Dietrich (Photosynthese) Flashcards

1
Q

Wie lautet die Reaktionsgleichung für die Photosynthese grüner Pflanzen? Erläutern Sie, inwiefern es sich hierbei um eine Redoxreaktion handelt!

A

Grüne Pflanzen (besser: Chloroplastida) betreiben oxygene Photosynthese, wobei Kohlendioxid das Oxidationsmittel, Wasser das Reduktionsmittel darstellt:
CO2+ 2 H2O →(CH2O)+ O2+H2O

Reduktion: 𝐶𝑂2+ 4 𝑒 −+ 4 𝐻+ → (𝐶𝐻2𝑂)+𝐻2𝑂
Oxidation: 2 𝐻2𝑂 → 4 𝐻+ 𝑂2+ 4 𝑒 −

(CH2O) sollte besser als C(H2O)n geschrieben werden, da es sich hierbei allgemein um Kohlen-hydrate handelt, und nicht um Formaldehyd! Bezieht man diese Gleichung auf die Synthese von Glucose, so wird erhalten:
6 CO2+ 12 H2O →C6H12O6+ 6 O2+6 H2O

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2
Q

Kann die photosynthetische O2-Produktion in Abwesenheit von CO2 erfolgen? Be-gründen Sie Ihre Angabe.

A

Ja, das würde funktionieren! Es können auch andere Elektronenakzeptoren als CO2 für die Redox-Reaktion zur Verfügung gestellt werden. Dies kann im Hill-Experiment nachgewiesen werden:
Aufgebrochene Spinatchloroplasten wurden in eine Lösung mit [Fe(CN)6]3- gegeben und belich-tet. Solange nicht alles [Fe(CN)6]3- zu [Fe(CN)6]4- umgesetzt wurde, lässt sich eine O2-Entwicklung beobachten. Hier stellen also die Hexacyanidoferrat(III)-Ionen die Elektronen-Akzeptoren anstelle von CO2 dar:
24 [Fe(CN)6]3−+ 12 H2O→ 24 [Fe(CN)6]4−+ 6 O2+ 24 H+

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3
Q

Wie lässt sich nachweisen, dass der photosynthetisch produzierte Sauerstoff nicht aus dem CO2 sondern aus dem H2O stammt?

A

Beispielsweise durch eine Tracer-Methode: Sauerstoff besteht natürlich aus den drei (nichtradi-oaktiven) Isotopen 16O, 17O und 18O. Es gibt Methoden diese zu trennen, wodurch dann isoto-penreine Reagenzien erhalten werden können.
Wird CO2 mit isotopenreinem 16O und Wasser mit isotopenreinem 18O verwendet, so ergibt ein Massenspektrum, dass der Sauerstoff im gebildeten Zucker ausschließlich 16O ist, der elemen-tare Sauerstoff ausschließlich aus 18O besteht.

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4
Q

Charakterisieren Sie in Stichworten die Lebensweise von Pflanzen bezüglich ihrer Energiequelle, Kohlenstoffquelle und der Nutzung von Wasserstoff-Donoren.

A

Energiequelle –> Licht (= phototroph)
Kohlenstoffquelle –> Kohlendioxid (= lithotroph)
Wasserstoff-Donor –> Wasser (= hydrotroph)

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5
Q

Welches ist das erste CO2-Fixierungsprodukt der C3-Photosynthese?

A

3-Phosphoglycerat

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6
Q

Welches sind die Produkte der photosynthetischen Lichtreaktionen und wo finden sie statt?

A

Die Lichtreaktion findet an der Thylakoidmembran der Chloroplaste statt.
Produkte: ATP, NADPH, H+, O2
ATP ist Energielieferant, NADPH Reduktionsäquivalent, Protonen dienen zum Aufbau eines elektrochemischen Gradienten an der PM, Sauerstoff ist Abfallprodukt.

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7
Q

1 Mol Photonen der Wellenlänge 400 nm hat einen Energiegehalt von 300 kJ. Wie viel Energie besitzt Licht der Wellenlänge 800 nm (Angabe mit Einheit!)?

A

Berechnung über den Zusammenhang der Energie mit dem Planckschen Wirkungsquantum, der Lichtgeschwindigkeit und der Wellenlänge möglich:

ca. 150 kJ/mol

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8
Q

Skizzieren und beschreiben Sie das Absorptionsspektrum von Chlorophyll.

