DD Rotes Auge Flashcards

1
Q

Versuche 10 DDs für das Rote Auge aufzustellen!

A
  • Konjunktivitis
  • Skleritis
  • Episkleritis
  • Hyposphagma
  • Hordeolum/Chalazion
  • Erosio corneae und Fremdkörper
  • Uveitis anterior
  • Keratitis
  • akutes Winkelblockglaukom
  • Endophthalmitis
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2
Q
Thema Hyposphagma:
Wie sieht das aus?
Welche Ursachen sind bekannt?
Ist das gefährlich?
Wie wird es therapiert?
A

-> Einblutung zwischen Bindehaut und Lederhaut
gleichmäßige, intensiv rote Verfärbung der Konjunktiva
-> meist spontan ohne erkennbare Gründe
Ursachen:
art. Hypertonie, hämorrhagische Diathese, D.m. mit Gefäßsklerose, kurzfristige Druckerhöhungen (Niesen, Husten, Bücken, Pressen), Antikoagulanzien-Therapie, jegliche Kontusionen

  • > harmlos!! durch Inspektion andere Verletzungen ausschließen
  • > keine Therapie erforderlich, wird innerhalb von 10-14 Tagen resorbiert
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3
Q

Welches Ganglion oder welches Nervengebiet wird meistens beim Zoster ophthalmicus befallen?
Mit welcher Klinik präsentieren sich die Patienten?
Wie wird der Zoster therapiert und welche Komplikationen können entstehen?

A
  • Ganglion trigeminale oder N. ophthalmicus
  • einseitige starke Schmerzen im Versorgungsgebiet des N. ophthalmicus, nach wenigen Tagen dann Hauterythem in jenem Bereich mit gruppierten Bläschen, gefüllt mit klarer Flüssigkeit (später gelbliche Eintübung und Krustenbildung)
  • Spontane Abheilung innerhalb von 3 Wochen, mögliche Narbenbildung; Therapie mit Aciclovir systemisch und Schmerzmedikation, lokal virostatische Salben, vorsichtig mit topischen Kortikoiden!!
  • besonders bei Befall der Nasenspitze (Befall des N. nasociliaris, Hutchinson-Zeichen) auch an den Befall des Augeninneren denken!! -> beim Augenarzt vorstellen!!
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4
Q

Was ist eine Blepharitis squamosa?
Wie sieht die Klinik aus?
Welche Therapie wird angestrebt und wie lautet die Prognose?

A
  • schuppende Lidrandentzündung, tritt bei sebborrhoischem (vermehrte Talgdrüsenproduktion) und atopischem Hauttyp auf
  • Sekretstau der Meibom-Drüsen mit Hordeolosis, Talgüberproduktion führt zu Wimpernverklebungen; Schuppen können Nährboden für Bakterien sein, möglicher schleichender Wimpernausfall
  • Lidrandhygiene mit Ausmassieren der Meibom-Drüsen und Reinigung der Ausführungsgänge, antibiotische Salbe, bei Befall mit der Haarbalgmilbe (Demodex folliculorum) wird Pilocarpin-Öl eingesetzt
  • gute Prognose, aber manchmal hartnäckig
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5
Q

Was passiert ist bei einer Blepharitis ulcerosa passiert (benennne mögliche Übeltäter)?
Welche Klinik zeigt sich?
Wie wird therapiert und wie sieht die Prognose aus?

A

Zur Blepharitis squamosa kommt ein bakterieller Befall hinzu (durch Staphylokokken, Streptokokken, Hämophilus), aufgrund der funktionellen Beeinträchtigung der Meibom-Drüsen.

  • entzündliche Schwellung der Lider, zahlreiche Abszesse und Ulzerationen, mögliche gelbe Krustenentstehung
  • antibiotische Salben
  • gute Prognose bei rechtzeitiger Therapie, ansonsten Wimpernausfall und mögliche Lidfehlstellungen
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6
Q

Welche Bakterien sind für das Hordeolum (Gerstenkorn) verantwortlich?
Wie unterscheidet man in externum und internum?
Welche Klink wird präsentiert?
Woran sollte bei häufigen Rezidiven gedacht werden?
Wie wird therapiert?

