Der Arzt als Unterstützer: Bewältigung von Stress Flashcards

1
Q

Merkmale von Persönlichkeitsdefinitionen

A

Stabil: Persönlichkeitscharakteristika bleiben relativ stabil über die Zeit. Unterschiedliche Stabilitätsbegriffe werden untersucht [je nachdem aus welcher Paradigmen- Perspektive man sich dem nähert].

Internal: Persönlichkeit ist Teil unseres Selbst, sie teilt sich allerdings über offensichtliches Verhalten mit und wird auf diese Weise messbar.

Konsistent: Wenn Persönlichkeit stabil bleibt und sich über Verhalten mitteilt, dann sollten bestimmte Komponenten des Verhaltens eines Individuums auch konsistent über die Zeit gezeigt werden.

Unterscheidbar: Wenn wir über Persönlichkeit reden, dann gehen wir davon aus, dass es Unterschiede zwischen Menschen hinsichtlich ihrer Persönlichkeitsmerkmale gibt. Diese Unterschiede spiegeln sich im Verhalten der Menschen wider

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2
Q

psychodynamischer Persönlichkeitsmodell nach Freud

A

prägender Einfluss von früher Kindheit

Phasen/Konflikte der Kindheit (orale, anal, phallisch, genital), bzw deren nicht Auslebung können zu späteren Persönlichkeiten/Charakterfixierungen führen

Konfliktmodell während der Entwicklung:

  • Trieb vs Über-Ich-Anforderungen
  • Vermittlung durch das Ich
  • Ich -Struktur zu schwach -> Angst -> Abwehr -> Fixierung

oraler-Typ:

  • unselbstständig
  • selbstbeogen, narzisstisch
  • sicherheitsbedürftig
  • übertriebende Ansprüche an die Umwelt
  • sarkastisch
  • empfindlcih gegen Frustration
  • -> Abhängigkeitserkrankungen

analer Typ:

  • zwanghaft
  • ordentlich
  • eigensinnig
  • pedantisch
  • geizig
  • Machtstreben
  • -> Zwangsneurose

phallischer Typ:

  • übertriebene Männlichkeitsbedürfnisse
  • Neigung Potenz zu demonstrieren
  • übertriebenes Erfolgsstreben
  • rücksichtslos
  • herrschsüchtig
  • zwanghaftes Konkurrieren
  • energisches Auftreten
  • -> Hysterie
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3
Q

Abwehrmechanismen in der Persönlichkeit nach Freud

A

Verdrängung: unerwünschte ES-Impulse, emotionale Erfahrungen bleiben im Unbewussten

Projektion: Unlust erregende Impulse werden in anderen Personen wahrgenommen und dort bekämpft

Reaktionsbildung: verbotene Wünsche werden in ihr Gegenteil verkehrt

Regression: Rückzug auf früh erworbene Verhaltensweisen

Sublimierung: „gelungene Abwehr“, indem Bedürfnisse
sozial anerkannt befriedigt wurden

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4
Q

empirisch-statistisches Persönlichkeitsmodell nach Costa & McCrae: “Big-Five”

A
  • sind weitgehend unabhängig voneinander.
  • sind je normal verteilt.
  • können zu Persönlichkeitsprofilen verarbeitet werden (z.B. in der Individualdiagnostik)

Neurotizismus (hohe Ausprägung): nervös, ängstlich, traurig, unsicher, unrealistische Ideen, machen sich Sorgen um ihre Gesundheit, können ihre Bedürfnisse schwer kontrollieren.
Extraversion (hohe Ausprägung): gesellig, aktiv, gesprächig, person-orientiert, herzlich, optimistisch und heiter. Mögen Aufregung und Anregung.
Offenheit (hohe Ausprägung): hohe Wertschätzung für neue Erfahrungen, lieben Abwechslung, sind wissbegierig, kreativ, phantasievoll und unabhängig im Urteil. Viele kulturelle Interessen, lieben abwechslungsreiche Speisen.
Verträglichkeit (hohe Ausprägung): altruistisch, mitfühlend, verständnisvoll und wohlwollend. Hohes zwischenmenschliches
Vertrauen, kooperativ, nachgiebig, wollen Harmonie.
Gewissenhaftigkeit (hohe Ausprägung): ordentlich, zu verlässig, hart arbeitend, diszipliniert, pünktlich, ehrgeizig

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5
Q

Verhaltensstil: Repression-Sensitization

A

Verhaltenstile umschreiben umrissene Persönlichkeitseigenschaften, die sich in bestimmten Kontexten (z.B. in Stresssituationen) oder bei der Bearbeitung bestimmter Probleme im Verhalten von Individuen ausdrücken

Represser vermeiden und leugnen die Stressquelle. Sie verbalisieren ihre Angst nicht und suchen Ablenkung. Allerdings zeigen sie Anstiege in physiologischen Angstindikatoren.

