Einführung 1 - Themenliste 3 Flashcards

1
Q

Wovon gehen die Theorien von Freud und Erikson gleichermaßen aus?

A

Dass die Entwicklung sehr stark durch biologische Reifung vorangetrieben wird

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Wodurch ist für Freud das Verhalten motiviert?

A

Dass grundlegende Triebe befriedigt werden müssen

Diese Triebe und die verschiedenen Motive, die sich aus ihnen ergeben, sind weitestgehend unbewusst, sodass Menschen oft nur dunkel ahnen, warum sie sich so verhalten, wie sie sich verhalten

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Wodurch wird laut Eriksons Theorie die Entwicklung vorangetrieben?

A

Durch eine Reihe von Entwicklungskrisen, die mit dem Alter und der biologischen Reifung zusammenhängen

Um sich gesund zu entwickeln, muss der Mensch diese Kriesen erfolgreich bewältigen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Welche Leitthemen spielen bei der psychoanalytischen Theorie eine wichtige Rolle?

A
  • Kontinuität versus Diskontinuität*
  • individuelle Unterschiede*
  • Anlage und Umwelt*
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Was bedeutet es, dass es sich bei den Theorien von Freud un Erikson um Stufentheorien handelt?

A

Bei beiden wird die Diskontinuität der Entwicklung betont

im Rahmen dieser Diskontinuität der Entwicklung heben die psychoanalytischen Theorien die Kontinuität individueller Unterschiede ab, indem sie behaupten, dass die frühen Erfahrungen von Kindern ihre spätere Entwicklung prägen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Wodurch ergibt sich bei den Theorien von Freud und Erikson das Zusammenspiel von Analge und Umwelt?

A

ergibt sich vor allem durch die biologischden Grundlagen der Entwicklungsstufen und ihrer Interaktion mit den Erfahrungen des Kindes

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Grundlegende Merkmale der Freud`schen Theorie

A

Freunds Entwicklungstheorie wird als eine Theorie der psychosexuellen Entwicklung bezeichnet

→er nahm an, dass auch sehr kleine Kinder bereits eine Sexualität haben, die ihr Verhalten motiviert und ihre Beziehungen zu anderen Menschen beeinflusst

Er behauptet, dass Kinder eine Reihe von universell auftretenden Phasen durchlaufen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Grundlegende Merkmale der Freud`schen Theorie

Psychische Energie

A

Freuds Ausdruck für die Gesamtheit der biologisch begründeten instinktiven Triebe, die Verhalten, Gedanken und Gefühle seiner Ansicht nach antreiben

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Grundlegende Merkmale der Freud`schen Theorie

erogene Zonen

A

In der Freud`schen Theorie diejenigen Körperbereiche, die in den einzelnen Entwicklungsphasen erotische Empfindungen (Lustgefühle) auslösen

z.B. Mund, Anus, Genital

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Grundlegende Merkmale der Freud`schen Theorie

erogene Zonen und die Entwicklungsphasen

A

Nach Freud fokussiert sich die psychische Energie in den verschiedenen Entwicklungsphasen auf verschiedene erogene Zonen des Körpers, die sinnliche Lustgefühle auslösen

Freud war der Meinung, dass Kinder in jeder Entwicklungsphase in Bezug auf eine bestimmte erogene Zone auf Konflikte stoßen, wobei sich der Erfolg oder Misserfolg beim Lösen dieser Konflikte lebenslang auf die Entwicklung auswirkt

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Freud`sche Theorie

Der Entwicklungsprozess

Beginn der Entwicklung

A

Nach Ansicht Freuds beginnt die Entwicklung mit einem hilflosen Säugling, der von Trieben beherrscht wird, in erster Linie von Hunger, die Spannung erzeugen

Das kleine Baby weiß nicht, wie es diese Spannung abbauen kann und drück den bedrängenden Hunger durch Weinen aus, was die Mutter zum stillen veranlasst

Die resultierende Befriedigung des Hungers sowie die Erfahrung des Stillens sind für das Kind eine Quelle intensiver Lust

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Freud`sche Theorie

Der Entwicklungsprozess

Es

A

In der psychoanalytischen Theorie die früheste und primitivste Persönlichkeitsstruktur

Das Es ist unbewusst und folgt dem Ziel des Lustgewinns

Es ist föllig unbewusst und bildet die Quelle der psychischen Energie

Es wird vom Lustprinzip geleitet

Es will es jetzt

bleibt lebenslang die Quelle der psychischen Energie

seine Aktivität ist bei egoistischem oder impulsivem Verhalten am offensichtlichsten, wenn die unmittelbare Befriedigung ohne oder mit nur wenig Rücksicht auf die Folgen angestrebt wird

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Freud`sche Theorie

Der Entwicklungsprozess

Lustprinzip

A

Das Ziel, schnellstmöglich maximale Befriedigung zu erlangen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Freud`sche Theorie

Der Entwicklungsprozess

Orale Phase

A

Die erste Phase in Freuds Theorie im ersten Lebensjahr, in der die primäre Quelle für Befriedigung und Lust in oralen Aktivitäten besteht

z.B. Saugen, Lutschen und Essen

→die mit dem Stillen assoziierte Lust ist so intensiv, dass andere Tätigkeiten mit dem Mund ebenfalls Lust bereiten

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Freud`sche Theorie

Der Entwicklungsprozess

Beziehung zwischen Säugling und Mutter

A

Die Mutter des Säuglings ist auch eine Quelle der Sicherheit

Diese Sicherheit gibt es jedoch nicht umsonst

Es gibt laut Freud auch eine Schattenseite:

→Säuglinge “bezahlen” diese Sicherheit mti einer Furcht vor Liebesverlust

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Freud`sche Theorie

Der Entwicklungsprozess

Ich

A

In der psychoanalytischen Theorie die zweite Persönlichkeitsstruktur, die sich entwickelt

Diese ist die rationale, logische und problemlösende Komponente der Persönlichkeit

Ich arbeitet nach dem Realitätsprinzip und versucht Wege zu finden, um des Es in Einklang mit den Forderungen der Realität zu brignen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
17
Q

Freud`sche Theorie

Der Entwicklungsprozess

Entstehung des Ich

A

Das Ich erwächst aus der Notwendigkeit, die Konflikte zwischen den ungezügelten Forderungen nach sofortiger Befriedigung des Es und den von der externen Welt auferlegten Einschränkungen zu versöhnen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
18
Q

