D & A Flashcards

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1
Q

Wie definiert sich die Differentielle- oder Personlichkeitspsychologie?

A
  • beschäftigt sich mit der Einzigartigkeit des Menschen - empirische Wissenschaft von den überdauernden, nichtpathologischen, verhaltensrelevanten individuellen Besonderheiten des Menschen - versucht Fragen danach zu beantworten, woher Unterschiede zwischen Personen kommen, warum sich Menschen in ihrer körperlichen Erscheinung, ihrem Verhalten und ihrem Erleben voneinander unterscheiden und welchen Einfluss Umwelt und Anlage in der Ausbildung solcher Differenzen haben Ursache -> Unterschiede zwischen Personen -> Folgen
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2
Q

Was sind individuelle Unterschiede?

A

Persönlichkeit, Fähigkeiten, Interessen, Einstellungen, Selbstkonzept, Aussehen & nonverbales Verhalten

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3
Q

Was ist der Unterschied zwischen interindividuellen und intraindividuellen Unterschieden?

A

interindividuellen Unterschieden = zwischen zwei (oder mehreren) Individuen intraindividuellen Unterschieden = zum Beispiel der Unterschied zwischen zwei Messungen zu zwei verschiedenen Zeitpunkten bei derselben Person

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4
Q

Was sind Dispositionen?

A

zeitstabile Merkmale, die Verhalten in bestimmten Situationen beeinflussen

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5
Q

Was ist ein Trait?

A
  • zeitlich stabile, überdauernde Eigenschaft/Merkmal einer Person, in der es interindividuelle Unterschiede gibt, d.h. in deren Ausprägung sich Menschen unterscheiden - ein Trait prädisponiert eine Person dazu, sich über verschiedene Situationen hinweg relativ konsistent zu verhalten (= typisches Verhalten) z.B. sozial, aggressiv, ängstlich
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6
Q

Was ist der Unterschied zwischen einem Konstrukt und einem Indikator?

A

Konstrukte sind nicht direkt beobachtbar (Traits) wie Schüchternheit etc. und Indikatoren sind direkt beobachtbare Verhaltensweisen wie Erröten, Schweigen, Gestikulierungen, Mimik.

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7
Q

Was ist gemeint mit State?

A

zeitlich fluktuierende (veränderliche) und zumeist situationsspezifische Befindlichkeit einer Person
− emotionale Zustände (z.B. Angst)
− Bedürfnisse
− Motive
z.B. Müdigkeit, physische Beschwerden

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8
Q

Ordnen Sie folgenden Korrelationskoeffizienten den entsprechenden Grafiken zu:

1) r = - .80
2) r = - .30
3) r = .00
4) r = .50
5) r = .90

A
A = 0.00
B = 0.90
C = - 0.30
D = 0.50
E = - 0.80

”-“ = negative Korrelation
je nach Steigung stärkere Korrel.

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9
Q

Was sind typische Fragestellungen, die mit Korrelationsmassen untersucht werden?

A
  • Zusammenhang:
    Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Interesse an Mathematik und
    der Mathematiknote?
  • Prognose:
    Lässt sich aufgrund der Maturanote der Studienerfolg vorhersagen?
  • Übereinstimmung von Messergebnissen:
    Stimmen die Ergebnisse von zwei unterschiedlichen Intelligenztests überein?
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10
Q

Wie lässt sich die Höhe von Korrelationen bewerten?

A
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11
Q

Weshalb treffen Menschen Persönlichkeitseinschätzungen?

A
  • zur Orientierung (bei welchen Menschen muss ich aufpassen? Welchen Menschen kann man vertrauen?)
  • diese Einschätzung steuert unser Verhalten gegenüber anderen Personen
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12
Q

Was ist der Pygmalion Effekt? Und wie funktioniert er?

A

Wie beeinflussen unsere Vorstellungen über und Erwartungen an Personen
deren Handlungen und Vorstellungen über sich selbst?

