EH 5 Flashcards

Inhaltsanalyse & Befragung

1
Q

Inhaltsanalyse Definition (3)

A
  • Methode zur Erhebung sozialer Wirklichkeit
  • es wird von Merkmalen eines manifesten Textes
  • auf Merkmale eines nicht manifesten Kontexts geschlossen
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2
Q

Überblick über textanalytische Ansätze (1 + 2 + 4)

A

1) Textanalyse
a) Inhalt
- hermeneutisch
- empirisch
b) Sprache
- linguistisch
- Datenbank

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3
Q

Automatisierte Inhaltsanalyse (2 Arten, Voraussetzungen, Mixed-Methods)

A

a) computerunterstützt (Menschliche Coder arbeiten am Computer)
b) computergestützt (Computer codiert)
- je besser Gegenstandsbereich durch eigene Begriffe charakterisiert ist, desto leichter von Computer erfassbar
- Mixed Methods: Computer macht Auswahl, Menschen codieren diese

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4
Q

Reliabilität (Definition 2, 2 Arten)

A
  • Zuverlässigkeit der Messung
  • intersubjektiv nachvollziehbar
    a) Intercoderreliabilität
    b) Intracoderreliabilität
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5
Q

Befragung - Wozu?

A

Zur Ermittlung von Einstellungen, Bewertungen, Wissen, Wertvorstellungen usw.

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6
Q

Arten der Befragung nach Kontaktart (4)

A
  • Face to Face (persönlich, Computer)
  • telefonisch
  • schriftlich
  • online
    (- Mischvariante)
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7
Q

Arten der Befragung nach Grad der Strukturierung/Standardisierung (3)

A

a) vollständig strukturiert (Fragebogen)
b) offenes Interview (narratives Interview)
c) Mischformen (Leitfadeninterview)

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8
Q

Arten der Befragung nach Zahl der Eingebundenen (2)

A

a) zwei Personen (Interviewer und Befrage)
b) 2+ Personen (Gruppeninterview, Expertendiskussion)

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9
Q

Arten der Befragung nach Häufigkeit/Zeitpunkt (2)

A

a) einmalig (Querschnitt)
b) mehrmalig (Längsschnitt)

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10
Q

qualitative Befragungen (Definition 6, viel “keine”)

A
  • eher kleine Anzahl an Befragten (unter 30)
  • keine Zufallsstichproben
  • keine quantitativen Kategorien
  • keine generalisierenden Aussagen
  • keine Häufigkeiten
  • keine statistischen Auswertungen
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11
Q

Beispiele für Anwendung qualitativer Befragungen (5)

A
  • fremde Forschungsfelder entdecken
  • unbekannte Aspekte in vertrauten Forschungsfeldern
  • neue Zusammenhänge erkunden
  • neue gegenstandsbezogene Theorien entwickeln
  • qualitative Evaluation (Bsp. Marktforschung)
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12
Q

Ziele von qualitativer Befragungen (1 + 2)

A

Entdeckung und Beschreibung von Sinnesstrukturen und Handlungsmustern.
- verallgemeinerbare Ergebnisse, Prognosen, Generierung von Hypothesen, Thesen
- mögliche Kombination mit quantitativen Methoden

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13
Q

Arten von qualitativer Befragung (4)

A
  • qualitatives Einzelinterview
  • Gruppendiskussion
  • Expertenleitfadeninterview
  • Delphi-Befragung
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14
Q

Arten von qualitativer Befragung - qualitatives Einzelinterview Untergruppen (5)

A

a) problemzentriertes Interview (Leitfadeninterview)
b) Experteninterview (offen, nicht- oder teilstrukturiert)
- Tiefeninterview (offen, nicht- oder teilstrukturiert, Ziel: unbewusste Motive oder Prozesse aufdecken)
- narratives Interview (freies Erzählen von Lebensepisoden, Biografieforschung)
- lautes Denken (handlungsbegleitendes Verbalisieren von Gedanken)

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15
Q

Auf diese 4 Arten können Experten Infos liefern

A
  • Expertise (als Zielgruppe der Untersuchung)
  • Exploration (sich Fragestellung nähern)
  • Wissensaneignung (Einordnung von Untersuchungsergebnissen)
  • Erkenntnissicherung (zusätzliche Datenquelle)
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16
Q

Delphi Befragung Definition (2)

A
  • Expertenbefragung in mehreren Runden
  • 2-3 Runden bis Meinung zu Konsens verdichtet
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17
Q

quantitative Befragung - Merkmale (5)

