deck_2611762 Flashcards

1
Q

Wie sind die vier Kriterien, die zur Katalogisierung von Entscheidungen genutzt werden können?

A
  • bezüglich der Funktionsbereiche (Beschaffungs-, Fertigungs-, Absatz-, Finanzierungs- und Investitionsentscheidungen)
  • hinsichtlich der Verankerung in der **Planungshierarchie **(strategisch, taktisch oder operativ)
  • hinsichtlich des Bezugszeitraumes (kurz-, mittel- oder langfristig)
  • in Bezug auf die Reichweite in konstitutive und laufende Entscheidungen.
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2
Q

Aus welchen 5 Schritten besteht der Problemlösungsprozess?

A
  • Identifikation eines Problems
  • Suche nach Handlungsalternativen
  • Beurteilung dieser in Hinblick auf die Ziele
  • Umsetzung
  • Erfolgskontrolle
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3
Q

Was sind die drei Elemente einer Entscheidungssituation?

A
  • Ziele
  • Alternativen
  • Umweltzustände
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4
Q

Wann liegt ein Entscheidungsproblem vor?

A

Ein Entscheidungsproblem liegt immer dann vor,

  • wenn unter bestimmten Umweltzuständen (Daten)
  • aus mehreren Handlungsalternativen
  • diejenige Alternative zu wählen ist,
  • die am besten zur Zielerfüllung beiträgt.
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5
Q

Was besagt die Deskriptive Entscheidungstheorie innerhalb des Verhaltensorientierten Ansatzes?

A
  • Wie werden Entscheidungen in der Realität tatsächlich getroffen
  • Erklärungsversuch: warum so und nicht anders
  • Erkenntnisse der Verhaltenswissenschaften werden genutzt
  • Im Bereich des Individuums -> Entscheidungsprozesse sowie Abhängigkeiten werden verstanden, erklärt, prognostiziert
  • Beschreibt tatsächliches Entscheidungsverhalten besser: individuelle Komponente, aber nur begrenzt empirische Studien, -> keine generellen Aussagen
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6
Q

Was versteht man unter Alternativen?

A

Alternativen sind Vorgehensweisen zur Erreichung angestrebter Ziele, die von den Entscheidungsträgern ausgewählt werden können.

Die Menge der zulässigen Alternativen wird als Alternativenraum bezeichnet.

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7
Q

Was sind die Ausprägungen der Entscheidungstheorie?

A
  • Deskriptive Entscheidungstheorie: Wie wird entschieden? sie beschreibt das tatsächlich beobachtbare Verhalten der Entscheidungsträger
  • Normative Entscheidungstheorie: Wie soll entschieden werden? Sie liefert Regeln für das rationale Entscheiden
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8
Q

Was versteht man unter Umweltzustände?

A
  • Schließen best. Handlungsmöglichkeiten aus
  • Werden auch als „Daten“ bezeichnet, weil extern gegeben
  • Zustandsraum: Menge aller Umweltzustände, die in einer Entscheidung berücksichtigt werden sollten
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9
Q

Was versteht man unter Zielen?

A

Unter Zielen versteht man:

  • Dienen als Bewertungsmaßstab bei der Auswahl von Alternativen
  • Sind Aussagen über erwünschte Zustände in der Zukunft
  • Das Ergebnis eines multipersonalen und manchmal konfliktreichen langwierigen Zielfindungsprozess
  • Haben die Funktion von Entscheidungskriterien
  • Wichtig auch: Gewichtung dieser Ziele
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10
Q

Was sind die Aufgaben der Entscheidungsmodell und nach welchen Kriterien lassen sie sich unterscheiden?

A

Entscheidungsmodelle haben die Aufgabe, eine Entscheidungssituation in ihren wesentlichen Strukturen abzubilden, um dann anhand von logisch-mathematischen Regeln eine rationale Entscheidung herbeizuführen.