Freud`sche Theorie

Der Entwicklungsprozess

Entwicklung des Ich über die Zeit

A

Im Laufe der Zeit, in der das Ich fortwährend die Aussöhnung zwischen den Anforderungen des Es und den Aussöhnungen der Realität sucht, wird es stärker und differenzierter und entwickelt sich schließlich zu der individuellen Erfahrung des Selbst

Dennoch übernimmt das Ich niemals die vollständige Kontrolle

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
19
Q

Freud`sche Theorie

Der Entwicklungsprozess

anale Phase

A

Die zweite Phase in Freuds Theorie, etwa zwischen dem ersten und dem dritten Lebensjahr, in der die Körperausscheidungen die primäre Lustquelle darstellen

Im Verlauf des zweiten Lebensjahres eines Kindes ermöglicht die Reifung die Entwicklung der Kontrolle über einige Körperprozesse, z.B. das Urinieren und die Darmentleerung

In dieser Phase konzentriert sich das erotische Interesse des Kindes auf den lustvollen Spannungsabbau beim Stuhlgang

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
20
Q

Freud`sche Theorie

Der Entwicklungsprozess

Konflikt mit den Eltern in der zweiten Phase von Freuds Theorie

A

Es ergibt sich ein Konflikt, wenn die Eltern zum ersten Mal spezielle Anforderungen an das Kind stellen, hauptsächlich wenn sie auf Sauberkeit bestehen

In den folgenden Jahren werden die Eltern und andere Personen ihre Anforderungen an das Kind erhöhen, um seine Impulse zu kontrollieren und Befriedigung aufzuschieben

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
21
Q

Freud`sche Theorie

Der Entwicklungsprozess

phallische Phase

A

Die dritte Phase in Freuds Theorie zwischen dem dritten und dem sechsten Lebensjahr, in der sich der sexuelle Lustgewinn auf die Genitalien richtet

In dieser Phase verändert sich der Fokus des Lustempfindens erneut, wenn die Kinder sich für ihre eigenen Genitalien interessieren und neugierig sind, wie es um die Genitalien ihrer Eltern und Spielgefährten bestellt ist

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
22
Q

Freud`sche Theorie

Der Entwicklungsprozess

phallische Phase

Identifikation mit Eltern

A

Freud war der Meinung, dass sich Kinder der phallischen Phase mit dem gleichgeschlechtlichen Elternteil identifizieren und auf diese Weise Geschlechterunterschiede in Einstellungen und Verhalten entstehen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
23
Q

Freud`sche Theorie

Der Entwicklungsprozess

Entwicklung der dritten Persönlichkeitsstruktur

A

Freud nahm an, dass kleine Kinder während der phallischen Phase intensive sexuelle Wünsche erleben, und ihre Anstrengungen, mit diesen Wünschen klarzukommen, sind es, die zum Auftauchen der dritten Persönlichkeitsstruktur führen: des Über-Ich

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
24
Q

Freud`sche Theorie

Der Entwicklungsprozess

Über-Ich

A

In der psychoanalytischen Theorie die dritte Persönlichkeitsstruktur, die verinnerlichte moralische Normen umfasst

Ist im Wesentlichen das, was wir uns als Gewissen vorstellen

MIt seiner Hilfe kann das Kind sein eigenes Verhalten auf der Grundlage seiner Überzeugungen zu dem, was richtig und was falsch ist steuern

Über-Ich berut auf der Internalisierung

Über-Ich leitet das Kind, bei der Vermeidung von Handlungen, die zu Schuldgefühlen führen würden

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
25
Q

Freud`sche Theorie

Der Entwicklungsprozess

Internalisierung

A

Der Prozess der Übernahme (Verinnerlichung) der Eigenschaften, Überzeugungen und Normen einer anderen Person

Das Über-Ich beruht auf der Internalisierung der Regeln und Normen, welche die Eletern für akzeptables und unangemessenes Verhalten setzten

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
26
Q

Freud`sche Theorie

Der Entwicklungsprozess

Ödipus-Komplex

A

Bei Jungen führt der Weg zum Über-Ich über den Ödipus-Komplex und seine Überwindung

Dabei handelt es sich um einen psychosexuellen Konflikt, in dem ein Junge eine Form des sexuellen Begehrens seiner Mutter empfindet und sie ausschließlich für sich haben möchte

Dieser Gedanke stimmt mit vielen Episoden überein, die Familien berichten

Freuds Ausdruck für den Konflikt, den Jungen in der phallischen Phase erleben, weil sie ihr sexuelles Verlangen auf ihre Mutter richten und sich von der Vergeltung des Vaters fürchten

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
27
Q

Freud`sche Theorie

Der Entwicklungsprozess

Folgen des Ödipus-Konflikts

A

In Freuds Version des Ödipus-Konflikts erlebt der Sohn sein Verlangen nach seiner Mutter und seine Feindseligkeit gegenüber dem Vater als so bedrohlich, dass ihn sein Ich durch Verdrängung davor schützt und die gefährlichen Gefühle ins Unbewusste verbannt, den Aufbewahrungsort für angsterzeugende Gedanken und Impulse, die vor dem Bewusstsein verborgen werden

Folge dieser Verdrängung ist Freud zufolge die infantile Amnesie

Zusätzlich verstärkt der Junge seine Identifizierung mit dem Vater, indem er danach strebt, so wie sein Vater zu werden, internalisiert der Junge die Wete, Überzeugungen und Einstellungen des Vaters, was zur Entwicklung eines starken Gewissens führt

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
28
Q

Freud`sche Theorie

Der Entwicklungsprozess

infantile Amnesie

A

Der Verlust der Erinnerungen an unsere ersten Lebensjahre, unter dem wir alle leiden

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
29
Q

Freud`sche Theorie

Der Entwicklungsprozess

Elektra-Komplex

A

Der Konflikt, den Mädchen in der phallischen Phase erleben, wenn sie nihdt akzeptable romantische Gefühle für ihren Vater entwickeln und ihre Mutter als Rivalin betrachten

Freud meinte, dass Mädchen einen ähnlichen, aber weniger intensiven Konflikt (als den Ödipus-Konflikt) erleben

Bei Mädchen führt der Elektra-Komplex dazu, dass sie ein Gewissen entwickeln, das schwächer als das der Jungen ist

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
30
Q

Freud`sche Theorie

Der Entwicklungsprozess

Latenzphase

A

Die vierte Phase in Freuds Theorie zwischen dem sechsten und zwölften Lebensjahr, in der sich sexuelle Energie zu sozial akzeptablen Handlungen kanalisiert