Sensitizer: Wenden sich der Stressquelle vermehrt zu und sammeln Informationen darüber. Sie zeigen einen ausgeprägten Angstausdruck

=> wirkt sich auf ärztl. Diagnostik aus, bei Sensitizern werden eher psychosomatische Erkrankungskomponenten diagnostiziert

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6
Q

Substanzabhängigkeit im Arztberuf

A

Prävalenz gelich hoch wie in der Gesamtbevölkerung (4-5%)

47% konsumieren Alkohol und Mediakamente zum Stressabbau

besondere Gefährdung durch:

  • Überforderung
  • Lange Arbeitstage
  • Abnehmende Arbeitsfreude
  • leichtere Verfügbarkeit der Substanzen
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7
Q

Abhängigkeitssyndrom nach ICD10

A

In einem Zeitraum von 12 Monaten müssen drei oder mehr der folgenden Kriterien erfüllt sein:

  • Es besteht ein starker Wunsch bzw. Zwang, die psychotrope Substanz zu konsumieren
  • Es besteht eine verminderte Kontrollfähigkeit im Umgang mit der Substanz
  • Beim Absetzen der Substanz tritt ein körperliches Entzugssyndrom auf
  • Es hat eine Toleranzentwicklung stattgefunden
  • Soziale oder berufliche Aktivitäten werden vernachlässigt
  • Der Substanzgebrauch wird trotz eindeutiger Schädigung fortgesetzt, worüber sich der Konsument im Klaren ist

Stress kann Auslöser für Suchterkrankungen sein, um ihn ihn damit zu betäuben/auszublenden

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8
Q

Früherkennung und Intervention in der Hausarztpraxis

A
  • 80% der Alkoholabhängigen haben mindestens 1x/Jahr Kontakt zur Hausärztin/zum Hausarzt
  • Hausärztin/Hausarzt ist Vertrauensperson
  • einfache Früherkennungsinstrumente: Screening-Frage zum Substanzkonsum während der Gesundheitsuntersuchung, Konkretisierung durch Fagerström-, Cagetest
  • Kurzintervention: motivierende Gesprächsführung, Infomaterial, Kontakt anbieten
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9
Q

Stressabbau

A

Situativ:

  • Zeitmanagement
  • systematische Problemlösung
  • Delegation
  • klärende Gespräche

Stressreaktion de-eskalieren durch:

  • Abreagieren
  • Spontanentspannung
  • positive Selbstinstruktionen

Ressourcen stärken durch:

  • Copingstrategien
  • Veränderung von Bewertungen
  • Sport / Freizeitgestaltung
  • gesunde Ernährung
  • Entspannung
  • soziale Kontakte
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10
Q

Primäre Emotionen

A
  • Freude
  • Traurigkeit
  • Angst
  • Überraschung
  • Wut
  • Ekeö
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11
Q

James-Lange-Theorie zur Entstehung von Emotionen

A

emotionaler Reiz -> Physiologische Reaktion -> bewusstes emotionales Erleben

Ich bin traurig, weil ich weine

zB werden Endorphine ausgeschüttet wenn man die Mundwinkel über einen bestimmten Zeitraum nach oben zieht

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12
Q

Schlachter-Singer-Theorie zur Entstehung von Emotionen

A

emotionaler Reiz -> Interaktion von physiologischer Reaktion und kognitiver Bewertung -> bewusstes emotionales Erleben

Experiment, als Versuchspersonen Adrenalin verabreicht wurde und dann in ein Raum mit Menschen einmal mit guter Stimmung und einmal mit schlechter Stimmung geschicht wurden -> die Emotionen passten sich an

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13
Q

Lerntheorie zur Entstehung von Emotionen

A

Experiment: “little Albert”

10 Monate altes Baby zusammen mit weißer Ratte in ein Raum getan + lautes verschreckendes Geräusch (Metallstange gegen Heizung) -> kopplung von NS (weiße ratte) und UCS (lautes Geräusch) -> Furcht vor Ratte

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14
Q

Amygdala [Funktion]