A

Bild
Chlorophyllspektrum: Die beiden Chlorophylle a und b zeigen charakteristische Absorptions-maxima bei 420 nm resp. 480 nm im blauen Bereich (1. Maximum), sowie bei 650 nm und 680 nm im roten Bereich (2. Maximum). D. h. Chlorophylle absorbieren vornehmlich blaues und rotes Licht, während im mittleren Spektralbereich zwischen ca. 500 nm und 650 nm keine Licht-absorption stattfinden.
Im Aktionsspektrum der Photosynthese, das sich summarisch aus den Aktivitäten der beiden Chlorophylle sowie der Carotinoide zusammensetzt, wird diese Grünlücke teilweise geschlos-sen; aus dem abfallenden Peaks der Chlorophylle wird ein „Buckel“. Jenseits von 680 nm fällt die Absorptionsfähigkeit der Pigmente stark ab, da dunkelrotes Licht alleine für die Fotosynthe-se nicht verwertet werden kann (Red drop).

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9
Q

Welche Aussagen sind richtig, welche falsch?

dass Chloroplasten im Dunkeln O2 bilden können.

dass Chloroplasten O2 unabhängig von CO2 bilden können

dass aufgebrochene Chloroplasten im Licht künstliche Elektronenakzeptoren reduzieren

dass Kaliumhexacyanoferrat(III), K3[Fe(CN)6], als Elektronendonator in den Lichtreakti-onen genutzt werden kann.

A

richtig:
dass Chloroplasten O2 unabhängig von CO2 bilden können

dass aufgebrochene Chloroplasten im Licht künstliche Elektronenakzeptoren reduzieren

falsch:
dass Chloroplasten im Dunkeln O2 bilden können. (Falsch: Dazu ist Licht notwendig)

dass Kaliumhexacyanoferrat(III), K3[Fe(CN)6], als Elektronendonator in den Lichtreakti-onen genutzt werden kann. (Falsch: Der Komplex ist ein Elektronenakzeptor)

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10
Q

Durch welchen Mechanismus gelangt die Energie der Lichtsammelfalle zum Reakti-onszentrum von Photosystem II?

A

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Lichtphoton direkt auf das Chlorophyllmolekül im reaktiven Zentrum eines Photosystems fällt, ist sehr gering.
Deswegen gibt es Lichtantennen-Sammelkomplexe, welche aus bis zu 30 Proteinen und ver-schiedenen Pigmenten bestehen, die das Licht zu PS1 oder PS2 weiterleiten. Prinzip: Exzitonentransfer. Dabei wird Energie von einem Pigment zum Nächsten strahlungsfrei über Dipol-Dipol-WW weitergegeben.

Elektronentransfer findet erst im Photosystem statt!

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11
Q

Ist der energetische Wirkungsgrad der Photosynthese grüner Pflanzen bei Bestrah-lung mit rotem oder mit blauem Licht höher? Begründen Sie Ihre Entscheidung.

A

Wird blaues Licht vom Chlorophyll absorbiert, so kann damit im O-Atom das Elektron in den äußerst kurzlebigen Zustand S2 angehoben werden, aus dem es durch Wärmeabgabe in den Zustand S1 übergeht (der genauso auch durch Absorption von rotem Licht erreicht wird). Singulett-Sauerstoff reagiert dann weiter.
Daher geht bei Bestrahlung mit blauem Licht ein höherer Anteil als Wärme verloren geht, als bei Bestrahlung mit rotem Licht, wobei bei beiden Bestrahlungen exakt derselbe Energiebetrag nutzbar ist.

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12
Q

Nennen Sie drei Antennenpigmente in Chloroplasten grüner Pflanzen!

A

Chlorophyll a
Chlorophyll b
Carotinoide (Lutetin, Neoxanthin, Violaxanthin)

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13
Q

Beschreiben Sie einen Versuch, mit Hilfe dessen das Aktionsspektrum der Photosyn-these erfasst werden kann.

A

Engelmann-Versuch: Engelmann spaltete Licht durch ein Prisma in seine Bestandteile und be-strahlte einen Algenfaden (Grünalge: Spirogyra) damit so, dass einzelne Zellen entweder mit blauem, roten, gelben etc. Licht bestrahlt wurden. Die Photosyntheserate an den unterschied-lich bestrahlten Stellen wurde durch die Ermittlung der Höhe des gebildeten Sauerstoffs ermit-telt.
Dazu verwendete Engelmann aerotaktische Bakterien, die sich vermehrt an sauerstoffreichen Stellen sammeln. Sie sammelten sich vor allem an den Stellen des blauen und roten Lichts, wo die Fotosynthese folglich am effektivsten war, dazwischen liegt die sogenannten Grünlücke, weil grünes Licht nicht absorbiert werden kann, diese Stelle mieden die sauerstoffbedürftigen Bakterien.