A
  • Staphylokokken
  • Hordeolum externum: Moll- oder Zeis-Drüsen betroffen
  • Hordeolum internum: Meibom-Drüsen betroffen (häufiger)
  • akute schmerzhafte Entzündung der Lidranddrüsen, externum als Follikulitis, internum als rötliche Vorwölbung des Lids, evtl. vergrößerte präaurikuläre LK und Fieber
  • > häufige Rezidive: an Diabetes mellitus denken!!
  • trockene Wärme (Rotlicht), antibiotische Salben, evtl. Stichinzision
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7
Q

Worum handelt es sich beim Chalazion (Hagelkorn)?
Welche Klinik bringen die Patienten mit und wie wird therapeutisch vorgegangen?
Welche DD sollte man im Hinterkopf behalten?

A
  • chronisch-granulomatöse schmerzlose Entzündung der Meibom-Drüse bei Verstopfung des Ausführungsganges
  • harmlos
  • schmerzfreie, umschriebene, nicht verschiebliche Schwellung in der Tiefe des Lids
  • wird unter Lokalanästhesie nach Ektropionieren des Lids von der Conjunctiva tarsi aus operativ entfernt; kleinere Hagelkörner können sich manchmal spontan zurückbilden
  • an ein Adenokarzinom der Meibom-Drüse denken!! Immer Befund aus dem OP in die Patho schicken
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8
Q

Welche DDs kommen für ein Lidödem in Frage?

Nenne mindestens fünf!

A
  • Angioödem
  • Allergien
  • Insektenstiche
  • Entzündungen der Tränenorgane
  • Tenonitis
  • Orbitaphlegmone
  • Sinus-cavernosus-Thrombose
  • Endophthalmitis
  • Rhabdomyosarkom der Orbita
  • Pseudotumor orbitae
  • Nierenerkrankungen
  • Schilddrüsenerkrankungen
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9
Q

Welche Untersuchungsbefunde können bei einer Konjunktivitis vorliegen?
(versch. Injektionsarten + DDs)

A
  • konjunktivale Injektion:
    oberflächliche, von peripher zur Iris ziehende Gefäße, ziegelrot gefärbt, verschieblich über der Sklera, einzeln leicht erkennbar
    -> Reizmaximum Richtung Tarsus: V.a. Konjunktivitis
    -> Reizmaximum zur HH: V.a. HH-Prozess
  • ziliare Injektion:
    perikornealer bläulich-roter Saum, kaum zu differenzierende Gefäße, nicht verschieblich
    -> DDs: Iridozyklitis, Ulcus corneae, Keratitis
  • gemischte Injektion:
  • > DDs: Glaukomanfall, Keratitis, Contusio bulbi, sympathische Ophthalmie
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10
Q

Bindehautabstriche:
Welche Bakterien werden blauviolett (grampositiv) und welche rot (gramnegativ) angefärbt?
Was liegt welchem Sekret als Ursache zugrunde (eitrig, schleimig/wässrig)?

A
  • grampositiv:
    Staphylokokken, Streptokokken, Pneumokokken, Corynebakterien
    -gramnegativ:
    Gonound Diplokokken, Hämophilus aegypticus, Proteus, Pasteurella tularensis
- eitriges Sekret:
bakterielle Infektion
- schleimiges Sekret:
allergische Genese, Pilzinfektion
- wässriges/schleimiges Sekret:
Conjunctivitis simplex (mechanische, physikalische Reizung)
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11
Q

Mit welcher Symptomtrias geht die Bindehautentzündung einher?
Welche subjektiven Empfindungen werden von den Patienten wahrgenommen?
Was sollte ausgeschlossen werden?
Mit welchen Mitteln kann die Diagnose gestellt werden?
Wie werden sie unterschieden (zwei Klassen)?

A

Trias:
Lichtscheu, Tränenfluss mit Sekretbeimengungen, krampfhafter Lidschluss (Blepharospasmus)
- subjektiv:
Fremdkörpergefühl, brennende Augen

Ausschluss: Beteilgung der Kornea und/oder anderer Strukturen (Hinweis: Art der Injektion, bei ziliärer Injektion an mögliche HH-Beteiligung denken)
-> bei betroffener Kornea: lokale Gabe von Kortikoiden streng kontraindiziert!!

