E3 Flashcards

1
Q

Arten von Koalitionen

A
  • Wählerkoalitionen (Zusammensetzung der Wählerschaft)
  • Legislativkoalitionen
  • Ad-hoc, ohne fixe Regierungszusammenarbeit; Skandinavien! Flexibel, reduzieren kurzfristig Unsicherheit, aber hohe Transaktionskosten durch ständiges Nachverhandeln, geringere Haltbarkeit von Beschlüssen, Instabilität, Verwaltung kann verschleppen – geringere Glaubwürdigkeit gegenüber externen Akteuren (EU!); Wähler:innen können Performance schwer einzelnen Akteuren/Parteien zuordnen, Wahlentscheidung wird schwieriger
    –> Regierungskoalitionen (längerfristig)
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2
Q

Arten von Koalitionsregierungen

A
  • Ein-Parteien-Mehrheitsregierung
  • Ein-Parteien-Minderheitsregierung
  • Minimale Gewinnkoalition
  • Übergroße Koalition
  • Minderheits-Koalitionsregierung
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3
Q

Spieltheorie (Riker 1962)

A

Koalitionsbildung als Nullsummenspiel; Regierung braucht zwar Mehrheit im Parlament, aber jede Partei will einen möglichst großen Teil von Posten- und Ressourcenkuchen beeinspruchen
 Keine „überflüssigen“ Parteien in der Regierung
 Einparteien-Mehrheit oder „Minimale Gewinnkoalitionen“

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4
Q

Portfolio Allocation (Laver & Shepsle 1996)

A

Neo-institutionalistischer Ansatz; Annahmen:
- Verfassung und „Regierungsrealität“ machen Minister:innen zu „policy dictators“ in ihrem Aufgabenbereich
- Anzahl möglicher Kompromisse ist beschränkt
- …wodurch politische Stabilität und überproportionale Macht „starker“ Parteien generiert wird
„Zyklische Mehrheiten“ bei drei oder mehr Parteien: Jeder Kompromiss kann theoretisch ausgehebelt werden, weil: Für jeden Punkt im Raum gibt es einen anderen Punkt mit einer alternativen Mehrheit.
Aber: Portfolio Allocation – echte Kompromisse sind nicht möglich, nicht jeder „Punkt im Raum“ stellt eine glaubwürdige Option dar. Minister:innen sind in ihrem Politikbereich kleine Diktator:innen, die ihre Posten letztlich ihrer Partei zu verdanken haben – ihr gegenüber sind sie loyal, nicht der Koalition
Winset: Summe der Punkte, die von einer alternativen Mehrheit bevorzugt werden,

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5
Q

Sehr starke/starke Parteien (very strong/merely strong)

A

Sehr stark: Es gibt keine Mehrheit für eine Alternative zu einer Einparteienregierung von Partei VS
Stark: Jede Alternative zu einer Einparteienregierung von Partei S ist eine Koalition, die Partei S beinhaltet

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6
Q

Wie beeinflussen Präferenzen und Institutionen den Policy-Output einer Koalitionsregierung? Ennser-Jedenastik, Schermann 2013

A

Agency-Loss durch Interessensunterschiede, Arbeitsteilung im Kabinett

Ex-post-Mechanismen zur Verhinderung von ministeriellen Alleingängen: Staatssekretär:innen
Ex ante: Koalitionsabkommen

Institutionelle Faktoren in Österreich besonders starke Determinanten

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7
Q

Definition Koalition

A

Ein Team aus Individuen oder verschiedenen Gruppen, die sich für das Erfüllen einer gemeinsamen Aufgabe zusammenschließen – etwa Parteien zur Regierungsbildung.

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8
Q

Strategisches Prinzip

A

Eine Minderheitskoalition strebt danach, sich zu vergrößern und eine Mehrheit zu schaffen.

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9
Q

Ungleichgewichtsprinzip

A

Minderheitskoalition strebt danach, sich weiter zu verkleinern, um die Benefits auf weniger Mitglieder aufteilen zu müssen.

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10
Q

Zwei erklärende Faktoren für die Bildung von Minderheitsregierungen

A
  • Konsequenzen für kommende Wahlen
  • Policy-Einfluss
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11
Q

Unter welchen Umständen bilden sich Koalitionsregierungen?

A

Wichtig sind vor allem das Bargaining-Environment und die Verteilung von Bargaining Power. Gibt es Alternativen zu einer Partei? Wie viele Alternativen gibt es? Sind diese Alternativen ideologisch vorstellbar?

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12
Q

Wann entsteht eine Minderheitskoalition, wann eine Minimal-Winning-Koalition, wann eine Überhang-Koalition?

A

Minderheitsregierungen entstehen, wenn eine Partei sehr viel Verhandlungsmacht hat, der Wert der Regierungsbeteiligung nicht besonders hoch und die Kosten für Ad-Hoc-Mehrheitsfindung gering sind.
Minimal-Winning-Koalitionen entstehen, wenn der Wert der Regierungsbeteiligung relativ zur Opposition hoch ist, Parteien keine „Commitment Issues“ haben, politische Entscheidungen per einfacher Mehrheit getroffen werden und Verhandlungsmacht nicht stark konzentriert, aber auch nicht zu breit verteilt ist.
Zwischen 1945 und 1999 waren nur 3/5 der Mehrheitskoalitionen in Westeuropa Minimal-Winning.
Überhang-Koalitionen entstehen, wenn die Verhandlungsmacht breit verteilt ist, politische Entscheidungen mehr als eine einfache Mehrheit benötigen und eine Regierungsbeteiligung mittelmäßig wertvoll ist.

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13
Q
  • Welche Faktoren beeinflussen, ob bestimmte Parteien bzw. Typen von Parteien in die Regierung kommen?
A
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