-> Beispiel Studie Intelligenz-Aufblüher und damit zusammenhängend das Verhalten der Lehrperson

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13
Q

Persönlichkeit im Alltag - wichtigste Punkte

A
  • Urteilsbildung:
    Menschen bilden sich im Alltag schnell und automatisch ein Urteil über die Persönlichkeit ihrer Mitmenschen; dieser erste Eindruck wird kontinuierlich angepasst, erweitert und korrigiert.
  • Stabile Dispositionen:
    Je besser man eine Person kennt, desto stärker bezieht man sich bei ihrer Beschreibung auf abstrakte, zeitlich stabile Dispositionen.
  • Hinweisreize -> fremde Personen:
    Selbst mit minimalen Hinweisreizen werden genutzt, um die Persönlichkeit einer fremden Person vergleichsweise zu beurteilen.
  • Verhalten als Konsequenz auf Urteil:
    Annahmen über die Persönlichkeit einer Person beeinflussen unser Verhalten ihr gegenüber und damit wiederum auch ihr Verhalten.
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14
Q

Begriffe Kostrukt, Indikator, Trait, State

A

Konstrukt:
nicht direkt messbare psychologische Eigenschaft, welche über Fragen erschlossen wird, die aus einem theoretischen Modell abgeleitet werden
Indikator:
Frage, Aussage oder Aufgabe, die im Rahmen eines Fragebogens helfen
soll, die jeweilige Ausprägung eines psychologischen Merkmals (= Konstrukt) zu messen
Trait:
zeitlich stabile, überdauernde Eigenschaft/Merkmal einer Person
(z.B. sozial, aggressiv, ängstlich)
State:
zeitlich fluktuierende und zumeist situationsspezifische Befindlichkeit einer
Person
(z.B. ängstlich)

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15
Q

Was ist der lexikalische Ansatz

A

Annahme, dass alle wichtigen Persönlichkeitseigenschaften umgangssprachlich durch Eigenschaftsworte der jeweiligen Sprache repräsentiert sind.

  • Menschen streben danach, einander umfassend zu beschreiben
  • individuelle Unterschiede zwischen Personen finden sich in den Wörtern einer Sprache nieder
  • je häufiger ein Wort verwendet wird und je mehr Synonyme es hat, desto wichtiger ist es für die Beschreibung von individuellen persönlichkeitsunterschieden
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16
Q

Wie definieren sich Persönlichkeitsmerkmale?

A
  • Persönlichkeitsmerkmale sind Denk-, Gefühls- und Verhaltensmuster, die über einen längeren Zeitraum und verschiedene Situationen stabil sind
  • Persönlichkeit erfasst individuelle Unterschiede im Erleben und Verhalten

gesprächig, energiegeladen, bestimmt, entscheidungsfreudig, ruhig, reserviert, schüchtern, zögernd, zurückgezogen, reflexiv, verlässlich, freundlich, mitfühlend, bescheiden, sanftmütig, altruistisch, kalt, streitsüchtig, unbarmherzig, kooperativ, misstrauisch, zynisch, verantwortungsbewusst, vorsichtig, selbstdiszipliniert, kompetent, sorglos, verantwortungslos, leichtfertig, planlos, stabil, ruhig, zufrieden, selbstsicher, unbefangen, entspannter Zugang zu Herausforderungen, besorgt, labil, launenhaft, ängstlich, depressiv, verletzlich, kreativ, intellektuell, offen, oberflächlich, intelligent, bodenständiggesprächig, energiegeladen, bestimmt, entscheidungsfreudig, ruhig, reserviert, schüchtern, zögernd, zurückgezogen, reflexiv, verlässlich, freundlich, mitfühlend, bescheiden, sanftmütig, altruistisch, kalt, streitsüchtig, unbarmherzig, kooperativ, misstrauisch, zynisch, verantwortungsbewusst, vorsichtig, selbstdiszipliniert, kompetent, sorglos, verantwortungslos, leichtfertig, planlos, stabil, ruhig, zufrieden, selbstsicher, unbefangen, entspannter Zugang zu Herausforderungen, besorgt, labil, launenhaft, ängstlich, depressiv, verletzlich, kreativ, intellektuell, offen, oberflächlich, intelligent, bodenständig

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17
Q

Was ist das Ziel und Vorgehen der Faktorenanalyse? (am Beispiel des lexikalischen Ansatzes)

A

Faktorenanalyse - strukturgebendes Verfahren

Ziel:
Reduzierung von vielen Variablen (z.B. Wörtern) auf wenige Grunddimensionen, basierend auf Ähnlichkeit der Variablen

Vorgehen (Beispiel):

  • man lässt eine grosse Anzahl an Personen sich selbst oder Freunde/Bekannte hinsichtlich einer Vielzahl von Eigenschaftsbegriffen (z.B. kontaktfreudig, launisch, ordentlich) aus der Alltagssprache beurteilen
  • man analysiert die Antworten einer grossen Anzahl an Personen mittels einer Faktorenanalyse und sucht nach Gemeinsamkeiten
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18
Q