Ist eine Phase der äußerlichen Ruhe, in der die inneren Veränderungen verborgen bleiben

Sexuelle Wünsche werden sicher im Unbewussten verborgen, und die psychische Energie kanalisiert sich in konstruktiven, sozial akzeptablen Handlungen intellektueller und sozialer Art

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
31
Q

Freud`sche Theorie

Der Entwicklungsprozess

genitale Phase

A

Die fünfte und letzte Phase in Freuds Theorie

Sie beginnt im Jugendalter, wenn die sexuelle Reifung abgeschlossen ist und Geschlechtsverkehr zu einem Hauptziel wird

Die sexuelle Energie, die viele Jahre lang unter Kontrolle gehalten wurde, kommt mit voller Kraft wieder zur Geltung, wobei sie sich nun auf Angehörige des jeweils anderen Geschlechts richtet

Im Idealfall hat das Individuum ein starkes Ich entwickelt, welches das Zurechtkommen mit der Realität erleichtert, und ein Über-Ich, das weder zu stark noch zu schwach ausgeprägt ist

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
32
Q

Freud`sche Theorie

Der Entwicklungsprozess

Worin kumuliniert eine gesunde Entwicklung laut Freud?

A

Kuluminiert sich in der Fähigkeit, sich sowohl in Liebe als auch in Arbeit zu verausgaben, und daraus Lust zu ziehen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
33
Q

Freud`sche Theorie

Der Entwicklungsprozess

Beeinträchtigung einer gesunden Entwicklung

A

Diese Entwicklung kann jedoch in vielfacher Hinsicht beeinträchtigt werden

Wenn in einer der Phase psychosexueller Entwicklng grundlegende Bedürfnisse nicht erfüllt werden, kann das Kind auf diese Bedürfnisse fixiert bleiben und permanent versuchen, sie zu befriedigen und die begleitenden Fragen und Konflikte zu lösen

Freud zufolge sind diese unbefriedigten Bedürfnisse und die fortdauernden Versuche, sie zu erfüllen, unbewusst und kommen auf indirekte und symbolische Weise zum Ausdruck

Nach Ansicht Freuds fromt die Art, in der das Kind die Phasen der psychosexuellen Entwicklung durchlaufen hat, die Persönlichkeit des Individuums ein Leben lang

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
34
Q

Freud`sche Theorie

Der Entwicklungsprozess

Welche sind die Phasen der psychosexuellen Entwicklung?

A

Orale Phase (erstes Lebensjahr)

Anale Phase (zwischen erstem und dritten Lebensjahr)

Phallische Phase (drittes und sechstes Lebensjahr)

Latenzphase (sechste und zwölfte Lebensjahr)

Genitale Phase (beginnt mit dem Jugendalter)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
35
Q

Eriksons Theorie der psychosozialen Entwicklung

A

Erikson übernahm die Grundelemente der Theorie Freuds, bezog aber auch soziale Faktoren mit ein, zum Beispiel kulturelle Einflüsse und aktuelle Fragen wie Jugendkriminalität, veränderte Geschlechterrollen und die Generationsunterschiede

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
36
Q

Eriksons Theorie psychosozialer Entwicklung

Der Entwicklungsprozess

A

Erikson nahm acht alterabhängige Entwicklungssstufen an, welche die Zeit von der frühen Kindheit bis zum hohen Alter umspannen

Jede der Erikon`schen Stufen ist durch eine spezielle Krise oder eine Reihe von Entwicklungsaufgaben gekennzeichnet, die das Individuum bewältigen muss

Wenn die dominante Problemstellung einer Phase nicht erfolgreich gelöst wurde, bevor Reifungsprozesse und sozialer Druck die nächste Phase einleiten, wird die Person weiterhin mit diesen Problemen zu kämpfen haben

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
37
Q

Eriksons Theorie psychosozialer Entwicklung

Der Entwicklungsprozess

Welche sind die ersten fünf Phasen der Entwicklung nach Erikson?

A

Urvertrauen versus Misstrauen (erstes Lebensjahr)

Autonomie versus Scham und Zweifel (ein bis dreieinhalb Jahre)

Initiative versus Schuldgefühl (vier bis sechs Jahre)

Werksinn versus Minderwertigkeitsgefühl (sechs Jahre bis zur Pubertät)

Identität versus Rolenkonfusion (Pubertät bis frühes Erwachsenenalter)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
38
Q

Eriksons Theorie psychosozialer Entwicklung

Der Entwicklungsprozess

Urvertrauen versus Missvertrauen (erstes Lebensjahr)

A

das entscheidende Problem des Kindes besteht in der Entwicklung eines grundlegenden Gefühls des Vertrauens - “sowohl ien wesenhaftes Zutrauen zu anderen als auch ein fundamentales Gefühl der eigenen Vertrauenswürdigkeit”

Ist die Mutter in ihrere Fürsorge gleichbleibend war und zuverlässig, lernt das Kind, dass man ihr trauen kann

Allgemeiner gesprochen lernt das Kind, sich in der Nähe anderer Menschen wohl und sicher zu fühlen

→hat die Fähigkeit, anderer ein angemessenes Vertrauen entgegenzubringen, sich nicht entwickelt, so wird es dem Individuum im späteren Leben schwerfallen, enge, vertraute Beziehungen zu gestalten

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
39
Q

Eriksons Theorie psychosozialer Entwicklung

Der Entwicklungsprozess

Autonomie versus Scham und Zweifel (ein bis dreieinhalb Jahre)

A

Herausforderung für Kinder besteht hier darin, ein starkes Gefühl der Autonomie auszubauen, während sie sich wachsenden sozialen Anforderungen stellen

Im Verlauf dieser Phase kommt es zu dramatsichen Erweiterungen in jedem Bereich der lebensweltlichen Kompetenz der Kinder

Die neue Fähigkeit des Kleinkindes, die Umwelt zu erkunden, veränderet die Familiendynamik und leitet einen lang anhaltentend Kampf zwischen dem kindlichen und dem elterlichen Willen ein, in dem die Eltern versuchden, den Freiraum des Kindes einzuschränken und ihm beizubringen, welche Verhaltensweisen akzeptabel sind und welche nicht

Sofern die Eltern eine unterstützende Atmosphäre bieten, in der die Kinder Selbstkontrolle erlangen können, ohne dabei ihre Selbstachtung zu verlieren, entwickeln die Kinder ein Gefühl der Autonomie

