Einführung 1 - Themenliste 1 Flashcards

1
Q

Warum untersucht man die Kindesentwicklung?

A

wenn man mehr über die Kindesentwicklung weiß, kann man die Erziehung verbessern, sozialpoitische Maßnahmen zum Wohl des Kindes fördern und Antworten auf falsifizierende Fragen über dasd Wesen des Menschen gewinnen

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2
Q

Zeugenaussagen von Kindern

A

selbst drei- bis fünfjährige Kinder können zuverlässige Zeugenaussagen vor Gericht liefern, soweit sie diese spontan machen

Je jünger die Kinder sind, desto anfälliger sind sie für Suggestivfragen, besonders wenn immer wieder nachgefragt wird

Auch Requisiten führen eher zu falschen Behauptungen

möglicherweise deshalb, weil die Grenze zwischen fantasievollem Spiel und erinnerter Wirklichkeit verschwimmt

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3
Q

Deprivation

A

Der Entzug von Anreizen, der die psychische und körperliche Entwicklung eines Kindes massiv beeinträchtigt

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4
Q

Welche Gründe gibt es für die Untersuchung der Kindesentwicklung?

A
  • Man kann die Erziehung der eigenen Kinder verbessern
  • Verbesserung der sozialen Situation von Kindern im Allgemeinen
  • Natu des Menschen besser verstehen
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5
Q

Historische Wurzeln der Beschäftigung mit Kindesentwicklung

Ziele der Untersuchung der Kindesentwicklung früher (Antike bis Beginn 20. Jahrhundert)

A
  • man wollte Menschen helfen, bessere Eltern zu werden
  • Wohlergehen der Kinder fördern
  • Wesen des Menschen ergründen
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6
Q

Historische Wurzeln der Beschäftigung mit Kindesentwicklung

Woran orientierten und stützten sich Schlussfolgerungen damals?

A

an philosophischen Wissensgrundsätzen

stützten sich auf formlose unsystematische Beobachtungen weniger Kinder, mit denen die Forschenden eher zufällig zu tun hatten

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7
Q

Wessen Schriften gehören zu den frühesten aufgezeichneten Ansichten über Kindesentwicklung?

A

Schriften von Platon und Aristoteles

beide lebten im vierten vorchristlichen Jahrhundert

interessierten sich besonders dafür, wie sich die Anlagen und die Erziehung von Kindern auf deren Entwicklung auswirken

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8
Q

Frühe philosophische Ansichten zur Kindesentwicklung

Worin stimmten Platon und Aristoteles überein?

A

glaubten, dass das Wohlergehen einer Gesellschaft auf lange Sicht davon abhängt, dass die Kinder angemessen erzogen werden

Eine sorgfälltige Erziehung sei entscheidend, weil ihre Natur sie sonst rebellisch und gesetzlos werden lasse - Platon sah bei Jungen eine besondere Herausforderung in der Erziehung zu einem rechtschaffenden Bürger

Platon betonte Selbstkontrolle und Disziplin als die wichtigsten Erziehungsstile

Aristoteles stimmte mit Platon überein, dass Disziplin im Einhalten geschriebener und ungeschriebener Gesetze wichtig notwendig sei, befasste sich darüber hinaus aber mehr noch mit der individuellen Erziehung und ihrer Anpassung an die Bedürfnisse des einzelnen Kindes

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9
Q

Frühe philosophische Ansichten zur Kindesentwicklung

Worin unterschieden sich Platon und Aristoteles?

A

in ihren Ansichten darüber, wie Kinder Wissen erwerben

Platon

glaubte, dass Kinder mit angeborenem Wissen auf die Welt kommen

Aristoteles

nahm an, dass alles Wissen aus der Erfahrung kommt, und verglich den Verstand eines Kleinkindes mit einer Schiefertafel, auf der noch nichts geschrieben steht

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10
Q

Frühe philosophische Ansichten zur Kindesentwicklung

John Locke (1632 - 1704)

A

betrachtete wie Aristoteles das Kind als tabula rasa, als unbeshriebenes Blatt, dessen Entwicklung weitestgehend die Erziehung durch seine Eltern sowie gesellschaftliche Einflüsse widerspiegelt

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11
Q

Frühe philosophische Ansichten zur Kindesentwicklung

John Locke Ziele der Kindeserziehung

A

Wachstum und Charakter der Persönlichkeit fördern

um diese Eigenschaften auf- und auszubauen, müssten Eltern in puncto Ehrlichkeit, Beständigkeit und Sanftmut mit gutem Beispiel vorangehen