Diagnose: Anfärben, Spaltlampe
Unterscheidung zwischen nicht-infektiös und infektiös

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12
Q

Welche Ursachen werden bei einer Conjunctivitis simplex verdächtigt?
Welche Symptome stehen im Vordergrund?
Wie sieht eine mögliche Therapie aus?

A

Tabakrauch, Dämpfe, staubige und trockene Umgebung am Arbeitsplatz, grelles Licht, Luftverschmutzung, nicht korrigierte Refraktionsfehler, chronische Infektionen durch schwach pathogene Keime, Stoffwechselstörungen (Gicht), Allergien

  • Brennen, Jucken, schwere Augenlider, trockene Augen
    ggf. Grunderkrankung behandeln, Linderung durch Adstringenzien, vitaminhaltige Augentropfen und -salben
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13
Q

Welche Symptome stehen bei der Heuschnupfen-Conjunctivitis im Vordergrund?
Wann sieht man solche Patienten besonders häufig (welche Jahreszeit)?
Wie wird therapiert?

A

Schwellung, Hyperämie, gesteigerte Tränensekretion mit wässrig-schleimigem Sekret, brennende Schmerzen
Lokalbefund: konjunktivales Ödem (Chemosis)

Frühjahr zur Gräserblüte

  • wenn möglich Allergen-Karenz, Antihistaminika, Vasokonstriktoren, Cromoglycinsäure
  • > bei schweren Verläufen auch lokale Kortikosteroide (CAVE: Kortikosteroid-Glaukom)
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14
Q

Worum handelt es sich bei der Conjunctivitis vernalis?
Was sind klassische Symptome?
Gibt es Risikofaktoren/vergesellschaftete Umstände?
Wie kann ein typischer Befund aussehen?
Welche DD muss im Hinterkopf bedacht werden?
Wie wird therapiert?

A
  • chronische allergische Entzündung, auch Frühjahrskatarrh genannt, schleimiges Sekret mit eosinophilen Granulozyten
  • Jucken, Brennen, Lichtscheu, Tränen, Fremdkörpergefühl
  • vergesellschaftet mit Allergieneigung, familiäre Disposition, v.a. in Ländern mit trockenem und heißem Klima
  • pflastersteinartige Wucherungen (Riesenpapillen) unter dem Oberlid, schmerzlose Plaques auf HH (schwere Verläufe)
    DD: Trachom (vernarbende Follikel); akute allergische Konjunktivits keine DD!

T: Cromoglycin-AT; zusätzlich Antihistaminika, Vasokonstriktoren und Kortison (vorsichtig einsetzen)

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15
Q

Was ist ursächlich für die Keratoconjunctivitis photoelectrica?
Wann kommen die Patienten mit welchen Symptomen?
Was kann in der Spaltlampenuntersuchung beobachtet werden?
Wie wird eine solche Konjunktivitis therapiert und was sind die Folgen?

A
  • Schädigung durch UV-Licht in abnormen Maßen an der Hornhaut
  • Symptome setzen nach 6-8 Std. ein:
    Bindehautrötung, Photophobie, Blepharospasmus, Tränen, Schmerzen am Auge (bes. beim Lidschlag)
  • Anfärbung mit Fluorescin: HH-Epitheldefekte

T: antibiotische Salbe zur Vorbeugung von bakteriellen Infektionen, Vitamin-B-haltige Salbe für das Epithel, beidseitiger Augenverband für 24-48 Std.
-> meist folgenlose Abheilung!

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16
Q

Bei welchen Erkrankungen kann eine Konjunktivitis als Begleiterkrankung auftreten?
Nenne mindestens 5!

A
  • Pemphigus
  • Masern
  • Röteln
  • Rosacea
  • Tuberkulose
  • Erythema exsudativum multiforme
  • Skrofulose
17
Q

Beschreibe den Krankheitsverlauf eines okulären, vernarbenden Pemphigoids!
Wo liegt der Altersgipfel dieser Erkrankung?
Wie wird therapiert und wann darf chirurgisch eingegriffen werden?