Entscheidungsmodelle lassen sich nach verschiedenen Kriterien unterscheiden:

  • nach dem Informationsstand des Entscheidungsträgers in Modelle bei Sicherheit, Modelle bei Risiko und Modelle bei Unsicherheit
  • nach der Anzahl der Ziele in Modelle bei einfacher und mehrfacher Zielsetzung
  • Nach Risikopräferenzen der Entscheider (Risikofreudige, risikoneutrale und risikoaverse)
  • Nach zeitlichen Abhängigkeit (Statische (wie alle gleich aufgeführten) Dynamische Entscheidungsmodelle)
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11
Q

Was bedeutet “Entscheidung bei Sicherheit”?

A

Sicherheit bedeutet nichts anderes als die Gewissheit, dass extern gegebene Daten bzw. Umweltzustände eintreten werden, die Eintrittswahrscheinlichkeit also bei 100% liegt.

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12
Q

Welche zwei Entscheidungsregeln gibt es bei “Entscheidung bei Sicherheit” und mehrfacher Zielsetzung?

A
  • Die lexikographische Regel ordnet die Ziele entsprechend der Präferenz der Entscheider und zieht dann das wichtigste Ziel als alleinigen Bewertungsmaßstab heran.
  • Die Regel der Zielgewichtung berücksichtigt mehrere mehr oder weniger gleichberechtigte Ziele. Sie wird auch als Nutzwertanalyse bezeichnet.
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13
Q

Welche Entscheidungs-Regel gibt es bei “Entscheidungen mit Risiko”, aber mögliche Entwicklungen sind abschätzbar?

A

Bayes-Regel (auch -Prinzip): zu erwartende Ergebnisse der Alternativen werden mit der jeweiligen Wahrscheinlichkeit des Umweltzustandes multipliziert, um einen Erwartungswert zu bilden -> Alternative mit höchstem Erwartungswert ist zu wählen

  • Orientiert sich strikt am Erwartungswert, Annahme: Entscheider ist risikoneutral
  • Will man Risikobereitschaft des Entscheiders mit berücksichtigen:(μσ)-Prinzip
  • Modelliert die Risikobereitschaft durch Berücksichtigung der Standardabweichung:
  • Risikoabneigung: ein- oder mehrmals vom Erwartungswert abziehen
  • Risikofreudig: dazuzählen
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14
Q

Welche Modelle gibt es bei “Entscheidungen bei Unsicherheit” - Entwicklungen lassen sich nicht abschätzen?

A
  • Laplace-Regel
  • Maximin Regel
  • Maximax-Regel
  • Hurwicz-Regel
  • Savage-Niehans-Regel
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15
Q

Entscheiden bei Unsicherheit - Was besagt die Laplace-Regel?

A

Alle Umweltzustände würden mit der gleichen Wahrscheinlichkeit eintreffen.

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16
Q

Entscheiden bei Unsicherheit - die Maximin-Regel?

A

Vorstellbar wäre es auch, dass der Entscheider ein Pessimist ist, der würde dann die Maximin-Regel anwenden, dazu würde er zuerst den minimalen Nutzwert jeder Alternative bestimmen und dann die Alternative mit dem höchsten Minimum wählen.

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17
Q

Entscheiden bei Unsicherheit - Maximax-Regel?

A

Der Optimist hingegen würde die Maximax-Regel nutzen. Er geht davon aus, dass der beste Fall eintreten wird und entscheidet sich für den besten Maximalwert jeder Alternative.

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18
Q

Entscheiden bei Unsicherheit - Hurwicz-Regel?

A

Die **Hurwicz-Regel **erfordert zunächst eine Festlegung der Risikoneigung: Der zwischen 0 und 1 liegende Faktor λ erfasst die persönliche Risikoeinstellung, wobei 0 für kein Risiko und 1 für absolute Risikofreude steht.

Dann höchste Ergebnis jeder Alternative multipliziert mit λ + schlechteste Ergebnis multipliziert mit dem Faktor (1-λ).

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19
Q

Entscheiden bei Unsicherheit - Savage-Niehans-Regel?

A

Die Savage-Niehans-Regel misst den maximalen Nachteil, den ein Entscheider aufgrund einer Fehleinschätzung zukünftiger Umweltzustände erleiden würde und versucht diesen Nachteil zu minimieren. Die Frage lautet: Wenn ich diese Alternative wähle und dieser Umweltzustand eintritt, welchen Nutzen entgeht mir, weil ich mich nicht für eine andere Alternative entschieden habe?