A

in verschiedene Aspekte der Furchtkonditionierung, des emotionellen Gedächtnis (Erwerb, Konsolidierung und Abruf emotioneller Information) und der Erkennung von Emotionen in Gesichtern und in vokaler Intonation eingebunden

Involviert bei: Generalisierter Angststörung, Phobien, Depression, aggressivem Verhalten

Furcht kann über zwei Wege aktiviert werden

  • high road: sensorischer Thalamus -> sensorischer Cortex -> Amygdala -> emotionale Antwort
  • low-road (schnell): sensorischer Thalamus -> Amygdala -> emotionale Anwtort
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15
Q

Folgen der Amygdalaaktivierung bei Furcht

A
  1. Aktivierung des symp. NS (lateraler Hypthalamus) -> Blässe, Pupillenerweiterung, Blutdruckzunahme
  2. Aktivierung des parasymp. NS (dorsaler Motornucleus des vagus, Nucl. Ambiguus) -> Übelkeit, Durchfall, Wasser lassen
  3. Zunahme der Atemfrequenz (parabrachialer Nucleus) -> Kurzatmigkeit, Atembeschwerden
  4. Ausschüttung von Dopamin, Noradrenalin, Acetylcholin (ventrales Tegmentum Locus Coeruleus, dorsolateraler Nucleus des Tegmentums) -> zunahme der Erregung im Verhlaten und EEG, zunehmende Wachsamkeit
  5. zunehmende Reflexe (nucleus reticularis pontis caudalis) -> zunehmende schreckhaftigkeit
  6. Verhaltensbeendigung (zentrales Grau) -> Bewegungslosigeit
  7. Mund öffnen, Kieferbewegung (Motonucleus der Gesichtsmimik)
  8. Ausschüttung von ACTH (paraventrikulärer Nucleus) -> Ausschüttung von Kortikosteroiden (Stressreaktion)
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16
Q

Langzeitpotenzierung, Modell des emotionalen Lernens

A

Frühe LTP:

Aktivierung des NMDA Rezeptors (Mg2+ entfernt)

  • > Ca2+-Einstrom
  • > Aktivierung der Proteinkinase A (PKA)
  • > Synthese des retrograden Signals (NO)
  • > Erhöhung der Transmitterausschüttung (präsynaptisch) - Glutamat
  • > Einbau von AMPA-Rezeptoren in die post-synaptische Membran

Späte LTP:

Ca2+-Anstieg aktiviert Adenlycyclase

  • > Translokation zum Zellkern
  • > Phosphorilierung CREB (cAMP responsive element binding Protein -> Gen-Aktivierung
  • > Ausbildung neuer Kanäle und Synapsen
17
Q

Vulnerabilitäts-Stress-Modell am Beispiel der Depression

A

depressiogene Wirksamkeit eines Lebensereignisses wird durch die individuelle Disposition (Vulnerabilität/ protektive Faktoren (emotionale Unterstützung, stabile soziale Lage, finanziell abgesichert,…)) des Einzelnen bestimmt

-> Vulnerabilität + Stressoren -> Depression

Stressoren:

  • Partnerschaftskonflikte (Trennung, Rollenwechsel, Zwischenmenschliche Konflikte, Partnerschaftskonflikte, Verlust einer geliebten Person,…), gleichzeitig aber auch Wegfall von protektiven Faktoren
  • Geburt
  • Arbeitslosigkeit
  • Beförderung
  • Fülle von Verantwortung
  • Finanzielle Schwierigkeiten
  • Prüfungen
  • Hausbau
  • Hochzeit
  • Beginn einer neuen Beziehung
18
Q

Zusammenhänge Depression und Stress

A

neurobiologisch:

u. a. durch Stress - mangelnde Expression von Neurotransmittern im Gehirn
- > Niedergeschlagenheit, Appetitmangel, Verlangsamung, Schlaf- und Konzentrationsstörungen usw.
- > Depression

Therapie: durch Verabreichung von Substanzen, die zu einer verbesserten Verfügbarkeit der Neurotransmitter führen (Antidepressiva)

Depression: Aktivierung der HPA-Achse

  • Bei chronischem Stress und bei Depression: anhaltende Erhöhung von Glucocorticoid-Spiegeln
  • Erhöhte Ausschüttung von Glucocorticoiden vermindert Neogenese, erniedrigt Neurotrophin (BDNF)
  • Erhöhte Ausschüttung von Neurotrophinen (BDNF) erhöht Neogenese (z.B. durch Antidepressiva)
19
Q