A
  • eher große Zahl an Probanden/TN (100+)
  • Zufallsstichprobe
  • quantitative Kategorien
  • Häufigkeiten/Korrelationen
  • statistische Auswertungen
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18
Q

Reaktivität (Definition, Häufigkeit, unterscheidbar nach) (2 + 4)

A
  • Einfluss des Messvorgangs auf die Reaktionen (also Daten) der Untersuchungspersonen
  • bei allen Befragungsverfahren gegeben (außer bei verdeckter Beobachtung)
  • unterscheiden nach Untersuchungslage, Teilnahmebereitschaft des Probanden, Eigenschaften des Probanden, Interview (4)
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19
Q

Reaktivität nach Untersuchungslage (3)

A
  • Einfluss durch Thema (Aktualität, gesellschaftliche Diskussion, Unterhaltsamkeitsfaktor, Tabuthema)
  • Einfluss durch Auftraggeber
  • Einfluss durch Incentives
20
Q

Reaktivität nach Interview-Setting (4)

A
  • Einfluss von Ort, Umgebung
  • besonders heikel ist Anwesenheit Dritter
  • Ortswahl je nach Thema (heikle Daten oder Statements?)
  • Situationsbeschreibung in Protokoll wichtig
21
Q

Reaktivität nach Teilnahmebereitschaft der Probanden (2)

A
  • Non-response-Problematik (wegen Desinteresse, fehlende Sympathie, Datenschutzbedenken, generelle Ablehnung, kein Kontakt möglich)
  • Warum machen Leute mit? (Interesse, soziale Verpflichtung, Kommunikationslust, Reziprozitätshypothese)
22
Q

Reaktivität nach Eigenschaften der Probanden (2 + 3 + 4)

A

a) Soziodemografie
- weniger Verweigerer am Land als in der Stadt
- jüngere Menschen leichter rekrutierbar als Ältere
- höhere Gebildeter eher als niedrig Gebildete
b) mögliches Antwortverhalten unabhängig von Inhalt
- soziale Erwünschtheit
- Ja-Sage-Tendenz
- Ausweichtendenz
- Extrem-Bias, Skalen-Enden

23
Q

Reaktivität nach Interviewer (2 + 4 + 2)

A

a) Effekte sichtbarer Merkmale
- Geschlecht, Alter
- Hautfarbe, ethnische Zugehörigkeit
- Auftreten, Verhalten
- Sprache, Sprachniveau
b) Effekte nicht sichtbarer Merkmale
- Erwartungen, Einstellungen
- Interviewer-Belastung, Abstumpfung

24
Q

Anforderungen an Interviewer (4 + 1)

A
  • kontaktfreudig
  • neutral
  • Sicherheit vermitteln
  • professionell-pedantisch

Schulungen um Reaktivität verhindern

25
Q

Wie kommt man zu Fragen für Befragung? (6 Schritte)

A

1) Forschungsfrage
2) Theoriefundierung
3) Forschungsstand
4) Ideen zum Forschungsdesign
5) Forschungsrelevante Aspekte ableiten
6) relevante Aspekte deduktiv entwickeln

26
Q

Anforderungen an Fragebogen (3 allgemeine Punkte +3 Voraussetzungen für Auskunft von Befragten)

A
  • Verständigungsschwierigkeiten minimieren
  • abstrakte, komplexe Fragen mehrstufig runterbrechen
  • Formulierungen am Befragten orientieren
    a) Verständlichkeit gegeben?
    b) Auskunftsfähigkeit gegeben?
    c) Auskunftswilligkeit gegenben?
27
Q

offene Fragen - Vorteile (4) und Nachteile (5)

A

Vorteile:
- informelles Gespräch
- Verzerrungen vermeiden
- Spontanität
- Ausdrucksweise

Nachteile:
- aufwändige Auswertung
- setzt viel voraus
- höhere Interviewereinfluss
- ad-hoc-Antworten
- Abschweifen

28
Q

geschlossene Fragen - Vorteile (4) und Nachteile (4)

A

Vorteile:
- Reliabilität
- Validität
- Vergleichbarkeit
- Vollständigkeit

Nachteile:
- künstliche Situation
- Verzerrung der Antworten
- geringe Spontanität
- Verlust der Ausdrucksweise

29
Q

2 Fragebogen-Arten (2 und Erklärung)

A

a) standardisierter Fragebogen (gleiche Reihenfolge, Bedingungen und Antwortmöglichkeiten)
b) offener Fragebogen (kleinere Stichprobe, Fokus auf Individuum)