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20
Q

Was sind die konstitutiven Entscheidungen im Gründungsstadium?

A

Zu konstitutiven Entscheidungen zählen Entscheidungen bezüglich:

  • der Gründung,
  • des Standortes,
  • der Rechtsform
  • der Liquidation
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21
Q

Was umfasst eine Unternehmungsgründung?

A

Unternehmensgründung umfasst die Gesamtheit aller Maßnahmen die im Zusammenhang mit der Errichtung eines neuen Unternehmens ergriffen werden müssen.

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22
Q

Nach welchen drei Charakteristikas lassen sich Unternehmensgründungen charakterisieren?

A
  • Nach dem Gründungstypus lassen sich
    • innovativ-technologieorientierte (schnell wachsend, hohes Risiko, viele Jobs),
    • traditionelle (Handwerksbetrieb) und
    • Kleinstgründungen (Ich-AG) unterscheiden.
  • Nach der Art der Kapitaleinlage sind
    • Bar- (GmbH, AG),
    • Sach- (Grundstücke, Maschinen werden ins Unternehmen eingebracht) und
    • Mischgründungen (Mischung aus Bar- und Sacheinlagen) zu unterscheiden.
  • Bezüglich der Merkmale des Unternehmensgründers lassen sich
    • Tochtergründungen (bestehende Unternehmen gründen ausländische Vertriebsgesellschaften) und
    • Existenzgründungen (Gründung einzelner/mehrerer mit dem Ziel sich selbstständig zu machen)
23
Q

Was können Motive bei der Unternehmunsgründung sein?

A
  • *Persönliche Gründungsmotive**
  • Auch Existenzgründung, weil im Vordergrund die Person des Gründers steht
  • Unabhängigkeit, Selbstständigkeit
  • Sicherung der Existenz, Streben nach höheren Einkommen
  • Selbstverwirklichung, Umsetzung eigener Ideen
  • Verantwortung Übernehmen
  • Fortführung im Erbfall
  • Mitnahme öffentlicher Fördergelder
  • Hängen stark vom Maß der konjunkturellen Lage ab: in Rezession oft mehr Gründungen
  • *Strategische Gründungsmotive: **
  • Entwickeln sich losgelöst von den persönlichen Interessen der Beteiligten
  • Steuerrechtliche Aspekte
  • Reaktion auf Markt- oder Umweltveränderungen
  • Bessere Positionierung am Markt
  • Verwirklichung von Chancen
  • Abwehr von Gefahren
24
Q

Was sind die Voraussetzungen einer Unternehmensgründung?

A

Sachliche Voraussetzungen:

  • Eintragung ins Handelsregister
  • Gewerbeanmeldung

Administrative Tätigkeiten in der Phase der Unternehmensgründung:

  • Erteilung einer Betriebsnummer durch das Arbeitsamt
  • Anmeldung bei der Berufsgenossenschaft bezüglich der Unfallversicherung
  • Arbeitsschutzüberwachung durch das Gewerbeaufsichtsamt
  • Zuteilung einer Steuernummer

Persönliche Voraussetzung:

  • uneingeschränkt Geschäftsfähig
  • fachliche Kenntnis über die angebotenen Produkte/Leistungen
  • Erfahrungen in der Branche
  • unternehmerische Grundeinstellung
  • Urteilskraft und Menschenkenntnis

Entscheidend: Geschäftsidee und das Alleinstellungsmerkmal

25
Q

Was sind die Faktoren einer erfolgreichen Unternehmensgründung?

A

Faktoren einer erfolgreichen Unternehmensgründung:

  • Leistungsbereitschaft
  • Kontaktfähigkeit
  • kreative Veranlagung
  • organisatorische Fähigkeiten
26
Q

Was sind die Inhalte eines Businessplanes?

A
  • Geschäftsidee und Ziele
  • Absatzmarkt, Zielgruppen
  • Wettbewerber, wirtschaftliches Umfeld
  • Chancen und Risiken
  • Qualifikationen der Unternehmensgründer
  • Rekrutierung des Personals und seine Führung
  • Innerbetriebliche Organisation
  • Erforderliche Ressourcen und geplante Materialdisposition
  • Konzeption des Marketing, Vertriebswege
  • Realisierungsfahrplan
  • Finanzplanung
  • Finanzierungsbedarf , Kapitalbeschaffung
  • Executive Summary: wichtigste Daten im Überblick
27
Q

Was sind Ziele bei der Standortwahl?

