E6 Flashcards
Democratic Backsliding zusammengefasst
Die von staatlichen Akteuren betriebene Schwächung bzw. den Abbau demokratischer Institutionen
Drei Wellen der Autokratisierung
Erste Welle 1920-1940, zweite Welle 1955-1975, 3. Welle seit 1993
Zwei Phasen nach dem Zusammenbruch des Sozialismus
1990er: Bewertung historischer Erbschaften durch Reformeliten, Ausarbeitung einer Reformstrategie, (demokratische) Legitimierung dieser Strategie
2000er: Stabilisation von eingeschlagenen Wegen durch EU-Integrationsprozess (Ausnahme: Slowenien)
Slowenischer Sonderweg
Slowenien wurde bereits 1991 unabhängigm trat 2004 der UE bei und 2007 als erstes postkommunistisches Land der Eurozone; Bis zur Wirtschaftskrise von 2008 stand das Land wirtschaftlich gut da, wurde dann aber fast so hart getroffen wie Griechenland;
Slowenischer Neokorporatismus
Bis 2004 verfolgte Slowenien einen gradualistischen Weg: Langsamer Übergang vom Kommunismus zum Kapitalismus mit einflussreichen alten Eliten, breite linksliberale Koalitionen, Konsenspolitik, Insider-Privatisierung und Buyouts durch Manager von Staatsunternehmen, kaum ausländische Direktinvestitionen
Drei Arten von postkommunistischen Regimes in der EU
Purer Neoliberalismus im Baltikum: Harter Bruch mit kommunistischer Vergangenheit (historisches Erbe als Bedrohung), Staats- und Nationenbildung als oberste Priorität; Ausländische Direktinvestitionen vor allem im Finanz-, Versicherungs- und Immobiliensektor
Eingebetteter Neoliberalismus in Visegrád-Staaten: Ökonomische Modernisierung, aber historisches Erbe wird auch als Ressource gesehen. Großzügige Wohlfahrtsstaaten. Eher graduelle Reformen. Legitimation durch Staats- und Nationenbuilding –> Kompensation von sozialen und ökonomischen Verlusten. Reidustrialisierung durch ADIs.
Slowenischer Neokorporatismus: Kontinuität des in den 80ern eingeschlagenen Reformpfades: Aufbau auf historischem Erbe, graduelle Reformen, viel Verantwortung für Insider der staatlichen Wirtschaft.