Embryo Flashcards
Nenne die Organe des Verdauungssystems
Mundhöhle mit Zähnen und Speicheldrüsen, Rachen, Speiseröhre, Magen, Dünndarm, Dickdarm, Mastdarm, Bauchspeicheldrüse, Leber mit Gallenblase
Nenne die Organe des Atmungssystem
Nasenhauüthöhlen und Nasennebenhöhlen, Kehlkopf, Luftröhre, Lungen
Nenne die Organe des Harnsystems
Nieren, Ureter, Harnblase, Urthra
Nenne die Organe des Genitalsystems
Mann:
Hoden, Nebenhoden, Ductus deferens, Prostata, Gl. vesoculosa (Bläschendrüse), Gl. bulbourethralis (Cowper-Drüse)
Frau:
Ovar, Tuba uterina, Uterus, Scheide, Bartholin-Drüsen
Nenne die Organe des Kreislaufsystems
Herz, Gefäße, Blut, Knochemark
Nenne die Organe des Abwehrsystem
Knochenmark, Thymus, Mandeln, Milz, Lymphknoten, zentrale Lymphstämme
Nenne Organe des endokrinen System
Schilddrüse, Nebenschilddrüse, Nebennieren, Paraganglien, Bauchspeicheldrüse, Eierstock, Hoden, Hirnanhangydrüse, Hypothalamus
Nenne Organe des Nervensystem
Gehirn, Rückenmark, peripheres Nervensystem (mit somatischem und vegetativen Anteil)
Was versteht man unter dem Begriff “Neurulation”
Neurulation = Bildung des Neuralrohrs aus der Neuralrinne = Anlage des ZNS
–> hierbei trennt sich das Neuroaktoderm vom Oberflächenektoderm (Durch induktive Einflüsse der Chorda dorsalis)
–> Neuralrohr und Neuralleiste werden nach innen verlagert
Was passiert an Tag 19?
Benenne die Strukturen
Keimscheibe in der Ansicht von Dorsal nach Entfernung des Amnions
Im Bereich der Neuralplatte entwickelt sich die Neuralrinne
Benenne die Strukturen
Welcher Entwicklungstag ist gezeigt?
- Entwicklungstag / Transversalschnitt
Im Bereich der Neuralplatte entwicklt sich die Neuralrinne
Was passiert am 20. Entwicklungstag?
Benenne die Strukturen
Keimscheibe von dorsal / Amnion entfernt
Im paraxialem Mesoderm (beidseits der Neuralrinne / Chorda dorsalis) bilden sich Somiten
nach lateral folgen: intermediäres Mesoderm, Seitenplattenmesoderm
- Neuralrinne beginnt sich zu Neuralrohr zu schließen
- Abfaltung des Keims beginnt
Benenne die Strukturen
Welcher Entwicklungstag ist gezeigt?
20 Tage alte Keimschibe
im paraxialen Mesoderm bilden sich die Somiten
Die Neuralrinne schließt sich langsam zum Neuralroht
- Die Abfaltung des Keims beginnt
Was passiert am 22. Entwicklungstag
Benenne die Strukturen
Ansicht von Dorsal, Amnion entfernt
- Neuralrohr bereits teilweise verschlossen
- beidseits davon liegen Somitenpaare (8)
- im Seitenplattenmesoderm entsteht intraembryonales Zölom = Anlage der späteren Körperhöhle mit viszeralem und parietalem Blatt = Splanchnopleura und Somatopleura
- Auf der dem Zölom zugewandten Seite entwickeln Somatopleura und Splanchnopleura jeweils das Mesothel = bildet später seröse Häute von Perikard-, Pleura-, und Peritonealhöhle
–> einschichtiges Plattenepithel aus Mesenchymzellen
- Neuralleistenmaterial beginnt ins Mesoderm auszuwandern
- Somiten differenzieren sich zu Sklerotom, Dermatom, und Myotom
Benenne die Strukturen
Welcher Entwicklungstag ist gezeigt?
- Tage alter Embryo
Neuralrinne verschlossen = Neuralrohr
Somiten gebildet –> differenzieren sich zu Sklerotom, Dermatom, Myotom
Somatopleura und Splanchnopleury = parietales und viszerales Blatt des Seitenplattenmesoderm
im Seitenplattenmesoderm entsteht intraembryonales Zölom = Anlage der späteren Körperhöhlen
Auf der dem Zölom zugewandten Seite bilden Somatopleura und Splanchnopleura ein Mesothel = seröse Häute der späteren Perikard-, Pleura-, und Peitonealhöhle
- Neuralleistenmaterial beginnt ins Mesoderm einzuwandenr
intraembryonales Zölom
Wie wird dieses gebildet?
