Datenerfassung Flashcards

1
Q

Was sind qualitative Daten?

A

=/= kategoriale Daten
Interviewinhalte, Texte, Bilder, Filme,…
-> Transkription

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Welche qualitativen Methoden wurden vorgestellt?

A

Grounded Theory
thematische Analyse
qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Was ist die Grounded theory?

A

(Glaser & Strauss 1967)
Theorieentwicklung/-modifikation auf Basis qualitativer Daten, vorurteilsfreies, offenes Herangehen ans Material, permanenter Vergleich um Arbeitshypothesen zu validieren, weiterzuentwickeln

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Was ist thematische Analyse? Welche Schritte umfasst sie?

A
  1. familiarising with Data
  2. generating initial code
  3. searching for themes
  4. reviewing themes - thematic map
  5. defining and naming themes
  6. producing the report
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Was ist Operationalisierung?

A
  • Vorschrift, wie theoretisches Konstrukt konkret messbar gemacht werden soll
  • Angabe der Messoperationen bzw. messbaren Ereignisse
    -zB durch Testitems - Intelligenz
    “Das messbare messen, das nicht-messbare messbar machen.”
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Was ist eine Messung?

A

Zuordnung eines numerischen Relativs (Zahl) zu einem empirisch beobachteten Relativs (Ereignis), wobei das numerische Relativ mindestens eine Eigenschaft des empirischen Relativs darstellt und die Beziehung zu anderen empirischen Relativen strukturgetreu in den numerischen Relative abbildet

Quasi-physikalisches Paradigma

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Was ist eine Skala?

A

Verknüpfung zwischen empirischen und numerischen Beziehungen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Welche Methoden der Datenerfassung kennen wir?

A
  1. mündliche Befragung allein oder Gruppe
  2. Inhaltsanalyse
  3. Beobachtung
  4. Schriftliche Befragung per Fragebogen
  5. Einholen einer Beurteilung/Bewertung
  6. Vorgabe von Tests
  7. Experiment
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Welche Variationen, Vor- und Nachteile haben Beobachtungen?

A
  • teilnehmend/nichtteilnehmend
  • offen/verdeckt
  • fist-hand experience, Problem der Dokumentation, sensible Themen, ungewöhnliche Aspekte wahrnehmen
  • Forscher:in als störend/voyeur wahrgenommen, schlechte Wahrnehmung, Rapport gewinnen kann schwierig sein, Gedächtnislücken, weniger Systematisierung bei Teilnahme

alltagsbeobachtung vs. systematische Beobachtung ->Beobachtungsplan: was von wem beobachetet? wesentliches? was darf gedeutet werden und wie? Wann und wo? Wie protokolliert?
kann nie realitätstreue Abbildung sein, da nicht alles gleichzeitig dokumentiert werden kann

Selbstbeobachtung nur zur Hypothesengenerierung

generelles Problem:
Beobachtung kann immer nur einen Ausschnitt erfassen
Ereignisstichprobe: wo beginnt/endet Ereignis?
Zeitstichprobe: wichtige Momente außerhalb des Zeitfensters nicht berücksichtigt

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Welche Variationen, Vor- und Nachteile haben Interviews?

A
  • face-to-face, telefon, focus group, Internet
  • wenn nicht direkt beobachtbar, historische Information kann angegben werden, Kontrolle über Befragung
  • Ansichten und biases der Testpersonen, Präsenz der Forscher:in als Einflussvariable, nicht alle Testpersonen gleichermaßen eloquent

einteilbar nach:
1. Ausmaß der Strukturierung
(strukturiert = quanti. - halb - unstr. = explorativ)
2. Autoritätsanspruch der Interviewein
(weich - neutral - hart)
3. Nach Art des Kontakts
(direkt - telefonisch - schriftlich)
4. Nach Anzahl befragter Personen
(Einzelinterview - Gruppenint. - Survey)
Gruppenbefragung vs. Gruppendiskussion (aktive Gesprächsbereitschaft, Forscher:in soll nur gelegentlich eingreifen)
Board hearing: Auswahlsituationen, belastend
Focusgroup: Marktanaylse

suggestivfragen meiden aber empathisch nachfragen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Welche Variationen, Vor- und Nachteile hat die Analyse von Dokumenten?