A
  • Erschließung neuer Beschaffungsquellen
  • Vergrößerung/Verringerung der Produktionskapazitäten
  • Erweiterung/Verkleinerung des Sortiments
  • Erschließung neuer Absatzmärkte
  • Realisierung von Synergieeffekten
  • Reduktion der Arbeits- und Transportkosten
  • Umgehung von Importbeschränkungen
  • Nutzung von Subventionen
28
Q

Was sind die Umweltzustände, die die Standortwahl beeinflussen?

A

externe Restriktionen:

  • Bindungen an den Rohstoffbedarf
  • Gültige Rechtsordnung
  • Natürliche Hindernisse
  • Politische Entscheidungen

Interne Restriktionen:

  • Finanzieller und persönlicher Natur
29
Q

Was sind Standortfaktoren?

A

Standortfaktoren sind entscheidungsrelevante Kriterien, anhand derer die Eignung eines bestimmten geographischen Ortes für die Errichtung einer Betriebsstätte überprüft werden kann. Heute konzentriert man sich nicht nur auf ein Standortkriterium (die Kosten), sondern man sieht eine mehrdimensionale Systematik, die aus folgenden Kriterien besteht:

  • Beschaffungs- und produktionsorientierte Standortfaktoren (natürliche Gegebenheiten, Rohstoffe, Arbeitskräfte,…)
  • Absatzorientierte Standortfaktoren (Nachfrage, Konkurrenz,…)
  • Unternehmensbezogene Standortfaktoren (Gesellschaftlich + kulturelle Rahmenbedingungen, politische Rahmenbedingungen, Steuergesetze,…)
30
Q

Nach welchen beiden Kriterien lassen sich Rechtsformen in Deutschland grundsätzlich unterscheiden?

A

Öffentliches Recht

  • Ohne eigene Rechtspersönlichkeit (Eigen-/Regiebetriebe)
  • Mit eigener Rechtspersönlichkeit (Öffentlich-rechtliche Körperschaften/Anstalten)

Privates Recht

  • Einzelunternehmen
  • Gesellschaften im weiteren Sinne (Personen-, Kapitalgesellschaften)
  • Privatrechtliche Stiftungen
31
Q

Nenne die Unterteilungen und die dazugehörigen Formen von “Gesellschaften im weiteren Sinne”?

A

Personengesellschaft

  • Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)
  • offene Handelsgesellschaft (oHG)
  • Kommanditgesellschaft (KG)

Kapitalgesellschaft

  • Aktiengesellschaft (AG)
  • Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)
  • Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) (UG)
  • Britische Limited (LTD)

Sonstige Körperschaften

  • Genossenschaft
  • Vereine

Mischformen

  • GmbH und Co. KG
32
Q

Was sind die Ziele der Rechtsformwahl?

A
  • Haftung
  • Finanzierungsmöglichkeiten
  • Leistungsbefugnis (GF nach innen/außen)
  • Gewinn- und Verlustbeteiligung
  • Publizität und Rechnungslegung
  • Rechtsformabhängige Aufwendungen
  • Steuerbelastung
  • Unternehmenskontinuität
33
Q

Was ist der Unterschied zwischen Personengesellschaft vs. Kapitalgesellschaft?

A
34
Q

Einzelunternehmen (Haftung/Finanzierung/Leitungsbefugnis/ Gewinn- und Verlust/Vorteile/Nachteile?)

A

Haftung
Einzelunternehmer mit Privat- und Firmenvermögen

Finanzierungsmöglichkeit
Hängt von der Bonität des Unternehmers ab

Leistungsbefugnis
Geschäftsführung nach innen/außen werden vom Unternehmer alleine wahrgenommen.