Benenne die Strukturen
a = Einblick in gefensterte Chorionhöhle = extraembryonales Zölom
b = Chorionhöhle entfernt
c = Aufsicht auf die Keimscheibe
–> spätere seröse Körperhöhlen (Perikard-, Pleura-, und Peritonealhöhle) entwickeln sich aus intraembryonalem Zölom
- Bildung des intraembraonalen Zöloms starten zu Beginn der 4. Entwicklungswochen
–> entsteht aus erweiterten Interzellularspalten innerhalb des Seitenplattenmesoderms
–> intraembryonales Zölom (zunächst spaltenförmig) unterteilt zunächst das Seitenplattenmesoderm in ein parietales (Somatopleura) und ein viszerales (Splanchnopleura) Blatt
-> die dem Oberflächenektoderm anliegende Somatopleura geht am Keimscheibenrand in das extraembryonale Mesoderm des Amnions über
–> die dem Endoderm anliegende Splanchnopleura geht in das extraembryonale Mesoderm des Dottersacks über
= intraembryonales Zölom umgibt Öffnug des Dottersack wie ein Ring = Zölomring
- Zölomring kranialer Teil des Embryo = zum extraembryonalen Zölom hin verschlossen = Zölomkanal
- Zölomring kaudaler Teil des Embryo = intraembryonales und extraembryonales Zölom kommunizieren über Zölompforten miteinander –> durch zunehmende Abfaltung wird auch kaudal später intra und extraembryonles Zölom getrennt
–> intraembryonales Zölom wird später kompartimentiert:
aus dem unpaarigen kranialen Abschnitt (am hufeisenförmigen Zölomkanal) wird die Perikardhöhle
aus den paarigen Abschnitten (Zölomschenkeln) = paarigen Pleurahöhle und Peritonealhöhle
Benenne die Bilder a-d
Welcher Prozess ist gezeigt?
Kraniokaudale Abfaltung
(Mediansgittalschnitt)
- Starkes Wachstum der Neuralplatte bewirkt Hervorhebung in der Körperlängsachse = kraniokaudale Richtung = Entstehung einer Krümmung
–> durch kraniale Abfaltung (Kopffalte) verlagert sich der unpaare Scheitel des Zölomkanals unter den Vorderdarm und erweitert sich zur Perikardhöhle
–> durch kaudale Abfaltung (Schwanzfalte) verlagert sich der Haftstiel (spätere Nabelschnur) und die Allantois auf die ventrale Seite
Benenne die Bilder e-g
Welcher Prozess ist gezeigt?
Laterale Abfaltung
Ausbildung der Somiten = setliche Erhebungen = bewirkt laterale Abfaltung des Embryo oberhalb des Dottersack
–> Zölomkanal wird zunehmen auf die ventrale Seite des Embryos verlagert
–> durch laterale Abfaltung wird zunehmend das intraembryonale und extraembryonale Zölom getrennt
–> dadurch immer schmalerer Übergang von embryonalem Endoderm (zukünftiges Darmrohr) zu Dottersack (zukünftiger Dottergang)
–> führt zudem zu einer Verschmelzung des rechten und linken kaudalen Schenkels des Zölomkanals zu einer einzigen großen Zölomhöhle = Peritonealhöhle
Benenne die Strukturen und beschreibe die Kompartimentierung des intraembryonalen Zöloms
Nenne alle Falten/ Membranen etc.
unpaarer Scheitel des Zölomkanals verlagert sich unter den Vorderdarm und erweitert sich zur Perikardhöhle
–> über Zölomkanäle (Perikardioperitonealkanäle) kommuniziert Perikardhöhle beidseits des Darmrohres zunächst noch mit Peritonealhöhle
–> diese eröffnet sich im nicht abgefalteten Bereich lateral zunächst noch in die Chorionhöhle = extraembryonales Zölom
Lungenknospen wachsen beidseits aus dem Darmrohr in die Zölomkanäle aus = dadurch entsteht paarige Pleurahöhle
Separierung der Pleurahöhlen:
durch Trennwand = Pleuroperikardialmembran/ -falte) zu Perikardhöhle
durch Trennwand = Septum transversum / Pleuroperitonealmembran/ -falte) zu Peritonealhöhle
Pleuroperikardialfalten verlaufen in der Frontalebene und entstehen im kraniolateralen Teil der beiden Zölomkanäle in der Umgebung der Vv. cardinales communes
–> Pleuroperikardialfalten verschmelzen mit dem ventral vom Darmrohr liegenden Mesoderm (späterer Ösophagus)
- in der kaudolateralen Wand der Zölomkanäle entstehen Pleuroperitonealfalten
= bilden zusammen mit dem dorsalen Mesenterium des Ösophagus sowie dem Septum transversum das spätere Zwerchfell (Bindegewebige Anteile)
Benenne die Strukturen und beschreibe den Prozess der Abtrennung der Perikardhöhle von den Pleurahöhlen
Welche Woche ist gezeigt?
Embryo in der 5. Woche
am Übergang von unpaarer Perikardhöhle in die beiden Zölomkanäle wachsen zwei dünne, von lateral kommende Mesodermfalten aufeinander zu = Pleuroperikardialfalten
–> in diesen verläuft der Stamm der Kardinalvenen = Vv. cardinales communes und der N. phrenicus
- Mit Einwachsen der Lungenknospen in die Zölomkanäle bilden sich die Pleurahöhlen
- Endgültige Abtrennung der Pleurahöhlen von der Perikardhöhle durch zusammenwachsen der beiden Pleuroperikardialfalten und Verschmelzung mit dem Mesenchym der Lungenwurzel
–> die beiden Vv. cardinales communes wachsen zur V. cava superior zusammen
- Pleuroperikardialfalten bilden beim Erwachsenen das fibröse Perikard = hier verläuft N. phrenicus
Benenne die Strukturen
Welche Entwicklungswoche ist gezeigt?