A

publik oder privat (zB Tagebücher)
zeitliche Verfügbarkeit, starke Unterschiede zwischen Teilnehmenden, wenig Systematik, inkomplette Daten, inauthentische oder nicht akkurate Daten

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Welche Variationen, Vor- und Nachteile hat die Analyse von Foto- und Videomaterial?

A

einfache Datenerhebung, zeitliche Verfügbarkeit
möglicherweise schwierig zu interpretieren
Präsenz der Kamera als Störeinfluss

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Wie wird mit Daten aus Beobachtungen umgegangen?

A
  1. Selektion: bestimmter Gegenstände
  2. Abstraktion: aus konkreten Umfeld herausgelöst
  3. Klassifikation: Zuordnung von Zeichen und Symbolen
  4. Systematisierung: mit Zahlen kodiert und zu übersichtlichem Gesamtprotokoll zusammengestellt
  5. Relativierung: Aussagegehalt muss auf breiteren theoretischen Rahmen bezogen werden
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Wie kann die Beuteilungsübereinstimmung berechnet werden?

A

Cohens Kappa
relativiert die Anzahl an beobachteten Übereinstimmungen an der zufällig erwarteten Anzahl an Übereinstimmungen

bei 2 Beurteiler:innen:
K = po - pc / (1-pc)
po… Prozentsatz beobachtete Übereinstimmungen
pc… zufällig erwarteter Prozentsatz der Übereinstimmungen (interrater-reliabilität)

K < 0.4 schwach, 0.4<K<0.6 mäßig, 0.6<k<0.75 gut, 0.75<K sehr gut; empfehlung: K>0.7

Intraklassenkorrelationen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Welche Aspekte hat das zählen von Ereignissen in der qualitativen Datenerhebung?

A
  • was wird gezählt?
  • Klassifikationsmerkmale leicht zugänglich?
  • Gewichtung einzelner Kategorien?
  • 2 oder mehr Ausprägungen?
  • Bildung der Kategorien a priori oder am Material
    (deduktiv/induktiv, Mischform)
  • nicht mehr als 7±2 Hauptkategorien und mehr als 7±2 Unterkategorien pro Hauptkategorien)
  • Genauigkeitskriterium: Kategorien exakt definiert
  • Exklusivitätskriterium: wechselseitig ausschließen
  • Exhaustivitätskriterium: Kategorien müssen Merkmal erschöpfend beschreiben

unabhängige Rater -> Kappa ausreichend? sonst muss Kategorienschema neu überarbeitet

Computergestützt möglich

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Was ist die Inhaltsanalyse nach Mayring?

A

eine Methode um Material Kodierregeln festzulegen
mit genauen Regeln und Begründungen

17
Q

Was ist ein Index?

A

Messwert für komplexes Merkmal, der sich aus vielen Messwerten in Indikatorvariablen zusammensetzt
Indikatorvariablen können unterschiedlich gewichtet sein, werden addiert (standardisierung!)
-> Index ist kompensatorisch (niedrige Werte können durch hohe Werte ausgeglichen werden)

18
Q

Welche Formen des Urteilens gibt es in der qualitativen Forschung?

A

Direkte Rangordnungen: Untersuchsobjekte direkt nach vorgegebenen Merkmal geordnet
Paarweise Vergleiche
Ähnlichkeitsvergleiche (wie ähnlich?)

zB Ratingskalen, mit Zahlen oder Symbolen
geradzahlig erzwingen Tendenz, ungeradzahlige führen zu Tendenz zur Mitte
zu viele Stufen auch schlecht

zB grafische Ratings, zB für Ähnlichkeitsschätzungen
Skalenverankerung durch Beispiele (anchored scales)

19
Q

Welche Besonderheiten bzw. Schritte hat die schriftliche Befragung?