A
  • entwickelt sich aus einer unspezifischen Konjunktivitis
  • subkutane Fibrose mit zeltförmigen Bindehautsträngen
  • Verkürzung der Fornices
  • gefolgt von einem Symblepharon (Verwachsung von Lid- und Bulbusbindehaut -> Immotilität des Augapfels und HH-Trübung)
  • > Altersgipfel nach dem 70. LJ

T: systemische Immunsuppression, Oberflächenpflege
Chirurgische Intervention erst bei kontrollierter Entzündung

18
Q

Welche Erreger sind häufig für eine Konjunktivitis verantwortlich?
Was sind die zwei Kardinalsymptome einer akuten purulenten Reaktion?
An welche DD sollte bei welchen Erregern gedacht werden?
Was sollte immer erfolgen (diagnostisch)?
Welche Struktur kann bei schweren Verläufen beteiligt sein?
Welche Antibiotika werden bevorzugt gegeben?

A
  • Strepto-, Pneumo- und Staphylokokken
  • Chemosis und Lidödem (eher bei Pneumokokken)
  • Diphtherie bei Streptokokken Infektion mit Pseudomembranen
  • Sekretausstrich mit Kultur
  • Hornhaut kann betroffen sein

T: Breitband-Antibiotika (z.B. Neomycin, Kanamycin), Sulfonamide oder Tetracycline, Makrolid-Antibiotika (Erythromycin, Azythromycin) oder Gyrasehemmer (Ofloxacin, Moxifloxacin)

19
Q

Wer ist von der Gonoblenorrhoe meist betroffen und welche Erreger sind verantwortlich?
Warum ist dieses Krankheitsbild gefährlich?
Wie sieht die Klinik aus?
Wie wird die Diagnose gesichert?
Welche Therapie wird angestrebt?

A
  • meist Säuglinge, die sich im Geburtskanal infiziert haben; Infektion durch Gonokokken
  • kann zur Erblindung führen, HH hochgradig gefährdet!
  • massive rahmig-eitrige Infektion mit Blepharospasmus
  • Diagnosesicherung durch Ausstrich -> gramnegative Diplokokken intrazellulär in Phagozyten

T: Säuglinge werden stationär behandelt! Stündliche bis halbstündliche Entfernung des Sekrets und Säuberung der Lidspalte, Eintropfen von Antibiotika (Gentamycin, Penicillin, Kanamycin, Tetracyclinen oder Chloramphenicol), zstzl. hohe systemische Penicillin-Gabe

20
Q

Was ist die Credé-Prophylaxe?

A
  • früher: unmittelbar nach der Geburt Einträufeln von 1-2 Tropfen 1%iger Silbernitrat-Lösung in den Konjunktivalsack
  • heute: Einträufeln von Erythromycin-AT oder PVP-Jod (auch wirksam gegen häufigere Chlamydien-Infektion)
21
Q

Woran muss unbedingt bei der diphtherischen Konjunktivitis gedacht werden?
Welche Symptome macht diese und wie sieht der klinische Befund aus?
Wie wird die Diagnose gesichert?
Welche DD kommt in Frage?
Wie wird diese Konjunktivits behandelt?

A
  • meldepflichtig!! kann zusätzlich zur Diphtherie, aber auch isoliert auftauchen
  • Nekrosen der Bindehaut, graugelbe membranöse Beläge, rötlich-blaue Verfärbung und brettharte Lider
  • Bindehautabstrich mit Neisser-Polfärbung auf Corynebacterium diphtheriae
    DD: Streptokokkeninfektion mit Pseudomembranen

T: lokal Breitspektrum-Antibiotika, systemisch Diphtherie-Antitoxin und Antibiotika

22
Q

Welche Erreger verursachen ein Trachom?
In welchen Ländern tritt diese Krankheit besonders auf?
Welchen Verlauf kann man in der Symptomatik und den Befunden beobachten?
Was versteht man unter Pannus trachomatosus?

A
  • Chlamydia trachomatis der Subspezies A-C
  • v.a. in dritte Welt Ländern (häufigste Erblindungsursache!) mit niedrigen hygiene Standards, in westlichen Ländern eher als Reisemitbringsel und selten
  • Inkubationszeit von 7 Tagen, danach Konjunktivitis mit samtartiger, papillärer Hypertrophie der tarsalen Konjunktiva
  • weitere 7-10 Tage: typische Follikelbildung, die spontan rupturieren oder ausgedrückt werden können -> Trachom-spezifisch, ebenso wie sagokornartige Bläschen der Konjunktiva
  • im weiteren Verlauf meist mehrere Stadien nebeneinander
  • Pannus trachomatosus = Vernarbung und Vaskularisierung der Kornea durch Follikel -> führt langsam zur Erblindung
23
Q

Was können Vernarbungsfolgen beim Trachom sein?
Wie wird die Diagnose gesichert?
Welche Therapie wird angestrebt?
Was darf auf jeden Fall nicht vergessen werden??