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14
Q

Geben Sie die Strukturformel von Plastochinon an. Welche Eigenschaften besitzt Plastochinon, wo ist es lokalisiert und wozu dient es während der Lichtreaktionen?

A

Strukturformel

Plastochinon kommt in der Thylakoidmembran der Chloroplasten vor; es ist dort frei beweg-lich. Es fungiert als Elektronen- und Protonencarrier, wobei diese beiden Spezies von PS II zum Cytochrom b6-f-Komplex transferiert werden. (Beachte die Analogie zum Ubiquinon im Intermembranraum der Mitochondrien bei der oxidativen Phosphorylierung!)

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15
Q

Warum werden für den nichtzyklischen Elektronentransport bei der oxygenen Photo-synthese zwei Photosysteme benötigt?

A

Die mit PS II aufgenommene Energie an P680 (Chlorophyll, λmax = 680 nm) reicht alleine nicht aus, um die Reduktion von NADP+ zu NADPH bewerkstelligen zu können. Der angeregte P680-Komplex ist hierfür zu schwach, der angeregte P700-Komplex dagegen als Reduktionsmittel stark genug.

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16
Q

Photosystem I (PS I) und Photosystem II (PS II) sind räumlich voneinander getrennt. Wie gelangen die Elektronen von PS I zu PS II?

A

Durch linearen Elektronentransport innerhalb des Q-Zyklus: Die Elektronen gelangen aus dem Reaktionszentrum P680 aus PS II auf den Elektronenakzeptor Pheophylin, der sie an das ge-bundene Plastochinon QA abgibt. Von dort gelangen sie an Plastochinon QB, das zum löslichen Plastochinon PQ reduziert wird. Von dort aus werden sie an den Cytochrom b6-f-Komplex ab-gegeben, der dadurch reduziert wird. Danach werden die Elektronen in den Innenraum abge-geben und von Plastocyanin an das PS I weitergegeben. Dies entspricht dem nicht-zyklischen Teil des Q-Zyklus.

17
Q

Welche Produkte entstehen beim zyklischen Elektronentransport?

A

Hier ist nur das PS I involviert. Durch die Elektronen wird im Endeffekt ATP aus ADP und Pi synthetisiert und H+ vom Stroma ins Lumen transferiert, d. h. es wird ein Protonengradient an der Membran aufgebaut.

18
Q

Nennen Sie einen Inhibitor des photosynthetischen Elektronentransports!

A

Dichlorophenyldimethylharnstoff (DCMU): bindet an D1-Protein des PS2 und inhibiert Elektronenübertragung auf PQB von PS2.

19
Q

Wofür dient der Q-Zyklus?

A
  1. Elektronentransport von PS II auf Cytochrom b6f
  2. Zwischenspeicherung von Elektronen, die nicht direkt zur Reduktion verwendet werden können.
  3. Aufbau des Protonengradienten durch Transfer von Protonen ins Stroma.
20
Q

Beschreiben Sie den prinzipiellen Aufbau von Chlorophyll (ohne Strukturformel) und seine Absorptionseigenschaften. Welches Löslichkeitsverhalten besitzt Chlorophyll und worauf ist dieses zurückzuführen?

A

Löslichkeitsverhalten: Chlorophyll ist die prosthetische Gruppe von P680 / P700, das ein aus (hydrophilem) substituiertem Porpyhrin bestehendes aktives Zentrum enthält, in welchem koordinativ ein Mg2+-Ion gebunden ist, an welchem sich ein (lipophiler) Phytolrest befindet.
Absorptionsverhalten: Ein erstes Absorptionsmaximum liegt bei etwa 450 nm, das zweite bei etwa 680 nm, wobei die Maxima der verschiedenen Chlorophylle etwas unterschiedlich sind.

21
Q

Zeichnen Sie die Strukturformel von Chlorophyll a und benennen Sie den Teil, der für die hohe Lipidlöslichkeit verantwortlich ist!

A

Strukturformel

lipophiler Rest: Phytol-Rest (Schwanz)

22
Q

Warum kann Licht längerer Wellenlänge als 700 nm nicht für die oxygene Photosyn-these grüner Pflanzen genutzt werden?

A

Weil das Licht a) von Cl a/b nicht mehr absorbiert werden kann, da die Absorptionsfähigkeit zu Wellenlängen größer 700 nm schroff abfällt (Stichwort: „Red drop“).

23
Q

Aus welchen Komponenten besteht die protonenmotorische Kraft?