Big Five (F. 57 - 64 genauer anschauen)

A

Ergebnis:

  • Identifikation von 5 Faktoren (= Big Five)
    (1) Extraversion (gesprächig, aktiv, kontaktfreudig)
    (2) Verträglichkeit (kooperativ, freundlich)
    (3) Gewissenhaftigkeit (ordentlich, verantwortungsbewusst, gründlich)
    (4) Emotionale Stabilität (ruhig, entspannt, nicht leicht zu beunruhigen)
    (5) Intellekt oder Ideenreichtum (intellektuell, unabhängig, kreativ)
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19
Q

Alternative Strukturmodell der Persönlichkeit

A

HEXACO Modell (Alternativmodell / Erweiterung Big 5)

(1) Extraversion -> entspricht Extraversion (FFM)
(2) Verträglichkeit -> ähnelt Verträglichkeit (FFM), aber betont Aspekte wie Geduld vs. Reizbarkeit; Kooperation obwohl man ausgenutzt werden könnte
(3) Offenheit für Erfahrungen -> entspricht Offenheit (FFM)
(4) Gewissenhaftigkeit -> entspricht Gewissenhaftigkeit (FFM)
(5) Emotionalität -> ähnelt Neurotizismus (FFM), aber betont Aspekte wie Belastbarkeit vs. Empfindsamkeit
(6) Ehrlichkeit- Bescheidenheit -> einige Aspekte sind im FFM im Faktor Verträglichkeit abgebildet; Kooperation obwohl man die Chance hätte, andere auszunutzen

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20
Q

Lexikalischer Ansatz

A

im lexikalischen Ansatz wird das gesamte Lexikon einer Sprache schrittweise reduziert zu einem überschaubaren Satz von Eigenschaftsbezeichnungen. Hiermit werden Selbst- oder Bekanntenbeurteilungen an vielen Personen durchgeführt; die resultierende korrelative Ähnlichkeitsstruktur wird dann

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21
Q

Faktorenanalyse

A

Verfahren zur Reduktion von Daten; dient der Identifikation von Faktoren in einem Datensatz

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22
Q

3 Dinge beeinflussen die Selbstbeschreibung, welche sind das?

A
  • Fähigkeit und Bereitschaft zur Selbstreflexion:
    Wie gut können Personen tatsächlich ihre eigenen Gefühle, Gedanken und Verhaltensweisen beurteilen?
  • unwissentliche Verzerrungen (selbstwertdienliche Selbsttäuschung): Ablehnung wahrscheinlicher, aber psychisch bedrohlicher/sozial unerwünschter Eigenschaften: z.B. „Hin und wieder lüge ich“
  • willentliche Verfälschungen (zielgerichtete Fremdtäuschung):
    Zustimmung zu sozial erwünschten Eigenschaften: z.B. „Ich sage immer die

Wahrheit“, „Ich bin immer höflich“

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23
Q

Weshalb sind Fremdeinschätzungen objektiver als Selbsteinschätzungen?

A

aussenstehende Person bewertet das tatsächliche Verhalten der Person und nicht deren Gefühle und Gedanken

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24
Q

Was ist mit “Delay of gratification” gemeint? Und was zeigt es auf?

A

Belohnungsaufschub

  • Fähigkeit zur Selbstkontrolle/Impulskontrolle/ Selbstdisziplin
  • Belohnungsaufschub = Fähigkeit auf wertvolle, jedoch nicht sofort erhältlich Belohnungen warten zu können
  • „hot“ und „cool“ System
  • Fähigkeit zur Selbstkontrolle steht in Zusammenhang
    • mit akademischer und sozialer Kompetenz
    • dem erfolgreichen Umgang mit Frustration und Stress
    • mit Schulnoten und Ergebnissen in Leistungstests
25
Q

Assessment Center

A

-> Verhaltensbeobachtung

  • Beobachtung in einer standardisierten Situation, die relevant für ein bestimmtes Zielmerkmal ist
  • Kodierung des Verhaltens anhand eines standardisierten Schemas

Vorteil:

  • Spontanes, echtes Verhalten wird gemessen

Nachteile:

  • Erfordert erfahrene Beobachter/innen
  • Sehr aufwendig in der Konstruktion
  • Erfasst evtl nur einen kleinen Merkmalsausschnitt
26
Q