→trifft das Gegenteil zu können sie an ihren Fähigkeiten zweifeln oder ein generelles Schamgefühl empfinden

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
40
Q

Eriksons Theorie psychosozialer Entwicklung

Der Entwicklungsprozess

Initiative versus Schuldgefühle (vier bis sechs Jahre)

A

Kinder beginnen sich mit ihren Eltern zu identifizieren und von ihnen zu lernen

Das Kind setzt sich andauernd Ziele und arbeitet auf diese Ziele hin

Ein entscheidender Schritt in der Entwicklung des Gewissens besteht, der Internailierung der elterlichen Regeln und Normen und dem Erleben von Schuld, wenn man diesen nicht gerecht wird

Herausforderung besteht für das Kind darin, eine Balance zwischen Initiative und Schuld zu erreichen

Wenn die Eltern nicht übermäßig kontrollieren oder strafen, können Kinder hohe normative Standards und die Initiative entwickeln, diesen gerecht zu werden, ohne von den Sorgen erdrückt zu werden, nichdt genug zu sein, um diesen Standards gerecht zu werden

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
41
Q

Eriksons Theorie psychosozialer Entwicklung

Der Entwicklungsprozess

Werksinn versus Minderwertigkeitsgefühl (sechs Jahre bis zur Pubertät)

A

Ist entscheidend für die Ich-Entwicklung

Kinder beherrschen kognitive und soziale Fähigkeiten, die in ihrer Kultur von Bedeutung sind, und lernen, intensiv einer Arbeit nachzugehen und mit Gleichaltrigen zu kooperieren

Erfolgserfahrungen vermitteln dem Kind ein Gefühl der Kompetenz, aber Misserfolge können zu übermäßigen Gefühlen der Unzulänglichkeit oder Minderwertigkeit führen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
42
Q

Eriksons Theorie psychosozialer Entwicklung

Der Entwicklungsprozess

Identität versus Rollenkonfusion (Pubertät bis frühes Erwachsenenalter)

A

Erikson sprach der Adoleszenz eine besondere Bedeutung zu und betrachtete sie als eine entscheidende Phase, um ein Grundgefühl der Identität zu erlangne

Heranwachsende verändern sich in vielerlei Hinsicht so schnell, dass sie sich kaum selbst erkennen können

Die drastischen körperlichen Veränderungen der Pubertät und das Entstehen starker sexueller Bedürfnisse gehen mit neuen sozialen Anforderungen und Zwängen einher

Gefangen zwischen ihrer vorherigen Identität als Kind und den vielen Möglichkeiten und Unsicherheiten ihrer Zukunft müssen Heranwachsende die Frage klären, wer sie wirklich sind und welche Rolle sie als Erwachsene ausfüllen wollen, oder aber sie bleiben sich darüber im Unklaren

43
Q

Kritik und Schwächen an den Theorien von Freud und Erikson

A

besteht darin, dass ihre zentralen Aussagen oft zu ungeau und vage für eine wissenschaftliche Überprüfung formuliert sind

Manches gilt, insbesondere in Freuds Theorie, allgemein als fragwürdig

→dennoch ist Freuds Theorie immer noch sehr einflussreich und in modifizierter Form sind in den letzten Jahren einige der ursprünglichen Konzepte von Freud und Eriksons wieder in der psychologischen Forshcung und den Theorieansätzen aufgetaucht

44
Q

Lerntheorien

Sicht auf das Wesen des Kindes

A

Die meisten Lerntheoretiker haben die Rolle äußerer Faktoren bei der Formung der Presönlichkeit und des Sozialverhaltens im Blick

Sie stellen oft sehr kühne Behauptungen dazu auf, in welchem Ausmaß sich die Entwicklung steuern ließe, indem man bestimmte Verhaltensweisen von Kindern belohnt oder verstärkt und andere Verhalten bestraft oder ignoriert

45
Q

Lerntheorien

Zentrale Entwicklungsfragen

A

eine grundlegende Entwicklungsfrage betrifft die Kontinuität versus Diskontinuität

Alle Lerntheorien betonen die Kontinuität und nehmen an, dass dieselben Prinzipien das Lernen und Verhalten über die gesamte Lebensspanne hinweg steuern und dass es deshalb keine qualitativ verschiedenen Entwicklungsstufen gibt

Lerntheoretiker konzentrieren sich auf die Rolle der spezifischen Mechanismen der Veränderung, zu denen aus ihrer Sicht Lernprinzipien wie Verstärkung und das Beobachtungslernen gehören

→Kinder unterscheiden sich vor allem deshalb voneinander, weil sie im Hinblick auf Verstärkung und Beobachtungslernen verschiedene Lernbiografien durchlaufen haben

Das Thema Forschung und Kindeswohl ist insofern relevant, als therapeutische Ansätze auf der Basis von Lernprinzipien in großem Umfang eingesetzt wurden, um Kinder mit vielfältigen Problemen zu behandeln

46
Q

Was nahm der Behaviorimus von Watson an?

A

dass die soziale Umwelt die Kindesentwicklung bestimmt

dass das Lernen durch Konditionierung der primäre Entwicklungsmechanismus ist

War der Ansicht, dass Psychologen nur objektiv nachprüfbare Verhaltensweisen untersuchen sollten und nicht den empirischer Beobachtung unzugänglichen “Geist”

47
Q

Wofür legten Watsons Arbeiten über klassisches Konditionieren die Grundlage?

A

für Behandlungsverfahren, die auf dem entgegengesetzten Prozess beruhen - der Dekonditionierung oder Löschung von Furcht

48
Q

Systematische Desensibilisierung

A

Eine Therapieform, die auf dem klassischen Konditionieren aufbaut

Dabei werden positive Reaktionen nach und nach auf Reize konditioniert, die anfänglich eine sehr negative Reaktion hervorgerufen haben

Dieser Ansatz erweist sich insbesondere bei der Behandlung von Ängsten und Phobien als nützlich

49
Q

Welcher Annahme folgte das operante Konditionieren von Skinner?

