57
Q

Benenne die Strukturen

A

Sicht auf Schlundbögen von dorsal

im Bereich von 4+6 Schlundbogen entwickelt sich Kehlkopfeingang

–> hier trennen sich Luft und Speisewege

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58
Q

Benenne die Strukturen und beschreibe den gezeigten Entwicklungsprozess

A

Laryngotrachealschlauch und Lungenknospen

Vorderdarm vin links (a+b) und von vorn (c-e)

–> Ende der 4. Embryonalwoche entsteht Aussackung an der Ventralseite des Vorderdarms = Diverticulum laryngotracheale

–> dieses wandelt sich durch zunehmende Verlängerung in den Lanryngotrachelaschlauch um = Tubus laryngotrachealis

  • Schlauch ist zunächst in den Vorderdarm geöffnet

–> wird dann durch Septum oesophagotracheale (gebildet aus zwei seitlichen Einfaltungen) gegen den Vorderdarm abgegrenzt

dadurch hat Vorderdarm zwei Abschnitte:

1. ventral des Septum oesophagotracheale liegt die Anlage des Respirationstrakts

2. dorsal des Septum liegt Anlage des Ösophagus

-> später bleibt diese Öffnung nur im Bereich des Kehlkopfes offen

–> Am Ende des Schlauches bilden sich eine rechte (größere) und eine linke (kleinere) Lungenknospe = Anlage des Lungen

dehnen sich dann nach kaudal und lateral aus

innerhalb jeder Knospe bildet sich der Hauptbronchus (Bronchus principalis dexter und sinister)

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59
Q

Benenne die Strukturen und erkläre die Entwicklung von Trachea und Lungen

A

Bronchialbaum:

Lungenknospen teilen sich:

rechts in drei Bronchien = Lappenbronchien = 3 Lungenlappen

links in zwei Bronchien = Lappenbronchien = 2 Lungenlappen

diese späteren Lappenbronchien teilen sich bei weiterem Wachstum weiter auf in die Segmentbronchien:

rechts = 10 Segmente

links = meist nur 9 Segmente

–> weitere Teilungen zu Subsegmentbronchien und Bronchiolus terminalis

  • Insgesamt führt Laryngotrachealschlauch 23 Dichotome Teilungen durch (Beginnend mit Lungenknospe)

–> 17 davon vor der Geburt = Bildung primärer Alveolen (überwiegend in Form von Alveolensäckchen)

-> 18-23 nach der Geburt: postnatale Vergrößerung der Lunge und Ausbildung zahlreicher reifer Alveolen

—> endgültige Ausreifung der Lunge endet im 8.-10. Lebensjahr

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60
Q

Benenne die Strukturen und beschriebe die Entwicklung der Pleurahöhlen

A

Bronchialbaum wächst nach lateral und unten in die Leibeshöhle und schiebt das viszerale Mesoderm vor sich her

–> dieses hat dann fas Kontakt zu parietalen Mesoderm

viszerales Mesoderm um Lungenknospe = Lungenfell / Pleura viszeralis / Pleura pulmonalis

parietales Mesoderm = Pleura parietalis

Leibeshöhle ist mit parietaler Pleura ausgekleidet

die Leibeshöhle wir in diesem Abschnitt als Zölomkanal / Perikardioperitonealkanal bezeichnet (Verbindet Perikardhöhle mit Peritonealhöhle)

Trennung zu Perikardhöhle durch einwachsende Pleuroperikardialmembranen (von links und rechts, beinhalten N. phrenicus) –> diese wachsen zusammen und verbinden sich mit zentralem Pfeiler im Thorax = späteres Mediastinum posterius

–> so ist Perikardhöhle von Pleurahöhlen getrennt

–> durch Septum transversum werden Pleurahöhlen dann gegen Perikardhöhle abgegrenzt

61
Q

Nenne die erste Entwicklungsphase der Lungenentwicklung

Nenne:

Name, Entwicklungswoche/ Zeitraum, Entwicklungsschritt

A

Erste Entwicklungsphase = pseudogladuläre Phase

Entwicklungswoche 5-17

Entwicklungsschritt:

Aufteilung des Bronchialbaums bis hin zu Bronchioli terminales

Bronchioli respiratorii und Alveolen sind noch nit angelegt

62
Q

Nenne die zeite Entwicklungsphase der Lungenentwicklung

Nenne:

Name, Entwicklungswoche/ Zeitraum, Entwicklungsschritt

A

zweite Entwicklungsphase = kanalikuläre Phase

Entwicklungswoche: 16-25

Entwicklungsschritte:

Aufzweigung der Bronchioli terminales in Bronchioli respiratorii

-> diese Teilen sich in Ductus alveolares mit Alveolen

63
Q

Nenne die dritte Entwicklungsphase der Lungenentwicklung

Nenne:

Name, Entwicklungswoche/ Zeitraum, Entwicklungsschritt

A

dritte Entwicklungsphase = terminale Phase

Entwicklungswochen: 24 - Geburt

Entwicklungsschritt: primitive Alveolen erhalten Kontakt zu Kapillaren

erste Differenzierung von Alveolen mit Ausbildung spezialisierter Avleolarepithelzellen Typ 1&2

–> Lunge beschränkt atemfähig

64
Q

Nenne die vierte Entwicklungsphase der Lungenentwicklung

Nenne:

Name, Entwicklungswoche/ Zeitraum, Entwicklungsschritt

A

vierte Entwicklungsphase = alveoläre Phase

Zeit: um die Geburt bis 8.-10. Lebensjahr

Entwicklungsschritt:

starke Zunahme der Alveolenzahl durch weitere Teilung des ehemaligen Lungenknospenmaterials

–> Differenzierung reifer Alveolen mit Ausbildung einer Blut-Luft-Schranke

65
Q

Beschreibe die Entwicklung der Alveolen und des Bronchialbaums bis zum 7. Entwicklungsmonat

(Was ist an diesem Punkt erreicht?)

A

primitive Lunge ähnelt von der 5. Entwicklungswoche (Entstehung der Lungenknospe) bis zur 17. Entwicklungswoche einer exokrinen Drüse = pseudoglanduläre Phase

Alveolen sind noch nicht entfaltet = daher erinnern sie an azinöse Drüse mit Ausführungsgang

  • dann folgt kanalikuläre Phase: Bronchialbaum verzweigt sich bis zu Bronchioli respiratorii und daran schließen die Alveolenvorstufen an

–> aus kubischen Epithelzellen der Brinchioli respiratorii gehen platte Alveolarepithelzellen hervor = nehmen Kontakt zu Kapillaren auf

= Bildung der primären Alveolen

ab dem 7. Entwicklungsmonat reicht deren Anzahl um Atmung eines frühgeborenen zu gewährleisten

66
Q

Benenne die Strukturen und beschreibe die Entwicklungsprozesse der Alveolen ab der terminalen Phase

A

ternimale Phase ab Woche 24 (letzte Zwei Monate vor der Geburt)

Lungen vergrößern sich = Zuhname der Anzahl an Bronchioli respiratorii und Alveolen (erste Sacculi alveolares werden gebildet)

–> Blutkapillaren wölben sich in den Alveolarraum vor

–> in den Alveolen differenzieren sich Typ 1 und 2 Alveolarepithelzellen

Typ 2: produziert Surfactant (Phospholipidfilm) = seknt Oberflächenspannung = ermöglicht Entfaltung der Lunge beim ersten Atemzug

  • zum Zeitunkt der Geburt sind 15-20% der entgültigen Alveolenzahl vorhanden

restliche entstehen in der alveolären Phase bis zum 10. Lebensjahr

67
Q

Was geschieht beim ersten Atemzug nach der Geburt?