Wie trennt sich die Perikardhöhle von der Pleuralhöhle ab?
Embryo in der 5. Woche
am Übergang von unpaarer Perikardhöhle in die beiden Zölomkanäle wachsen zwei dünne, von lateral kommende Mesodermfalten aufeinander zu = Pleuroperikardialfalten
–> in diesen verläuft der Stamm der Kardinalvenen = Vv. cardinales communes und der N. phrenicus
- Mit Einwachsen der Lungenknospen in die Zölomkanäle bilden sich die Pleurahöhlen
- Endgültige Abtrennung der Pleurahöhlen von der Perikardhöhle durch zusammenwachsen der beiden Pleuroperikardialfalten und Verschmelzung mit dem Mesenchym der Lungenwurzel
–> die beiden Vv. cardinales communes wachsen zur V. cava superior zusammen
- Pleuroperikardialfalten bilden beim Erwachsenen das fibröse Perikard = hier verläuft N. phrenicus
Benenne die Strukturen
Beschreibe die Abtrennung der Pleurahöhlen von der Peritonealhöhle
Erst grenzen sich die Pleurahöhlen gegen die Perikardhöhle ab
–> dann stehen die Pleurahöhlen vorübergehend über die Pleuroperitonealkanäle noch mit der Peritonealhöhle in Kontakt
–> Endgültiger Verschluss in der 7. Entwicklungswoche
= durch Entwicklung des Diaphragma
–> wird durch unterschiedliche Strukturen gebildet
Beachte!!!
Es kann durch unvollständigen Zwerchfellverschluss zu sog. angeborenen Hernien kommen = Bochdalek-Hernie
Benenne die Strukturen
Beschreibe die Bildung des Zwerchfells
Beteiligte Strukturen:
1. Septum transversum
2. linke und rechte Pleuroperitonealfalte
3. dorsales Mesenterium des Ösophagus
4. Muskulatur der Leibeswand
Septum Transversum:
= dicke Mesenchymplatte, entsteht in 4. Entwicklungswoche
–> entsteht im bereich der vorderen Darmpforte zwischen Perikardhöhle und Dottergang
–> verlagert sich in der 6. Entwicklungswoche nach kaudal
–> unmittelbar darunter entsteht im ventralen Mesenterium die Leberanlage
- Septum transversum fusioniert dann im weiteren Verlauf mit den beiden Pleutoperitonealfalten und bildet das spätere Centrum tendineum
Pars muscularis des Zwerchfell entsteht aus dorsalem Mesenterium des Ösophagus und der angrenzenden Muskulatur der Leibeswand
Beachet!!!
motorische Innervation des Zwerchfell durch den N. phrenicus C3,4,5
–> verläuft in der Pleuroperikardialfalte unmittelbar neben dem Stam der Kardinalvenen und zeigt die Herkunft der Skelettmuskelzellen des Diaphragma aus den zervikalen Somiten 3-5
Benenne die Strukturen
Beschreibe die Einteilung der Körperhöhlen
- Cavitas thoracica
- Cavitas abdominalis
- Cavitas pelvis
- diese Höhlen sind von allen Seiten von Teilen der Rumpfwand umgeben (Muskulatur, Bindegewebe, Knochen)
- am oberen Ende geht Bindegewebsraum der Cavitas thoracica kontinuierlich in den Hals über
- am unteren Ende verschließt die Beckenbodenuskulatur das Becken nach kaudal
Benenne die Strukturen und beschriebe anhand dessen die grundsätzliche Architektur der Körperhöhlen
jede Körperhöhle lässt sich grob in 2 Räume aufteilen:
Höhlraum:
seine Innenwand und die anliegende Außenwand der Organe sind mit einer Serosa überzogen (mit viszeralem und parietalem Blatt)
–> Organe in dieser Höhle sind frei beweglich und nur über eine Bindegewebsbrücke = Meso (auch von Serosa überzogen) mir dem Bindegewebsraum verbunden
Bindegewebsraum:
–> hier verlaufen die Leitungsbahnen von und zum Organ
–> hier eingebaute Organe sind mehr oder weniger unbeweglich
im Thorax: Bindegewebe liegt überwiegend zentral im Mediastinum –> hier ist Cavitas pericardiaca eingebaut / lateral des Mediastinum liegen die beiden serösen Pleurahöhlen
im Abdomen: Bindegewebe liegt hinter der serösen Höhle = im Spatium extraperitoneale abdominis
im Becken: Bindegewebe liegt hinter und unter der Peritonealhöhle = Spatium extraperitoneale Pelvis
Nenne grundsätzliche Besonderheiten der Entwicklung des Herz-Kreislaufsystems
- funktionierendes organsystem = Arbeitet am Ende der 3. Entwicklungswoche
- Herzschleife ist 1. asymmetrische Strukturen des Körpers
Benenne die Strukturen
Was ist die kardiogene Zone?