A

Aus dem Protonengradienten (pH stroma- pH Lumen) und dem Membranpotenzial

24
Q

Wie viele Protonen werden für die Synthese von ATP über die Thylakoidmembran transportiert?

A

4

25
Q

Definieren Sie den Begriff „Protonenmotorische Kraft“ und geben Sie die Einheit an!

A

Bezeichnung für die an einer biologischen Membran anliegende elektrochemische Potentialdif-ferenz für Protonen, deren Energiegehalt zu Synthese von ATP genutzt wird.
Die PMK wird in Volt angegeben.

26
Q

Warum gibt es eine feste Stöchiometrie zwischen Protonentransport und ATP-Synthese in den Chloroplasten?

A

Um den Protonengradienten (resp. pH-Wert) aufrecht zu erhalten.

27
Q

In welche Richtung werden die Protonen während der photosynthetischen ATP-Synthese transportiert?

A

Aus dem Stroma ins Lumen.

28
Q

Wie lautet die Nettoreaktionsgleichung für die Dunkelreaktionen der Photosynthese grüner Pflanzen? Wo finden diese Reaktionen statt?
Unter welchem Namen werden diese Reaktionen zusammengefasst?

A

3 CO2+ 9 ATP+6 NADPH+6 H+ → GAP+9 ADP+8 Pi+ 6 NADP++ 3 H2O

29
Q

Die Hauptreaktion der RuBisCo ist die Fixierung von Kohlendioxid (C1-Körper) an Ribulose-1,5-Bisphosphat (C5-Körper), um dadurch 2 Moleküle 3-Phosphoglycerat (C3-Körper) zu gewin-nen.

A

Die Hauptreaktion der RuBisCo ist die Fixierung von Kohlendioxid (C1-Körper) an Ribulose-1,5-Bisphosphat (C5-Körper), um dadurch 2 Moleküle 3-Phosphoglycerat (C3-Körper) zu gewin-nen.

Ribulose-1,5-BP+CO2 –> 2 3-Phosphoglycerat

In einer Nebenreaktion addiert RuBisCo jedoch molekularen Sauerstoff an Ribulose-1,5-Phosphat, wodurch neben einem Molekül verwertbarem 3-Phosphoglycerat auch ein Molekül 2-Phosphoglycolat entsteht, das in höheren Konzentrationen giftig ist, und daher entgiftet werden muss (Photorespiration).

Ribulose-1,5-BP+O2 –> 2-Phosphoglycolat + 3-Phosphoglycerat

30
Q

In welchen drei Kompartimenten bzw. Organellen laufen die Teilschritte der Photore-spiration ab und in welchem davon wird dabei CO2 frei?

A

Chloroplasten, Peroxisomen, Mitochondrien.

Die Freisetzung von CO2 erfolgt in den Mitochondrien (Umwandlung von Glycin zu Serin).

31
Q

Warum stellt die Oxygenaseaktivität der RubisCO vor allem bei höheren Temperatu-ren und Trockenheit ein Problem dar?

A

Bei Anstieg von Temperatur und Trockenheit nimmt die Aktivität der Oxygenasereaktion sehr viel schneller zu als die der Carboxylasereaktion.
Mit steigender Temperatur löst sich Sauerstoff wesentlich besser als CO2, weswegen das CO2/O2-Verhältnis sinkt, wodurch auch die CO2-/O2-Fixierung sinkt. Sauerstoff kann als besser gebunden und umgesetzt werden als CO2, das heißt, die Photorespiration nimmt zu.

Wird es dagegen trockener, sinkt die CO2/O2-Fixierung durch den Stomaschluss der Pflanzen noch drastischer ab, wodurch die Photorespiration stark zunimmt. Dadurch erleidet die Pflanze einen hohen Verlust an Kohlenhydraten und droht zu verhungern. Lässt sie die Stomata ge-öffnet, um den CO2-Partialdruck aufrecht zu erhalten und die Photorespiration niedrig zu hal-ten, nimmt der Wasserverlust dagegen soweit zu, dass sie droht zu verdursten. Dieses Di-lemma kann nur durch die C4-Photosynthese behoben werden.

32
Q

Welche besondere Blattanatomie ist charakteristisch für viele C4- Pflanzen? In wel-chem Zelltyp läuft in diesen Pflanzen der Calvin-Zyklus ab?

A

Blattanatomie: Blätter vom so genannten Kranztyp.

Calvin-Zyklus: Nach drei Varianten, die nach der Art der CO2-Fixierungsprodukte unterschie-den werden können, läuft gemeinhin der Calvinzyklus in den Bündelscheitelzellen ab.