A
  • für homogene Gruppen gedacht
  • bei heterogenen Gruppen Segmentierung nach homogenen Gruppen
  • Frage nach Zweck des Instruments
    1. Recherche
    2. Inhalte zB Facettenanalyse
    3. Einleitung = Instruktion, Auftraggeber, sozialstatistische Fragen am Anfang, korrektes sprachliches Niveau
    4. Generierung eines Itempools
    5. Auswahl der Items und Vorversuch
    (zB lautes Denken = kognitive Testen)
    6. Vorgabe an eine Stichprobe (Sampling)
20
Q

Was gibt es bei der Generierung von Items zu beachten?

A
  • Faustregel: 3x so viel items wie Fragebogen am Ende haben soll
  • soziodemographische Angaben, üblich: Alter, gender, Bildung, Beruf, Familienstand, Kinder, etc.
    am Anfang langweilig, am Ende eher vergessen
    -Fragen oder Statements
  • verständlich und vollständig
  • Startfrage beachten bzgl Priming effect
  • nur 1 Aspekt pro Frage abfragen
  • positiv & negativ gepolte Items entwerfen
  • neutral formulieren
  • merkt man Einstellung der Konstrukteurin?
  • Fragebogen mit leichter oder offener Frage abschließen und bedanken
    1-4 offene Fragen runden das Bild ab
21
Q

Was sind die 10 Gebote nach Porst?

A
  1. einfache eindeutige Begriffe verwenden, alle Beteiligten gleich verstehen
  2. lange und komplexe Fragen vermeiden
  3. hypothetische Fragen vermeiden
  4. doppelte Stimuli und Fragen vermeiden
  5. Unterstellungen und Suggestionen vermeiden.
  6. Fragen vermeiden, die auf Infos abzielen, über die viele Befragte vielleicht nicht verfügen.
  7. eindeutigen zeitlichen Bezug verwenden
  8. erschöpfende und disjunkte Antwortkategorien
  9. sicherstellen, dass der Kontext einer Frage sich nicht auf deren Beantwortung auswirkt.
  10. unklare Begriffe definieren.
22
Q

Was ist die Rücklaufquote?

A

zwischen 10-90%, >60% sehr gut
je homogener sample, desto besser Rücklauf
postalisch schlecht, von Autorität besser
kleine Incentives verbessern Rücklauf
Interessante Fragestellungen verbessern Rücklauf
Tipp/Rechtschreibfehler verschlechtern Rücklauf
evtl. Erinnerungsschreiben
wenn systematische Unterschiede zwischen drop-outs und verbliebenen Personen -> problematisch
Vergleich Frühantworten vs. Spätantworten ist ein Indikator für mögliche Verzerrungen durch non-responder

Rücklaufstatistik= wann abgeschickt, an wie viele, wie viele Antworten, Reminder?

23
Q

Was gibt es zur Testverfälschung zu sagen?

A

Testergebnisse idR nicht belanglos
Simulation bzw. Dissimulation (faking bad)
Selbstdarstellung ist abhängig von Adressatin
soziale Erwünschtheit
mögliche Kontrolle:
- faking-good instruction
- antworttendenzen: Ja-Sage-Tendenz (Akquieszenz) vs. Nein-sage-Tendenz
- ausbalancierte Antwortvorgabe: Antwortalternativen gleich attraktiv bzgl. soziale Erwünschtheit
- Kontrollskalen “Lügenskalen” zB manchmal benutze ich eine Notlüge
- “objektive” Tests = verschleiertes Testziel

24
Q

Welche Techniken gibt es für sensible Items?

A
  • unmatched count
  • random response Technik
25
Q

Wie funktioniert die unmatched count technik?

A

für sensible Items
k harmlose Items in 2 Gruppen, 1 mal mit sensiblem Item
aus Differenz der Durchschnittswerte lässt sich abshätzen wie viele Personen auf das sensible Item mit Ja geantwortet haben

26
Q

Wie funktioniert die random response Technik?

A