Sie sollten es vermeiden, dem Kind gegenüber allzu nachgiebig zu sein, besonders in den ersten Lebensjahren; sobald ihm Disziplin und Verstand vermittelt wurden, sollten die Zügel etwas lockerer gelassen werden, denn je eher man das Kind wie einen Menschen behandle, desto früher werde es auch beginnen, ein solcher zu sein

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12
Q

Frühe philosophische Ansichten zur Kindesentwicklung

Jacques Rousseau (1712 - 1778)

A

ging davon aus, dass Eltern und die Gesellschaft Kindern von Anfang an maximal möglichst viele Freiheiten gewähren sollten

Rousseau behauptete, dass Kinder vor allem aus ihren eigenen spontanen Begegnungen mit Gegenständen und anderen Menschen lernen würden und weniger durch Anweisungen ihrer Eltern und Lehrer

Sprach sich dafür aus, dass Kinder bis zum Alter von etwa zwölf Jahren keine formale erziehung erhalten sollten, sondern erst, wenn sie das “Verstandesalter” erreichen und sie den Wert dessen, was sie lesen und was ihnen gesagt wird, selbst beurteilen können. Bis dahin sollte ihen die Freiheit zugestanden werden, alles zu erkunden, was sie interessiere

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13
Q

Soziale Reformbewegungen

A

wollte die Lebensbedingungen der Kinder verbessern

im Verlauf der industriellen Revolution des 18. und 19. Jahrhunderts setzte man viele Kinder in Europa und den USA als schlecht bezahlte, rechtslos Arbeitskräfte ein

Sozialreformer begannen daraufhin die Wirkungen dieser Lebensbedingungen auf die Entwicklung der Kinder zu untersuchen

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14
Q

Soziale Reformbewergungen

Folgen

A

Die sozailreformerischen Bemühungen waren zum Teil erfolgreich

es erging ein Gesetz, das die Beschäftigung von Jungen und Mädchen unter zehn Jahren verbot

Diese und weitere frühe Sozialreformen zogen auch Forschungen zum Nutzen von Kindern nach sich und lieferten so erste Beschreibungen der negativen Auswirkungen, die harte Umweltbedingungen auf die Kindesentwicklung haben können

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15
Q

Darwins Evolutionstheorie

A

Darwins “Baby-Biografie” lieferte eine systematische Beschreibung der normalen Entwicklung und kann als eine der ersten Methoden zur Untersuchung der Kindesentwicklung gelten

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16
Q

Die Anfänge forschungsbasierter Theorien der Kindesentwicklung

A

Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts wurden die ersten Theorien der Kindesentwicklung formuliert, die die Forschungsbefunde zusammenfassten

Gemessen an heutigen Standards können die Methoden mit denen man damals zu Erkenntnissen gelangte, bestenfalls als unvollkommen bezeichnet werden - dementsprechend war die Aussafgekraft der Theorien begrenzt

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17
Q

Die Anfänge forschungsbasierter Theorien der Kindesentwicklung

Sigmund Freuds - psychoanalytische Theorie

A

wichtige Theorie, die sich in großen Teilen auf Ergebnisse aus Untersuchungen gründete, in denen mit Hypnose und Traumdeutung sowie Kindheitserinnerungen gearbeitet wurde

biologische, insbesondere sexuelle Triebe haben einen entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung

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18
Q

Die Anfägne forschungsbasierter Theorien der Kindesentwicklung

John Watson - behavioristische Theorie

A

gründete sich größtenteils auf Experimentalbefunde über Lernprozesse bei Tieren und Kindern

ging davon aus, dass die Kindesentwicklung durch Umweltbedingungen gesteuert wird, besonders durch Belohnung und Bestrafung, die auf bestimmte Ereignisse und Verhaltensweisen folgen

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19
Q

Welche sind die Leitfragen der Kindesentwicklung?