A

Lunge enthält intrauterin Flüssigkeit (aspirierte Flüssigkeit aus Amnion und Sekret der Bronchien)

Beim ersten Atemzug wird Flüssigkeit durch Luft ersetzt

Erster Atemzug ist also keine Aufdehnung der Lunge sonder ein Ersetzten von Flüssigkeit durch Atemluft

Surfactant setzt Oberflächenspannung herunter -> dadurhc können sich belüftete Lungen entfalten und kollabieren nicht direkt

Beachte!!!

Respiratory Distress Syndrom = RDS, Atemnotsyndrom (durch zu wenig Surfactant)

–> dann wird Surfactant therapeutische durch verneblung zugeführt

68
Q

Beschreibe die ENtwicklungsstörungen von Trachea und Lunge

A

Häufig endet Ösophagus blind = Säugling kann keine Nahrung aufnehmen

–> Baby trinkt nicht / sofort Operieren

Bleibende Verbindung zwischen Ösophagus und Trachea = Ösophagotracheale Fistel

–> Baby hustet sofort nach Trinken

–> Lunge ständig entzündet = sofortige Operation

69
Q

Benenne die Abschnitte des primitiven Darmrohres

Nenne dazu die Membranen etc.

A

embryonales Darmrohr = primitives Darmrohr

–> entsteht durch Integration des dorsalen Dottersacks in den Embryo

unterteilt in drei Abschnitte:

Vorderdarm = kranial

Mitteldarm = später längster abschnitt

Enddarm/ Hinterdarm = kaudal

kraniales und kaudales Ende enden Blind

kranial = Verschluss durch Bukkopharyngealmembran

kaudal = Verschluss durch Kloakenmembran

–> an beide Membranen grenzen von außen ektodermale Einstülpungen:

kranial = Mundbucht = Stomatodeum

kaudal = Analgrube = Proctodeum

–> Mitteldarm hat zunächst direkte Verbindung zum Dottersack

Grenzen:

Mitteldarm-Vorderdarm = vordere Darmpforte

Mitteldarm-Hinterdarm = hintere Darmpforte

  • bei zunemendem Wachstum des Embryo wird mehr Dottersack als Mitteldarm ins Darmroht integriert
  • Hinterdarm hat Anschluss an Allantois
70
Q

Benenne die Strukturen

A
71
Q

Benenne

Welche Strukturen des Magen-Darm-Traktes entwickeln sich aus welchem Keimblatt?

A
72
Q

Vervollständie die Abbildung

Aus welchem Teil des Darmrohres entwickeln sich welche Teile des GIT / Respirationstraktes

A

aus primitivem Darmrohr entstehen:

–> alle Abschnitte des Verdauungstraktes, deren Epithel sich aus Endoderm ableitet

Beachte!!!

–> die Ektodermalen Abschnitte von Mundbucht und Analgrube werden erst später an das primitive Darmrohr angeschlossen

73
Q

Zu welchen Abschnitten des Verdauungstraktes entwickelt sich der Vorderdarm?

A

kranialer Teil = Schlunddarm = wird zu Pharynx

kaudaler Teil = Ösophagus, Magen, Pars superior des Duodenum

Grenze zwischen kranialem und kaudalem Teil bildet die Lungenknospe

74
Q

Zu welchen Abschnitten des Verdauungstrakts entwickelt sich der Mitteldarm?

A
  • Duodenum ab Pars descendens

bis

Colon - orale 2/3 des Colon transversum

75
Q

Zu welchen Abschnitten des Verdauungstrakts entwickelt sich der Hinterdarm?

A
  • ab aborales 1/3 des Colon transversum

bis

Rectum

–> geht aus hinterstem Abschnitt des Hinterdarm hervor

–> ist höhlenartig erweitert = als Kloake bezeichnet

–> aus Kloake entsteht Rectum und Tei des Urogenitaltraktes

76
Q

Welche beiden Drehungen sind für die Entwicklung des Magen-Darm-Traktes entscheidend?

A
  1. im kaudalen Vorderdarm = Magendrehung
  2. im Mittel und Hinterdarm die drehung der Nabelschleife (= Schleife des fetalen Darmrohres)
77
Q

Ordne die Begriffe in der Übersicht

links Seite = ventrales Mesenterium

mitte = Organe

rechte Seite = dorsales Mesenterium

aus welchem Keimblatt gehen diese hervor?

A

Alle Organe des Verdauungstraktes haben dorsales Mesenterium = Versorgungsstraße die vonder Rückwand der Peritonealhöhle ans Organ heranzieht

Magen und Pars superior des Duodenums haben zusätzlich ein ventrales Mesenterium

–> durch ventrales Mesenterium leitet V. umbilicalis sauerstoffreiches Blut zu Leber und V. cava inferior

–> durch dieses ventrale Mesenterium ist Peritonealhöhle auf Höhe von Magen und Duodenum in linke und rechte Hälfte geteilt

78
Q

Benenne die Strukturen und beschreibe die Mesenterialen Verhältnisse im kaudalen Vorderdarm des Embryo

A

in die Mesenterien von Duodenum und Magen entwickeln sich aus dem Epithel des Duodenums:

- im Mesoduodenum ventrale bis nach kranial ins Mesogastricum ventrale: die Leber und Gallenwege

- im Mesoduodenum ventrale = vetrale Pankreasanlage

- im Mesoduodenum dorsale = dorsale Pankreasanlage

79
Q

Benenne die Strukturen und beschreibe den Vorgang der Vereinigung der beiden Pankreasanlagen

A

Aus Duodenalepithel sprießen beide Pankreasanlagen hervior

–> wandern dabei ins ventrale / dorsale Medoduodenum ein

–> ventrale Pankreasanlage entwickelt sich in Nachbarschaft zur Anlage des Gallengangs

–> umwandern zusammen das Duodenum an dessen rechter Seite und bewegen sich auf dorsale Pankreasanlage zu

–> ventrale Pankreasanlage liegt so schließlich auch im dorsalen Medosuodenum

–> beide Pankreasanlage vereinigen sich = die Gänge anastomosieren (Ductus pancreaticus minor und major)

80
Q

Benenne die Strukturen und beschreibe den Prozess der Magendrehung

A

ab 5. Entwicklungswoche

  • Magen dreht sich von oben betrachtet um 90° im Uhrzeigersinn um seine Längsachse

–> wächst asymmetrisch in die Breite

ehemals hintere / jetzt linke Wand wächst schnell

ehemals vordere / jetzt rechet Wand wächst langsam

  • dann kippt Magen um die anteriorposteriore Achse im Uhrzeigersinn und liegt schräg im Abdomen

–> ehemals hintere Wand = große Kurvatur (weist nahc links unten)

–> ehemals vordere Wand = kleine Kurvatur (weist nach rechts oben)

–> Mesogastricum ventrale = verlagert nach rechts und oben

–> Mesogastricum dorsale = nach links und unten (sarkes Wachstum)

81
Q

Wie wird das Mesohepaticum dorsale im reifen Organismus bezeichnet?

A

Mesohepaticum dorsale = hinten an der Leber

wird bezeichten als:

Omentum minus = kleines Netz

–> Verbindung zwischen Leber, kleiner Magenkurvatur, Pars superior duodeni

Unterteilbar in:

Lig. hepatoduodenale (Leber-Duodenum)

Lig. hepatogastricum (Leber-Magen) mit Pars flaccida und Pars tensa

82
Q

Wie wird das Mesohepaticum ventrale im reifen Organismus bezeichnet?

