Einführung 2 Flashcards
Definier: Sonata (um 1600)
Die frühe Sonata war ein Instrumentalstück ohne festliegendes Formschema. Sie entstand gegen Ende des 16 Jh. In Venedig. Mehrchörigkeit als Kontrastmittel in Dynamik und Klangfarbe sowie Abschnittsgliederung als Vorstufe der späteren Mehrsätzigkeit waren typisch. Hauptkomponisten: A. und G. Gabrieli. (dtv-Atlas s. 149)
Definier: Tragédie lyrique und Opera seria (um 1700)
Bei der Tragédie lyrique handelt es sich um höfischen französischen Operntradition. Musikalische Kennzeichen dieser Gattung sind récitatifs simples (nur generalbassbegleitet), récitatifs obligés (Accompagnato-Rezitative(Von ganzen Orchester begleitet)), Chor – und Balleteinlagen. (Reclam s. 96)
Zentraler Operntyp wird die ernste Opera seria mit ihrer Folge von secco-Rezitativen (Nur von Generalbass begleitet) für die Handlung und großen Da-capo-Arien zur Affektdarstellung. Mit Ihr sind zwei Nahmen verbunden: Apostolo Zeno und Pietro Metastasio, die mit ihren Libretti zugleich auch Theoretiker der neuen Gattung waren. Beide wirkten in Wien und machten die österreichische Kaiserstadt zu einem der führenden europäischen Opernzentren. In der Opera seria dominierte die Musik. Die Handlung trat zurück, die Musikstücke wurden nummeriert (Nummernoper). Stärkste Ausprägung fand diese Barockoper durch Händel. (dtv-Atlas s. 133/Reclam s. 100)
Definier: Kirchenkantate (um 1700)
Die weltliche Kantate fand im 17. Jh. Wegen ihrer hohen italienische Gesangskultur im übrichen Europa kaum Nachfolger. In der protest. Kirchenmusik entwickelte sich dagegen eine Gattung, die damals unter Arie, Motette, Concerto lief und heute als ältere Kirchenkantate bezeichnet wird. Der ältere Kirchenkantate lagen Bibeltext, Choräle, geistliche Oden und zuweilen betrachtende, freie Prosa zugrunde. (dtv-Atlas s. 121)
Definier: Triosonate (um 1700)
Außer der Solosonate mit oder ohne Basso continuo verfügen alle übrigen Besetzungen über den Generalbass; so benötigt man zur Aufführung einer Triosonate vier Spieler: zwei für den Generalbass, zwie für die Oberstimmen. Die Gattung wurde zur populärsten Form der Barocksonate. Als ihr Meister gilt Arcangelo Corelli, doch ist er nicht ihr Erfinder. (Reclam S. 126)
Definier: Symphonie (um 1800)
Die Symphonie ist in ihrer klassischer Form ein 4-sätziges Werk für Orchester nach dem Vorbild der Sonate.
1. Satz „Kopfsatz“ Sonatensatzform
2. Satz: Liedform, Variation
3. Satzz: Menuett, Scherzo
4. Freie Form
Das Schwergewicht liegt aufr dem Kopfsatz. Die Klassische Sinfonie repräsentiert sich vor allem im Werk J. Haydns mit mindestens 104 Sinfonien und W.A. Motzarts mit 41 Sinfonien. (dtv-Atlas s. 152/153)
Definier: Passion (17. Und 18. Jahrhundert)
Die textliche Grundlage der Passionen ist die biblische Leidensgeschichte Christi mit ihrer dramatischen Aktion. Im laufe des 17. Jh. Wurden in die Passionen Choräle für die Gemeinde und liedartige Arien mit eigenem Text aufgenommen. In dieser Entwicklung entsteht die Oratorische Passion mit der Übernahme der neueren Formen aus Oper und Oratorium. (dtv-Atlas s. 139)
Definier: Klaviertrio (19. Jahrhundert)
Unter der Kammermusik mit Klavier nimmt das Klaviertrio für Klavier, Violine und Violoncello eine Standardstellung ein. Das klassische Klaviertrio geht unmittelbar aus der Klaviersonate hervor, die sich ad libitum zum Duo oder Trio erweitern ließ, indem der rechter Hand eine Violine und in der linker Hand ein Cello mitgingen. Das Cello war diese Rolle vom Generalbass-Spiel her gewöhnt. Es wirkte noch lange Klang verstärkend mit, denn die Bässe der damaligen Klaviere waren schwach Erst Beethoven weist dem Cello und der Violine volle Selbständigkeit zu. (dtv-Atlas 373)
Definier: Symphonische Dichtung
Die Sinfonische Dichtung ist eine Charakteristische Gattung des 19. Jh. Mut Ausläufern im frühen 20. Jh. Anders als bei der Programm-Sinfonie ist ihr Kennzeichen die Einsätzigkeit. Prinzipielle Unterschiede im künstlerischen Anliegen gibt es jedoch nicht. Liszts Modell der einsätzigen, in sich mehrgliedrigen Sinfonischen Dichtung verschmolz die Struktur des Sonatensatzes mit der viersätzigen zyklischen Sinfonie. Die Hauptmeister der Sinfonischen Dichtung sind Franz Liszt (Erfinder) , und Richard Strauss (Ihr virtuoser Vollender). (Reclam s. 270)
Definier: Etüde (19. Jh.)