A
  • Symblepharonbildung (Verwachsung der Lid- und Bulbusbindehaut), Entropium, Tränenwegsstenosen
  • Kulturnachweis (McCoy-Gewebekultur), in frühen Stadien Giemsa-Färbung (winzige Einschlusskörperchen in Epithelzellen)

T: Augentropfen oder -salben aus folgenden Inhaltsstoffen - Tetrazykline, Sulfonamide, Erythromycin, Chloramphenicol oder Gyrasehemmer
Bei schweren Infektionen auch systemische Therapie

-> meldepflichtig!!!

24
Q

Wie wird das Paratrachom noch bezeichnet?
Welche Erreger sind verantwortlich?
Wen betrifft diese Erkrankung?
Was lässt sich im Augenbefund beobachten?
Welche Therapie wird angestrebt?

A
  • auch bezeichnet als Schwimmbad- oder Einschlusskörperchen-Konjunktivitis
  • Chlamydien der Serogruppe D-K
  • meist Säuglinge (durch Infektion im Geburtskanal) oder Erwachsene (meist nach Schwimmbadbesuch)
  • hahnenkammartige Schwellung der konjunktivalen Lymphfollikel, mäßige mukopurulente Sekretion, verklebte Lider, aurikulär evtl geschwollene Lymphknoten
    Abgrenzung zum Trachom: Hornhaut nicht betroffen!

T: lokale Therapie mit Tetrazyklinen oder Sulfonamiden
orale Tetrazyklintherapie bei begleitender Urethritis, Vaginitis oder Prostatitis

25
Q

Was ist bei der Keratokonjunktivitis epidemica auf jeden Fall zu beachten??
Welche Erreger sind verantwortlich?
Mit welchen Symptomen kommen die Patienten?
Welche Komplikationen können auftreten?
Welche Therapie wird angestrebt?

A
  • > Nachweis von Adenoviren in der Bindehaut ist immer meldepflichtig!
  • Adenoviren (Typ 8)
  • Tränen, Fremdkörpergefühl, Photophobie, Schmerzen
  • nach 10 Tagen Allgemeinsymptome (KS, Fieber), geschwollene präaurikuläre LK (typisch!)
  • starke Reizung der Bindehäute, Lidödem, Chemosis, Karunkelschwellung, HH-Infiltrate und seröses Sekret
  • Kompl.: Keratitis punctata superficialis, Keratitis nummularis

T: kausal gefäßverengende Augentropfen oder Cortison (kontrovers diskutiert), heilt allerdings in der Regel folgenlos ab

26
Q

Was ist meistens der Auslöser für eine Riesenpapillen-Konjunktivitis?
Wo finden sich die Riesenpapillen?
Was kann man noch beobachten?
Wie sieht die Therapie aus?

A
  • weiche, manchmal auch harte Kontaktlinsen
  • obere tarsale Konjunktiva
  • zähes muköses Sekret, konjunktivale Hyperämie

T: Nichttragen von Kontaktlinsen, Kontaktlinsen-Hygiene überprüfen, lokale-blande Therapie

27
Q

Was kann man augenbefundlich bei der Conjunctivitis lignosa betrachten?
Können noch andere Körperregionen befallen sein, wenn ja welche?
Wann entstehen die beschriebenen Läsionen?
Wie wird sie therapiert?

A
  • sehr selten!
  • Befall der Hornhaut, meist bilateral und rezidivierend, Ausbildung von fibrinreichen, holzartigen Pseudomembranen
  • zstzl. evtl. Befall der Mundschleimhaut, Mittelohr, Zervix, oberer Respirationstrakt
  • bei leichten Traumen oder Fieber, histologisch sind eosinophile Koagel zu sehen

T: chirurgische Entfernung mit anschließender lokaler antiinflammatorischer Therapie