Einheit 3 Flashcards
Was haben Prozesse mit Wirtschaftsinformatik zu tun?
Prozesse sind Teil eines Betriebs
- Natürliche Aufteilung von
Arbeitsschritten
-Umfasst Planung und Umsetzung von
Schritten
-Funktioniert auch ohne IT
Prozesse + Informationssystem:
-Unterstützung, Optimierung oder
Automatisierung von Arbeitsschritten
-Integration mit Systemen (Datenbank,
Website, Buchungssystem, etc.)
-Daraus entsteht Wettbewerbsvorteil
Prozessorientierung von Informationssystemen:
-Unterstützung von generellen bzw. spezifischen Geschäftsprozessen (z.B. Rechnungswesen, Personalwesen oder Vertrieb) durch ein Informationssystem wie z.B. ein ERP System, SCM System, CRM System oder ein KM System.
Prozess als Transformation
Wertsteigerungsprozess: Durch Transformation entsteht Wertschöpfung
Input: Material, Kunden, Geld, Daten/INfromation/Wissen
-> Transformation: Ressourcen: Maschinen, Mitarbeiter;; Stammdaten :Rezeptur, Anleitungen etc
-> Output: Produkte oder Dienstleistungen
Grundsätzliches Ziel eines Unternehmens ist es aufgrund von Anforderungen
(Bedürfnissen) dem Markt Leistungen (Produkt, Dienstleistung) zur Verfügung zu
stellen.
Geschäftsprozesse im Unternehmen
Kundenanforderung
->
Managementprozesse
Kernprozesse
Unterstützungsprozesse
-> Kundenleistung
Ebenen der Komplexität der Prozesse
Geschäftsprozesse im betrieblichen Kontext können aus unterschiedlichen Ebenen der Komplexität betrachtet werden.
Zerlegung von Geschätfsprozessen zu Hauptproz, und Teilprozessen,
sowie Prozessvarianten
Kategorisierung von Prozessen
z.B. Issue-to-resolution
zb Behebung einer Systemstörung
Student:in meldet Störung via Email
an IT Services (z.B.: hotline@wu.ac.at)
-> Automatische Kategorisierung und
Zuweisung durch System
-> Behebung und Kommunikation durch
Support Team via System
je nach Kontext des
Unternehmens noch viele weitere
Kategorisierungen für Prozesse:
§ Order-to-cash
§ Quote-to-order
§ Procure-to-pay
§ Application-to-approval
§ Make-to-stock
§ Make-to-order
§ Assemble-to-order
Definition Geschäftsprozesse
abgrenzbarer, meist aus mehreren Aktivitäten bestehender
Arbeitsablauf
zur Erstellung, Verwertung bzw. Unterstützung betrieblicher Leistungen.
-Aktivitäten stehen zueinander in einem zeitlich-sachlogischen
Zusammenhang.
-Teilnehmer bzw. Systeme sind arbeitsteilig mit der Durchführung
der einzelnen Aktivitäten betraut.
-Daten/Informationen/Wissen werden zur Durchführung benötigt.
Wofür Geschäftsprozessmodelierung
Komplexität: Die Gestaltung von Informationssystemen, Anwendungssystemen bzw.
Prozessen kann sehr kompliziert werden (Stichwort: Koordination & Kollaboration).
Perspektive der Optimierung/Automatisierung
-Prozessmodellierung als erster Schritt
für Optimierung (quantitativ/qualitativ)
-Prozessmodellierung als Instrument
zur Standardisierung bzw.
Automatisierung von Arbeitsschritten
Perspektive der Konzeption
-Wie können wir gemeinsam über einen
Geschäftsprozess sprechen?
-Wie können Anforderungen,
Zusammenhänge und Akteure in Ihrem
Zusammenspiel vereinfacht dargestellt
werden?
BPMN
Business Process Model and Notation (BPMN)
Standard der Prozessmodelierung
BPMN bietet verschiedene Diagrammtypen.
Es wird
unterschieden zwischen privaten (ausführbaren) und öffentlichen Prozessen.
Drei verschiedene Prozesstypen (Diagramme):
1. BPMN Prozessdiagramm (Orchestration)
2. BPMN Kollaborationsdiagramm (Collaboration)
3. BPMN Choreographiediagramm (Choreography)
Ein BPMN Prozess folgt dem Prinzip eines Flussdiagramms
grundlegende Elemente:
-Activities
-Events: Start, Ende
-Gateway (können mehrere sein, auch exklusiv)
-Sequence Flow
BPMN Beispiel
S. 52 Skript
BPMN Kollaborationsdiagramm
Es wird die detaillierte Kommunikation
zwischen Prozessteilnehmern innerhalb
eines Kontext abgebildet
Es werden zusätzliche Informationen über
Detailschritte innerhalb eines BPMN
Prozessdiagramms gezeigt
BPMN Choreographie Diagramm
Diagramm fokussiert sich nur auf die Kommunikation zwischen den
Prozessteilnehmern
BPMN Elemente
Aktivitäten stellen eine Arbeitseinheit dar, die eine gewisse Arbeitsdauer mit sich bringt (z.B. das Analysieren einer Systemstörung)
Events: Ereignisse stellen Geschehnisse dar, die zu einem Zeitpunkt unmittelbar und verzögerungsfrei geschehen (z.B.
das erhalten einer Email)
Gateways: Entscheidungspunkte die den Sequenzfluss bestimmen
Data Objects: Dokumente die im Zuge des Prozesses erstellt oder verarbeitet werden
Data Store: Referenz auf Mechanismus der Datenverarbeitung zb SPeicherung bzw Abfrage in Datenbank
Lanes: Konzept zur Kategorisierung, Gruppierung und Einteilung von
Aktivitäten
Pools: Konzept zur Kategorisierung,
Gruppierung und Einteilung von
mehreren Lanes (z.B.: Abteilungen,
interne Rollen, Softwaressysteme oder
Anlagen)
Arten von Gateways
Exklusiv (XOR) „entweder-oder-Prinzip“
Eventbasiert „je nachdem was passiert“
Parallel eventbasiert
Inklusiv (OR) „entweder-oder-und-Prinzip“
Komplex
Parallel (AND) „Gleichzeitige Verarbeitung“
Definition Geschäftsprozessmanagement
Unter Geschäftsprozessmanagement (engl.: business process management) versteht man die Gesamtheit aller Aufgaben und Maßnahmen, die darauf abzielen, Geschäftsprozesse effizienter und
effektiver zu machen.
Bei BPM liegt der Fokus auf den dahinterliegenden Prozessen:
-Verbesserung der Qualität der Prozesse
-Optimierung der Prozesse
-Verbesserung durch Änderung der Prozesse
-Verbesserung durch Einsatz von Informationstechnologie
verwandte Disziplinen Geschäftsprozessmanagement
nicht die
einzige Disziplin die sich mit der Verbesserung der Prozesseffizienz bzw. –effektivität befasst.
Qualitätsmanagement: Kontinuierliche Verbesserung der Qualität von
Produkten und Dienstleistungen
Operations Management: Steuerung und Optimierung physischer und
technischer Prozesse auf Basis mathematischer Modellierung und Simulation.
Change Management: Veränderungsprozesse sollen konsequent in Abstimmung mit Unternehmensführung gestaltet werden.
Lean Management: Stammt aus Fertigungsindustrie (Toyota) – Fokus
auf Reduktion von Verschwendung.