A

Mesohepaticum ventrale = vor der Leber

–> Verbindung zwischen Leber und vorderer Rumpfwand

wird bezeichnet als:

Lig. falciforme hepatis

+

Lig. teres hepatis (enthält die obliterierte V. umbilicalis)

83
Q

Wie wird das Mesogastricum dorsale (mit Mesosplenicum ventrale und Mesosplenicum dorsale) im reifen Organismus bezeichnet?

A

Mesogastricum dorsale

wird zu:

Omentum majus = größeres Netz

–> Verbindung von großer Kurvatur und Magenfundus mit Milz, Colon transversum und hinterer Wand der Peritonealhöhle

Mesosplenicum ventrale:

Lig. gastrosplenicum (Magen-Milz)

Lig. phrenicosplenicum

Mesosplenicum dorsale:

Lig. splenicorenale (Milz- Hinterwans der Peritonealhöhle)

84
Q

Wie wird der Bereich oberhalb der Milzanlage (hat im Embryo keinen definierten Bereich) im reifen Organismus bezeichnet?

A

oberhalb der Milzanlage = Lig. gastrophrenicum (Magen-Hinterwand der Peritonealhöhle)

85
Q

Wie wird der Bereich unterhalb der Milzanlage (im Embryo keine detaillierte Bezeichnung) im reifen Organismus bezeichnet?

A

Lig. gastrocolicum des Omentum majus (Verbindung Magen-Colon transversum)

Lig. phrenicocolicum (=Verbindung Hinterwand der Peritonealhöhle mit linker Kolonflexur)

86
Q

Benenne die Strukturen und beschreibe die Auswirkung der Magendrehung auf das Duodenum

A

Duodenum ist in Magendrehung mit einbezogen

–> wird nach rechts (und durch Magenkippung) etwas nach oben verlagert

–> hat sich zusätzlich bis Abschluss der Magendrehung zu einem nach hinten offenen C-Bogen entwickelt

  • mit dem Duodenum dreht sich das Mesoduodenum ventrale nach rechts

–> die darin liegende ventrale Pankreasanlage wandert so auf die dorsale Pankreasanlage zu

87
Q

Benenne die Strukturen und beschreibe die Auswirkung der Magendrehung auf das Pancreas

A

vereinigte Pankreasanlagen drehen sich gleichzeitig mit Duodenum im Uhrzeigersinn

–> liegen dann quer im Abdomen und lagern sich an die hintere Wand der Peritonealhöhle

–> hier verschmelzen Peritoneum viscerale von Pankreas und Duodenum mit Peritoneum parietale der Peritonealhöhlenrückwand

-> Duodenum und Pankreas werden sekunder retroperitonealisiert

–> beide Organe grenzen dann nur noch mit ihren Vorderseiten an das parietale Peritoneum der Bauchhöhle

88
Q

Benenne die Strukturen

Beschreibe die Auswirkungen der Magendrehung auf die Leber

A

Leberanlage liegt in Mesogastrium ventrale

-> bei Drehung wird Leber nach rechts oben verlagert

–> kommt in Kontakt mit Peritonealüberzug des Zwerchfells

–> Peritonealbezug von Leber und Zwerchfell verwachsen an dieser Kontaktstelle miteinander = Area nuda an der Leber / Lebernische am Zwerchfell

–> Leber liegt intraperitoneal

–> hat starkes Wachstum / grenzt dorsal an rechte Niere und verdängt diese leich nach kaudal (rechte Niere tiefer als linke Niere)

89
Q

Benenne die Strukturen

Beschreibe die Auswirkungen der Magendrehung auf die Gallenwege

A

ein Teil der Galenwege bleibt dicht an der Leber

  • anderer Teil zieht im Lig. hepatoduodenale (äußerer Rand des Omentum minus) als Gallengang zum Duodenum

–> extrahepatische Gallenwege liegt also größtenteils intraperitoneal

–> gelangen erst ganz nah am Duodenum nach Durchzug durch das Pankreas in eine sekundär retroperitoneale Lage

90
Q

Benenne die Strukturen

Beschreibe die Auswirkungen der Magendrehung auf die Milz

A

Milz liegt im Mesogastrium dorsale

–> wird bei Magendrehung nach links verlagert

–> bleibt intraperitoneal innerhalb des Mesogastrium dorsale

91
Q

Benenne die Strukturen und beschriebe die Entstehung der Bursa omentalis (+ Begrenzungen)

A

durch drehung des Magens und der Mesogastrien wird die rechte Magenwand nach hinten varlagert (ehemals linke nach vorne)

–> Dosales und ventrales Mesogastrium liegen wie eine frontal eingestellte Platte und halten den Magen in der Mitte

–> durch die Drehung dieser Platte verbleibt ein abgeschlossener Abschnitt der Peritonealhöhle = Bursa omentalis (Netztasche)

Begrenzungen der Bursa omentalis:

vorne: Rückwand des Magens und beide Mesogastrien
rechts: Leber
links: Milz
oben: Zwerchfell
unten: Aussackung des Mesogastrium dorsale

92
Q

Einfach als Zusammenfassung

A
93
Q

Benenne die Strukturen und beschreibe den Prozess der Drehung und Differenzierung der Nabelschleife

A

2. Drehvorgang (nach Magendrehung)

- im Mittel und Hinterdarm

- zwischen der 6.-11. Entwicklungswoche

= Drehung der Nabelschleife (des schleifenförmigen fetalen Darmrohres)

–> Darmrohr dreht sich um virtuelle Achse (gebildet von A. mesenterica superior und Ductus omphaloentericus (Dottergang))

  • von vorne Betrachtet Drehung GEGEN den Uhrzeigersinn

–> Insgesamt Drehung um 270°

–> gleichzeitig Längenwachstum des Darmrohres

–> aus oralem Teil der Nabelschleife entwickeln sich Jejunum und Ileum (legen sich in Schlingen)

–> aboraler Abschnitt wird zu kleinem Teil des Ileum / vorallem aber zu Dickdarm und Mastdarm (legen sich rahmenförmig um die Dünndarmschlingen)

  • Caecum und Appendix vermiformis entwickeln sich während der Drehung
94
Q

Nenne die Schritte der Drehung der Nabelschleife

& Benenne die Strukturen

A
  1. Abschnitt:

Anheben des aboralen Teils der Nabelschleife (Drehung um 90°)

  • ab der 6. Entwicklungswoche / Außerhalb der Abdominalhöhle im Dottersack = bezeichnet als physiologischer Nabelbruch

–> die Darmschlingen werden ab ca. der 10. Entwicklungswoche in das Abdomen zurückverlagert

  1. Abschnitt:

Verlagerung des angehobenen Abschnitts in den rechten Oberbauch = oraler und aboraler Teil überkreuzen sich

  1. Abschnitt

Senkung des aboralen Teils in den rechten Unterauch

95
Q

Benenne die Strukturen und beschreibe die Entwicklung von Caecum und Appendix vermiformis

A

Entwickeln sich in aboralem Teil der Nabelschleife

- in der 6. Entwicklungswoche

-> zuerst stülpt sich Ausbuchtung aus der prospektiven Dickdarmwand unter sarkem Längenwachstum seitlich aus

–> wächst nach lateral und kaudal

–> bildet in der 7.-8. Entwicklungswoche einen Fortsatz = Appendix vermiformis

–> durch seitliche Ausstülpung entwickelt sich dieser Teil zu blind endendem Teil des Dickdarms = Blinddarm, Caecum

Ileum endet also End-zu-Seit von links direkt in den Übergang von Caecum zu Colon ascendens

–> Entwicklung des Caecums findet außerhalb der Bauchhöhle statt

–> Caecum wird als letztes in Bauchhöhle zurückverlagert

96
Q

Benenne die Strukturen

Wie galangen Colon ascendens und descendens ins Spatium retroperitoneale?