Eine Etüde ist in ihrem ursprünglichen ein Instrumentalwerk für ein Soloinstrument, das dem Musizierenden zu größeren Fertigkeiten auf seinem Instrument verhelfen soll. Der von Muzio Clementi zwischen 1817 und 1826 verfasste Gradus ad parnassum als ein aus 100 Studien bzw. Etüden bestehendes Klavierlehrbuch zeigt die Schwerpunktverschiebung vom musikalische Ausdruckswerte und technische Aspekte verbindenden „Etüdenverständnis“ des 18. Jahrhunderts zum eher technisch/virtuosen Verständnis des 19. Jahrhunderts. Ab 1830, in der Zeit der Romantik, entwickelte sich aus den Etüden eine eigenständige Musikform, die zwar auch dem Studium besonderer Fertigkeiten diente, aber darüber hinaus als konzertantes Werk einem Publikum zu Gehör gebracht wurde.
Revolutioniert wurde die Klavieretüde in technischer, musikalischer und gesellschaftlicher Hinsicht durch Frédéric Chopin. Es war vollkommen neuartig, dass ein Pianist Etüden öffentlich vortrug. Chopin machte die Etüde damit kunst- und salonfähig. Seine virtuosen Etüden waren auch die Stücke mit denen er die Zuhörer in den Salons am meisten begeisterte.
Definier: Bagatelle (19. und 20. Jh.)
Die Bagatelle bezeichnet ein kleines Werk der Instrumentalmusik, meist für Klavier. Der Begriff geht auf den französischen Komponisten Francois Couperin zurück. Seither heißen zyklisch nicht gebundene Einzelstücke Bagatelle. Die berühmtesten sind die von Ludwig van Beethoven. Im 20. Jahrhundert sind es Béla Bartók und Anton von Webern gewesen, die das Etikett „Bagatelle“ wieder aufnahmen.
Definier: Bebop
Der Bebop kam in den 1940er-Jahren vor allem in den Musikertreffpunkten in Harlem auf und kann als individualistische Reaktion auf den restriktiven Arrangierstil des Swing verstanden werden. Da die Individualität des einzeln Musiker wieder im Mittelpunkt stehen soll, wird in eher kleinen Besetzungen in Combo-Größe gespielt. Im Vordergrund steht die Improvisation. Vertreter: Gillespie, Monk und Parker. (Reclam s. 444)
Definier: Punk-Rock
Punk Rock ist eine Erscheinungsform der Rockmusik, die sich ab Mitte der 1970er-Jahre in dem von Jugendarbeitslosigkeit und sozialer Perspektivenlosigkeit geprägten proletarischen Milieu in der Großstädte Großbritanniens entwickelte. Ausgelöst wurde der Kult des musikalischen Dilettantismus (Unzulänglichkeit), die Stilisierung des Hässlichen, die Verwendung destruktiver Gossenpoesie usw. in erster Linie durch die Sex Pistols. (Reclam s. 452)
Definier: Detroit Techno
Die Wurzeln dieser ab dem Ende der 1980er-Jahre entstandenen Musikrichtung liegen besonders im entscheidend durch elektronische Instrumente und Geräte geprägten Electronic Rock der 1970-er Jahre und der um 1979/80 in den Clubs Chicagos entwickelten House Music-Praxis, aus dem Material vorliegender Plattenveröffentlichungen neue Dance-Mix-Produktionen herzustellen. Merkmale des Techno:
- Nahezu ausschließlich mit Synthesizern, Drummachines, Samples und Computern produziert.
- Synthetisch klingenden Sampling-Sound, extremer Lautstärke
- Harmonische Spannungsverläufe fehlen
- Wird vom Bass-Beat dominiert
(Reclam s. 453)
Wer ist der Grundleger für die Musikwissenschaft im Deutschsprachigen Raum.
Grundlegung für die heutigen Fachbereiche der Musikwissenschaft ist Guido Adler. Seit Adlers Systematisierung von 1885 und 1919 wird Musikwissenschaft in historisch, systematisch und musikethnologisch geteilt.
Wann beginnt die wissenschaftliche Beschäftigung mit Musik und was würde übertragen.
Die wissenschaftliche Beschäftigung mit Musik beginnt im antiken Griechenland. Die wichtichste Erscheinung ist hier Pythagoras (4. Jh. v. Chr.), der erkannt hat dass konsonante Intervalle auf ganzzahligen Proportionen beruhen.