A

Skinner vertrat genauso strikt wie Watson die Meinung, dass die Umwelt das Verhalten steuret

Behauptete sogar, dass ein Mensch nicht auf die Umwelt einwirkt, sondern dass die Umwelt auf den Menschen einwirkt

Skinner glaubte, dass alles, was wir im Leben tun - jede einzelne Handlung -, eine operante Reaktion ist, die von den Folgen früheren Verhaltens beeinflusst sei

50
Q

Das operante Konditionieren von Skinner

Aufmerksamkeit aus Verstärker

A

Aufmerksamkeit als solche kann einen wirksamen Versträker darstellen

→Kinder tun Dinge oft allein nur deshalb, um Aufmerksamkeit zu bekommen

51
Q

Das operante Konditionieren von Skinner

Schwierigkeit Verhaltensweisen zu löschen, die intermittierend verstärkt wurden

A

Verhalten auf welches manchmal eine Belohnung folgt und manchmal nicht ist schwer zu löschen

Skinner entdeckte in seiner Forschung an Tieren, dass intermittierende Verstärkung Verhaltensweisen gegen Lösung immunisiert

→wird die gelegentliche Belohnung nach der intermittierenden Verstärkung vollständig entzogen, bleibt das Verhalten länger bestehen als bei vorausgehender kontinuierlicher Verstärking

52
Q

intermittierende Verstärkung

A

Inkonsequentes Reagieren auf das Verhalten eines anderen Menscdhen, indem man beispielsweise ein unerwünschtes Verhalten manchmal bestraft und manchmal ignoriert

53
Q

Verhaltensmodifikation - Therapieform

A

Eine Therapieform, die auf Prinzipien des operanten Konditionierens beruht

Dabei werden Verstärkungskontingenzen verändert, um ein angepassteres Verhalten zu fördern

54
Q

Die Theorie des sozialen Lernens

A

Die Theorie des sozialen Lernens versucht wie andere Lerntheorien auch, die Persönlichkeit und andere Aspekte der sozialen Entwicklung anhand von Lernmechanismen zu erklären

Um den Einfluss der Umwelt auf die Entwicklung von Kindern abzuschätzen, betonen soziale Lerntheorien jedoch Beobachtung und Nachahmung - und weniger die Verstärkung - als hauptsächliche Entwicklungsmechanismen

55
Q

Theorie des sozialen Lernens

aktive Rolle von Kindern

A

Bandura betonte die aktive Rolle von Kindern bei ihrer eigenen Entwicklung und beschrieb Entwicklung als einen reziproken Determinismus von Kindern und ihrer sozialen Umgebung

56
Q

Reziproker Determinismus

A

Nach Bandura die Wechselbeziehung zwischen Kindern und ihrer Umwelt, die Veränderungen auf beiden Seiten bestimmt

→Kinder werden durch ihre jeweilige Umgebung beeinflusst, haben zugleich aber auch umgehert Einfluss auf diese Umgebung

57
Q

Theorie des sozialen Lernsn

kognitive Faktoren

A

Bandura betonte auch die Bedeutsamkeit eines kognitiven Faktors, den er wahrgenommene Selbstwirksamkeit nannte

58
Q

Theorie des sozialen Lernens

wahrgenommene Selbstwirksamkeit der Affektregulierung

A

die wahrgenommene Selbstwirksamkeit der Affektregulierung hängt damit zusammen, wie gut man im Leben mit seinen Gefühlen umgehen kann

Im Hinblick auf positive Affekte gehört zur wahrgenommenen Selbstwirksamkeit bspw das Gefühl, Zuneigung zu einem anderen Menschen ausdrücken und darin Erfüllung finden zu können

Im Hinblick auf negative Affekte gehört dazu, wie gut man nach eigener Einschätzung bei Bedrohung und Provokationen mit Angst und Wut umgehen und Ruhe bewahren kann

59
Q

Stellvertretende Verstärkung

A

Die Beobachtung, wie jemand anders eine Belohung oder Bestrafung erhält

60
Q

Wahrgenommene Selbstwirksamkeit

A

Die Einschätzung eines Menschen zur Wirksamkeit eines eigenen Verhaltens, eigener Gedanken und Gefühle beim Erreichen erwünschter Ziele

→die wahrgenommene Selbstwirksamkeit folgt oft auf verschiedenen Gebieten demselben Muster

61
Q

Aktuelle Perspektiven

Lerntheorien vs psychoanalytische Theorien

A

Im Gegensatz zu den psychoanalytischen Theorien beruhen Lerntheorien auf Prinzipien, die aus empirischen Forschungsarbeiten abgeleitet sind

Infolgedessen treffen sie klare, explizite Vorhersagen, die sich empirisch prüfen lassen

Unter anderen deshalb haben sie eine Fülle weiterer Forschung angeregt

62
Q

Hauptschwäche des lerntheoretischen Ansatzes

A

liegt in der fehlenden Berücksichtigung biologischer Einflüsse und, abgesehen von Banduras Theorie, der kognitiven Einflüsse auf das Verhalten

63
Q

Ökologische Entwicklungstheorien

Sicht auf das Wesen des Kindes

A

Ethologische und evolutionäre Theorien sehen Kinder als die Erben genetisch basierter Fähigkeiten und Verlangungen

Der Schwerpunkt der evolutionspsychologischen Verhaltenstheorien liegt weitgehend auf Verhaltensaspekten, die eine adaptive Funktion besitzen oder ehemals besaßen

Zwar hebt das bioökologische Modell die Kontexteinflüsse auf die Entwicklung eines Kindes hervor, doch betont es auch die aktive Rolle des Kindes bei der Auswahl und Beeinflussung dieser Kontexte

Die persönlichen Eigenschaften von Kindern lassen sie bestimmte Umgebungen aufsuchen und auch Einfluss auf die Menschen in ihrer Umgebung nehmen

64
Q

Ökologische Entwicklungstheorien

Zentrale Entwicklungsfragen

A

Die entwicklungsbezogene Fragestellung, die im Mittelpunkt ökologischer Theorien steht, ist die Wechselwirkug zwischen Anlage und Umwelt

Die Bedeutung des soziokulturellen Kontexts und der Kontinuität von Entwicklung sind weitere implizite Schwerpunkte aller dieser Theorien

Auch die aktive Rolle des Kindes bei seiner eigenen Entwicklung steht im Zentrum des Interesses, insbesondere beim bioökologischen Ansatz

65
Q

Ethologie

A

Untersucht das Verhalten in einem evolutionären Kontext und versucht es im Blick auf seinen adaptiven Wert (seinen Überlebenswert) zu verstehen

Ethologen betrachten eine Vielzahl angeborener Verhaltensmuster von Tieren genauso als Ergebnis der Evolution wie ihre körperlichen Merkmale