3. Entwicklungswoche = Präsomitenstadium
kardiogene Zone = hufeisenförmige Zone aus verdicktem mesenchymalem Gewebe - gebildet vom kardiogenen Mesoderm
–> liegt vor und seitlich der Neuralplatte
- dieses mesenchymale Gewebe befindet sich zu diesem Zeitpunkt noch unterhalb der hufeisenförmigen Zölomhöhle & grenzt als Splanchnopleura = viszerales Blatt des Seitenplattenmesoderms - an die zukünftige Perikardhöhle
- mit kraniokaudaler und lateraler Abfaltung wander die kardiogene Zone von rostral (also oben / vorne an der Keimscheibe liegend) und lateral liegend mit dem aufgelagerten Zölomspalt nach ventral unter den Vorderdarm
Benenne die Strukturen der Bilder a-d
Beschreibe den abgebildeten Prozess
a-d = sagittalschnitte
Deszensus des Herzens = kardiogene Zone (Herzanlage) und angrenzende Perikardhöhle wird durch kraniokaudale Abfaltung (und durch 180° Drehung) unter die Vorderdarmbucht verlagert
Prächordalplatte (Bukkopharyngealmembran) liegt nun nicht mehr kaudal der Herzanlage sondern rostral (oberhalb) der Herzanlage
–> auf gleiche Weise wandert auch das Septum transversum (Anlage für späteres Centrum tendineum) nach kaudal unter die Herzanlage und die Perikardanlage
Benenne die Strukturen der Bilder e-h
Beschreibe den gezeigten Prozess
laterale Abfaltung (entwas verzögert zu kraniokaudaler)
–> dadurch fusionieren zunächst paarige Herzanlagen zu unpaarer Herzanlage
- innerhalb des mesenchymalen Gewebes der kardiogenen Zone (also zwischen Endoderm des Vorderdarms und der Splanchnopleura der Perikardhöhle) entwickeln sich aus proliferierenden Hämangioblasten embryonale Blutgefäße (mit Endothel ausgekleidet)
–> angrenzende Splanchnopleura verdickt sich und entwickelt sich nach Fusion mit der Gegenseite zum Myokard
- zwischen Anlagen von Myokard und Endokard liegt Herzgallerte / Kardioglia (basalmembranähnliche Schicht aus gallertiger Extrazellulärmatrix)
Fusionierter Herzschlauch besteht aus drei Schichten (von innen nach außen)
Endokard
Herzgallerte/ Kardioglia
Myokard
Epikard (viscerales Blatt der Herzbeutels) bildet sich aus Vorläuferzellen des Sinus venosus -> überwaxhsen sekundär das Myokard
Benenne die Strukturen und beschreibe die Bildung der Herzschleife
Beginn der 4. Entwicklungswoche
–> tubulärer Herzschlauch verlängert und krümmt sich zur Herzschleife
–> diese ist zunächst über ein dorsales Mesokard mit der Perikardhöhle verbunden
–> dieses Aufhängeband (Mesokard) bildet sich mit der Zeit zurück –> Ausbildung des Sinuns transversus pericardii
- Herzschlauch ist dann nur noch über die arterielle und venöse Ein-/Ausflussbahn mit dem Perikard verbunden
Bildung der Herzschleife:
kranialer Teil des Herzschlauches verlagert sich nach ventrokaudal und rechts
kaudaler Abschnitt verlagert sich nach dorsokranial und links
Einstrohmbahn (Porta venosa) liegt dann der Herzschleife dorsal an
Ausstrohmbahn liegt der Herzschlieife ventral an
Herzschlauch gegliedert in mehrere Abschnitte:
Truncus arteriosus
Conus cordis
primitiver Ventrikel
primitiver Vorhof
Sinus venosus
Benenne die Gefäße
Welcher Kreislauf ist zu sehen?
Frühembryonaler Kreislauf
3-4 Wochen alter Embryo
- besteht aus:
- kontraktionsfähigem muskulären Herzschlauch
- 3 unterschiedliche Blutkreislaufsysteme:
1. intraembryonaler Kreislauf (Aorta ventralis und dorsalis, Keimbogen/ Schlundbogenarterien, Vv. cardinales cranialis, caudalis und communes)
2. extraembryonales Dotterkreislauf (Aa. und Vv. omphalomesentericae/ -vitellinae)
3. ein Plazentarkreislauf (Aa. und Vv. umbilicales)
das teilweise schon arterialisierte Blut (Dottersack / Plazenta) der sechs großen Venenstämme (2 Vv. omphaomesentericae / 2 Vv. umbilicales + gemeinsame Kardinalvenen) mündet venöses Auffangbecken = Sinus venosus
gelangt dann über Herzschlauch und die paarige dorsale Aorta zurück in den Körperkreislauf
Benenne die Strukturen
Benenne die Abschnitte der Herzschleife und die daraus entstehenden Herzabschnitte
Herzschleife Ende 3. - Anfang 4. Woche
hier lassen sich aus den Teilen der Herzschleife die späteren Herzabschnitte erkennen
Bulbus cordis (= Truncus arteriosus und Conus cordis) –> wird zu glattwandiger Ausstrohmbahn von linkem und rechtem Ventrikel + Anfangsteil der Pars ascendens aortae und Truncus pulmonalis