Projektive zwei Verfahren zur Erfassung der Persönlichkeit

A
  • Projektive Verfahren: Rorschachtest:
    Tintenbilder -> was siehst du?
  • Projektive Verfahren: Thematischer Apperzeptionstest (TAT):
    Bilder & Geschichten

Kritik:

  • geringe Übereinstimmung zwischen verschiedenen Auswertenden
  • massgebliche Beeinflussung der Ergebnisse durch den Kontext (Befindlichkeit der Person, Persönlichkeit des Untersuchenden, Umfeld des Tests, etc.)
  • geringe Akzeptanz seitens der Testpersonen
  • für die Messung von Persönlichkeitsmerkmalen bei Erwachsenen nicht geeignet
27
Q

Graphologie

A
  • Deutung von Handschriften, z.B. zwecks Analyse der Persönlichkeit einer Person
  • Berücksichtigung einer Vielzahl von Merkmalen der Handschrift (Neigung, Höhe, Weite, Regelmässigkeit, Harmonie)
  • Ziel: Rückschlüsse auf stabile Persönlichkeitseigenschaften («kleine Schrift = eher bescheiden»)
  • keinerlei Zusammenhänge zwischen Schrift und Persönlichkeitsmerkmalen / sehr geringe Übereinstimmung zwischen Experten
28
Q

Barnum-Effekt (oder Forer-Effekt)

A
  • Barnum – Effekt = Neigung von Menschen, vage und allgemeingültige Aussagen über die eigene Person als zutreffende Beschreibung zu akzeptieren
  • Barnum-Aussagen:
    • Wünschenswerte, positive Eigenschaften: «Sie sind ein liebenswerter, gleichzeitig
      zielstrebiger Mensch.»
    • Allgemeine Ängste und Sorgen: «Ihre Gesundheit ist Ihnen sehr wichtig.»
      − Ungenaue Aussagen: «Sie sind zielstrebig, aber suchen sich die Ziele, die Sie
      verfolgen, sehr genau aus.»
  • Prinzip lässt sich auf verschiedene Anwendungsbereiche (Astrologie, Graphologie, Persönlichkeitstypen) anwenden
29
Q

Heritabilität (Erblichkeit)

A
  • Ähnlich wie viele biologische Merkmale (Körpergrösse, Augenfarbe) variiert die individuelle Ausprägung von Persönlichkeitsmerkmalen
  • Für diese Variabilität sind u.a. Unterschiede in unserem Genom (= genetische Ausstattung eines Menschen) verantwortlich
  • Sowohl für die Variabilität von vielen biologischen Merkmalen als auch für die Variabilität von Persönlichkeit sind eine Vielzahl an Genen beteiligt
    • Je mehr Gene beteiligt sind, desto grösser ist die Variation
  • Anteil an interindividueller Variabilität in einem Merkmal (Persönlichkeit, Intelligenz,
    Körpergrösse), der auf genetische Unterschiede zwischen Personen zurückgeht
  • Erblichkeit von Merkmalen variiert zwischen 0% und 100%; je höher die Heritabilität,
    desto ähnlicher sind sich Eltern und ihre Kinder in dem jeweiligen Merkmal
  • Körpergrösse besitzt eine Heritabilität von 80-90%, d.h.
    • 80-90% der Variabilität in der Körpergrösse gehen
      auf genetische Unterschiede zwischen den Personen zurück
    • genetische Unterschiede können 80-90% der
      interindividuellen Unterschiede in unserer
      Körpergrösse erklären
  • Die Schätzung der Heritabilität setzt Variabilität im Merkmal zwischen Personen voraus
    • Merkmal „Anzahl Finger“: Heritabiltät ~ 0%, d.h. die Anzahl Finger ist genetisch
      bedingt, aber es gibt kaum Variabilität in der Bevölkerung
  • Heritabilität sagt also per se nichts darüber aus, ob ein Merkmal genetisch bedingt ist oder nicht, sondern inwieweit Unterschiede im Merkmal aus genetischen Unterschieden zwischen Personen resultieren
  • Schätzung der Heritabilität eines Merkmals durch Bestimmung der Ähnlichkeit von Merkmalen (Konkordanz) bei Personen mit unterschiedlichem Verwandtheitsgrad
30
Q