A
  1. Wie wirken sich Anlagen und Umwelt gemeinsam auf die Entwicklung aus? (Anlage und Umwelt)
  2. Wie formen Kinder ihre eigene Entwicklung? (Das aktive Kind)
  3. Inwiefern verläuft die Entwicklung kontinuierlich oder diskontinuierlich? (Kontinuität/Diskontinuität)
  4. Wie kommt es zu Veränderungen? (Mecahnismen entwicklungsbedingter Veränderungen)
  5. Wie wirkt sich der soziokulturelle Kontext auf die Entwicklung aus? (Der soziokulturelle Kontext)
  6. Warum werden Kinder so verschieden? (Interindividuelle Unterschiede)
  7. Wie kann Forschung das Kindeswohl fördern? (Forschung und Kindeswohl​)
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20
Q

Anlage

A

Unsere biologische Grundausstattung

die von den Eltern erhaltenen Gene

dieses genetische Erbe beeinflusst praktisch alles, was uns ausmacht und persönlich kennzeichnet

  • von unserer äußeren Erscheinung, unserer Persönlichkeit, Intelligenz und geistigen Gesundheit bis hin zu bestimmten Vorlieben
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21
Q

Umwelt

A

Die materiellen und sozialen Umgebungen, die unsere Entwicklung beeinflussen

  • den Mutterleib, in dem wir die Zeit bis zur Geburt verbringen; das Zuhause, in dem wir aufwachsen; die Schulen, die wir besuchen; die sozialen und politischen Gemeinschaften, in denen wir leben; die vielen Menschen mit denen wir zu tun haben
22
Q

Wie wirken sich Anlagen und Umwelt gemeinsam auf die Entwicklung aus?

A
  • keine Entweder-oder-Frage, sondern beides wirkt immer zusammen

ständiges Zusammenwirken von Genen und Umwelt

Die Entwicklung ergibt sich aus einem ständigen beidseitigen Wechselspiel zwischen Anlage und Umwelt

Zu behaupten, dass eines von beiden wichtiger sei oder beide gleich stark einwirkten, wäre eine dramatsiche Vereinfachung des Entwicklungsprozesses

23
Q

Genom

A

Die komplette Erbinformation eines Lebewesens

beeinflusst nicht nur das Erleben und Verhalten, sondern auch umgekehrt - auch durch Erleben und Verhalten verändert sich das Genom

Das Genom besteht nicht nur aus DNA, sondern es enhält auch Proteine, die die Gene ein- und ausschalten können und so deren Ausprägung (oder Expression) regulieren. Als Reaktion auf Erfahrung verändern sich die Regulationsproteine, und sie können ohne strukturelle Veränderungen der DNA dazu führen, dass sich unser Denken, Fühlen und Verhalten nachhaltig ändern

24
Q

Epigenetik

A

Die Erforschung der bleibenden Veränderungen bei der Genexpression, die durch Umwelteinflüsse bewirkt werden können

25
Q

Methylierung

A

Ein biochemischer Prozess, der bei zahlreichen Genen die Expression reduziert

insbesodere bei der Regulation von Stressreaktionen beteiligt

26
Q

Wie formen Kinder ihre eigene Entwicklung?

A

Kinder formen ihre eigene Entwicklung zuallererst durch die Auswahl dessen, worauf sie ihre Aufmerksamkeit richten

Aufmerksamkeitspräferenz hilft ihnen, wichtige Aspekte ihrer Umwelt kennenzulernen

27
Q

Kontinuierliche Entwicklung

A

Die Vorstellung, dass altersbedingte Veränderungen allmählich und in kleinen Schritten geschehen, so wie ein Baum höher und höher wächst

28
Q

Diskontinuierliche Entwicklung

A

Die Vorstellung, dass zu altersbedingten Veränderungen gelegentliche größere Entwicklungsschritte gehören, so wie die Verwandlung einer Raupe zur Puppe, die schließlich als Schmetterling schlüpft

29
Q

Stufentheorien

A

Annahmen, die die Entwicklung als eine Reihe von diskontinuierlichen, altersabhängigen Stadien sehen

Diesen Theorien zufolge sind am Eintritt des Kindes in eine neue Phase relativ plötzliche, qualitative Veränderungen beteiligt, in denen eine in sich schlüssige Weise, die Welt zu erleben und aufzufassen, in eine andere, wiederum in sich zusammenhängende Weltsicht übergeht

30
Q

Jean Piages Theorie der kognitiven Entwicklung

A

eine der bekanntesten Stufentheorien

Kinder durchlaufen von der Geburt bis zur Adoleszenz vier Stadien der kognitiven Entwicklung, die durch jeweils unterschiedlich beschaffene geistige Fähigkeiten und durch unterschiedliche Arten, die Welt zu begreifen, gekennzeichnet sind

31
Q

Kognitive Entwicklung

A

Insbesondere die Entwicklung des Denkens und Schlussfolgerns, des Problemlösens, der Wahrnehmung und der Sprache

32
Q

Verläuft die Entwicklung im Wesentlichen kontinuerilich oder im Wesentlichen diskontinuierlich?