aufsteigender Schenkel —> wird zum rechten Ventrikel
absteigender Schenkel –> wird zu linkem Ventrikel
Sulcus interventricularis –> markiert äußerliche Grenze zwischen definitivem linken und rechten Ventrikel
auf Höhe des Atrioventricularkanals –> hier bilden sich zukünftige Atrioventrikularklappen
Benenne die Strukturen
Beschreibe die Bildung der Herzbinnenräume und Endokardkissen
a+b sagittaschnitt durch Herzschleife / c = Frontalschnitt auf Höhe der Endokardkissen
Während der 4. Entwicklungswoche:
Herzschlauch wird am Übergang von Vorhof zu Kammerbereich zum Atrioventrikularkanal verengt (AV-Kanal)
–> durch Bildung von je einem dorsalen und ventralen Endokardkissen = lokale Verdickungen im Bereich der myokardialen Basalmembran (= Herzgallerte)
–> diese Endokardkissen verschmelzen miteinander und untergliedern AV-Kanal in linke und rechte Strohmbahn (= Canalis atrioventricularis dexter und sinister)
–> aus den fusionierten Endokardkissen entwickeln sich die Atrioventrikularklappen
Benenne die Strukturen
Beschreibe die Entwicklung des Sinus venosus / und seiner Veneneinmündungen
Sinus venosus = seperater Herzabschnitt am Anfang der Einstrombahn bis 4. Entwicklungswoche
–> mündet in Mitte des noch nicht geteilten Vorhofs
hat linkes und rechtes Sinushorn
–> über jedes münden jeweils drei große Venen (paarig) in den Vorhof
1. Dottervenen (Vv. omphalomesentericae)
2. Plazentarvenen (Vv. umbilicales)
3. Kardinalvenen (Vv. cardinales communes)
Einflussbahn verlagert sich durch zwei Kurzschlüsse auf die rechte Körperhälfte:
1. Links-rechts-Kurzschluss: Blutstrom der Plazenta gelangt über linke Nabelvene und Ductus venosus in der Leber auf die rechte Seite
–> von dort über Stamm der rechten Dottervene (später V. cava inferior) zum rechten Sinushorn
2. Links-Rechts-Kurzschluss: beide oberen Kardinalvenen werden durch Anastomose verbunden
–> Blut aus Körperkreislauf mündet über Stamm der rechten Kardinalvene (später V. cava superior) in das rechte Sinushorn
–> rechtes Sinushorn vergrößert sich und wird zunehmend in Wand von rechtem Vorhof miteinbezogen
–> linkes Sinushorn wird zunehmend kleiner und wird zu Sinus coronarius
Benenne die Strukturen
Beschreibe den Prozess der Umgestaltung der Vorhöfe
zunächst einheitliches Atrium commune
–> Bildung von linken und rechtem Atrium wird in der 5. Entwicklungswoche durch Bildung des Septum primum eingeleitet
–> gleichzeitig Umgestaltung der Vorhöfe durch Einbeziehung von Venenwandmaterial
rechte Seite: Teil des rechten Sinushorns in die Vorhofwand
links Seite: größter Teil des linken Vorhofs entsteht durch Einbeziehung der primitiven Vv. pulmonales
(nachvollziehbar beim Erwachsenen):
glattwandige Wandabschnitte entstehen aus Venenmaterial (Sinus venosus, Vv. pulmonales)
trabekuläre Anteile (v.a. das linke und rechte Herzohr) gehen auf ehemaliges Atrium commune zurück
Grenze zwischen glattwandigem und trabekulärem Abschnitt markiert in rechtem Vorhof die Crista terminalis:
- ihr kranialer Abschnitt ist ehemalige rechte Sinusklappe
- kaudaler Abschnitt sin die Klappen der V. cava inferior und des Sinus coronarius
Beschreibe den Sinus venosus und die in ihn mündenden Venen bis inklusive 4. Entwicklungswoche
Sinus venosus mit rechtem und linkem Sinushorn
es münden:
Vv. cardinales craniales
Vv. cardinales caudales
Vv. cardinales communes
Vv. omphalomesentericae / vitellinae
Vv. umbilicales
Beschreibe den Sinus venosus und die in ihn mündenden Gefäße nach der 4. Entwicklungswoche auf der RECHTEN Körperseite
Sinus venosus ist glattwandiger Teil des rechten Atriums
- rechte V. cardinalis communis = Teil der V. cava superior
- rechte V. cardinalis cranialis = Teil der V. cava superior
- rechte V. cardinalis caudalis = V. azygos
- V. umbilicalis dextra obliteriert
- proximales Teil der rechten V. omphalomesenterica / vitellina
= V. cava inferior
- distaler Teil der rechten V. omphalomesenterica / vitellina
= V. portae hepatis
Beschreibe den Sinus venosus und die in ihn mündenden Gefäße nach der 4. Entwicklungswoche auf der LINKEN Körperseite
linker Sinus venosus wird zu Sinus coronarius
linke V. cardinalis communnis = geht im Sinus coronarius auf