33
Q

Kreuzen Sie in dem unten aufgeführten Schema an, welche der genannten Strukturen und Prozesse vorwiegend in den Mesophyllzellen (MS) und welche hauptsächlich in den Bündelscheidenzellen (BS) einer C4-Pflanze vorkommen! (6 Kreuze)

A
Grana-Thylakoide --> MS

Stärkekörner --> BS


CO2-Fixierung durch RuBisCo --> BS


Carboanhydrase-Aktivität --> MS


Lichtreaktion der Photosynthese --> MS


Carboxylierung von PEP und Reduktion zu Malat --> MS
34
Q

Warum kann die PEP-Carboxylase CO2 im Gegensatz zur RubisCO auch bei hohen Temperaturen und niedrigen CO2-Konzentrationen fixieren?

A

Das Substrat für die PEP-Carboxylase ist nicht CO2, sondern - durch die Carboanhydrase hydrolysiertes - Hydrogencarbonat (HCO3-), ein Anion, dessen Löslichkeitsverhalten im Cytosol praktisch nicht temperaturabhängig1 ist, weswegen es auch konzentriert werden kann. Außerdem besteht keine Konkurrenz durch molekularen Sauerstoff, da dieser nicht anbinden kann.
Es kann daher zu einer Aufkonzentration an Hydrogencarbonat kommen, selbst wenn die Sto-mata nur wenig geöffnet sind.

35
Q

Definieren Sie die Begriffe „CO2-Kompensationspunkt“ und „Licht-Kompensationspunkt“. Wie unterscheiden sich C3- und die C4-Pflanzen in Bezug auf die-se beiden Parameter?

A

Der CO2-Kompensationspunkt beschreibt die Konzentration an CO2, bei der die photosyn-thetische CO2-Fixierung und die respiratorische CO2-Produktion im Gleichgewicht stehen, also gerade keine Netto-CO2-Fixierung stattfindet.
 Dank der Art der CO2-Vorfixierung bei den C4-Pflanzen als HCO3- liegt dieser Punkt bei die-sen sehr viel niedriger, als bei den C3-Pflanzen.
Der Lichtkompensationspunkt beschreibt die Lichtintensität, bei der die Sauerstoffproduktion durch Photosynthese und der Sauerstoffverbrauch durch Photorespiration im Gleichgewicht stehen, sodass gerade keine Netto-Sauerstoff-Produktion stattfindet.
 C4-Pflanzen sind auf höhere Temperaturen, Trockenheit und Lichtintensitäten angepasst; dank der Art des CO2-Umsatzes in praktisch O2-freiem Medium an RuBisCo findet kaum Photorespiration, und dadurch auch kein O2-Verbrauch auf.

36
Q

Welches Enzym katalysiert in C4-Pflanzen die reversible Fixierung von CO2? Wie lau-tet die Reaktionsgleichung (ohne Strukturformeln)?

A

PEP-Carboxylase
CO2 wird bei C4-Pflanzen in Form von Hydrogencarbonat (welches wiederum mittels Carboanhydrase aus Wasser und CO2 synthetisiert wurde) durch PEP-Carboxylase (EC 4.1.1.31.) an Phosphoenolpyruvat fixiert:

Phosphoenolpyruvat + HCO3- –> Oxalacetat

37
Q

Welche Aussagen sind richtig, welche falsch? Kreuzen Sie die richtigen an!

C4-Pflanzen betreiben generell eine effizientere Photosynthese und bilden deshalb mehr Biomasse als C3-Pflanzen. (Nein: Es gibt Temperatur- und Feuchtigkeitsbereiche, wo jeweils entweder die eine oder die andere Strategie erfolgreicher ist).

C4-Pflanzen können CO2 bereits bei geringeren externen Konzentrationen fixieren (Net-to-CO2-Fixierung)

Die Lichtatmung erfolgt bei C4-Pflanzen in geringerem Umfang als bei C3- Pflanzen

C3-Pflanzen sind an höhere Temperaturen und trockenere Bedingungen adaptiert. (Nein: Es ist genau umgekehrt)

C4-Pflanzen öffnen nachts ihre Stomata um CO2 zu fixieren. (Nein: Dies ist bei CAM-Pflanzen der Fall, C4-Pflanzen öffnen ihre Stomata tagsüber, wenngleich weniger stark als C3-Pflanzen)

A

C4-Pflanzen können CO2 bereits bei geringeren externen Konzentrationen fixieren (Net-to-CO2-Fixierung)

Die Lichtatmung erfolgt bei C4-Pflanzen in geringerem Umfang als bei C3- Pflanzen