Diagnose Flashcards
Beispiele für Fehlerursachen in mechatronischen Systemen
- Kupferfehler: Unterbrechung, Kurzschluss nach Masse, Kurzschluss nach Plus, …
- Verbindungsprobleme (z. B. Stecker nicht (mehr) richtig gesteckt, korrodiert)
- Fehler in der Energieversorgung: Unterspannung, Überspannung
- Steuergerät defekt (interne Hardwarefehler, bspw. Kondensatoren)
- Kommunikations-/Bussystemfehler (Fehler während der Übertragung)
- Verschleiß und Alterung von System- komponenten die zu Funktionseins- chränkungen führen (Überschreitung von Toleranzen)
- Mechanische Komponenten ausserhalb von Toleranzen verändert
Was ist die Definition von Diagnose
Der Begriff Diagnose stammt ursprünglich aus der Medizin und kann folgendermaßen definiert werden:
Aus konkreten und diffusen Symptomen des Patienten und der Krankheitsgeschichte erstellt der Arzt unter Zuhilfenahme seines Instrumentariums ein Zustandsbild des Patienten, um geeignete Maßnahmen zur Heilung einzuleiten.
Was ist die Definition von klassischer Fahrzeugdiagnose?
Die klassische Fahrzeugdiagnose definiert sich sehr ähnlich: Aus konkreten und diffusen Symptomen, die der Fahrer schildert, wird im Service unter Zuhilfenahme der On-Board- und Off-Board-Diagnosesystemen ein exaktes Fehlerbild erstellt und es werden geeignete Reparaturmaßnahmen eingeleitet.
Was ist die Definition von erweitertem Diagnosebegriff?
Der erweiterte Diagnosebegriff umfasst On- und Off-Board-Methoden, Prozesse und Werkzeuge, um im gesamten Lebenszyklus von Steuergeräten und Fahrzeugen die Vorgänge Entwicklung, Programmierung (Flashen), Konfiguration, Fehlersuche und Reparatur durchführen zu können.
Definition von Fehler
Fehler: Kennzeichnet einen Zustand in dem die Merkmale eines Systems von den Sollwerten abweichen. Es liegt nicht notwendigerweise eine Beeinträchtigung einer Funktion vor.
Aus dem Zustand „Fehler“ können folgen?
- Störung: Zeitlich begrenzt auftretende Beeinträchtigung der Funktion die aus einem Fehler folgt. Man spricht auch von sporadischen Fehlern.
- Ausfall: Dauerhafte Beeinträchtigung der Funktion die aus einem Fehler folgt.
Definition Prozessüberwachung
Prozessüberwachung: Überwachung der Zustandsgrößen des Systems, z. B. durch Messen von Prozessgrößen.
Definition Fehlererkennung
Fehlererkennung: Erkennen von Abweichungen im Systemverhalten im Vergleich zu einem Erwartungswert.
Definition Fehleridentifikation
Fehleridentifikation: Vorgang/Algorithmus, um aus gegebenen System- informationen und den Ergebnissen der Fehlererkennung auf die Fehlerursache zu schließen.
Definition Fehlerkandidat
Fehlerkandidat: Stellt die mögliche Ursache für einen Fehler dar
Definition Fehlerbewertung und Fehlerbehandlung
Fehlerbewertung und Fehlerbehandlung: Bewertung der Auswirkungen des Fehlers und (individuelle) Reaktion auf diesen Fehler (bspw. Wechsel in den Notlaufbetrieb, oder setzen eines Ereignisspeichereintrags, Reparatur- anweisungen).
Diagramme von Grundprinzip Diagnose
Folie 63 Prüfungsvorbereitung
Ausgewählte Möglichkeiten zur Reaktion auf Fehler
- Sofortige Reaktion
2. Fehlerbehebung
Merkmale von sofortiger Reaktion
- Ziel: Schutz von Personen und System
2. Überführung des Systems in einen sicheren Zustand, z.B. a) Notlauf: Verringerter Funktionsumfang, Grundfunktion bleibt erhalten b) Notabschaltung c) Gesteuerte Systemabschaltung: Einhaltung von notwendigen Abschaltprozeduren d) Umschaltung auf redundante Systeme
- Warnung/Fehlermeldung an Personen und am Gesamtprozess beteiligte Systeme
- Eintragung von Fehlermeldungen (z. B. Fehlerspeichereintrag) zur späteren einfachen Fehleridentifikation
Merkmale von Fehlerbehebung
- Ziel: System in den gewünschten Betriebszustand zurückversetzen
- Fehleridentifikation: Finden der Ursache für einen Fehler, z. B. durch
a) Gezielte Fehlersuche
b) Auswertung von Fehlerspeicher-
einträgen - Ableiten von geeigneten Maßnahmen zur Fehlerabstellung
a) Identifikation der kleinsten
tauschbaren Einheit (typisch: KFZ)
b) Ableiten einer Handlungsempfehlung
(Reparaturanweisung) - Systemtest zum Nachweis der Tauglichkeit einer Fehlerabstell- Maßnahme