A

Die vernünftigste Antwort scheint zu lauten: “Es kommt darauf an, wie man sie betrachtet und wie oft man hinschaut.”

Bsp. Unterschied der Perspektive von Onkel, der seien Nichte alle zwei oder drei Jahre sieht, und der Perspektive ihrer Eltern, die sie täglich sehen. Der Onkel wird fast immer von den gewaltigen Veränderungen beeindruckt sein, die seine Nichte seit dem letzten Zusammentreffen durchgemacht hat. Das Mädchen wird so verändert sein, dass es den Anschein hat, es sei auf eine höhere Entwicklungsstufe gelangt. Im Gegensatz dazu werden die Eltern meistns die Kontinuität in der Veränderung erleben; für sie scheint das Mädchen Tag für Tag ein Stückchen größer zu werden.

33
Q

Wie kommt es zu Veränderungen?

A

Das Wechselspiel zwischen Genomen und Umwelten bestimmt sowohl, welche Veränderungen eintreten, als auch, wann sie eintreten

Darüber hinaus bedarf es aber der genaueren Spezifikation, wie bestimmte Veränderungen ablaufen

34
Q

Angestrengte Aufmerksamkeit

A

ein Aspekt des Temperaments

willentliche Kontrolle der Gefühle und Gedanken gehört dazu

erfordert Prozesse wie das Hemmen der Impulse, das Kontrollieren der Emotionen und das Konzentrieren der Aufmerksamkeit

Schwierigketien beim Ausüben angestrengter Aufmerksamkeit gehen oft mit Verhaltensauffälligkeiten, schlechten Mathematik- und Leseleistungen sowie psychischen Erkrankungen einher

35
Q

Wie wirken Gene und Lernerfahrungen auf den Mechanismus der angestrengten Aufmerksamkeit ein?

A

Bestimmte Gene beeinflussen die Erzeugung wichtiger Neurotransmitter, die an der Informationsübertragung innerhalb des Gehirns beteiligt sind

Die individuell unterschiedliche Ausstattung mit den entsprechenden Genen hängt ihrerseits mit der individuell unterschiedlichen Leistungsstärke bei Aufgaben zusammen, die angestrengte Aufmerksamkeit erfordern

Jedoch spielt die Beschaffenheit der Umwelt beim Wirksamwerden der Gene eine entscheidende Rolle

36
Q

Soziokultureller Kontext

A

Die materiellen, sozialen, kulturellen, ökonomischen und zeitgeschichtlichen Umstände, die die Umwelt eines Kindes bilden

wirkt sich auf jeden Aspekt der Kindesentwicklung

37
Q

Bioökologisches Modell von Urie Bronfenbrenner

A

klassische Darstellung der Komponenten des soziokulturellen Kontexts

38
Q

Entwicklungskontext und Kultur

A

Entwicklungskontexte unterscheiden sich nicht nur zwischen, sondern auch innerhalb der einzelnen Kulturen

39
Q

Sozioökonomischer Status

A

Ein Maß für die soziale Schicht, das auf Einkommen und Bildung basiert

Praktisch jeder Aspekt des Kindeslebens wird von diesen beiden Merkmalen beeinflusst, angefangen mit der Ernährung über Disziplinierungsmaßnahmen der Eltern bis hin zu den Spielen, die gespielt werden

40
Q

Drei Merkmale die Kinder, die Hindernisse der Armut überwinden, häufig zeigen

A
  1. Weisen positive persönliche Eigenschaften auf, wie etwas hohe Intelligenz, Gelassenheit, Anpassungsfähigkeit, Flexibilität gegenüber Veränderungen sowie eine optimistische Einstellung hinsichtlich ihrer eigenen Zukunft
  2. Häufig haben resilente Kinder zu mindestens einem Elternteil eine enge Bindung
  3. Weiterhin haben sie häufig eine enge Beziehung zu mindestens einem weiteren Erwachsenen neben den Eltern, etwa zum Großvater oder zur Großmutter, zu einem Lehrer, Trainer oder Freund der Familie