Ethologische Ansätze werden häufig auch auf entwicklungsbezogene Fragen angewandt

66
Q

Ethologie

Definition

A

DIe Verhaltensforschung, die die evolutionsbiologischen Grundlagen des Verhaltens untersucht

67
Q

Prägung

A

Eine Form des Lernens, die bei manchen Vogel- und Säugetierarten auftritt und insbesondere die Bindung an die Mutter unmittelbar nach der Geburt beeinflusst; bei der Bindungsprägung binden sich die Neugeborenen fest an einen erwachsenen Vertreter ihrer Art (meistens die Mutter) und folgen ihm überall hin

68
Q

Prägung bei Menschen

A

Menschliche Neugeborene werden nicht “geprägt”; sie besitzen jedoch starke Tendenzen, die sie zu Mitgliedern der eigenen Spezies hinziehen

69
Q

Evolutionspsychologie

A

Ist ein relativ neues Teilgebiet der Psychologie, das der Ethologie neg verwandt ist; wendet die Darwin`schen Konzepte der natürlichen Selektion und Anpassung auf das menschliche Verhalten an

70
Q

Evolutionspsychologie

Grundidee

A

besteht darin, dass in der Evolutionsgeschichte unsere Spezies bestimmte Gene die Individuen dafür prädisponierten, sich so zu verhalten, dass sie in ihrer jeweiligen Umwelt die Adaptionsprobleme lösen und dadurch die Wahrscheinlichkeit erhöhen konnten, zu überleben, sich zu paaren und fortzupflanzen und ihre Gene an ihren Nachwuchs weiterzugeben

Diese adaptiven Gene verbreiteten sich zunehmend und wurden schließlich an den heutigen Menschen weitergegeben, sodass viele unserer heutigen Verhaltensweisen ein Vermächtnis unserer prähistorischen Vorfahren sind

71
Q

Evolutionspsychologie

Geburt in einem “unreiferen” Entwicklungsstadium

A

Al der heutige Mensch entstand, ermöglichte die Geburt in einem “unreiferen” Entwicklungsstadium, als dies für andere Säugetiere charakteristisch ist, die Vergrößerung des Gehirns

Diese evolutionären Veränderungen wurden durch wachsende soziale Komplexität möglich, die notwendig ist, um hochgradig hilflosen Nachwuch erfolgreich zu versorgen

Eine mit unseren großen Gehirnen und unserer langsamen Entwicklung zusammenhängenden Folgen ist unser arttypisch hohes Niveau der neuralen Plastizität, die unsere beispiellose Kapazität unterstützt, aus Erfahrungen zu lernen

72
Q

Evolutionspsychologie

Das Spiel von Kindern

A

Viele Evolutionspsychologen sehen im Spiel, das bei den meisten Säugern zu den hervorstechendsten Verhaltensformen während der Unreifephase gehört, eine evolutionär entstandene Bühne des Lernens

Kinder entwickeln motorische Fertigkeiten, wenn sie mit anderen um die Wette laufen oder balgen

Sie erproben und üben eine Vielzahl sozialer Rollen, indem sie verschiedene Rollen nachspielen

Einer der größten Vorzüge des Spieles besteht darin, dass Kinder in einer weitgehend folgenlosen Situation experimentieren können; niemandem geschieht Arges

73
Q

Theorie der elterlichen Investition

A

Eine Theorie, welche die evolutionäre Grundlage vieler Aspekte des elterlichen Verhaltens betont, einschließlich der umfangreichen Investition von Eltern in ihren Nachwuch

→eine primäre Motivationsquelle liegt darin, dass die Eltern so ihre Gene im menschlichen Genpool erhalten können

nur dann, wenn ihr Nachwuchs lange genug überlebt, werden die Gene an die nächste Generation weitergegeben

74
Q

Das bioökologische Modell

A

Das umfassendste Modell des allgemeinen Entwicklungskontexts

→begreift die Umwelt als “einen Satz verschachtelter Strukturen, jede innerhalb der nächsten”

Jede Struktur stellt eine andere Ebene des Einflusses auf die Entwicklung dar

Das individuelle Kind mit seiner besonderen Konstellation von Merkmalen und Eigenschaften befindet sich im Zentrum der verschiedenen Einflussebenen

75
Q

Das bioökologische Modell

Interaktion individueller Merkmale mit den Umwelteinflüssen, im Lauf der Entwicklung

A

Die individuellen Merkmale interagieren mit den Umwelteinflüssen, die sich auf jeder der Ebenen finden

Die verschiedenen Ebenen unterscheiden sich in der Unmittelbarkeit ihrer Wirkung, wobei Bronfenbrenner darauf abhebt, dass sich jede Ebene, vom engen Kontext der Kernfamilie eines Kindes bis zur allgemeinen Kultur, in der die Familie lebt, auf die Entwicklung des Kindes auswirkt

76
Q

Das bioökologische Modell

Inwieweit ist es ökologisch?

A

Die Theorei ist insofern ökologisch, als sie Einflüsse auf verschiedenen Ebenen betrachtet, so wie es in der Ökologie bei anderen Lebewesen untersucht wird

77
Q

Das bioökologische Modell

Die erste Ebene

A

Die erste Ebene, in die das Kind eingebettet ist, ist das Mikrosystem

78
Q

Das bioökologische Modell

Mikrosystem

A

Erste Ebene, in die das Kind eingebettet ist - aus Aktivität, Rollen und Beziehungen, an denen das Kind im Laufe der Zeit direkt teilnimmt

Im bioökologischen Modell die umittelbare Umgebung, die ein Individuum persönlich erfährt

Das Mikrosystem wird reicher und komplexer, wenn das Kind älter wird und zunehmend häufiger mit Gleichaltirgen, Lehrern und anderen Personen im Rahmen von Schule, Nachbarschaft, Sport- und anderen Freizeitvereinen, etc interagiert

Bronfenbrenner betont die bidirektionale Natur aller Beziehungen innerhalb des Mikrosystems

79
Q

Das bioökologische Modell

Die zweite Ebene

A

Die zweite Ebene in Bronfenbrenners Modell ist das Mesosystem

80
Q

Das bioökologische Modell

Mesosystem

A

Umfasst die Verbindung zwsichen den verschiedenen Mikrosystemen

Unterstützenden Beziehungen zwischen den Kontexten können dem Kind zugutekommen

Im bioökologischen Modell die Verbindung zwischen dne unmittelbaren Rahmenbedingungen des Mikrosystems