Regelkreis und positive Rückkopplung bei Stress

A

Stress mit Aktivierung von HPA-Achse bedingt Depression, kardio-vaskuläre Erkrankungen und metabolisches Syndrom, die wieder als Stressoren gesehen werden können

  • bedingt Inflammation (Aktivierung von TNF-alpha, IL-1, IL-6) -> Aktivierung HPA-Achse
  • bedingt Freisetzung von Leptin-> Sympathikus-Aktivierung (Hemmung Insulin-Freisetzung) -> HPA-Achse
  • Aktivierung von RRAS -> Ausschüttung Vasopressin -> Sympathikus-Aktivierung/ -> Aktivierung HPA-Achse
20
Q

Sexuelle Präferenzen und gesellschaftliches Normgefüge

A

die sexuelle Präferenzstruktur manifestiert sich während der Pubertät auf drei Achsen:

  • Geschlcht des begehrten Partners (androphil, gynäphil oder auf beide Geschlechter)
  • Körperliches Entwicklungsalter des begehrten Partners (kindliches, peripubertäres, erwachsenes Entwicklungsalter)
  • Art und Weise der Interaktion mit dem begehrten Partner (von normkonform bis paraphil (Fetisch))

Schicksal und nicht Wahl. Bleibt nach der Pubertät stabil

manche Präferenzen von Gesellschaft nicht anerkannt -> intrinsischer und extrinsischer Druck auf Veränderung -> keine Selbstakzeptanz

-> kann zu psychischen, bzw daraus resultierenden Erkrnkungen (metabolisch, kardiovaskulär,…)

21
Q

soziale Kohäsion

A
  • bestimmte Qualität sozialer Interaktion zwischen Menschen in überschaubaren sozialen Einheiten
  • Protektivfaktor
  • charaktersiert durch Gemeinsinn, wechselseitiges Vertrauen, Hilfsbereitschaft
  • Voraussetzung ist ein soziales Netzwerk
22
Q

Formen und Wirkungsweisen von sozialer Unterstützung

A

zwei Wirkungsweisen von sozialen Rückhalt:

  • Haupt-Direkteffekt: Fehlen von sozialem Rückhalt stellt eigenen Risikofaktor dar -> Personen ohne angemessene soziale Unterstützung werden häufiger krank
  • Puffer-, Moderatoreffekt: Personen mit guten sozialen Rückhalt sind im Falle einer Krise besser vor krankheitswertigen Folgen geschützt

2 Aspekte:

  • struktureller Aspekt (Form): Quantität (Anzahl, Dauer, Gegenseitigkeit, Zusammensetzung, Dichte) der Beziehungen
  • funktionaler Aspekt (Inhalt): Qualität (Bedeutung/Inhalte, wie Vertrauen, Anerkennung, emotionale/ instrumentale Hilfe) der Beziehungen
23
Q

Ergebnisse der Netzwerkforschung

A

Geschlcht, Alter und soziale Schicht haben Einfluss auf Qualität und Quantität der Beziehungen:

Geschlecht:

  • Frauen mobilisieren und erhalten mehr Unterstützung
  • für Männer ist der Ehepartner der/die engste Vertraute, bei Frauen auch (Eher) Freunde und Verwandte
  • beide Geschlchter profitieren mehr von weiblicher als von männlicher Unterstützung

Alter:

  • Jugendalter: Eltern und Freunde wichtigste Unterstützungsquelle (wichtig für positive Entwicklung/Selbstverwirklichung
  • Erwachsenenalter: Partnerschaft/Familie, berufliche Vernetzung und Vereine wichtigste Quelle
  • höheres Lebensalter: Kinder und Enkelkinder wichtigste Quelle

soziale Schicht:

  • untere soziale Schicht = viele Stressoren + wenige Unterstützungsressourcen
    • kleines, dafür aber enges/dichtes Netzwerk
  • obere soziale Schicht: viele, breit aufgestellte, gesellschaftliche Beziehungen
    • Fähigkeiten zum Aufbau von Netzwerken setigen mit der sozialen Schicht
24
Q

Netzwerkkarte

A

Erstellung einer Netzwerkkarte hilft Unterstützungssituation zu erkennen

bei chronisch Kranken in zeitlichen Abständen

struktureller Aspekt der sozialen Unterstützung wird betont

Erstellung:

  1. Auflistung von Sektoren und Personen
  2. Patient in MItte
  3. radiale Anordnung nach Kontaktenge

Auswertung:

