durchführung einer diagnostischen Untersuchung Flashcards
International Guidelines on Test Use (ITC)
was bedeutet Verantwortung für ethisch korrekte Testanwendung?
1 VERANTWORTUNG FÜR ETHISCH KORREKTE TESTANWENDUNG
- 1 Handeln in professioneller und ethisch korrekter Weise
- 2 Stellen sicher, dass sie für die Testanwendung fachkompetent sind
- 3 Übernehmen Verantwortung für ihre Anwendung von Tests
- 4 Gewährleisten die sichere Verwahrung von Testmaterial
- 5 Gewährleisten die vertrauliche Behandlung von Testergebnissen
Allgemeine Hinweise zur Durchführung Psychologischer Tests
- Testspezifische Hinweise (Testmanual) beachten
- Kontext der Testung erklären
- Einverständnis zur Testung
einholen (mündlich, ggf. schriftlich – z. B. bei Minderjährigen) - Testung so gestalten, dass untersuchte Person für sie/ihn (weitgehend) bestmögliche „Leistung“ erbringen kann:
- Adäquate Untersuchungsbedingungen schaffen (Raum,
Temperatur, etc.)
- Ungestörte Situation sicher stellen
- Ggf. auf individuelle Bedingungen eingehen
(Aufregung, Prüfungsangst, Testangst etc.)
- Auf allgemeine Besonderheiten der untersuchten
Person eingehen (Fairness), z. B. Sprachkenntnisse
- Klare Instruktionen geben
- Adäquate Untersuchungsbedingungen schaffen (Raum,
- Testergebnisse besprechen
- Adäquate Dokumentation der Testung (inkl. Ergebnisse)
- Datenschutz/Verschwiegenheitspflicht beachten
International Guidelines on Test Use (ITC):
FACHLICH KOMPETENTE PRAXIS IN DER TESTANWENDUNG
2 FACHLICH KOMPETENTE PRAXIS IN DER TESTANWENDUNG
- 1 Ist das Verfahren zur Beantwortung der fragestellung geeinet? Evaluation der möglichen Brauchbarkeit von Tests in einer diagnostischen Situation
- 2 Auswahl technisch einwandfreier und für die Situation angemessener Tests
- 3 Ist das Verfahren für die zu untersuchende Person angemessen? Beachtung von Fragen der Fairness bei der Testanwendung und ob die Person den test schon mal gemacht hat. Gefahr der Verfälschung.
- 4 Notwendige Vorbereitungen für die Testdurchführung
- 5 Fachlich kompetente Testvorgabe
- 6 Akkurate Testauswertung und Analyse der Testergebnisse
- 7 Angemessene Interpretation der Testergebnisse
- 8 Klare und exakte Weitergabe der Testergebnisse
- 9 Überprüfung der Angemessenheit eines Tests und seiner Anwendung
vier Kernelemente bei der Mitteilung des Testergebnisses:
- das Merkmal (bsp. Lebenszufriedenheit) wird benannt
- die ausprägung des Merkmals (des beobachteten Wertes) wird auf einheitliche weise sprachlich eingeordnet (“hoch”)
- Die Referenzgruppe wird erwähnt (bsp. “gleichaltrige Männer”)
- Das Konfidenzintervall wird mtgeteilt (“kann unter berücksichtigung der Messgeauigkeit auch sehr hoch sein”)
Gründe für Testwiederholung:
- um Veränderungen zu messen
- die erste Messung wird als invalide angesehen
- die Probandin wiederholt den Test (z.B. um beim zweiten Versuch für das Studium zugelassen zu werden).
Veränderte Messwerte bei der zweiten messung interpretieren. Hat die Veränderung wirklich stattgefunden? Hat sie stattgefunden aber wird nicht abgebildet?
Gründe für veränderte Messwerte bei testwiederholung:
- Wahre Veränderung des Merkmals
- Übungsgewinn
- Veränderungen von Merkmalen des probanden, die sich auf den test auswirken (Motivation, Depression)
- geringe Reliabilität der Differenzwerte
- Regression zur Mitte
Reliabilität der Differenzwerte
welche Maßnahmen gibt es bei geringer Reliabilität?
Verfahren mit hoher interner Konsistenz und niedriger Retest-Reliabilität einsetzen
-> Reliabilitäts-Validitäts-Dilemma
hohe Releiabilität der Differenz bedeutet, dass die Messungen zu den verschiedenen Zeitpunkten nicht das gleiche Bedeuten können -> niedrige Korrelation wischen den beiden Testzeitpunkten und das widerum ist fragwürdig für die Validität der Test-Scores
=> die reliabilität von Differenzwerten wird niedriger mit höherer Reliabilität der Testwerte
Regression zur Mitte
Ursache
und Maßnahme dagegen
Bei wiederholter Messung psychologischer merkmale weist - sofern kein Übungs- oder gedächtniseffekt auftritt - die verteilung der messwerte als Ganzes zwar dieselbe Gestalt auf, doch sind die anfönglich extrem hohen oder extrem niedrigen Messwerte etwas zur Mitte regrediert; ihren ursprünglichen Platz haben andere Messwerte eingenommen. -> das liegt daran, dass extremwerte viel seltener sind, d.h. ein ausreißer vom wahren Wert der person richtung extrem seltener vorkommt als in Richtung Mitte.
Die Regression zur Mitte ist umso stärker ausgeprägt, je niedriger die Reliabilität des verfahrens
Maßnahmen: Kontrollgruppen ohne Intervention (in der Fotrschung), dann lassen sich Interventions- und Regressionseffekte trennen.
Verfahren mit hoher Reliabilität einsetzen
Unterschied zwischen strukturiertem und standardisiertem interview?
Strukturiert -> Antworten müssen bewertet / interpretiert werden
standardisiert -> Antworten können genauso übernommen werden