A

nach Drehung der Nabelschleife liegen Colon ascendens und descendens rechts und links im Abdomen

–> hinter ihnen liegen keine Dünndarmschlingen

–> die Mesenterien von Colon ascendens und descendens verwaxhsen mit der hinteren Peritonealwand

–> damit liegen sie sekundär retroperitoneal

–> Colon transversum überkreuzt Dünndarmschlingen vorne (ventral) = bleibt intraperitoneal

97
Q

Benenne die Strukturen

Wie “verklebt” das Omentum majus?

A

Mesogastrium dorsale (beim reifen Menschen = Omentum majus) hängt von der großen Magenkurvatur nach links unten ins Abdomen

–> wächst sackförmig nach unten aus / die Blätter verwachsen teilweise

–> verwachsen zusätzlich teilweise mit Mesocolon transversum und Colon transversum

= so entsteht zwischen der Magenunterseite und dem Colon transversum eine sackförmige Ausbuchtung = untere Grenze der Bursa ometalis

–> verklebter Teil des Omentum majus (mit Kontakt zu Colon transversum) = Lig. gastrocolicum

98
Q

Benenne die Strukturen und beschreibe die Entwicklung der Kloake

A

Ende des Hinterdarms und Harntrakt münden bei Embryo zusammen in Kloake (Erweiterung des Hinterdarms)

–> auf den Verschluss der Kloake (=Kloakenmembran) wächst quer verlaufende Leiste zu = Septum urorectale

= unterteilt Kloake in vorderen und hinteren Abschnitt

vorderer Abschnitt = Sinus urogenitalis (hieraus Teile des Urogenitalsystems)

hinterer Abschnitt = Anorektalkanal

–> das passiert ca. in der 7. Embryonalwoche

Kloakenmembran ist dadurch nun unterteilt in Urogenitalmembran (vorne) und Analmembran (hinten)

–> da wo Septum urorectale und Kloakenmembran aufeinander treffen entsteht später der Damm = Perineum

99
Q

Zu welchem Zeitpunkt reißt die Analmembran ein?

Benenne die Strukturen

A

Am Rand der Analmembran entstehen mesenchymale Aufwerfungen = Analfalten

–> Analmembran selbst liegt in der 9. Entwicklungswoche in einer Enisenkung = Proctodeum

–> Analmembran reißt gegen Ende der 9. Woche ein

Rectum entsteht also aus zwei Abschnitten:

aus Hinterdarm = oberer Abschnitt des Rectum

aus Kloake = unterer Abschnitt des Rectum

100
Q

Als Zusammenfassung

A
101
Q

Nenne zu folgender Organbewegung die daraus resultierenden Organlagen und den resultierenden Peritonealbezug

Drehbewegung:

Magendrehung

A

Organlage:

  • Leber und Gallenblase liegen oben und rechts
  • Milz liegt im linken Oberbauch
  • größter Teil des Duodenum und das Pancreas verwachsen dorsale mit der Peritonealhöhlenwand

Peritonealbezug:

  • Leber und Gallenblase liegen intraperitoneal mit Omentum minus und Lig, falciforme hepatis und teres hepatis
  • Milz liegt intraperitoneal
  • Duodenum und Pankreas liegen sekundär retroperitoneal
102
Q

Nenne zu folgender Organbewegung die daraus resultierenden Organlagen und den resultierenden Peritonealbezug

Drehbewegung:

Drehung der Nabelschleife

A

Organlage:

  • oraler Schleifenteil bildet Dünndarmabschnite Jejunum und Ileum mit ihren Mesenterien
  • aboraler Teil bildet Dickdarm und Mastdarm mit ihren Mesocolon und Mesorectum und formen sich zu Rahmen
  • Colon ascendens, descendens und Rectum verwachsen mit der dorsalen Peritonealhlhlenwand

Peritonealbezug:

  • Jejunum und Ileum: Mesenterium bleibt erhalten, liegen intraperitoneal
  • Colon transversum und sigmoideum behalten Mesocolon = liegen intraperitoneal
  • Colon ascendens, descendens und Rectum liegen sekundär retroperitoneal = verlieren ihr Mesenterium
103
Q

Wie bildet sich der Ductus omphaloentericus zurück?

Benenne die Strukturen

A

beim Embryo ist Ductus omphaloentericus geöffnet

–> verödet normalerweise vollständig (geht als Verbindung Ileum-Rumpfwand verloren)

Verödung kann unvollständig sein:

a = Ileumwand ist teilweise ausgestülpt = Meckel-Divertikel (meist 40-60 oral der Ileuzäkalklappe)

+ ein fibröser Strang ist erhalten

–> heir können sich Entzündungen bilden

b = in dem fibrösen Strang verbleibt Zyste = Enterokystom

–> kann Beschwerden verursachen und muss gegen Tumor abgegrenzt werden

c = Ductus omphaloentericus bleibt über ganze Länge offen = Dottergangfistel

Im Extremfall tritt Darminhalt am Nabel aus

Allgemein: verbleibt ein fibröser Strang des Ductus omphaloentericus können sich die Darmschlingen darum wickeln und somit besteht die Gefahr eines Ileus = Darmverschluss

104
Q

Benenne die Strukturen und erkläre die Malrotation

A

folgen der Malrotation können syptomlos bleiben solange sich keine Darmanteile ineinander verschlingen

a = Drehung um nur 90° (und nicht 270°)

–> Dickdarm bleibt links des Dünndarms liegen / bildet keinen Rahmen

b = Drehung IM Uhrzeigersinn

–> aboraler Schleifenteil kommt hinter dem oralen zum liegen

–> Colon transversum verläuft hinter Dünndarmkonvolut

105
Q

Benenne die Strukturen und erkläre die gezeigten Fehlentwicklungen des Analkanals

A

bei einer von 5000 Geburten kommt es nicht zu einer Öffnung der Analmembran

–> a und b zeigen die Eckpunkte der Entwicklungsstörung

a = Anus inperforatus: Analkanal ist angelegt, nur Analmembran perforiert nicht

b = Rektoanalatresie (mit Fistelbildung): Fehlentwicklung des Septum urorectale kann Analkanalanlage ausbleiben –> es kann eine unphysiollogische Gangverbindung (Fistel) des Rectum an den Damm oder das Urogenitalsystem geben – bei Mädchen auch in die Scheide

106
Q

Benenne die Strukturen und beschreibe grob die Entwicklung der Harnorgane

A

Entwicklung der Harnorgane weist überlappungen mit Genital und Verdauungsapparat auf:

mit Genitalapparat: Entwicklung einiger Abschnitte des männlichen Genitalsystems ist eng mit der Entwicklung von Urniere, Harnleiter und Sinus urogenitalis verknüpft

mit Verdauungsapparat: Aus der Kloake entsteht auch der Analkanal

Entwicklung der Harnorgane wird unterteilt in Entwicklung der PAARIGEN Niere und Ureter und der UNPAAREN Harnblase und Harnröhre

1. Nieren und Ureter: aus intermediärem Mesoderm

2. Harnblase und Urethra: aus Sinus urogenitalis (geht aus ventralem Teil der Kloake hervor) / stammt aus Endoderm

Beachte!!!

