Dogmatik zur Bilanztheorie Flashcards
Was ist der Primat der Vermögensermittlung?
Es geht darum, an einem Tag alle Vermögensgegenstände eines Unternehmens zu liquidieren und zu schauen, wei viele Barmittel übrig bleiben (Liquidationswert). Wenn dieser Liquidationswert abzüglich der Schulden positiv ist, dann kann das Unternehmen seine Gläubiger befriedigen.
–> Bilanzziel: Ermittlung der Reinvermögens unter der Zerschlagungstatik. (Liquiditation an einem Tag, i.d.R. am 31.12)
–> Bilanzzweck: dient dem Gläubigerschutz
Was ist der Primat der Erfolgsermittlung?
Es geht um die Ermittlung der wirtschaftlichen Wertschöpfung in einer Persiode, die mit der Wertschöpfung der Vorperiode verglichen wird.
–> Bilanzziel: Ermittlung einer persiodengerechten Erfolgsziffer als Indikator für die wirtschaftliche Wertschöpfung. (Periodengerechte Erfolgsermittlung)
–> Bilanzzweck: Betriebssteuerung und Leistungskontrolle
Grundsätze der Zerschlagungsstatik? (Statische Bilanztheorie)
- Zweck: Gläubigerschutz
- Ziel: Ermittlung des Reinvermögens
3.Regel:
Vermögensgegenstände >= Schulden
- Folgen:
Ausschüttungen dürfen die Anteilseigner nur unter der Bedingung vornehmen, dass alle Gläubigeransprüche gesichert sind –> “Gläubigerzugriffsmasse”
Grundsätze der Dynamischen Bilanztheorie?
- Ziel: Bilanz als Führungs- und Steuerungsinstrument und die Ergebnisgrößebn als Iindikator für das Unternehmen.
- Regel: Für die Erfolgsermittlung, braucht man den Erfolg der Vorperiode und deshalb ist die Periodengerechte Erfolgsermittlung auch zentral.
aperiodische Einflüsse sollten vermieden werden. - Folge: Erfolgsermittlung -> Vergleich mit Vorperiode -> Vergleichbarkeit -> Periodisierung -> RAP
Was besagt das Stetigkeitsprinzip?
Das Stetigkeitsprinzip besagt, dass bei Buchführung über Jahre hinweg die Bewertung von Geschäftsvorfällen immer gleich bleibt, um so die Vergleichbarkeit zu gewährleisten. (zB Abschriebungsregeln)
Was bedeutet “periodengerecht”?
Jeder Schaden und Nutzen muss in die richtige Periode eingeordnet werden. Dafür werden Rechnungsabgrenzungsposten gebildet, § 250 HGB. Diese RAPs sind also Ausprägung der Dynamischen Bilanztheorie.
- § 250 I HGB: schwebende Vorleistung - Ausgabe, noch nicht Aufwand
- § 250 II HBG: schwebende Nachleistung - Einnahmen, noch nicht Ertrag
Was ist ein RAP?
RAPs sind für die periodengerechte Erfolgsermittlung gedacht.
Es gibt zwei Fälle die RAPs betreffen:
1. Erfolg vor Zahlung
= (a) Erträge ((b)Aufwendungen) im abgelaufenen geschäftsjahr die erst nach Bilanzstichtag zu (a)Einnahmen ((b)Ausgaben) führen
2. Zahlung vor Erfolg
=(c)Einnahmen ((d)Ausgaben) vor dem Abschlussstichtag, soweit sie (c)Ertrag ((d)Aufwand) für eine bestimmte Zeit nach Abschlussstichtag darstellen.
Erläuterung:
(a) = sonstige Forderungen
(b) = sonsitge Verbindlichkeiten
(c) = Passiver RAP
(d) = Aktiver RAP
Erläutern Sie den Begriff des Gewinns nach den Konzeptionen der Geldkapitalerhaltung und
Sachkapitalerhaltung.
der Gewinn ist der Geldbetrag, der einem Unternehmen höchstens entzogen werden kann ….
- Geldkapitalerhaltung:
ohne dass das von den Unternehmenseigentümern in die Unternehmung investierte Geld gegenüber der Vorperiode gemindert wird. - Sachkapitalerhaltung:
ohne dass sich der Reinvermögensbestand gegenüber der Vorperiode mindert.
Erklären Sie den ARAP.
–> Ausgabe diese Periode, Aufwand nächste Periode
Die aktiven RAP beinhalten die Zahlungen für Aufwendungen (Ausgaben) des nächsten Jahres, die bereits in dieser Periode geleistet wurden. Sie sind als Ausgaben auf der Aktivseite vor dem Bilanzstichtag zu aktivieren und nicht sofort als Aufwand in der GuV auszuweisen (§ 250 (1) HGB).
Erklären Sie den PRAP.
–> Einnahme diese Periode, Ertrag nächste Periode
Die passiven RAP beinhalten die erhaltenen Zahlungen für die Leistungen, die das Unternehmen erst in der nächsten Periode erbringt. Sie sind auf der Passivseite vor dem Bilanzstichtag auszuweisen (§ 250 (2) HGB). Die RAP werden in der nächsten Periode wieder aufgelöst. Wenn sie über mehrere Jahre abzurechnen sind, dann müssen die RAP zeitanteilig aufgelöst werden.