deck_2608062 Flashcards

1
Q

Wie ist die Einordnung der BWL als Wissenschaft?

A

Wissenschaften -> Individualwissenschaft -> Realwissenschaft > Kulturwissenschaft -> Wirtschaftswissenschaft -> Betriebswirtschaft

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2
Q

Was ist der Erkenntnisgegenstand der BWL?

A

Erkenntnisgegenstand der BWL sind ökonomische, technische, soziale und umweltbezogene Einheiten mit selbstständigen Entscheidungen, eigenen Risiken und der Aufgabe der:

  • Fremdbedarfsdeckung (Unternehmen)
  • Eigenbedarfsdeckung (Haushalte)
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3
Q

Definition Betrieb?

A

Betriebe sind ökonomische. technische und umweltbezogene Einheiten, die durch drei konstitutive Merkmale gekennzeichnet sind:

  • sie treffen selbstständige Entscheidungen
  • sie tragen eigenes Risiko
  • sie erfüllen Aufgaben der Bedarfsdeckung
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4
Q

Definiere Betriebswirtschaftslehre?

A

Wirtschaften in Betrieben unter Berücksichtigung der Wechselbeziehungen zu anderen Betrieben und zu den sie umgebenden Wirtschaftsbereichen.

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5
Q

Welche Elemente muss eine Definition der BWL enthalten?

A
  • das Erfahrungsobjekt und das Erkenntnisinteresse
  • die Definition muss auch festlegen, welches in der Realität beobachtbaren Phänomene sie untersuchen will und welche Fragestellung sie dabei beantworten will
  • die BWL definiert den “Betrieb” als Erfahrungsobjekt, das “Wirtschaften” in diesen Betrieben als ihr Erkenntnisinteresse
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6
Q

Klassifikation von Wirtschaftseinheiten - Grafik?

A
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7
Q

Wie können klassische Unternehmen systematisiert werden?

A
  • nach der Trägerschaft (privat/öffentlich)
  • nach der Zielsetzung (eigenwirtschaftlich/gemeinwirtschaftlich)
  • nach der erstellten Leistung (Dienstleistungs-/Sachleistungsunternehmen)
  • nach der Größe (Klein/mittel/groß)
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8
Q

Unterschied

eigenwirtschaftliche und gemeinwirtschaftliche Unternehmen?

A

Eigenwirtschaftliche Unternehmen handeln nach eigenen Interesse, streben Gewinnmaximierung an, verkaufen Produkte nur, wenn sie adäquate Gegenleistung erwarten können (Äquivalenzbetrieb)

Gemeinwirtschaftliche Unternehmen - Alimentationsprinzip - Leistung auch ohne äquivalente Gegenleistung, durch freiwillige Spende, Beiträge, ehrenamtliche Arbeit, Umlagen, Zuweisungen - Unternehmen, die Fremdbedarfe als öffentliche Aufgabe bzw. Interesse der Allgemeinheit decken.

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9
Q

Was besagt das ökonomische Prinzip?

A

Handle so, dass mit den vorhandenen knappen Mitteln optimale Ausprägungen deiner Ziele erreicht werden.

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10
Q

Was bedeutet der Begriff des Wirtschaftens?

A

Das Entscheiden bzw. planvolle Verfügen über knappe Güter zur Bedürfnisbefriedigung entsprechend dem ökonomischen Prinzips.

Wirtschaften beinhaltet zwei Komponenten:

  • Ziele (zielbezogener Prozess)
  • Mittel (Entscheiden über den Einsatz knapper Güter)
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11
Q

Welche zwei Ausprägungen hat das ökonomische Prinzip?

A
  • Maximalprinzip - aus einem gegebenen mengen- oder wertmäßigen Input an Mitteln ein maximaler Output bezüglich der Ziele erzielen (Gewinnorientierzung)
  • Minimalprinzip - ein gegebener mengen oder wertmäßiger Output soll mit einem möglichst geringen Einsatz an Input erzielt werden (Kostenminimierung)
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12
Q

Was bedeutet Produktivität?