linke V. cardinalis cranialis = obliteriert
linke V. cardinalis caudalis = obliteriert
linke V. umbilicalis = distaler Teil bleibt bis zur Geburt erhalten
linke V. omphalomesenteriva / vitellina = obliteriert
Nenne Grundsätzliches zur Septierung des Herzens
Beginnt Ende der 4. Woche und dauert etwa 3 Wochen
- Embryo wächst in der Zeit von 5 auf 17 mm
durch die Entwicklung der Septen wird der Herzschlauch Doppelläufig
- es entsteht rechte und linke Strohmbahn
–> Endgültige Trennung geschieht erst bei der Geburt durch Verschluss des Voramen ovale cordis (dann übernehmen die Lungen des Kindes die Arterialisierung des Blutes)
Benenne die Strukturen der Bilder a-f
Beschriebe die Abgebildeten Prozesse der Septierung der Vorhöfe
Septum primum bis Foramen secundum
–> am Ende der 4. Entwicklungswoche -> Atrium commune wird allmählich in 2 Vorhöfe unterteilt
- von Dach des Atrium commune wächst Septum primum halbmondförmig in richtung der verschmolzenen Endokardkissen des AV-Kanals
- zwischen Septum primum und Endokardkissen bleibt Öffnung = Foramen primum (wird immer kleiner und verschwindet schließlich ganz, da Septum primum stetig weiterwächst)
- oberer Teil des Septum primum wird durch apoptotische Zelluntergänge gelöchert = Bildung einer neuen großen Öffnung zwischen beiden Vorhöfen = Foramen secundum = sichert bis zur Geburt den Blutfluss von rechtem in linken Vorhof
Benenne die Strukturen der Bilder g-j
Beschriebe die Abgebildeten Prozesse der Septierung der Vorhöfe
Septum secundum bis Foramen ovale
Septum secundum = wächst am Ende der 5. Entwicklungswoche von der hinteren oberen (dorsokranialen) Wand des rechten Vorhofs als 2. halbmondförmige Scheidewand in RIchtung Endokardkissen
–> Septum secundum wächst nicht ganz runter daher bleibt Öffnung = Foramen ovale
- Septum secundum verdeckt durch Wachstum zunehmend das Foramen secundum im Septum primum
–> Blut fließt trotzdem durch Druckverhältnisse:
vor der Geburt Druck im rechten Vorhof größer als im Linken (Blutstrom aus V. cava inferior fließt von rechten in linken Vorhof)
Blut fließt durch das Foramen ovale in den Raum zwischen Septum primum und Septum secundum - drückt dann Septum primum nach hinten und fließt durch Foramen secundum in den linken Vorhof
Benenne die Strukturen des Bildes k
Beschriebe die Abgebildeten Prozesse der Septierung der Vorhöfe
Schließen des Foramen ovale und Trennung der Vorhöfe
Nach Geburt: Lungenkreislauf setzt ein –> Druck im linken Ventrikel erhöht sich
–> Septum primum wird gegen Septum secundum gedrückt und Foramen ovale wird verschlossen
–> die Vorhöfe sind endgültig voneinander getrennt
- Septum primum bildet also Boden der späteren Fossa ovalis
- der freie Rand des Septum secundum wird zum Limbus fossae ovalis
–> beide Septen verwachsen miteinander
Benenne die Strukturen und Beschreibe den von a nach b stattfindenden Prozess
Septierung der Kammern
–> in das Kammerlumen wächt halbmondförmige Muskelleiste ein
= Pars muscularis des Septum interventricularis
- die beiden Schenkel verschmelzen mit den Endokardkissen des AV-Kanals
–> verbleibende Öffnung = Foramen interventriculare
–> dieses wird in der 7. Woche durch Pars membranacea (bindegewebiger Anteil stammt auch Endokardkissen) + durch proximalen Anteil der Konuswülste verschlossen
Benenne die Strukturen und beschreibe den gezeigten Prozess
Septierung der Ausflussbahn
geschieht gleichzeitig mit Ausbildung des Septum interventriculare
– die gemeinsame Ausflussbahn beider Ventrikel (Bulbus cordis) wird in eine Pars ascendens aortae und einen Truncus pulmonalis unterteilt
–> durch Ausbildung von zwei gegenüberliegenden wandständigen Längswülsten im Conus arteriosus (unten) und Truncus arteriosus (oben)
= Trunkus- und Konuswülste (Endokardwülste)
–> entstehen durch gesteigerte Proliferation wandständiger Mesenchymzellen
(Vorläufer dieser Zellen sind durch kraniale Neuralleiste und dann über die Schlundbögen eingewandert)
- im Laufe der Septumbildung kommt es zu 180° Drehung der Konus und Trunkuswülste (schraubenförmig) / verutlich durch Blutströme aus den Ventrikeln
= dadurch entsteht spiralförmiges Septum aorticopulmonale = trennt die gemeinsame Ausflussbahn der beiden Ventrikel
Beachte!!!