Gewinn- und Verlustbeteiligung
Risiko und Gewinn trägt der Unternehmer

Vorteile

  • volle Entscheidungsautonomie
  • formlose Gründung
  • einfache Rechnungslegung/Publizitätsvorschriften
  • kein Mindestkapital

Nachteile

  • uneingeschränkte Haftung
  • unsichere Finanzierungsbasis
35
Q

Die Gessellschaft Bürgerlichen Rechts (BGB-Gesellschaft): (Haftung/Finanzierung/Leitungsbefugnis/ Gewinn- und Verlust/Vorteile/Nachteile?)

A

**Haftung: **
Alle Gesellschafter gesamtschuldnerisch (mit Betriebs- und Privatvermögen), unabhängig von der Zahlungsfähigkeit

Finanzierungsmöglichkeit:
Je nach Potential der Gesellschafter (Eigenkapitalfinanzierung) bzw. ihrer Bonität (Fremdkapitalfinanzierung)

Gewinn- und Verlustbeteiligung:
In gleichen Anteilen ohne Ansehen der Art und Größe der Gesellschafterbeiträge

Leitungsbefugnisse:
Gemeinsam von allen Gesellschaftern zu führen, außer der Gesellschaftsvertrag bestimmt was anderes

Vorteil:

  • Erhöhung des Finanzierungspotentials und Risikoteilung
  • einfache Modalitäten bei Gründung (sogar konkludentes Verhalten)
  • geringe Kosten
  • bei unbewusster Gründung: klare gesetzliche Vorschriften

Nachteil:

  • unbeschränkte gesamtschuldnerische Haftung
36
Q

Die offene Handelsgesellschaft (oHG): (Haftung/Finanzierung/Leitungsbefugnis/ Gewinn- und Verlust/Vorteile/Nachteile?)

A

Haftung:
Durchgriffshaftung auf das private Vermögen der Gesellschafter, unmittelbar, unbeschränkt und solidarisch als Gesamtschuldner.

Finanzierungsmöglichkeiten:
Eigenkapitalfinanzierung durch die Einlagen der Gesellschafter oder Fremdkapitalfinanzierung abhängig von der Bonität

Gewinn- und Verlustbeteiligung:
wenn der Gesellschaftsvertrag nichts anderes vorsieht, nach Köpfen und Einlage

Leitungsbefugnisse:
Jeder Gesellschafter kann alleine rechtswirksame Entscheidungen nach Außen treffen

Vorteile:

  • Einfache Gründungsmodalitäten
  • Vertragsfreiheit fürs Innenverhältnis
  • ausgeprägte persönliche Bindung der Gesellschafter -> Leistungsanreize
  • hohe Kreditwürdigkeit

Nachteile:

  • gesamtschuldnerische Haftung
37
Q

Die Kommanditgesellschaft (KG): (Haftung/Finanzierung/Leitungsbefugnis/ Gewinn- und Verlust/Vorteile/Nachteile?)

A

Haftung:
Beschränkt auf ihre Einlage -> Kommanditisten
Vollhaftbar -> Komplementär

Finanzierungsmöglichkeit:
Aufnahme von Komplementären + Kommanditisten + Fremdkapitalfinanzierung

Gewinn- und Verlustbeteiligung
nach Kapitaleinlage + Köpfe

Leitungsbefugnisse:
Komplementär
Kommanditist nur bei wichtigen Entscheidungen Einspruchsmöglichkeit

Vorteile:

  • Einfache Gründungsmodalitäten
  • Vertragsfreiheit fürs Innenverhältnis
  • ausgeprägte persönliche Bindung der Gesellschafter -> Leistungsanreize
  • hohe Kreditwürdigkeit
  • Finanzierungsmöglichkeiten durch Kommanditisten

Nachteile:

  • Vollhaftung für den Komplementär
38
Q

Die Stille Gesellschaft (StG): (Haftung/Finanzierung/Leitungsbefugnis/ Gewinn- und Verlust/Vorteile/Nachteile?)