81
Q

Das bioökologische Modell

Exosystem

A

Die dritte Ebene des sozialen Kontexts

umfasst Umgebungen, denen die Kinder vielleicht nicht direkt angehören, die sich aber dennoch auf ihre Entwicklung auswirken können

Im bioökologischen Modell Umweltbedingugnen, die eine Person nicht direkt erfährt, welche die Person aber indirekt beeinflussen können

82
Q

Das bioökologische Modell

Bild

A
83
Q

Das bioökologische Modell

Makrosystem

A

äußerste Ebene, besteht aus den allgemeinen Überzeugungen, Werten, Brächen und Gesetzen der gesamten Gesellschaft, in die alle anderen Ebenen eingebettet sind

Enthält die Hauptgruppen von Kultur, Subkultur und sozialer Schicht, zu denen das Kind gehört

Im bioökologischen Modell der größere kulturelle und soziale Kontext, in den die anderen Systeme eingebettet sind

84
Q

Das bioökologische Modell

Chronosystem

A

eine Zeitdimension

in jeder Gesellschaft verändern sich die Grundüberzeugungen, Werte, Bräuche, Technologien und sozialen Lebensumstände im Laufe der Zeit, was für die Entwicklung von Kindern Folgen nach sich zieht

Außerdem hängen die Wirkungen von Umweltereignissen auch noch von einer anderen Zeitvariablen ab - dem Alter des Kindes

→Kindern nehmen mit zunehmendem Alter eine immer akivere Rolle bei ihrer Entwicklung ein

Im bioökologischen Modell die historsichen Veränderungen, die sich auf die anderen Systeme auswirken

85
Q

Kindesmisshandlung

Definition

A

das willentliche Angreifen oder Vernachlässigen, welches das Wohlbefinden von jungen Menschen unter 18 Jahren gefährdet

86
Q

Kindesmisshandlung

Wer misshandelt am ehesten?

A

In den meisten Fällen geschieht die Misshandlung durch die Eltern, am häufigsten durch die Mütter

Dabei sind Mädchen und Jungen zu annähernd gleichen Anteilen von Kindesmisshandlung betroffen

87
Q

Ursachen von Misshandlung

Auf Ebene des Mikrosystems

A

bestimmte Merkmale der Eltern erhöhen das Misshandlungsrisiko

→negative Selbstachtung, stark negative Reaktionen auf Stress & schlechte Impulskontrolle, Alkohol- und Drogenabhängigkeit & eine von Misshandlung gekennzeichnete Ehebeziehung

Zusätzlich machen es bestimmte Merkmale des Kindes wahrscheinlicher, dass ihre Eltern ihnen gegenüber tätlich werden

→niedriges Geburtsgewicht, körperliche oder geistige Behinderungen & schwieriges Temperament

88
Q

Ursachen von Misshandlung

Meso- & Exosystem

A

Hängt häufig mit zusätzlichen Faktoren im Meso- & Exosystem zusammen, die den elterlichen Stress erhöhen

Viele dieser Faktoren sind mit geringem Familieneinkommen verbunden

→hohe Arbeitslosigkeit, unangemessene Wohnverhältnisse & häusliche Gewalt im Wohnumfeld

89
Q

Ursachen von Misshandlung

Exosystem

A

Besonders wichtige Risikofaktoren im Exosystem sind oft

→soziale Isolation der Familie & Mangel an sozialer Unterstützung (was in einkommensschwachen Familien häufiger ist)

verarmte Eltern misshandeln ihre Kinder weniger, wenn sie in einer Nachbarschaft leben, in der Gemeinschaftsgeist vorherrscht, mit Nachabrn, die sich umeinander kümmern und einander helfen

90
Q

Folgen von Misshandlung

A

manifestieren sich primär im Mikrosystem (auch wenn sie sich auch auf Faktoren im Meso- und manchmal selbst im Exosystem ausweiten & umgekehrt von Faktoren dieser Systeme moderiert werden)

→weniger sichere Beziehungen zu den Eltern, aggressivere Kindern in der Grundschule, mehr Konflikte mit Mitschülern, Mühe Freundschaften aufrechtzuerhalten, verunsichert, unaufmerksam, im Übermaß abhängig von Lob und Unterstützung der Lehrer, verfehlen mehr als doppelt so oft das Klassenziel

91
Q

Folgen von Misshandlung

Mikrosystem

A

Kinder, die Opfer von körperichen Misshandlungen wurden, reagieren tendenziell stärker auf Anzeichen von Ärger

Reaktionen auf emotionale Hinweise sind in vielen sozialen Situationen vielleicht nicht adaptiv, weil die Kinder sie falsch deuten und überreagieren

92
Q

Misshandelnde Eltern und ihre Kinder

A

viele misshandelnde Eltern haben oft ein unangemessenes Bild von ihren Beziehungen zu ihren Kindern

→neigen dazu, sich und ihre Kinder in einem Machtkampf zu sehen, bei dem sie sich selbst als die Opfer sehen

93
Q

Kinder und Medien

A

Massenmedien gehören größtenteils zum Exosystem

Früher, als sich die Zeit vor dem Bildschirm größtenteils auf das Fernsehen beschränkte, erwiesen sich einige pädagogisch orientierete Fernsehprogramme für kleine Kinder als förderlich

Allerdings hat sich bei einigen neueren Lern-DVDs für Babys eine negative Wirkung auf die Sprachentwicklung gezeigt

94
Q

Bedenken in Bezug auf den Medienkonsum von Kindern

Gewalt in den Medien

A

Im Vordergrund steht vor allem die Befürchtung, dass eine regelmäßige Portion an Gewaltszenen in Fernsehsendungne, Computerspielen und Liedertexten die Kinder gewalttätig machen könnte

Aggression wird in Fernsehsendungen meist glorifiziert oder bagatellisiert

→Befunde belegen klar, dass Gewalt in den Medien negative Auswirkung auf die Kinder hat

95
Q

Bedenken in Bezug auf den Medienkonsum von Kindern

Wie wirkt die Gewalt in den Medien?