  • wie stark ist es segmentiert, wie groß ist es
  • wer hat wichtige Kommunikationrollen inne
  • wer ist dem Patienten besonders nahe
  • welche Veränderungen gab in bestimmten Zeiträumen (Monate/Jahre)
  • wo sollte intensiviert, ausgebaut, reduziert werden
25
Q

Eu- und Disstress

A

Eustress: Stressoren, die den Organismus positiv Beeinfussen, Aufmerksamkeit wird erhöht, Leistungsfähigkeit gesteigert

Disstress: Reize, die als negativ, belastend, bedrohlich, wahrgenommen werden. Oftmals bei Gefühlen der Auswegslosigkeit

26
Q

Wirkung von Stress auf das Individuum

A

Stress wirkt immer unterschiedlich, je nach Typ

wirkt sich aus auf:

  • Gedanken (Gedankenkreise, Blackout, Abschweifen, Übersprungshandlungen,…)
  • Gefühle (gereizt, emotional, Verzweiflung, …)
  • Körper (Erhöhung Cortisol, Sympathius,…)
  • Verhalten (angespannt, impulsiv, Substanzmissbrauch, Verhaltensrückzug,…)
27
Q

Möglichkeiten der Stressbewältigung

A
  • progressive Muskelrelaxion
  • Akupressur
  • autogenes Training
  • Atemtraining
  • Maßnahmen nach ABC-Schema (Action, Belief, Consequences): optimale Vorbereitung, positives Denken, Konsequenzen abmildern, zB durch Stressbewältigungsmaßnahmen oder Medikamente
28
Q

biologisches Stresskonzept: Allgemeines Adaptionssyndrom

A

Stressreaktion in 3 Phasen:

Alarmreaktion:

Der Körper zeigt die für die erste Einwirkung eines Stressors charakteristische Veränderung. Gleichzeitig tritt eine Resistenzverminderung ein und, wenn der Stressor stark genug ist (schwere Verletzungen), kann der Tod folgen.

Phase der Resistenz:

Die zweite Phase folgt, sofern bei anhaltender Stresseinwirkung eine angemessene Adaptation geleistet werden kann. Die für die Alarmsituation typischen Körpersymptome sind praktisch völlig verschwunden und die Resistenz liegt über dem Normalniveau

Phase der Erschöpfung:

Nach einer längeren Periode der anhaltenden Anpassung an die fortgesetzte Beeinflussung durch denselben Stressor ist schließlich die Adaptationsenergie erschöpft. Das Individuum wird krank und kann sterben.

29
Q

psychologisches Stresskonzept: kritische Lebensereignisse

A

Kritische Lebensereignisse werden mit Stressorlisten wie der „Social Readjustment Rating Scale“ erfasst und einem Punkt-Wert zugewiesen

Faktoren für die Stressreizstärke:

  • Neuigkeit
  • Persönliche Bedeutsamkeit
  • Unvorhersagbarkeit
  • Unkontrollierbarkeit
  • Valenz
  • Fehlende Erwünschtheit
  • Bedrohungsgrad
  • Dauer
  • ….
30
Q

psychologisches Stresskonzept: transaktionale Stresstheorie

A

Psychischer Stress ist eine Beziehung mit der Umwelt, die vom Individuum im Hinblick auf sein Wohlergehen als bedeutsam bewertet wird, aber zugleich Anforderungen an das Individuum stellt, die dessen Bewältigungsmöglichkeiten beanspruchen oder überfordern.

Stressor (Ereignis, Diagnose,…)

Primäre Bewertung (Ereignisbewertung):

  • irreleveant
  • positiv
  • stressrelevant
    • Bedrohung
    • Verlust
    • Herausforderung

Sekundäre Bewertung (Bewertung der Ressourcen):

  • Welche materiellen, personalen, sozialen Ressourcen stehen zur Verfügung?
  • > Stresserleben bei Ungleichgewicht von Ereignis und Ressourcen!

Bewältigung

  • problemorientiert
  • emotionsorientiert

-> Neubewertung

31
Q

Stressverarbeitungsmethoden nach der transaktionalen Stresstheorie

A

Problemorientiertes Coping

  • setzt sich mit dem Stressor direkt auseinander
  • meist genutzt, wenn die Situation veränderbar scheint
  • Bsp.: planvolles Problemlösen, konfrontatives Coping

Emotionsorientiertes Coping

  • bezieht sich auf die Emotionen, die durch den Stressor ausgelöst werden
  • oft genutzt, wenn Stressor nicht veränderbar scheint
  • Bsp.: positives Umdeuten, Mobilisierung von Trost