A

Haftung:
Inhaber: Firmen- + Privatvermögen
Stiller Gesellschafter nur mit dem eingebrachten Kapital

Finanzierungsmöglichkeit:
Einlage des stillen Gesellschafter + Fremdkapital

Gewinn- und Verlustbeteiligung:
Stiller Gesellschafter wird angemessen am Gewinn beteiligt

Leitungsbefugnisse:
Inhaber volle Entscheidungsbefugnis, stiller Gesellschafter nur eingeschränkte Einsichts- und Kontrollrecht

Vorteile + Nachteile:

  • Eignen sich für Inhaber, die einen zusätzlichen Kapitalbedarf haben aber keine Befugnisse abgeben wollen
  • Haftungsbeschränkung des Kapitalgebers
39
Q

Nenne die drei Organe einer GmbH?

A
  1. Gesellschafterversammlung
  2. Aufsichtsrat (optional, ab 500 Arbeitnehmer verpflichtend)
  3. Geschäftsführung
40
Q

Geschäftsführung und Haftung einer GmbH?

A

Geschäftsführung: Vertraglich bestellter GF, muss kein Gesellschafter der GmbH sein.

Haftung: Beschränkt auf Firmenkapital, mindestens Stammkapital

41
Q

Vor- bzw. Nachteile einer GmbH?

A

Vorteile:

  • Gründung durch mehrere Personen möglich
  • Haftungsbegrenzung auf Stammkapital (min. 25.000 €)
  • GF-Gehalt Steuermindernd absetzbar

Nachteile:

  • geringe Kreditwürdigkeit
  • hoher Gründungsaufwand
  • Gründungsrisiko (Vollhaftung der Gesellschafter vor Handelsregistereintragung)
42
Q

Geschäftsführung und Haftung einer Mini-GmbH?

A

Geschäftsführer: Vertraglich gestellter GF, muss kein Gesellschafter sein.

Haftung: Beschränkt auf Firmenkapital (mind. 1 €)

43
Q

Vor- bzw. Nachteile einer Mini-GmbH?

A

Vorteile:

  • Gründung durch mehrere Personen möglich
  • Haftungsbeschränkung auf das Stammkapital
  • geringes Stammkapital (mind. 1 €)
  • GF-Gehalt steuermindernd absetzbar.

Nachteil:

  • geringe Kreditwürdigkeit
  • hoher Gründungsaufwand
  • Bildung einer Rücklage in der Bilanz in Höhe von 25% des Jahresüberschusses
44
Q

Was ist eine Stiftung?

A

Eine Stiftung ist eine Vermögensmasse, die einen bestimmten Zweck, insbesondere gemeinnützigen Zwecken, auf Dauer gewidmet ist. Zweck wird vom Stifter in der Satzung festgelegt.

45
Q

Welche Arten von Stiftungen gibt es?

A
  • Treuhandstiftung, keine eigene Rechtspersönlichkeit, per Vertrag gegründet (Lichtenstein-Stiftung)
  • Gemeinnützige Stiftung, ist gemeinnützig, wenn der Zweck es ist, steuerbefreit
  • Öffentliche Stiftung bürgerlichen Rechts, Nach Regeln des Privatrechts, teilweise dem Gemeinwohl, meistens, aber nicht zwingend gemeinnützig
  • Bürgerstiftungen, gemeinnützige Stiftungen von Bürgern für Bürger, Zweck, breit gefasst, geografisch begrenzter Raum
  • Öffentlich-rechtliche Stiftungen, von staatlicher Seite durch Stiftungsakt gegründet, zweck: besonderes öffentliches Interesse
46
Q

Was ist eine Aktiengesellschaft (AG)?

A

Die Aktiengesellschaft (AG) ist

  • eine juristische Person,
  • eine Kapitalgesellschaft,

deren Grundkapital in Aktien zerlegt ist und bei der alle Aktionäre gegenüber den Gesellschaftsgläubigern maximal mit ihrer Einlage haften.

47
Q

Was sind die Organe einer Aktiengesellschaft?

A
  • Vorstand (führt die Geschäfte, wird für max. 5 Jahre vom Aufsichtsrat bestellt)
  • Aufsichtsrat (Bestellung, Entlastung, Abberufung von Vorstandsmitgliedern, Überwachung der Geschäftsführung), wird von der Hauptversammlung gewählt
  • Hauptversammlung, zentrales Organ der Aktionäre, grundlegende Entscheidungen der AG
48
Q

Was sind die Vorteile und Nachteile einer Aktiengesellschaft (AG)?