A

Produktivität = (Menge an Output) / (Menge an Einsatz)

-> Mengenmäßige Formulierung

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13
Q

Was bedeutet Wirtschaftlichkeit?

A

Wirtschaftlichkeit = (Wert Ausbringung/Output) / (Wert Einsatz/Input)

Die Wirtschaftlichkeit drückt somit - im Gegensatz zur Produktivität - nicht die Stückzahlen, Mengen oder Zeiten aus, sondern die mit dem Leistungsprozess verbundenen Werteinheiten.

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14
Q

Zusammenfassung der Ziele der BWL als Wissenschaft?

A

Ziele und Erkenntnisinteresse der Betriebswirtschaftslehre ist die Analyse und Optimierung von Output-Input-Relationen bzw. die Bereitstellung von Wissen, Ansätzen und Instrumenten um diesem Optimum näher zu kommen.

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15
Q

Wie kann die BWL unterteilt werden?

A
  • Allgemeine BWL (Überlegungen, die in allen Betriebsarten vergleichbar auftreten, Aussagen in Hohen Maß allgemeingültig)
  • Spezielle BWL (behandelt grundsätzlich die gleichen Fragen, allerdings im Fokus auf Themen, die sich aus branchen- bzw. sektorenspezifischen Problemen ergeben)
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16
Q

Was sind die Interessengebiete der Allgemeinen BWL?

A
  • Das ökonomische und Institutionelle Umfeld eines Betriebes
  • Das allgemeine und strategische Management eines Betriebes
  • Die Geschäftsprozesse und die operative Steuerung
  • Das Rechnungswesen und das Finanzmanagement sowie
  • Die für diese Aufgaben erforderlichen Qualifikationen der Betriebswirte
17
Q

Was sind die beiden Wissenschaftsziele der BWL?

A
  • Kognitive Wissenschaftsziel, wird von intellektueller Neugier getragen. Es geht um die Erklärung der Sachverhalte, Suche nach Wahrheit. Gegenstand der Betrachtung ist nicht nur die beobachtbaren Phänomene selbst sondern die Ursache und Auswirkungen. (Rieger)
  • pragmatische Wissenschaftsziel hat einen unmittelbaren Anwendungsbezug. Hier will die Wissenschaft konkrete Beiträge zur Bewältigung realer Probleme, zum Funktionieren von Betrieben und zur zielorientierten Gestaltung ihrer Zukunft leisten. (Schmalenbach)
18
Q

Als was sieht sich die BWL?

A

Handlungsempfehlungen für die betriebliche Praxis zählen zu ihren zentralen Zielen - wobei diese nach Möglichkeit empirisch begründet und theoretisch fundiert sein sollten. Theoretische Erkenntnisse sind eine wesentliche Voraussetzung für erfolgreiches Entscheiden und Handeln in der betrieblichen Praxis.

19
Q

Was sind die 5 Aussagekategorien in der BWL?

A
  • Begriffliche Aussagen (Definitionen)
  • Deskriptive Aussagen (Beschreibungen)
  • Explantorische Aussagen (Erklärungen)
  • Prognostische Aussagen (Vorhersagen)
  • Praxeologische Aussagen (Gestaltungsempfehlungen)
20
Q

Was versteht man unter Begrifflichen Aussagen (Definitionen)?

A

Unter Definitionen versteht man die Zuordnung von Worten und Vorstellungsinhalten bzw. die Festsetzung der Verwendung von Begrifflichkeiten, um ein gemeinsames Verständnis mit dem Leser zu schaffen.

21
Q

Was versteht man unter deskriptive Aussagen?

A

In Beschreibungen werden die Begrifflichkeiten verwendet, um Wahrnehmungen, Erfahrungen und Erkenntnisse zum betrachteten Gegenstandsbereich darzulegen. Mit anderen Worten: Wir stellen fest, was ist und/oder was war.

22
Q

Was versteht man unter Explantorische Aussagen (Erklärungen)?

A

Erklärungen stellen einen kausalen Zusammenhang zwischen zwei oder mehreren beobachteten Phänomenen bzw. Beschreibungen dar.

