Einkommensteuer Flashcards
Grundsatz der steuerlichen Belastungsgleichheit
Jeder Steuerpflichtige soll bei gleichen Merkmalen gleich besteuert werden
Grundsatz der Besteuerung nach der persönlichen Leistungsfähigkeit
Individuelle Verhältnisse des Steuerpflichtigen sollen berücksichtigt werden.
z.B.: Einkommen, Kinder,…
Steuersubjekt
Natürliche Person, die im Inland einen Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt hat sind unbeschränkt einkommensteurpflichtig
Wohnsitz
§ 8 AO Wohnsitz ist als Wohnung bestimmt, die beibehalten und genutzt wird.
Gewöhnlicher Aufenthalt
lässt erkennen, dass er nicht nur vorübergehend verweilt. Mehr als 6 Monate
Arten der persönlichen Steuerpflicht
- unbeschränkt
(Steuerinländer mit Welteinkommen) - auf Antrag unbeschränkt
(Steuerausländer mit wesentlichen inländischen Einkünften) - beschränkt
(Steuerausländer mit inländischen Einkünften)
Einkünfte =
Einnahmen - Ausgaben
Betriebsausgaben bei Gewinneinkunftsarten oder Werbungskosten bei Überschusseinkunftsarten
Verlustabzug
- Verlustrücktrag
in unmittelbar vorangegangenem Jahr auch nachträglich möglich - Verlustvortrag
zeitlich unbegrenzt
Sonderausgaben
Beispiele
Aufwendungen, die weder Betriebsausgaben noch Werbungskosten sind und in §10ff genannt sind
z. B
- gezahlte Kirchensteuer
- Versicherungsbeiträge
- Berufsbildungskosten
Steuererklärungspflicht haben:
Unbeschränkt Steuerpflichtige
- Ehegatten, die zusammen veranlagt sind
- Freibetrag überschritten ohne nichtselbständiger Arbeit
Was stellen die Einkommensteuerrichtlinien dar
Weisungen an die Finanzbehörden zur einheitlichen Anwendung des Einkommensteuerrechts
Was bedeutet die Unterscheidung in den Einkommensteuerrichtlinien „ EStR“
und „EStH“?
EStR: Die echten Richtlinien
EStH: Hinweise auf Rechtsprechung, BMF- Schreiben und andere Rechtsquellen
Was ist ein BMF - Schreiben?
Schreiben des Bundesministeriums der Finanzen
Wer ist in der Bundesrepublik unbeschränkt einkommensteuerpflichtig?
Natürliche Personen mit Wohnsitz oder gewöhnlichem Aufenthalt im Inland
Welche Folgen zieht die unbeschränkte Steuerpflicht nach sich?
Es wird das Welteinkommen in Deutschland besteuert, d.h. in- und ausländische
Einkünfte
Wer ist in der Bundesrepublik beschränkt einkommensteuerpflichtig nach § 1
Abs. 4 EStG?
Natürliche Personen, die weder Wohnsitz noch gewöhnlichen Aufenthalt in Deutschland, aber
inländische Einkünfte i. S. § 49 EStG haben. Inländische Einkünfte sind z. B. Mieten
aus einem im Inland gelegenen vermieteten Geschäftshaus eines Steuerausländers.
Welche Folgen zieht die beschränkte Steuerpflicht nach sich?
Es erfolgt eine Besteuerung beschränkt auf die inländischen Einkünfte nach §49 - §50a EStG
(sogenannte besondere Besteuerungsregeln).
Nennen Sie den Regelungsinhalt von § 1 Abs. 3 EStG
Auf Antrag werden Personen nach § 1 Abs. 4 EStG als unbeschränkt
einkommensteuerpflichtig behandelt, wenn sie wesentliche Interessen im Inland
haben.
Was versteht man unter dem Nettoprinzip?
Der Besteuerung werden Einkünfte (netto nach Abzug der Ausgaben) abgezogen.
Dies ist Ausdruck der Leistungsfähigkeit der Besteuerung.
Was geschieht mit Verlusten, die im Verlustjahr nicht ausgeglichen
werden können?
• Nicht verrechnete Verluste werden gespeichert (gesonderte
Feststellung von Verlusten)
• Sie können im Vorjahr als Verlustabzug mit dem Gesamtbetrag der
Einkünfte verrechnet werden (§ 10 d Abs. 1 sog. Verlustrücktrag) und
• in künftigen Jahren (zeitlich unbegrenzt) als Verlustabzug mit dem
Gesamtbetrag der Einkünfte verrechnet werden (§ 10 d Abs. 2 sog.
Verlustvortrag) verrechnet werden.
Was geschieht mit Sonderausgaben, wenn keine Einkünfte vorliegen?
Liegen keine oder negative Einkünfte vor, können Sonderausgaben nicht
berücksichtigt werden, sie gehen steuerlich verloren.
Erklären Sie den Begriff und nennen Sie Beispiele für außergewöhnliche
Belastungen!
• Außergewöhnliche Belastungen sind Aufwendungen des
Steuerpflichtigen, die zwangsläufig größer sind als bei anderen
Steuerpflichtigen und denen sich der Steuerpflichtige aus
rechtlichen, tatsächlichen oder sittlichen Gründen nicht entziehen
kann.
• Als Beispiele zu nennen sind Pflegeaufwendungen, Krankheitskosten,
Bestattungskosten und Ehescheidungskosten, die nicht von dritter Seite ersetzt werden.
Wer muss in welchem Turnus eine Einkommensteuererklärung abgeben?
§ 25 Abs. 1 , Abs. 3 EStG: Grundsätzlich jeder Steuerpflichtige jedes Kalenderjahr,
Ausnahmen:
- § 46 EStG (für Arbeitnehmer)
- § 56 EStDV (für alle anderen
Steuerpflichtigen)
- Bezieher privater Kapitaleinkünfte, die der
Abgeltungsteuer unterlegen haben, § 43 Abs. 5, § 25 Abs. 1 EStG
Wann muss man eigentlich eine Einkommensteuererklärung abgeben und
reicht das auf einem Bierdeckel?
Nach § 149 Abs. 2 AO sind Einkommensteuererklärungen spätestens fünf
Monate nach Ablauf des Kalenderjahres abzugeben.
• Nach § 150 Abs. 1 AO sind die Steuererklärungen nach amtlich
vorgeschriebenem Vordruck abzugeben, der Bierdeckel reicht nicht. Ab 2013
ist nach § 25 Abs. 4 die Erklärung elektronisch über das Programm „Elster“
zu übermitteln.