A

Vorteile:

  • Haftungsbeschränkung
  • Volle Einsetzbarkeit der Anteile
  • leichte Kapitalbeschaffung
  • leichte Fremdkapital Beschaffung
  • leichtere sachorientierte Entscheidungen

Nachteile:

  • Hohe Gründungskosten
  • Problem wenn Interessen der Eigentümer/Manager nicht kompatibel sind und keine richtige Kontrolle vorherrscht
  • erweiterte Rechnungslegungs-, Prüfungs- und Publizitätspflichten
49
Q

Was ist eine GmbH & Co. KG.?

A

Bei der GmbH & Co. KG handelt es sich um eine Mischform aus einer Personen- und einer Kapitalgesellschaft. Sie entsteht dadurch, dass eine GmbH gegründet wird, die dann innerhalb einer Kommanditgesellschaft die Rolle des Komplementärs übernimmt. Die Gesellschafter der GmbH fungieren in der Regel als Kommanditisten.

Vorteil:

  • Vorteile einer Kapitalgesellschaft (begrenzte Haftung und große Finanzierungsmöglichkeiten) mit den steuerlichen Vorteilen einer Personengesellschaft verbindet
  • Einräumen von Geschäftsführungs- und Vertretungsbefugnisse an nicht Gesellschaftern
50
Q

Was sind Rechtsformen des öffentlichen Rechts ohne eigene Rechtspersönlichkeit?

A

Die rechtlich unselbständigen reinen Regiebetriebe sind letztendlich ein unmittelbarer Bestandteil der öffentlichen Verwaltung. Sie sind eine Organisationseinheit der Verwaltung. Haben kein eigenes Vermögen, sie tauchen komplett im kommunalen Haushaltsplan auf (Theater, Bauhof,…)

51
Q

Was sind verselbstständigte Regiebetriebe?

A

Verselbstständige Regiebetriebe sind organisatorisch als Eigenbetrieb oder Sondervermögen aus der Verwaltung ausgegliedert, rechtlich aber weiterhin unselbstständig.

Sie besitzen mehr Entscheidungskompetenzen und sollen selbstständig wirtschaften und einen Wirtschaftsplan aufstellen und ihre Tätigkeit in einer separaten Rechnungslegung dokumentieren.

Im Verwaltungshaushalt tauchen nur die Ergebnisse des Jahres auf. (Stadtwerke, Energieversorger)

52
Q

Was sind Rechtsformen mit eigener Rechtspersönlichkeit?

A
  • Körperschaften sind die Bundesrepublik Deutschland, die 16 Bundesländer, Landkreise, Städte sowie die Gemeinden, sowie andere Vereinigungen denen dieser Status zuerkannt wurde (Kirchen, Zweckverbände, Sparkassen,…) Körperschaften haben Mitglieder und nehmen öffentliche Aufgaben hoheitlich wahr. Entscheidungen fallen in denen per Gesetz vorgegebenen Gremien. Körperschaften finanzieren sich über Steuern und Umlagen.
  • Anstalten haben keine Mitglieder, sondern öffentliche Träger. Sie bieten Leistungen an, die in öffentlichen Interesse liegen und finanzieren sich aus Gebühren und Beiträgen der Nutzer (öff. Radio, Stadtsparkassen,…)
  • Stiftungen des öffentlichen Rechts ähneln Stiftungen privaten Rechts, mit dem Unterschied, dass die Vermögensmasse der öffentlichen Hand entstammt und damit öffentliche Zwecke zu erfüllen sind.
53
Q

Was sind die drei Alternativen, die ein Insolvenzverwalter grundsätzlich hat?

A
  • Sanierung des Unternehmens
  • Übertragende Sanierung (ein überlebensfähige Unternehmen wird an ein anderes Unternehmen verkauft
  • Liquidation des Vermögens
54
Q

Was sind die häufigsten Gründe der Insolvenz?

A
  • Innerbetriebliche Gründe (Fehleinschätzung des Finanzbedarfs, Informationsdefizite, Qualifikationsmängel der Führung)
  • Außerbetriebliche Faktoren (konjunkturelle Schwankungen, unerwartete Konsumänderungen, gesetzliche Maßnahmen)