Elektrische Potentiale Flashcards

1
Q

Welche Faktoren sind für das Zustandekommen des Ruhepotentials einer Nervenzelle verantwortlich?

A

• Semipermeabilität der Membran:
◦ keine passive Permeierung der Membran durch ionische/polare Stoffe
◦ K+-Kanäle immer offen, Na+ Kanäle geschlossen
◦ nicht permeabel für ionische AS-Reste (neg. gel.)
→ unterschiedliche Ionenverteilung außen/innen
• aktive Prozesse: Na+/K+-ATPase
◦ [Na+]i ↓, [K+]i ↑

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2
Q

Erläutern Sie die Funktion und Eigenschaften der NA+/K+-Pumpe!

A
  • Aktiver Transport
  • 3 Na+ nach außen, 2 K+ nach innen
  • erhält Ruhepotenzial aufrecht
  • ATP Verbrauch (da gegen Konzentrationsgradienten und bei Na+ auch gegen elektrischen Gradienten)
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3
Q

Was wird mit der Nernst’sche Gleichung berechnet?

A

Elektrochemisches Potential für einen Ionentyp

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4
Q

Das Nernst’sche Gleichung gibt nicht das Ruhepotential einer Nervenzelle an! Wie könnte man die Gleichung dennoch nutzen?

A

Die einzelnen Konzentrationen der Ionen im logarithmischen Therm werden mit ihrer Permeabilität multipliziert und anschließend zusammen addiert.

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5
Q

Wie beschreiben Sie das Aktionspotential mithilfe der Nernst’schen Gleichung?

A

Aufgrund der Permeabilitätsänderung verschiebt sich das Potential der Kalium-Ionen Richtung des Pontential der Natirum-Ionen.

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6
Q

Welche Unterschiede bestehen zwischen Ionenkanälen und Ionenpumpen ?

A

• Kanal:
◦ passiv, entlang des elektrochemischen Gradienten
◦ wässrige Pore, Verdünnung der Membran
• Pumpen
◦ Energieverbrauch (ATP)
◦ entgegen elektrischen bzw. chemischen Gradienten

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7
Q

Wie entsteht die Selektivität von Ionenkanälen für An- oder Kationen ?

A
  • Porengröße
  • AS-Reste, die Abgabe der Hydrathülle (Desolvatation) erleichtern
  • Richtung der Wassermoleküle → Ladung der AS-Reste
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8
Q

Welche Größen müssen bekannt sein, um das Ruhepotential einer typischen Nervenzelle in guter Näherung zu berechnen ?

A
  • Permeabilität
  • Konzentration intra- und extrazellulär der Ionen
  • wichtig: Na+, K+, AS-Anionen, Cl-
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9
Q

Die Zeitkonstante einer Nervenzelle wirkt sich auf die ‚zeitlichen Summation’ im Dendriten dieser Nervenzelle aus. Erläutern Sie diesen Zusammenhang an 2 Neuronen mit gleichem präsynaptischem Eingang aber unterschiedlich großen Zeitkonstanten.

A
  • je größer die Zeitkonstante, desto länger dauert das Aktionspotential
  • T= lang → zeitliche Summation findet statt, neue APs vergrößern PSP
  • T=kurz → einzelne, getrennte PSPs
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10
Q

Was versteht man unter Zeit- und Längskonstante ?

A
  • T beschreibt zeitliche Änderung eines AP (t(63%))

* Längskonstante: Abfall des APs in Abhängigkeit von der Entfernung

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11
Q

Von welchen Größen hängt die Längskonstante ab ?

A
  • Durchmesser
  • Isolation (Anzahl der Ionenkanäle)
  • → Myelinisierung
  • (Quer- und Längswiderstand)
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12
Q

Erläutern Sie den Verlauf eines Aktionspotenzials mit Hilfe der Gleichgewichtspotenziale für Na+ und K+!

A

• Depolarisation über Schwellenwert hinaus → Öffnung der spannungsabh. Na+-Kanäle
• Na+-Einstrom → schnelle Depolarisation
• Overschoot
• → Umschlagen des Potenzials durch Öffnen der spannungsabh. K+-Kanäle → K+-
Ausstrom
• → Hyperpolarisation
• durch Na+/K+-ATPase langsame Repolarisierung

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13
Q

Welche Möglichkeiten gibt es, um in Neuronen die Fortleitungsgeschwindigkeit von Aktionspotenzialen zu erhöhen ?

A
  • Myelinisierung, saltator. Erregungsleitung an Ranvier’schen Schnürringen
  • Riesenaxone: Längskonstante λ↑ durch Erweiterung des Axons (Durchmesser)
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14
Q

Wie unterschiedet sich die Kinetik des spannungsabhängigen Na+-Kanals von der eines spannungsabhängigen K+-Kanals?

A
• Na+: zu, auf, inaktiv
   ◦ Spannungssensoren pos. gel.
   ◦ Öffnet bei Depolarisationsschwelle + 20 mV ◦ TTX Blockade
   ◦ 1 Peptidkette
• K+
   ◦ TEA (Tetraethylammoniumion) ◦ 4 Peptidketten
   ◦ ähnlich gebaut
   ◦ Öffnet bei vollst. Depolaris.
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15
Q

Welche der folgenden Aussagen treffen für das typische Aktionspotenzial einer Nervenzelle zu ?

A

◦ TTX (Tetrodoxin) blockiert den spannungsabhängigen Na+-Kanal
• Die Spitze des Aktionspotenzials liegt nahe an dem Gleichgewichtpotenzial für K+
• Je größer die Längskonstante einer Nervenzelle, desto größer die Ausbreitungsgeschwindigkeit eines Aktionspotenzials
• Die Geschwindigkeit der Repolarisation hängt von der Na+/K+-Pumpe ab
• Die Nernst’sche Gleichung beschreibt das Ruhepotenzial vor dem Aktionspotenzial

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16
Q

Was versteht man unter der Refraktärzeit eines Aktionspotenzials, wodurch wird sie bestimmt und welche Konsequenzen hat sie ?

A

• Die Refraktärzeit ist die Zeit, die mindestens zwischen 2 AP vergehen muss
• sie beinhaltet: Repolarisation
• inaktivierung Na+-Kanäle, Reaktivierung
• Der spannungsabhängige Na+ -Kanal geht nach der Öffnung kurzzeitig (ca. 0,5 ms) in einen
inaktivierbaren und geschlossenen Zustand über (absolute Refraktärzeit), währenddessen keine Aktionspotentiale ausgelöst werden können. Die Refraktärzeit bestimmt die maximale Frequenz von Aktionspotentialen (ca. 500 - 1000 Hz).
• Während der relativen Refraktärzeit können zwar Aktionspotentiale ausgelöst werden, aber die Schwelle ist erhöht.
• 2. Die Refraktärphase bestimmt auch die Fortleitungsrichtung von Aktionspotentialen, da in dem refraktärem Membranabschnitt keine Aktionspotentiale ausgelöst werden können