Zwillingsstudien – Konkordanz von Persönlichkeitsmerkmalen

A
  • EZ sind sich doppelt so ähnlich wie ZZ
  • entwicklungsbeeinflussende Umwelt spielt ebenfalls eine Rolle (falls Zwillinge getrennt voneinander aufwachsen
  • individuelle Lebensereignisse
31
Q

Heritabilität

A
  • Die Heritabilität (Vererbbarkeit) ist ein Maß für die Erblichkeit von Eigenschaften, bei deren phänotypischer Ausbildung sowohl die Gene als auch Umwelteinflüsse eine Rolle spielen.
  • Heritabilität ist keine Konstante und verändert sich mit den Lebensjahren.
  • Heritabilität von Persönlichkeitsmerkmalen nimmt mit dem Alter der untersuchten Personen ab -> Umwelteinflüsse nehmen im Erwachsenenalter an Bedeutung zu
32
Q

Was hat den grösseren Einfluss auf die Entwicklung der Persönlichkeitsmerkmale, die geteilte oder nicht-geteilter Umwelt?

(nicht-geteilte Umwelt z.B. individuelle Lebensereignisse)

A

Die nicht-geteilte Umwelt (z.B. individuelle Lebensereignisse) hat eine grössere
Bedeutung bei der Entwicklung von Persönlichkeitsmerkmalen als die geteilte
Umwelt. (Variabilität der Persönlichkeitsmerkmale ca. zu 50% durch nicht-geteilten Umwelt)

33
Q

Chronisch-traumatische Enzephalopathie (CTE)

A

Zusammenhang zwischen Kopfverletzungen und Verhaltens- und Persönlichkeitsveränderungen bei American Football Spielern?

  • > 87% von 202 untersuchten Spieler mit CTE diagnostiziert
  • > bei milder CTE Todesursache Suizid / schwerer neurodegenrative Erkrankungen wie Demenz oder Parkinson

CTE Symptome: Gedächtnisverlust, Verwirrung, nachlassende geistige Leistungsfähigkeit, zunehmende Demenz, Depression, Stimmungsschwankungen, Aggressivität, Impulskontrollverlust, Suizid, Persönlichkeitsveränderung, parkinsonähnlichen Zuckungen und Einschränkungen der Motorik

34
Q

Neurotransmitter

A

biochemische Botenstoffe wie z.B. Dopamin, Serotonin, Noradrenalin; steuern die Kommunikation zwischen Nervenzellen, indem sie die Übertragung von
Nervenimpulsen am synaptischen Spalt entweder fördern oder hemmen

35
Q

Metatraits Stabilität und Plastizität

A
36
Q

Was bedeutet Konkordanz?

A

die Ähnlichkeit von zwei Partnern (z.B. Zwillingen) in Bezug auf quantitativ oder
qualitativ erfassbare Eigenschaften oder Merkmale (z.B. Haarfarbe, Augenfarbe, aber auch Verhaltensmerkmale).

37
Q

Big Five über die Lebensspanne

A

− Zunahme der Emotionalen Stabilität, Gewissenhaftigkeit und der sozialen
Dominanz besonders im jungen Erwachsenenalter (20 – 40 Jahre)
− Offenheit für neue Erfahrungen und Geselligkeit zunächst Zunahme im
Jugendalter, dann Abnahme im hohen Erwachsenenalter
− Verträglichkeit: Zunahme vor allem im jungen und späten Erwachsenenalter

38
Q

normative Veränderungen

A
  • Veränderungen als Reaktionen auf wichtige Lebensereignisse /Lebensaufgaben
  • damit verbundene sozialen Rollen
  • intrinsische Reifeprozesse (Ursache)
  • Persönlichkeit in Richtung «sozialer Reife» identifiziert
  • interkulturell
  • meisten Menschen innerhalb bestimmer Lebensphase zu bewältigen haben
39
Q

Persönlichkeitsveränderung durch Interventionen -> Können Personen beschliessen ihre Persönlichkeit zu verändern?

A

ja, wichtig sind jedoch…

  • Veränderungsmotivation (man muss es wirklich wollen und eine Veränderung für möglich halten)
  • Konkrete Verhaltensziele für den Alltag, die in Gewohnheiten übergehen
40
Q

Was trägt zur Stabilität und Veränderung von Persönlichkeitsmerkmalen bei?