Obwohl Armut einer erfolgreichen Entwicklung schwerwiegende Hindernisse in den Weg stellt, können viele Kinder diese Hindernisse mit der Unterstützung von Erwachsenen aus ihrer Familie oder Gemeinschaft überwinden

41
Q

Scarr`s vier Faktoren, die dazu beitragen, dass sich Kinder aus einer einzelnen Familie (genauso wie Kinder aus verschiedenen Familien) unterschiedlich entwickeln

A
  1. genetische Unterschiede
  2. Unterschiede in der Behandlung durch die Eltern und andere Personen
  3. Unterschiedliche Reaktionen bei gleichartigen Erfahrungen
  4. die Wahl unterschiedlicher Umgebungen
42
Q

Warum untersucht man die Kindesentwicklung?

A

Es ist aus mehreren Gründen nützlich, etwas über die Kindesentwicklung zu erfahren:

Es kann uns helfen, bessere Eltern zu werden, es formt unsere Meinung über soziale Fragen, die Kinder berühren, und es verbessert unser Verständnis von der Natur des Menschen

43
Q

Historsiche Wurzeln der Beschäftigung mit Kindesentwicklung

Zusammenfassung

A

Große Denker wie Platon, Aristoteles, Locke und Rousseau formulierten grundlegende Fragen über die Kindesentwicklung und stellten dazu interessante Hypothesen auf, besaßen jedoch noch nicht die modernen wissenschaftlichen Methoden zur Beantwortung dieser Fragen. Mit den jüngeren wissenschaftlichen Ansätzen wie denen von Freund und Watson begann die Bewegung hin zu modernen forschungsbasierten Theorien der Kindesentwicklung

44
Q

Leitfragen der Kindesentwicklung

Wie wirken sich Analge und Umwelt gemeinsam auf die Entwicklung aus?

A

Jeder Entwicklungsaspekt, von der ganz speziellen Verhaltensweise bis zum allgemeinen Wesenszug, spiegelt sowohl die biologische Ausstattung (die Analgen) als auch die bisherigen Erfahrungen (die Umwelteinflüsse) eines Menschen wider

45
Q

Leitfragen der Kindesentwicklung

WIe formen Kinder ihre eigene Entwicklung?

A

Selbst Säuglinge und Kelinkinder tragen aktiv zu ihrer eigenen Entwicklung bei: durch ihre Aufmerksamkeitsmuster, durch ihren Sprachgebrauch und durch die Wahl ihrer Aktivitäten

46
Q

Leitfragen der Kindesentwicklung

In welcher Hinsicht verläuft Entwicklung kontinuierlich, in welcher diskontinuierlich?

A

Die meisten Entwicklungen können sowohl kontinuierlich als auch diskontinuierlich (in Stufen oder Schritten) erscheien, je nachdem, wie oft und wie genau man hinsieht

47
Q

Leitfragen zur Kindesentwicklung

WIe kommt es zu Veränderungen?

A

Die Mechanismen, die Veränderungen im Entwicklungsverlauf hervorbringen, umfassen ein komplexes Zusammenspiel von Genen, Gehirnstrukturen, Neurotransmittern und Erfahrungen

48
Q

Leitfragen der Kindesentwicklung

WIe wirkt sich der soziokulturelle Kontext auf die Entwicklung aus?

A

Zu den Kontexten, die die Entwicklung formen, gehören diejenigen Menschen, mit denen Kinder direkt zu tun haben (z.B. Familie und Freunde), die Institutionen, die sie aufsuchen (z.B. Schule oder religiöse Einrichtungen), sowie gesellschaftliche Einstellungen (z.B. gegenüber ethnischen Gruppen und sozialen Schichten)

49
Q

Leitfragen der Kindesentwicklung

Warum werden Kinder so verschieden?

A

In interindividuellen Unterschieden, selbst jenen zwischen Geschwistern, spiegeln sich Differenzen in den Genen der Kinder, in der Behandlung durch andere Menschen, in der Interpertation eigener Erfahrungen sowie in der eigenen Auswahl von Kontexten wider

50
Q

Leitfragen der Kindesentwicklung

Wie kann Forschung das Kindeswohl fördern?

A

Prinzipien, Befunde und Methoden aus der Entwicklungsforschung werden fortlaufend angewandt, um die Lebensqualität von Kindern zu erhöhen