Neuralleistenzellen sind also wichtig für die Ausbildung der Ausflussbahn des Herzens
Beschreibe die Ausbildung der Herzklappen
An Grenze zwischen Conus cordis und Truncus arteriosus
= Ursprung von Pars ascendens aortae und Truncus pulmonalis
- hier entstehen mit Ausbildung des Septum aorticopulmonale je drei subendokardiale Klappenwülste = Endokardkissen
–> aus diesen entwickeln sich die Semilunar / Taschenklappen = Aortenklappe und Pulmonalklappe
Benenne die Strukturen und beschreibe die Besonderheiten des Pränatalen Kreislaufs
Charakteristisch für pränatalen Kreislauf:
kaum Lungendurchblutung
Gasaustausch in der Placenta
Fetus erhält O2 und Nährstoffe über Placenta
Rechts-Links-Shunt am Herzen (Foramen ovale)
Lungen:
sind beim Fetus nicht entfaltet, kaum durchblutet, nicht belüftet
- O2 reiches Blut aus der Placenta über unpaare V. umbilicalis zu Fetus
–> diese endet nahe der Leber über den Ductus venosus (venöse Anastomose) in die V. cava inferior (dort also gemisch aus O2 reichem Blut aus V. umbilicalis und O2 armes Blut aus V. cava inferior)
–> 2. venöse Anastomose leitet Blut aus V. umbilicalis in die V. portae hepatis zum Stoffwechsel
Herz:
–> aus beiden Vv. cavae kommt Blut in den rechten Vorhof
–> Blut aus der V. cava inferior wird über Foramen ovale direkt in den linken Vorhof geleitet
–> Blut aus V. cava superior gelangt über rehcten Vorhof in rechten Vetrikel dann in Truncus pulmonalis und über offenen Ductus arteriosus direkt in die Aorta
–> Blut fließt dann über die Aa. umbilicales (Äste der A. iliaca interna) zurück in die Placenta und dann wieder in den Pränatalen Kreislauf
Benenne die Strukturen und beschreibe den Postnatalen Kreislauf
Charakteristisch für postnatalen Kreislauf:
Wegfall des Plazentakreislaufs
Lungenatmung mit pulmonalem Gasaustausch
funktioneller Verschluss des Rechts-Links-Shunt und ALLER Anastomosen
Lungen werden mit Einsetzen der Atmung entfaltet und belüftet (übernehmen Gasaustausch)
–> Gefäßwiderstand der Lungengefäße nimmt in entfalteter Lunge direkt ab
–> dadurch verringerter Druck im rechten Vorhof = höherer Druck im linken Vorhof = Verschluss des Foramen ovale, da Septum primum gegen Septum secundum gedrückt wird
- Ductus arteriosus wird zunächste funktionelle durch Muskelkontraktion verschlossen später dann vernarbt er zu Lig. arteriosum
- Beide Herzhälften sind hämodynamisch nun komplett getrennt
–> V. umbilicalis wird nicht mehr durchblutet –> Ductus venosus verschließt sich und vernarbt später zum Lig. venosum
–> Verbindung zur Leber vernarbt
–> V. umbilicalis vernarbt meist auf ganzer Länge zu Lig. teres hepatis
–> Aa. umbilicales bleiben proximal offen = Pars patens
–> distal veröden sie = Pars occlusa = bilden beidseits Lig. umbilicale mediale (in der Plica umbilicalis medialis)
in welcher Zeit liegt die teratogenetisch sensible Phase des Herzens?
4.-7. Woche
= Zeit in der die Schwangere häufig nicht von der Schwangerschaft weiß
beschreibe die grundsätzliche Pathophysiologie bei primär nicht zyanotischen angeborenen Herzfehlern
Grundsätzlich liegt ein Links-Rechts-Shunt zugrunde = unühysiologische Verbindung zwischen linken und rechtem Herzen
–> Blut fließt immer vom Hochdruck zum Niederdrucksystem
–> also im portnatalen Kreislauf dann von linken zu rechtem Herzen
–> dadurch erhöhter Druck von linken Herzen in die Lungenstrombahn (und Rückwirkend auch auf den rechten Ventrikel)
–> Lungengefäße verdicken die Innenwand (aufgrund des gesteigerten Drucks)
–> dadurch nimmt aber der Druck auf die Lungengefäße stetig zu = pulmonale Hypertonie
- irgendwann ist Druck im Lungenkreislauf höher als im Körperkreislauf
–> dadurch kommt es langfristig zur Shuntumkehr (also dann Rechts-Links-Shunt) + Rechtsherzdekompensation
–> dann fließt weniger Blut durch die Lungen = Körper wird weniger mit O2 versorgt = Zyanose (sekundär)
Beim Normalen Herzen ist das Foramen ovale verschlossen und der Ductus arteriosus obliteriert = also Lungen und Körperkreislauf getrennt
Was versteht man unter einem Ventrikelseptumdefekt (VSD)
Bild b
–> entsteht am häufigsten in der Pars membranacea des Septum interventriculare
–> durch nichtvereinigung der Pars muscularis des Septum interventriculare mit dem proximalen Septum aorticopulmonale
= Foramen interventriculare bleibt geöffnet
Folge:
- bei jeder Systole tritt Blut aus linkem Ventrikel in den rechten Ventrikel
!! Ventrikelseptumdefekte sind häufig mit einer asymmetrischen Septierung der Ausflussbahn verbunden !!