-> Ursachen der beschriebenen Sachverhalts

Beispiel:

Der Einsatz der Balanced Scorecard als Managementinstrument hat in der letzten Periode zu einer Gewinnsteigerung von 5% geführt.

23
Q

Was macht eine gute Erklärung aus?

A

Eine gute Erklärung besteht aus drei Bestandteilen:

  • Sie formuliert als Explanans eine allgemeine Gesetzmäßigkeit
  • sowie spezifische Randbedingungen unter denen diese Gültig ist
  • Ableiten des Explanandum, d.h. das zu erklärende Phänomen logischableiten (Hempel-Oppenheim-Schema)
24
Q

Was versteht man unter prognostische Aussagen (Vorhersagen)?

A

Prognostische Aussagen leiten sich aus vermuteten Zusammenhänge, Gesetzmäßigkeiten und Theorien ab und sagen auf dieser Basis zukünftig eintretende empirische Ereignisse voraus.

Prognostische Aussagen wenden also die Erklärung in die Zukunft und formulieren Hypothesen darüber, welche Konsequenzen und Wirkungen zu erwarten sind, wenn bestimmte Annahmen zutreffen.

Beispiel:

Wenn sich das Marketingbudget erhöht, erhöht sich der Absatz des Produkts.

25
Q

Was evrsteht man unter praxelogischen Ausagen (Gestaltungsempfehlungen)?

A

Praxeologische Aussagen dienen dem pragmatischen Wissenschaftsziel und streben danach, die Gestaltung betrieblicher Handlungssysteme und Lösungen zu optimieren, indem Empfehlungen für das richtige Tun formuliert werden.

Beispiel:

Reduzierung der Mitarbeiterunzufriedenheit durch die Begrenzung der Arbeitszeit auf 8 Stunden.

26
Q

Was sind die Methoden/Verfahren der BWL um an Ergebnisse der Forschung zu kommen?

A
  • Klassifizierung und Typisierung (Identifizierung von Gemeinsamkeit + unterschiede zur Beschreibung der ´Ordnung der Welt´
  • Induktion (Einzelne aufs Ganze) und Deduktion (vom Allgemeinen Annahmen aufs Einzelne)
  • Modellbildung
  • Hermeneutik (Technik zur Auslegung von Aussagen und Aussagensystemen; Texte werden analysiert, tiefes verstehen)
  • Algorithmik (Lösung von mathematischen Problemen)
27
Q

Was versteht man unter einem Modell?

A

Strukturgleiche, -ähnliche Abbildung eines Realitätsausschnittes,

die mit Hilfe von fachsprachlicher Begrifflichkeiten, logischen Aussagen, programmierter Simulation oder mathematischer Regeln entworfen werden.

28
Q

Was versteht man unter Induktion und Deduktion?

A

Induktion: vom Einzelnen zum Ganzen

Deduktion: Vom Ganzen aufs Einzelne

29
Q

Durch welche konstitutive Merkmale sind Betriebe gekennzeichnet?

A
  • selbstständige Entscheidungen
  • eigene Risiken
  • erfüllen Aufgaben der Bedarfsdeckung
30
Q

Warum kann die Wirtschaftlichkeit besser beurteilt werden als die Produktivität?

A

Die Wirtschaftlichkeit stellt Werteinheiten zueinander in Beziehung. Die Relation des Output zum Input muss - um wirtschaftlich zu agieren - einen Wert von mindestens 1,0 ergeben. Eine derartige klare Aussage ist bei der Produktivitätsmessung in Form des Vergleichs von Output und Input in Stückzahlen, Mengen- oder Zeiteinheiten nicht möglich.

31
Q

Was versteht man unter Institutionen- und Funktionenlehren der BWL?

A

Klassische Funktionenlehren sind das Marketing und das Personalmanagement, weil es hier um typische betriebliche Funktionen geht, die in jedem Unternehmen erforderlich sind. Unter einer Institutionenlehre versteht man demgegenüber eine “Anpassung der BWL” auf eine bestimmte Branche (Health Care Management, BWL für Versicherungsunternehmen).