A
  1. Das Sehen von Schauspielern, die sich aggressiv betätigen, lehrt aggressive Verhaltensweisen und regt zur Imitation an.
  2. Das Zuschauen bei Gewalthandlungen aktiviert im Betrachter eigene aggressive Gedanken, Gefühle und Neigungen. Diese Verstärkung eigener Einstellungen zu Aggression und Gewalt macht es wahrscheinlicher, dass ein Zuschauer später neue Ereignisse als aggressives Verhalten interpretiert und darauf aggressiv reagiert. Wenn Gewaltassoziationen häufig aktiviert werden, dann können sie Bestandteil des normalen inneren Zustands des betreffenden Menschen werden.
  3. Gewalt in den Medien wirkt auf die meisten Jugendlichen aufregend und stimulierend, und ihr erhöhter physiologischer Aktiviertheitsgrad lässt sie unmittelbar nach dem Anschauen von Gewalt in Filmen eher gewalttätig auf Provokationen reagieren.
  4. Das langfristige Konsumieren von Gewalt in den Medien führt allmählich zu emotionaler Abstumpfung – einem Absinken des Grades an unangenehmer physiologischer Aktiviertheit, wie sie die meisten Menschen beim Beobachten von Gewalt empfinden. Weil diese Art des Aktiviertseins normalerweise gewalttätiges Verhalten hemmen hilft, kann emotionale Desensibilisierung gewaltförmiges Denken und Verhalten wahrscheinlicher machen.
96
Q

Bedenken in Bezug auf den Medienkonsum von Kindern

Körperliche Untätigkeit

A

Befürchtung, dass ein Kind, das sich vom Fernseh- oder Computerbildschrim nicht losreißen kann, wenig im Freien speilt oder sich anderweitig körperlich betätigt und trainiert

Zudem enthalten Werbespots im TV, mit denen die Kinder bomardiert werden, zum Großteil Werbung für zuckerhaltige Getreideprodukte, Süßigkeiten und Fast-Food-Restaurants

→wurde mit dem Anstieg kindlicher Fettleibigkeit in Zusammenhang gebracht

97
Q

Bedenken in Bezug auf den Medienkonsum von Kindern

Einfluss auf schulische Leistungen

A

Laut einer Studie der Kaiser Family Foundation gibt es einen engen Zusammenhang zwischen dem Umfang des Medienkonsums und den schulischen Leistungsbewertungen

→diejenigen Jungen, die am meisten Zeit mit Videospielen verbracht hatten, waren in ihren Schulleistungen am schwächsten

98
Q

Bedenken in Bezug auf den Medienkonsum von Kindern

Soziale Ungleichheit

A

Sorge der sozioökonomischen Ungleichheiten, die sich durch eine “digitale Trennung” vergrößern könnten - weil die ungleichen Zugangsmöglichkeiten zu Computern und ihrer Benutzung eine Funktion des ungleichen sozioökonomischen Status sind

Die Ungleichehit beim Zugang von Computern ist innerhalb der Schulen weniger extrem, in denen Computer auch in ärmeren Wohnbezirken für Schüler bereitgestellt werden

Es gibt große Unterschiede zwischen Familien aus unterne und höheren Schichten, was die Verfügbarkeit von Computern im Elternhaus betrifft

99
Q

Bedenken in Bezug auf den Medienkonsum von Kindern

Pornografie

A

Eine ernste Befürchtung vieler Eltern ist, dass Kinder im Fernsehen und im Internet mit Pornografie in Berührung kommen könnten

Forschungsbefunde lassen vermuten, dass dsa Anschauen von Pornografie bei Kindern und Jugendlichen dazu führt, dass sie die Gewalt gegen Frauen eher tolerieren und vor- und außerehelichen Geschlechtsverkehr eher akzeptieren

100
Q

Sozioökonomischer Status und Entwicklung

A

hat tiefgreifende Wirkung auf die Kindesentwicklung

WIrkungen entstehen auf jeer Ebene des bioökologischen Modells

Im Mikrosystem sind Kinder von Wohnverhältnissen ihrer Familien und von ihrer Nachbarschaft mit betroffen

im Mesosystem vom Zustand der Schule und der Qualität ihrer Lehrer

Zu den Exosystemeinflüssen gehört die Art der elterlichen Arbeitsstelle bzw. Arbeitslosigkeit

Makrosystemfaktoren sind u.a. die Regierungspolitik, die auf den Arbeitsmarkt wirkt

Durch die strukturellen Veränderungen, denen der Arbeitsmarkt im Lauf der Zeit unterworfen ist, kommen auch Chronosystemfaktoren ins Spiel

101
Q

Sozioökonomischer Status und Entwicklung

Die nachhaltigen Wirkungen der Armut

A

Entscheidend ist erstens, inwieweit mehrere Umweltrisikofakoren akkumuliert bei einem Kind wirken

Zweitens unterscheiden sich Kindern darin, wie stark sie durch Umwelteinflüsse beeinflussbar sind, seien es nun positive oder negative Einflüsse

102
Q

Sozioökonomischer Status und Entwicklung

Preis des Wohlstands

A

das Aufwachsen in sehr wohlhabenden Familien kann negative Wirkungen auf die Entwicklung haben

→reiche Jugendliche berichten im Vgl. zu ärmeren von stärkerer Angst, schwereren Depressionen und häufigerem Gebrauch verbotener Substanzen

Wohlhabende Eltern neigen dazu, ihre Kinder unter Druck zu setzen, in und außerhalb der Schule/Universität besonders erfolgreich zu sein

Gleichzeitig unterstützen diese Eltern ihre Kinder kaum dabei

Wegen der Karriereerfordernisse der Eltern und der zahlreichen Freizeitaktivitäten der Kinder ist in vielen besserverdienenden Familien die gemeinsam verbrachte Zeit gering

103
Q

Worin ergibt sich der Hauptbeitrag von Ethologie und Evolutionspsychologie?

A

Durch die Schwerpunktsetzung bei der biologischen Natur von Kindern, insbesondere der genetischen Grundlagen in der Evolution

Evolutionspsychologie liefert faszinierende Einblicke in die menschliche Entwicklung, aber sie ist auch sehr harter Kritik ausgesetzt

104
Q

Evolutionspsychologie

Kritik

A

Ein häufiger EInwand bezieht sich darauf, dass sich viele Behauptungen einer empirischen Prüfung entziehen

Oft ist ein Verhaltensmuster, das mit einem evolutionären Ansatz gut im Einklang steht, ebenso mit Ansätzen des sozialen Lernens oder einer anderen Perspektive gut vereinbar

Evolutionspsychologische Theorien neigen dazu, eine der bemerkenswertesten Eigenschaften menschlicher Wesen zu übersehen →unsere Fähigkeit, unsere Umwelt und uns selbst zu verändern