30
Q

Leitfaden (5)

A
  • Liste offen formulierter Fragen, stichpunktartig
  • basiert auf Voranalyse
  • Gerüst für Datenerhebung
  • flexible Handhabung
  • kein Fragebogen
31
Q

konkrete Details von Leitfaden (8)

A
  • Reihung der Fragen (Sondierungsfragen, im zweiten Drittel wichtige Fragen)
  • begrenzte Länge (oft nur 5-10 Minuten)
  • keine geschlossenen Fragen
  • kurze, unerwartete, zum Nachdenken anregende Fragen
  • unbedingt Nachfragen!
  • möglicherweise Kreativelemente einbauen
  • Fragebogen evtl. als Zusatz
  • Protokoll zu Situation/Verlauf
32
Q

Stichprobe und Auswahlverfahren, wofür stehen N und n?

A

N = Grundgesamtheit
n = Stichprobe/Einzelfall

33
Q

Vollerhebung

A

Gesamtanteil der Merkmalträger über die man Aussagen treffen kann.

34
Q

Teilerhebung (Definition + 3 Vorteile)

A

“ziehen” einer Stichprobe

Vorteile:
- kostengünstig
- schnell
- weniger Fehleranfällig als Vollerhebung bzgl. Durchführung

35
Q

Repräsentativität (Definition + 5 Bedingungen für Inferenzschluss)

A

= Abbildungstreue

Bedingungen für den Inferenzschluss:
- verkleinertes Abbild
- Elemente definiert und bekannt
- Grundgesamtheit empirisch definiert
- Auswahlverfahren transparent
- keine systematischen Ausfälle von ganzen Gruppen

35
Q

Auswahlverfahren per Quote (3 Schritte)

A
  1. Betrachtung der Grundgesamtheit
  2. Quotenmerkmale tabellieren, Anteile erfassen
  3. Stichprobenanteile, Quotenplan aufstellen
36
Q

Auswahlverfahren per Quote - Vorteile (3) und Nachteile (3)

A

Vorteile:
- relativ leichte Handhabung
- planbar, keine Adressdaten o. ä notwendig
- kostengünstig

Nachteile:
- Auswahl ggf. verzerrend (leicht zugängliche Fälle bevorzugt)
- Kontrolle der Interviewer schwieriger
- streng genommen Inferenzstatistik nicht erlaubt, da keine Zufallsauswahl

37
Q

Auswahlverfahren - 2 Arten

A

a) Schwedenschlüssel (Haushaltsstichprobe, dort wieder Zufallsauswahl)
b) Geburtstagsmethode (Haushaltsstichprobe, dort dann die Person, die zuletzt Geburtstag hatte)

38
Q

Stichprobengröße (abhängig wovon, Subgruppen, 4)

A
  • abhängig von Erkenntnisinteresse und organisatorischen Faktoren
  • größere Stichprobe ist nicht gleich bessere Stichprobe
  • Größe abhängig von Präzisionsansprüchen
  • hinreichend große Subgruppen bilden (Alter, Bildung, Geschlecht)
39
Q

2 Arten von Stichprobe

A

a) Zufallsstichprobe (Lotterieverfahren wählt Stichprobe aus nummerierter Grundgesamtheit)
b) Systematische Stichprobe (jeder 10. Beitrag, ZIB-Beitrage von jedem 1. Montag)

40
Q

Gütekriterien - Validität (3)

A
  • Misst das Instrument das, was es messen soll?
  • Eignung
  • geeignete Kennzahlen für gefordertes Erkenntnisinteresse
41
Q

Gütekriterien - Reliabilität (3)

A
  • Misst das Instrument zuverlässig das, was es messen soll?
  • Überprüfung mit Tests
  • können Ergebnisse repliziert werden?
42
Q

Qualitative Befragung - Zuverlässigkeit

A

intersubjektive Nachvollziehbarkeit

43
Q

Qualitative Befragung - Gültigkeit

A

Stimmigkeit von Fragestellung, Theorie, Methode, Ergebnissen

44
Q

Qualitative Befragung - Übertragbarkeit

A

Generalisierung

45
Q

Qualitative Befragung - Werturteilsfreiheit

A

keine normative Beurteilung

46
Q

Strategien zur Qualitätssicherung (4)

A
  • Nähe zum Gegenstand
  • Dokumentation des Forschungsprozesses
  • Selbstreflexion
  • ggf. Interpretation in Gruppen