  • Organe des Harnsystems entstehen also aus 2 Keimblättern
  • beide Teile werden erst im Laufe der Embryonalentwicklung verbunden
107
Q

Benenne die Strukturen

Was ist die Urogenitalleiste?

A

Anlagen von Nieren und innerem Genitale sind eng benachbart

–> wölben sich nach ventral in Leibeshöhle vor (bilden zwei Leisten)

Nierenleiste + Genitalleiste = Urogenitalleiste

Keimdrüsenanlage liegt ventromedial der Nierenanlage

Müller-Gang (bei der Frau Eileiter und Gebärmutter) liegt ventrolateral der Nierenanlage

108
Q

Benenne die Strukturen

Beschreibe die Anlage der Niere

in welchem Keimblatt liegt diese?

A

Nierenanlage im intermediären Mesoderm

–> entwickeln sich paarig

–> das intermediäre Mesoderm liegt bereits im hinteren Abschnitt der Leibeshöhle

–> ist in Hals und Thorax Bereich segmentiert = in Nephrotome unterteilt

–> ist im unteren Thorax und Abdomen ein homogener Strang = nephrogener Strang

die Entwicklung findet in drei zeitlich aufeinandefolgenden Anlagen statt (von kranial nach kaudal):

  1. Vorniere (Pronephros) = im Hals- und obere Brustbereich
  2. Urniere (Mesonephros) = im unteren Brustbereich und Abdominalbereich
  3. Nachniere (Metanephros) = im Abdominal / Beckenbereich
109
Q

Wie bilden sich Vorniere und co. zurück?

A

Vorniere bildet sich ohne Funktionstätigkeit zurück (noch während sich die Urniere bildet)

–> Urniere produziert in der Embryonalphase kurzzeitig Harn und bildet sich dann größtenteils wieder zurück

–> übrig bleiben Urnierenkanälchen = aus diesen bilden sich in der Genitalentwicklung die Hodenausführungsgänge + der sog. Urnierengang = Ductus mesonephricus = Wolff-Gang

- Urnierengang wird schon vor der Vorniere angelegt und dann von der Urniere übernommen

–> Während der Rückbildung der Urniere bildet ich am weitesten kaudal die Nachniere -> bildet zusammen mit Teil des Urnierengangs die definitive Niere

Beachte!! definitive Niere entsteht also im Beckenbereich und wandert dann sekundär nach kranial = Nierenaszensus

110
Q

Benenne die Strukturen

Erkläre die Entwicklung der Nachniere bis zur Bildung des Nierenbeckens

A

Nachniere = Metanephros

–> entwicklung ab 5. Entwicklungswoche

–> im untersten Abschnitt des intermediären Mesoderms = Metanephrogenes Blastem

  • aus ganz unten liegendem Abschnitt des Urnierengangs (liegt diesem Blastem nahe) sprosst Ureterknospe in Nachnierenanlage hinein

–> kurzer Stiel dieser Knospe verlängert sich zum Harnleiter (Ureter)

–> Spitze der Knospe differenziert sich zu Nierenbecken mit Kelchen und Sammelrohren

Beachte!!

Ureter hat zu diesem Zeitpunkt noch keine direkte Verbindung zu Kloake - Verbindung erstmal nur über Urnierengang

111
Q

Beschreibe die Entwicklung der Nachniere von Anlage des Nierenkelches bis zum Ende der Aufsteigbewegung

A

in die Nachniere ist die Ureterknospe eingedrungen

-> Anlage der Nachniere verlagert sich nun nach kranial und liegt am ende unterhalb des Zwerchfells = Nierenaszensus

Nierenaszensus = teilweise Aufsteigbewegung / teilweise bedingt durch Verringerung der Krümmung des Körpers und verstärktes Wachstum im Lumbosakralbereich

Keimdrüsenanlagen liegen ventral der Nachniere –> im Gegenzug zum Nierenaszensus senken sich die Keimdrüsenanlagen ab (zusammen mir Urnierenresten) = Deszensus der Keimdrüsen

112
Q

Beschreibe die Entwicklung der Ureterknospe und der Strukturen die aus dieser entstehen

Benenne die Stukturen

A

Ureterknospe verbreitert sich nach Eindringen in Nachnierenanlage zu Nierenbecken

–> Nierenbecken hat 2-3 große Nierenkelche

–> es folgen weitere dichotome Aufzweigungen und die Knospe dringt immer tiefer in das Nierengewebe ein

Kanälchen bilden die Sammelrohre

–> Sammelrohre konvergieren jeweils in Gruppen Kelchnah auf eine Papille (münden darüber in den Kelch)

letzte Generation der Sammelrohre teilt sich nicht mehr

Aus Ureterknospe entsteht also:

Ureter

Nierenbecken

Nierenkelche

Papillen mit Gänge

Sammelrohre mit Verbindungsstücken

113
Q

Benenne die Strukturen und beschreibe die Entwicklung der Nephrone

A

Nephron = kleinste Baueinheit der Niere

Entwicklung des Nephrons ist letzter Schritt zur Funktionsaufnahme der Nachniere / besteht aus 2 Abschnitten:

1. Blutgefäßsystem wird an das Nierenkanälchensystem angeschlossen (Harnproduktion)

2. Kanälchensystem wird an das Sammelrohrsystem angeschlsosen (Harnableitung)

Nephronbildung wird durch Verzweigung der Ureterknospe induziert

–> jedes Sammelrohr (als Endaufzweigung) wird von einer Blastemkappe bedeckt

–> von der Blastemkappe sondern sich Zellen ab und bilden seitlich der Sammelrohrknospe die Nierenbläschen

–> aus jedem Nierenbläschen sprosst ein Gang = Nierenkanälchen (wächt in die Länge und differenziert die einzelnen Abschnitte aus)

–> das distale Ende des Nierenkanälchens hat über Verbindungsstück Anschluss an Sammelrohr

–> das proximale Ende stülpt sich als Bowman-Kapsel um ein Gefäßknäuel (den Glomerulus)

–> Nierenkanälchen wächst und differenziert sich weiter zu Tubulussytem mit Henle-Schleife

–> in 13. Embryonalwoche sind fast 20% der Nephrone funktionsfähig und produzieren Harn

114
Q

Benenne die Strukturen und erkläre die Entwicklung von Harnblase und Harnröhre

A

Harnblase und Harnröhre entwickeln sich aus der Kloake

Kloake wird durch Septum urorectalis in einen Sinus urogenitale (vorne) und einen Analkanal (hinten) unterteilt

–> wenn Septum urorectale die Kloakenmembran erreicht wird diese in eine Urogenitalmembran (vorne) und eine Analmembran (hinten) unterteilt

–> Kontaktstelle zwischen Septum urorectale und Kloakenmembran wird zu Damm = Perineum

- oberer Teil des Sinus urogenitalis wird zu Harnblase

- unterer Teil des Sinus urogenitalis wird zu Urethra

115
Q

Benenne die Strukturen und beschreibe den Anschluss der Ureteren an die Harnblase

A

Ureteren haben zunächst keinen direkten Anschluss an Kloake (münden üner Urnierengänge in Kloake)

Urnierengänge werden in die Blasenwand einbezogen und nach unten verlagert

(daher haben für kurzen Zeitraum Urnierengang und Ureterknospe gleichen Eingang in Harnblase)

–> durch weitere verlagerung der Urnierengänge verschwindet der Kontakt zwischen Urnierengang und Ureterknospe

–> dann münden Ureteren über eigenen Anschluss an die Harnblase (von hinten)

