Datenerfassung Flashcards
Was sind qualitative Daten?
=/= kategoriale Daten
Interviewinhalte, Texte, Bilder, Filme,…
-> Transkription
Welche qualitativen Methoden wurden vorgestellt?
Grounded Theory
thematische Analyse
qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring
Was ist die Grounded theory?
(Glaser & Strauss 1967)
Theorieentwicklung/-modifikation auf Basis qualitativer Daten, vorurteilsfreies, offenes Herangehen ans Material, permanenter Vergleich um Arbeitshypothesen zu validieren, weiterzuentwickeln
Was ist thematische Analyse? Welche Schritte umfasst sie?
- familiarising with Data
- generating initial code
- searching for themes
- reviewing themes - thematic map
- defining and naming themes
- producing the report
Was ist Operationalisierung?
- Vorschrift, wie theoretisches Konstrukt konkret messbar gemacht werden soll
- Angabe der Messoperationen bzw. messbaren Ereignisse
-zB durch Testitems - Intelligenz
“Das messbare messen, das nicht-messbare messbar machen.”
Was ist eine Messung?
Zuordnung eines numerischen Relativs (Zahl) zu einem empirisch beobachteten Relativs (Ereignis), wobei das numerische Relativ mindestens eine Eigenschaft des empirischen Relativs darstellt und die Beziehung zu anderen empirischen Relativen strukturgetreu in den numerischen Relative abbildet
Quasi-physikalisches Paradigma
Was ist eine Skala?
Verknüpfung zwischen empirischen und numerischen Beziehungen
Welche Methoden der Datenerfassung kennen wir?
- mündliche Befragung allein oder Gruppe
- Inhaltsanalyse
- Beobachtung
- Schriftliche Befragung per Fragebogen
- Einholen einer Beurteilung/Bewertung
- Vorgabe von Tests
- Experiment
Welche Variationen, Vor- und Nachteile haben Beobachtungen?
- teilnehmend/nichtteilnehmend
- offen/verdeckt
- fist-hand experience, Problem der Dokumentation, sensible Themen, ungewöhnliche Aspekte wahrnehmen
- Forscher:in als störend/voyeur wahrgenommen, schlechte Wahrnehmung, Rapport gewinnen kann schwierig sein, Gedächtnislücken, weniger Systematisierung bei Teilnahme
alltagsbeobachtung vs. systematische Beobachtung ->Beobachtungsplan: was von wem beobachetet? wesentliches? was darf gedeutet werden und wie? Wann und wo? Wie protokolliert?
kann nie realitätstreue Abbildung sein, da nicht alles gleichzeitig dokumentiert werden kann
Selbstbeobachtung nur zur Hypothesengenerierung
generelles Problem:
Beobachtung kann immer nur einen Ausschnitt erfassen
Ereignisstichprobe: wo beginnt/endet Ereignis?
Zeitstichprobe: wichtige Momente außerhalb des Zeitfensters nicht berücksichtigt
Welche Variationen, Vor- und Nachteile haben Interviews?
- face-to-face, telefon, focus group, Internet
- wenn nicht direkt beobachtbar, historische Information kann angegben werden, Kontrolle über Befragung
- Ansichten und biases der Testpersonen, Präsenz der Forscher:in als Einflussvariable, nicht alle Testpersonen gleichermaßen eloquent
einteilbar nach:
1. Ausmaß der Strukturierung
(strukturiert = quanti. - halb - unstr. = explorativ)
2. Autoritätsanspruch der Interviewein
(weich - neutral - hart)
3. Nach Art des Kontakts
(direkt - telefonisch - schriftlich)
4. Nach Anzahl befragter Personen
(Einzelinterview - Gruppenint. - Survey)
Gruppenbefragung vs. Gruppendiskussion (aktive Gesprächsbereitschaft, Forscher:in soll nur gelegentlich eingreifen)
Board hearing: Auswahlsituationen, belastend
Focusgroup: Marktanaylse
suggestivfragen meiden aber empathisch nachfragen
Welche Variationen, Vor- und Nachteile hat die Analyse von Dokumenten?
publik oder privat (zB Tagebücher)
zeitliche Verfügbarkeit, starke Unterschiede zwischen Teilnehmenden, wenig Systematik, inkomplette Daten, inauthentische oder nicht akkurate Daten
Welche Variationen, Vor- und Nachteile hat die Analyse von Foto- und Videomaterial?
einfache Datenerhebung, zeitliche Verfügbarkeit
möglicherweise schwierig zu interpretieren
Präsenz der Kamera als Störeinfluss
Wie wird mit Daten aus Beobachtungen umgegangen?
- Selektion: bestimmter Gegenstände
- Abstraktion: aus konkreten Umfeld herausgelöst
- Klassifikation: Zuordnung von Zeichen und Symbolen
- Systematisierung: mit Zahlen kodiert und zu übersichtlichem Gesamtprotokoll zusammengestellt
- Relativierung: Aussagegehalt muss auf breiteren theoretischen Rahmen bezogen werden
Wie kann die Beuteilungsübereinstimmung berechnet werden?
Cohens Kappa
relativiert die Anzahl an beobachteten Übereinstimmungen an der zufällig erwarteten Anzahl an Übereinstimmungen
bei 2 Beurteiler:innen:
K = po - pc / (1-pc)
po… Prozentsatz beobachtete Übereinstimmungen
pc… zufällig erwarteter Prozentsatz der Übereinstimmungen (interrater-reliabilität)
K < 0.4 schwach, 0.4<K<0.6 mäßig, 0.6<k<0.75 gut, 0.75<K sehr gut; empfehlung: K>0.7
Intraklassenkorrelationen
Welche Aspekte hat das zählen von Ereignissen in der qualitativen Datenerhebung?
- was wird gezählt?
- Klassifikationsmerkmale leicht zugänglich?
- Gewichtung einzelner Kategorien?
- 2 oder mehr Ausprägungen?
- Bildung der Kategorien a priori oder am Material
(deduktiv/induktiv, Mischform) - nicht mehr als 7±2 Hauptkategorien und mehr als 7±2 Unterkategorien pro Hauptkategorien)
- Genauigkeitskriterium: Kategorien exakt definiert
- Exklusivitätskriterium: wechselseitig ausschließen
- Exhaustivitätskriterium: Kategorien müssen Merkmal erschöpfend beschreiben
unabhängige Rater -> Kappa ausreichend? sonst muss Kategorienschema neu überarbeitet
Computergestützt möglich