A

trag bei zur…

Stabilität:

  • Stabilität: Umwelt bleibt über gesamte Lebensspanne relativ stabil
  • Genetische Einflüsse (biologische Grundlagen für Persönlichkeit)
  • Personen-Umwelt-Transaktionen (unterschiedliche Erlebnisse & unterschiedliche Wahrnehmungen von Erlebnissen)

Veränderung:

  • Reaktionen auf Anforderungen der Umwelt (z.B. Erziehung Eltern,
    soziale Rollen
  • Selbstreflexion (z.B. maladaptives Verhalten)
  • Soziales Lernen -> Entwicklung durch Coaching, Mentoring
  • Physische Veränderungen (z.B. Chronisch-traumatische Enzephalopathie)
41
Q

Was gibt es für Unterscheide in den Persönlichkeitsmerkmalen von Frauen und Männer?

A

Evaluationspsychologische Überlegungen:

  • Männer: höhere Risikoneigung, dominantes Verhalten
  • Frauen: Verhalten der Pflege und Aufziehen von Nachwuchs dient
42
Q

Was ist der Unterschied zwischenAgency und Communion?

A

Agency (Zielstrebigkeit/Kompetenz) = getting ahead

  • Eigenschaften: selbstbewusst, zielstrebig, durchsetzungsstark
  • korrelation mit emotionaler Stabilität, Extraversion, Gewissenhaftigkeit (Zielstrebigkeit)

Communion (Gemeinschaft/Kooperation) = getting along

  • Eigenschaften: warmherzig, verlässlich, fair
  • korrelation mit Verträglichkeit und Gewissenhaftigkeit (Pflichbewusstsein
43
Q

was bedeutet die Kriterienvalidität? und welche zwei Formen gibt es?

A

Kriterienvalidität wird durch einen Vergleich mit einem beobachtbaren Kriterium (z.B. Noten, Berufserfolg, Lebenszufriedenheit) überprüft.

  • Werden Einstellung und Verhalten gleichzeitig gemessen, handelt es sich um Übereinstimmungs-Validität
  • > Querschnittstudie
  • Korreliert man beobachtetes Verhalten mit dem Verhalten, das aus der Messung von Einstellung prognostiziert wurde, spricht man von
  • *Vorhersage-Validität / prognostische oder prädikate Validität**
  • > Längsschnittstudie

durch Korrelationskoeffizienten

44
Q

zwischen welchen Persönlichkeitsmerkmale (als Prädiktoren) zeigen sich Korrelationen zum beruflichen Erfolg? (F. 186)

A

Teamarbeit: Verträglichkeit, Gewissenhaftigkeit, emotionale Stabilität

Trainingserfolg: Offenheit, Extraversion und Gewissenhaftigkeit

Objektive Leistung: Gewissenhaftigkeit, Verträglichkeit

Vorgesetzenleistung: Gewissenhaftigkeit

45
Q

welche Persönlichkeitprädikatoren sind am wichtigsten für Schul- und Studienleistungen?

A
  1. Gewissenhaftigkeit (motivationale- und ordnungs-Komponente)
  2. Offenheit (wissbegierig, interessiert und offen)
46
Q

Was sind die beiden wichtigsten Prädiktoren beruflicher Leistung?

A
  • Gewissenhaftigkeit
  • emotionale Stabilität
47
Q

Was ist Intelligenz?

A
  • geistige Kapazität
  • Fähigkeit zum schlussfolgernden Denken, Planen, Problemlösung, abstrakten Denken und Verständnis komplexer Ideen
  • schnellen Lernens (und Lernen aus Erfahrung)
  • breites und tiefes Vermögen unsere Umwelt zu verstehen
48
Q

Wie lässt sich Intelligenz messen?

A
  • das Intelligenzalter (IA) wird zum Lebensalter in Bezug gesetzt
  • bei überdurchschnittlich intelligenten Schülern liegt das IA über dem biologischen Alter (LA)
  • Unterschiede zwischen IA und LA auf verschiedenen Altersstufen sind unterschiedlich bedeutsam (5-Jähriger mit IA = 4 vs. 10-Jähriger mit IA = 9)
49
Q

Intelligenzquotient

A
  • Abweichung der Leistung einer Person vom Mittelwert ihrer Bezugsgruppe
  • 2/3 der Bevölkerung durchschnittlich Intelligent
  • durchschnittliche Intelligenz wird definiert, wenn IQ zwischen 85 und 115 liegt (100 klarer Wert)
50
Q