  • Urnierengänge gelangen bei Verlagerung in Bereich der Urethra

–> aus diesem Bereich der Urethra sprosst beim Mann die Prostata (in diese werden die Urnierengänge einbezogen)

–> weiter differenzieren sich die Urnierengänge zu Samenleitern

Bei der Frau:

Urnierengänge bilden sich nach einlagerung der Ureteren in die Harnblase zurück –> es bleiben Residuen = Epoophoron + Paraophoron

Beachte:

an dem Dreickigen Feld der Blasenhinterwand wächst mesodermales Gewebe der Urnierengänge und der Ureteren in die Endodermale Blasenwand ein

116
Q

Benenne die Strukturen und beschreibe die gezeigten Fehlbildungen des Harnapparats

A

a = ausbleiben des Aszensus der rechten Niere = Beckenniere

b = Verschmelzen der beiden nephrogenen Blastenstränge = Hufeisenniere

c = Ureterverdopplung (es gibt nur eine Ureterknospe)

d = Ureterspaltung

e = überzähliger Ureter (zwei Ureterknospen)

Fehlbildungen können zu Harnstau und dadurch bedingt zu Entzündungen der Nierenbecken (Baktereien wandern entlang des gestauten Harns nach oben in die Nierenbecken)

–> durch atypisch in die Scheide mündenden Ureter kann das Scheidenepithel (das nicht auf Hypertonen Harn) eingestellt ist abalteriell entzündet sein

117
Q

Als Zusammenfassung

A
118
Q

Welche Anteile lassen sich in der Entwicklungsgeschichte der Genitalorgane voneinander abgrenzen?

A
  1. Abkömmlinge der Gonadenanlage

–> daraus entstehen in der Genitalleiste aus Zölomepithel und Mesoderm die Keimdrüsen

  1. Abkömmlinge von Müller-Gang und Wolff-Gang
    - beim Mann: größter Teil der Samenleitenden Wege
    - bei der Frau: Tuben, Uterus, Scheide
  2. Abkömmlinge des Beckenbodens:
    - aus Genitalhöckern, -falten, -wülsten entstehen äußere Genitale
  3. Abkömmlinge des Sinus urogenitalis in unmittelbarer Nähe des Beckenbodens:

–> bei beiden Geschlechtern die Urethra

Urethra masculina: gemeinsam mit akzessorischen Geschlechtsdrüse (Prostata) ist daher auch Teil des Genitalsystems

–> bei der Frau ist Sinus urogenitalis ein Teil der Scheide

119
Q

Was passiert mit dem nicht ausgebildeten Gangsystem bei der Genitalentwicklung?

A

Keimdrüsenanlagen und Gangsysteme entwickeln sich bei beiden Geschlechtern zunächst indifferent

= es gibt Stadium, in dem Geschlecht morphologisch nicht festgelegt ist

-> dann in der weiteren Entwicklung wird ein Gangsystem voll ausgebildet und das jeweils andere bildet sich zurück

Bei manchen Menschen bleiben funktionslose Residuen des jeweils “anderen” Gangsystems zurück (können Krankheitswert haben)

120
Q

Benenne die Strukturen und erkläre Bild b und d

Was ist die Genitalleiste?

A

zu Bild a:

die Urkeimzellen sind zum ersten mal in Entwicklungswoche 4 als eigene Zellart im Dottersack erkennbar

Genitalleiste und Anlage der Keimdrüsen

–> Keimdrüsen = Gonaden

Mann: Testis (Hoden)

Frau: Ovarium (Eierstock)

–> sind in der Genitalleiste als morphologisch indifferente paarige Organe angelegt (indifferente Gonadenanlage)

–> sind aber chromosomal schon als Mann oder Frau determiniert

–> diese Anlage liegt an der Hinterwand der Leibeshöhle direkt neben der Nierenleiste + medial der Urnierenanlage

–> Urnierenleiste und Genitalleiste = Urogenitalleiste

Beachte!!!

Gonadenanlagen haben bis zur 6. Woche keine Keimzellen

–> diese wandern erst ab Beginn der 6. Entwicklungswoche iaus der Wand des Dottersacks in die Anlage ein

121
Q

Benenne die Strukturen

Beschreibe die Prozesse in bild c+e

A

Entwicklung der Keimdrüsen und Einwanderung der Keimzellen

–> Anlagen der Keimdrüsen liegen in der Genitalleiste

–> ab der 3. Woche durch Proliferation des Epithels der Leibeshöhle (Zölomepithel) + des darunter liegenden embryonalen Bindegewebe (Mesenchym) Entwicklung der Keimdrüsen

–> Epithelzellen dringen in Mesenchym ein und bilden primäre Keimstränge (stehen noch mit dem Zölomepithel in Kontakt)

–> Beginn der 6. Woche:

–> Urkeimzellen wandern aus Wand des Dottersacks über dorsales Enddarmmesenterium in die Gonadenanlage ein

–> durch Einwanderung der Keimzellen beginnt morphologische und funktionelle Differenzierung der Gonadenanlage als Mann oder Frau

–> ab der 7. Woche ist die Anlage durch morphologische Kriterien einem Geschlecht zuzuweisen

122
Q

Benenne die Strukturen und beschreibe die Entwicklung des Hodens

A

primäre Keimstränge wachsen in das Zentrum (Mark) der Gonadenanlage hinein = bilden dort Hoden- oder Markstränge

  • Hilumnah entsteht aus Keimsträngen ein feines Netz feiner Kanälchen = späteres Rete testis (verbindet sich mit Hodensträngen)

Hodenstränge verlieren Kontakt zu Zölomepithel und werden von diesem durch Tunica albuginea abgetrennt

4. Embryonalmonat:

hilumferne Abschnitte der Hodenstränge bilden Hufeisenförmige Schlingen

hilumnahe Abschnitte sind mit Rete testis verbunden

–> Hodenstränge bestehen nun aus Spermatogonien (Urkeimzellen)

+ aus Sertoli-Stützzellen (aus dem Oberflächenepithel der Gonadenanlage)

7.-8. Embryonalwoche:

–> Leydig-Zellen beginnen mit Produktion von Testosteron = induziert die Geschlechtsspezifische Entwicklung der Genitalgänge

--> im Embryo beginnt der Hoden seinen Deszensus durch den Leistenkanal ins Scrotum (Lage dort ist reifzeichen des Neugeborenen)

im 12.-13. Lebensjahr werden die Hodenkanälchen durch eine Lumen kanalisiert = sind nun Samenkanälchen (Tubuli seminiferi contorti)

Rete testis hat Anschluss an die Ductuli efferentes testis (Überreste des Urnierengangs)

–> Ductus deferens bildet sich ebenfalls durch Testosteroneinfluss aus Urnierengang

123
Q

Benenne die Strukturen und beschreibe die Entwicklung des Ovars

A

primäre Keimstränge wachsen in Gonadenanlage ein

–> werden durch Mesenchymkeile in verschiden große Zellhaufen unterteilt

-> Zellhaufen werden in Zentrum des Ovars verlagert - werden durch Bindegewebe mit zahlreichen Gefäßen ersetzt

–> dieses gefäßreiche Bindegewebe = Mark (Medulla) des Ovar

–> aus Oberflächenepithel der Ovaranlage (Zölomepithel) dringen in der 7. Woche Epithelfortsätze strangförmig in Mesenchym des Ovars ein

–> bilden 2. generation von Strängen = Rindenstränge (sind oberflächenwärts gelegen)