z.B. verengter Truncus pulmonalis + auf dem Ventrikelseptum “reitende” Aorta + durch Pulmonalstenose bedingte rechtsventriculäre Hypertrophie
= Fallot-Tetralogie (häufigster primär zyanotischer Herzfehler)
Was versteht man unter “persistierender Ductus arteriosus”
persistierender Ductus arteriosus = PDA
–> häufig bei Frühgeborenen (aber in 75% der Fälle Spontanverschluss innerhalb der 1. Woche)
- verstärkter Rückfluss von Aortablut in den Truncus pulmonalis
–> dadurch Volumenbelastung des Lungenkreislaufs
dann auftretende Symptomatik:
Drucksteigerung im Lungenkreislauf = Innenwandverdickung der Lungengefäße = Druck steigt noch weiter = pulmonale Hypertonie = langfristig “Shuntumkehr” - dann Rechtsherzdekompensation = sekundäre Zyanose
Was versteht man unter einem Vorhodseptumdefekt (atriale Septumdefekte = ASD)
atriale Septumdefekte = ASD
drei Subtypen (nach Lokalisation):
1. Septumprimum-Defekt (ASD-1)
2. Septumsecundum-Defekt (ASD-2)
3. Sinusvenosus-Defekt (SV)
Septumsecundum-Defekt (75% der Fälle):
- hier fehlt das Septum primum im Bereich des Foramen ovale durch zu starke Resorption des Septum primum Materials (zu großes Foramen secundum) oder unzureichende Ausbildung des Septum secundum (Foramen secundum nicht ausreichend bedeckt)
–> dadurch Blutfluss von linken in rechten Vorhof
–> abhängig von Shuntvolumen dann irgendwann auch Volumenbelastung des Lungenkreislaufs
Was versteht man unter “persistierendes Foramen ovale = PFO”
Septum primum und Septum secundum verwachsen postnatal unzureichen miteinander
–> dadurch bleibt Foramen ovale offen (ist häufig auch Sondierbar)
= persistierendes Foramen ovale
- Aufgrund des Ventilmechanismus und der bestehenden Druckverhältnisse ist es hämodynamisch zu vernachlässigen
–> deshalb kein “Herzfehler” sondern eine Normvariante (ca. 30% der Erwachsenen)
Erst infolge pathologischer Bedingungen (z.B. hämodynamisch relevante Lungenembolie) kann sich ein Rechts-Links-Shunt ausbilden (durch Druckerhöhung im Pulmonalen Kreislauf)
Über diesen Rechts-Links-Shunt können dann ganz kleine Thromben (die sonst in Lunge “ausgefiltert” werden in den Körperkreisluf gelangen und so z.b. einen ischämischen Schlaganfall verursachen
= sog. paradoxe / gekreuzte Embolie
Welche Teile von Larynx, Trachea und Bronchialbaum entsteht aus welchn Keimblättern?
Trachea und daraus entstehender Bronchialbaum:
aus Aussprossung des Vorderdarms im Bereich des Ösophagus
Larynx:
Knorpel, Muskeln, Gefäße, Nerven –> aus 4.-6. Keimbogen
Epithel: Vorderdarm
Benenne die einzelnen Strukturen
Benenne grob, was aus welchem Schlundbogen hervorgeht
1+2 Schlundbogen = Viszeralschädel
3 Schlundbogen = größerer Teil des Zungenbeins
4+6 Schlundbogen = knorpeliges Kehlkopfskelett und Kehlkopfmuskulatur (daher auch innerviert von Hirnnerven)
Benenne die Strukturen und führe sie auf die entsprechenden Schlundbögen zurück
rosa und blau = 1+2 Schlundbogen
grün = 3 Schlundbogen (Zungenbein)
Orange = 4+6 Schlundbogen (Kehlkopf)
Benenne die Strukturen
Sicht auf Schlundbögen von dorsal
im Bereich von 4+6 Schlundbogen entwickelt sich Kehlkopfeingang
–> hier trennen sich Luft und Speisewege
Benenne die Strukturen und beschreibe den gezeigten Entwicklungsprozess
Laryngotrachealschlauch und Lungenknospen
Vorderdarm vin links (a+b) und von vorn (c-e)
–> Ende der 4. Embryonalwoche entsteht Aussackung an der Ventralseite des Vorderdarms = Diverticulum laryngotracheale
–> dieses wandelt sich durch zunehmende Verlängerung in den Lanryngotrachelaschlauch um = Tubus laryngotrachealis
- Schlauch ist zunächst in den Vorderdarm geöffnet
–> wird dann durch Septum oesophagotracheale (gebildet aus zwei seitlichen Einfaltungen) gegen den Vorderdarm abgegrenzt
dadurch hat Vorderdarm zwei Abschnitte:
1. ventral des Septum oesophagotracheale liegt die Anlage des Respirationstrakts
2. dorsal des Septum liegt Anlage des Ösophagus
-> später bleibt diese Öffnung nur im Bereich des Kehlkopfes offen
–> Am Ende des Schlauches bilden sich eine rechte (größere) und eine linke (kleinere) Lungenknospe = Anlage des Lungen
dehnen sich dann nach kaudal und lateral aus
innerhalb jeder Knospe bildet sich der Hauptbronchus (Bronchus principalis dexter und sinister)
Benenne die Strukturen und erkläre die Entwicklung von Trachea und Lungen
Bronchialbaum:
Lungenknospen teilen sich:
rechts in drei Bronchien = Lappenbronchien = 3 Lungenlappen
links in zwei Bronchien = Lappenbronchien = 2 Lungenlappen
diese späteren Lappenbronchien teilen sich bei weiterem Wachstum weiter auf in die Segmentbronchien:
rechts = 10 Segmente
links = meist nur 9 Segmente
–> weitere Teilungen zu Subsegmentbronchien und Bronchiolus terminalis
- Insgesamt führt Laryngotrachealschlauch 23 Dichotome Teilungen durch (Beginnend mit Lungenknospe)
–> 17 davon vor der Geburt = Bildung primärer Alveolen (überwiegend in Form von Alveolensäckchen)
-> 18-23 nach der Geburt: postnatale Vergrößerung der Lunge und Ausbildung zahlreicher reifer Alveolen
—> endgültige Ausreifung der Lunge endet im 8.-10. Lebensjahr