Zwei-Faktoren-Modell der Intelligenz (Charles Spearman)

A
  • Theorie der Allgemeinen Intelligenz -> Ergebnis zusammengefügt aus verschiedenen IQ-Tests
  • Intelligenzmass beruht auf zwei Faktoren
    -> einem Generalfaktor (g):
    fundamentale Fähigkeit zu Erkenntnis & schlussfolgerndem Denken / Mentale Engergie für alle Intelligenzfakt.
    -> einer spezifischen Komponente (s):
    Testspezifisch
51
Q

Primärfaktorenmodell der Intelligenz (Louis L. Thurstone)

A
  • Person kann in einer intellektuellen Fähigkeit eine hohe Ausprägung
    haben und in einer anderen nicht
  • Intelligenz ist KEINE einheitliche Fähigkeit -> setzt sich aus
    (weitgehend) unabhängigen, gleichberechtigt angeordneten «Primärfaktoren» zusammen
  • Merkfähigkeit, Raumvorstellung, Sprachverständnis, schlussfolgerndes Denken, Rechenfähigkeit, Wahrnehmungsgeschwindigkeit, Wortflüssigkeit
  • Erstellung von Gesamtscore der Intelligenz wenig sinnvoll, stattdessen individuelles Profil kognitiver Fähigkeiten
52
Q

Fluide und kristalline Intelligenz (Raymond B. Cattell)

A

Generalfaktor, der sich in «fluide» und «kristalline» Intelligenzfaktoren aufteilen lässt, mit jeweils verschiedenen Primärfaktoren

  • fluide Intelligenz:
    Fähigkeit, sich neuen Anforderungen und Problemen anzupassen,
    ohne auf vergangene Lernerfahrungen zurückgreifen zu müssen; Geschwindigkeit und Effektivität der Informationsverarbeitung (z.B. schlussfolgerndes Denken, räumliches Vorstellungsvermögen)
  • kristalline Intelligenz:
    Leistungsfähigkeit in Aufgaben, die unter Verwendung von
    erworbenem Wissen mit vertrautem Material erbracht werden; stark kulturabhängig (z.B. Wortschatz, Allgemeinwissen)
53
Q

Investmenttheorie

A
  • Cattell ging davon aus, dass die stärker angeborene fluide Intelligenz die
    Voraussetzung dafür darstellt, Wissen (kristalline Intelligenz) zu erwerben
  • fluide Intelligenz wird in den Erwerb kristalliner
    Intelligenz «investiert»
54
Q

Cattell-Horn-Carroll (CHC) Drei Schichten Modell der Intelligenz

A
  • Verschmelzung der Ansätze von Spearman, Thurstone und Cattell
  • Stratum I & III:
    Zwei-Faktoren-Modell der Intelligenz (Generalfaktor & spezifische Komponente)
  • Stratum II:
    Primärfaktorenmodell der Intelligenz & Fluide und kristalline Intelligenz
55
Q

Intelligenzmodelle

A
  • hierarchischen Struktur kognitiver Fähigkeiten
    • obersten Hierarchieebene: allgemeine Intelligenz (g-Faktor)
    • untere Hierarchieebenen: breite & enge spezifische Fähigkeiten
56
Q

Worum handelt es sich bei dem “Flynn-Effekt”

A
  • die höchsten Zugewinne sind in den nicht-sprachlichen Tests (fluide Intelligenz) zu verzeichnen
  • die niedrigsten Zugewinne in den sprachlichen Tests (kristalline Intelligenz)
  • > verbesserte Lebensbedingungen (z.B. Ernährung, Gesundheitsvorsorge, medizinische Versorgung)
  • > vermehrte Bildung und veränderte Lernprozesse
  • > verändert sozio-ökonomische Bedingungen
  • > verbesserte visuelle Fähigkeiten
  • > komplexere Umwelten
57
Q

Bei welchen Aufgaben des IQ-Tests sind Frauen und bei welchen Männer stärker? (figurative Fähigkeiten)

A

Frauen: Objektorientierungsgedächtnis

Männer: mentale Rotationen

58
Q

Was wird unter der „Verbale-Merkfähigkeits-Hypothese“ verstanden?

A

bei Aufgaben zur räumlichen Orientierung nutzen Frauen und Männer unterschiedliche Strategien:

  • Frauen -> konkrete Orientierungspunkte
  • Männer -> Himmelsrichtungen und Distanzen
59
Q
A