–> Rindenstränge werden im 4. Embryonalmonat durch Mesenchymkeine in Zellhaufen zerteilt = diese Zellgruppen umgeben dann eine oder mehrere Keimzellen

- Keimzellen werden zu Oogonien -

Umgebende Schicht aus Rindenstrangepithel wird zu Follikelepithel

Mesenchym bildet um Follikel herum die Tunica folliculi

Ovar mach Deszensus ins kleine Becken

Urierenkanälchen am Hilum des Ovars entwickeln sich zurück - es können Überreste verbleiben = Epoophoron / Paroophoron

124
Q

Benenne die Strukturen und beschreibe die Differenziereung von Wolff- und Müller-Gang

A

Genitalwege sind erst indifferent angelegt = ohne Geschlechtsunterschied

zunächst sind 2 Gangpaare in de Urogenitalleiste angelegt:

Wolff-Gänge (Urnierengänge) + Müller-Gänge

–> beide Gänge bekommen Kontakt zu Sinus urogenitalis

Urnierengang = Derivat des intermediären Mesoderm

Müller-Gang = Einstülpung (längs von oben nach unten) des Zölomepithels

125
Q

Wodurch wird die Entwicklung von Müller- und Wolff-Gängen stimuliert

A

Entwicklung der Gänge durch zwei Hormone der männlichen embryonalen Keimdrüse bestimmt:

1. Testosteron

–> stimuliert männliche Differenzierung der Wolff-Gänge

2. Anti-Müller-Hormon = AMH

–> führt aktiv zur Rückbildung der Müller-Gänge

Bei der Frau bilden sich ohne diese Hormone die Wolff-Gänge zurück und die Müller-Gänge können sich ohne supression durch AMH entwickeln

BEACHTE!!!

Bei beiden Geschlechtern entwicklt sich aus den Wolff-Gängen die Harnleiter

126
Q

Nenne grundsätzliche Merkmale der männlichen embryonalen Keimdrüse und der Genitalwege

A

1. Primäre Markstränge bilden das Rete testis

2. Einige Urnierenkanälchen gewinnen Anschluss an Rete testis

–> restliche Urnierenkanälchen bilden sich zurück = funktionsloser Rest = Paradymidis

3. Wolff-Gang bildet Ureter + Epididymidis + Ductus deferens –> aus diesem entstehen Gl. vesiculosa und Ductus ejaculatorius

4. aus Epithel der Urethra masculina bildet sich Prostata

Ductus deferens mit Gl. vesiculosa gewinnen Anschluss an Ausführungsgang der Prostata

Müller-Gang wird zum Colliculus seminalis

Utriculus prostaticus ist Rudiment des Müller-Gang

5. Durch AMH bildet sich Müller-Gang zurück

127
Q

Nenne grundsätzliche Merkmale der weiblichen embryonalen Keimdrüse und der Genitalwege

A

1. Primäre Markstränge degenerieren (in Medulla)

2. es erfolgt KEIN Anschluss von Urnierenkanälchen

3. ALLE Urnierenkanälchen bilden sich zurück = funktionsloser Rest = Epoophoron und Paraophoron

4. Wolff-Gang bildet Ureter / restliche Ganganteile bilden sich zurück

–> Rete können als sog. Gartner-Gang neben der Vagina persistieren

5. Müller-Gänge vereinigen sich teilweise:

obere Abschnitte = paarige Tuba uterina

untere Abschnitte = vereinigen sich zu Uterus

  1. ohne Testosteron-Stimulation degeneriert der Wolff-Gang
128
Q

Benenne die Strukturen und beschreibe die Entwicklung von Uterus, Tuba uterina und Vagina im weiblichen Embryo

A

obere Abschnitt der Müller-Gänge gelangen in horizontale Position = bilden Tuba uterina

–> die offene Verbindung des ehemalig oberen Gangabschnitts der (ehem. Müller-Gänge) zur Zölomhöhle bleibt offen = Ostium abdominalie der tubae uterinae (Offenes Ende zum Ovar)

untere Abschnitte bleiben in vertikaler Position:

–> verschmelzen (unter Bildung eines Septums) zu Uterovaginalkanal

–> Septum löst sich auf = beide Gänge umfassen nun Uterushöhle

–> unteres Ende der vereinigten Müller-Gänge wächst auf Sinus urogenitalis zu

–> von Sinus urogenitalis wächt der Sinovaginalhöcker entgegen = bildet Vaginalplatte

–> Vaginalplatte wächst bis zum 5. Embryomonat nach kranial und wird von kaudal nach kranial kanalisiert

–> dadurch wird Abstand von Uterusanlage zu Sinus urogenitalis vergrößert

Vaginalwand = Epithel der Scheide

Müller-Gänge = restliche Vaginalwand

Vagina ist durch Jungfernhäutchen (Hymen) gegen Sinus urogenitalis unvollständig verschlossen

129
Q

Benenne die Strukturen und beschreibe den Prozess der Verschmelzung der Urogenialleisten beim weiblichen Embryo

A

Urogenitalleisten wölben sich von kranial kaudal nach ventral in die Zölomhöhle vor (durch Proliferation des Mesodermalen Bindegewebes)

–> beide Müller-Gänge werden nach medial verlagert

–> Müller-Gänge verschmelzen zu Uterovaginalkanal

–> dadurch entsteht im kleinen Becken eine Bindegewebsplatte (aus Zusammenwachsen der beiden Urogenitalleisten und der in ihnen liegenden Müller-Gänge)

–> diese Bindegewebsplatte zieht seitlich an Uterusanlage heran = späteres Lig. latum uteri

Lig. latum uteri teilt Peritonealhöhle im kleinen Becken in vorderen und hinteren Teil

vorderer Teil = vor dem Uterus liegt Vesica urinaria und zwische Uterus und Harnblase ist Excavatio vesicouterina

hinterer Teil = zwische Uterus und Rectum liegt Excavation rectouterina

–> Ovar liegt an der Rückseite des Lig. latum uteri

–> Müller-Gänge entwickeln sich lateral und vor den Urnierengängen

–> gelangen durch verwachsen der Genitalleisten bei der Frau in eine mediale Position zu den Urnierengängen (Wolff-Gängen)

–> aus Wolff-Gängen werden auch bei der Frau die Ureteren, die deshalb das Lig. latum uteri durchqueren müssen

130
Q

Welche Entwicklungsstörungen können bei der Verschmezung der Müller-Gänge auftreten?

A

a-c = unvollständige Verschmelzung = mehr oder weniger Doppelbildung des Uterus

d = einseitige rudimentäre Anlage eines “Uterushorn”

e = Atresie = nicht Eröffnung der Cervix uteri

f = Atresie der Scheide

131
Q

Fülle die Lücken im Schaubild aus

Entwickliung des männlichen Genitalsystems

A

Fehlen beim Mann Testosteron und AMH

oder

die Gänge sprechen aufgrund eines Hormonrezeptormangels niht auf die Hormona an

= Beim Mann bildet sich auch ohne Östrogen ein weiblicher Phänotyp aus

132
Q

Fülle die Lücken im Schaubild

Entwicklung des weiblichen Genitalsystems

A
133
Q

Nenne zu der Embryonalanlage folgendes:

Definitive Strukture bei Mann/Frau

Residuen ohne Funktion bei Mann/Frau

Embryonalanlage:

indifferente Gonadenanlage Cortex+Medulla

A

indifferente Gonadenanlage:

Mann = Testis

Frau = Ovar

Cortex:

Mann = Tubuli seminiferi contorit

Frau = Follikel

Medulla:

Mann = Rete testis

Frau = Stroma ovarii

Residuen:

-keine

134
Q

Nenne zu der Embryonalanlage folgendes:

Definitive Strukture bei Mann/Frau

Residuen ohne Funktion bei Mann/Frau

Embryonalanlage:

Urnierenkanälchen

A

Definitive Struktur:

Mann:

Ductuli efferentes testis

Frau:

keine

Residuen:

Mann: Paradidymis (Beihoden)

Frau: Epo udn Paraophoron (Nebeneierstock)

135
Q

Nenne zu der Embryonalanlage folgendes:

Definitive Strukture bei Mann/Frau

Residuen ohne Funktion bei Mann/Frau

Embryonalanlage:

Wolff-Gang = Urnierengang

A

Definitive Struktur:

Mann:

Ductus epididymis

Ductus deferens

Gl. vesiculosa

Ureter (mit Pelvis renalis mit Calices renales + Sammekrohre)

Ductus ejaculatorius

Frau:

Ureter (mit Pelvis renalis mit Calices renalse + Smmelrohre)

Residuen:

Mann:

Appendix epididymis

Frau:

Appendix epididymis (Gartner-Gang)

136
Q

Nenne zu der Embryonalanlage folgendes:

Definitive Strukture bei Mann/Frau

Residuen ohne Funktion bei Mann/Frau

Embryonalanlage:

Müller-Gang

A

Definitive Struktur:

Mann: keine

Frau:

  • Tuba uterina
  • Uterus
  • Vagina (vormuskuläre Anlage)

Residuen:

Mann: Appendix testis

Frau: Morgagni-Hydatide

137
Q

Nenne zu der Embryonalanlage folgendes:

Definitive Strukture bei Mann/Frau

Residuen ohne Funktion bei Mann/Frau

Embryonalanlage:

Sinus urogenitalis

A

Definitive Struktur:

Mann:

  • Prostata
  • Gl. bulbourethralis
  • Vesica urinaria
  • Urethra masculina

Frau:

  • Vaginalepithel
  • Gll. vestibulares majores/minores
  • Vesica urinaria
  • Urethra feminina

Residuen:

keine

138
Q

Nenne zu der Embryonalanlage folgendes:

Definitive Strukture bei Mann/Frau

Residuen ohne Funktion bei Mann/Frau

Embryonalanlage:

Phallus = Genitalhöcker

A

Definitive Strukturen

Mann: Corpus cavernosum penis

Frau: Clitoris, Glans clitoridis

Residuen:

keine

139
Q

Nenne zu der Embryonalanlage folgendes:

Definitive Strukture bei Mann/Frau

Residuen ohne Funktion bei Mann/Frau

Embryonalanlage:

Genitalfalten

A

Definitive Strukturen

Mann: Corpus spongiosum penis, Glans penis

Frau: Labia minora pudendi, Bulbus vestibuli

Residuen:

keine

140
Q

Nenne zu der Embryonalanlage folgendes:

Definitive Strukture bei Mann/Frau

Residuen ohne Funktion bei Mann/Frau

Embryonalanlage:

Genitalwülste

A

Definitive Struktur:

Mann: Scrotum

Frau: Labia majora pudendi

141
Q

Nenne zu der Embryonalanlage folgendes:

Definitive Strukture bei Mann/Frau

Residuen ohne Funktion bei Mann/Frau

Embryonalanlage:

Gubernaculum

A

Definitive Struktur:

Mann: keine

Frau: Lig. ovarii proprium, Lig. teres uteri

Residuen:

Mann: Gubernaculum testis

Frau: keine

142
Q

Nenne zu der Embryonalanlage folgendes:

Definitive Strukture bei Mann/Frau

Residuen ohne Funktion bei Mann/Frau

Embryonalanlage:

Müller-Geschlechtshöcker

A

Definitive Struktur:

Mann: keine

Frau: keine

Residuen:

Mann: Colliculu seminalis

Frau: Hymen

143
Q

Benenne die Strukturen

Wie verändert sich die Lage der Genitalwege

A

Anlagen liegen bei Mann und Frau weit kranial

  • senken sich durch Deszensus der Keimdrüsen ab und liegen dann:

Frau: in horizontaler Lage = Tubae uterinae

Mann: auf dem Kopf = Ductus deferentes

144
Q

Benenne die Strukturen und beschreibe die Entwicklung der äußeren Genitale

A

Genitalwulst:

Mann = Scrotum

Frau = Labium majus pudendi

Genitalhöcker:

Mann = Corpus cavernosum penis

Frau = Glans clitoridis

Genitalfalte:

Mann = Corpus spongiosum penis und Glans penis

Frau = Labium minus pudendi

Urethra bei beiden Geschlechtern aus Sinus urogenitalis

beim Mann wird Urethra masculina zu Harn- und Geschlechtsorgan

bei der Frau bleibt Urethra reines Hernorgan - liegt aber nahe des Scheideneingangs und zwischen den Schamlippen

bei der Frau kann es zu sog. Urethrovaginalfisteln kommen = unphysiologische Gangverbindung zwischen Vagina und Urethra feminina

145
Q

Wie und Wann entwickeln sich die äußeren Genitale beim Mann?

A

durch invasive mesodermale Zellteilung entsteht um die Kloakenmembran:

seitlich: Genitalfalten
vorne: Genitalhöcker
hinten: Analfalten

lateral der Genitalfalten: Genitalwülste (Labioskrotalwülste)

–> Differenzierung der Geschlechtsorgane in der 8.-9. EW (in der 13. EW deutlich sichtbar)

beim Mann unter Testo-Einfluss:

–> Genitalhöcker zu Phallus und dann zu Penis

–> Sinus urogenitalis verschließt sich durch Verschmelzung der Genitalfalten komplett –> bildet Pars spongiosa der Urethra

–> Genitalwülste werden zu Skrotum

146
Q

Wie und Wann entwickeln sich die äußeren Genitale der Frau?

A

durch invasive mesodermale Zellteilung entsteht um die Kloakenmembran:

seitlich: Genitalfalten
vorne: Genitalhöcker
hinten: Analfalten

lateral der Genitalfalten: Genitalwülste (Labioskrotalwülste)

–> Differenzierung der Geschlechtsorgane in der 8.-9. EW (in der 13. EW deutlich sichtbar)

dann wegen ausbleiben von Testo:

–> Genitalhöcker zu Clitoris

–> Sinus urogenitalis bleibt als vestibulum vaginae offen

–> Genitalfalten bilden kleine Schamlippen

–> Genitalwülste werden zu großen Schamlippen

147
Q

Wie wird der Deszensus testis unterteilt?

A

–> am Ende des 2. Entwicklungsmonat liegen Keimdrüsen und Reste der Urniere gemieinsam in Urogenitalfalte –> hieraus gehen Keimdrüsenbänder hervor

–> wichtig für Deszensus testis ist das kaudale Keimdrüsenband = Gubernaculum testis (unterkreuzt die Genitalgänge, und zieht durch den Inguinalkanal in die Labiosakralwulst)

–> durch zu Gleiten Hoden und Nebenhoden unter dem dorsalen Peritoneum nach unten = transabdominaler Deszensus

–> am 3. Monat liegt Hoden auf dem Anulus inguinalis profundus

–> ventral des Gubernaculum bildet Proc. vaginalis peritonei der sich bis in die Skrotawulst fortsetzt = bildet spätere Hüllen des Skrotums

–> der transinguinale Deszensus ist erst kurz vor der Geburt abgeschlossen (= Weg durch den Inguinalkanal)

–> dann obliteriert der Proc. vaginalis peritonei

148
Q
A