CSR Flashcards
zwei Kriterien lässt sich der Business Case for CSR nach Schreck
gesellschaftlich erwünscht
ökonomisch sinnvoll
Ebenen der Verantwortungszuschreibung
Moralische Probleme im Zuge der Wertschöpfung
Arbeitsnormen, Emissionen, Korruption
Moralische Qualität der Wertschöpfungsaufgabe selbst
Herstellung von Landminen, Kalkulierte Abzocke
Gesellschaftliche Verantwortung über die Wertschöpfungsaufgabe hinaus
Unternehmen als politischer Akteur. z.B. Corporate Citizenship
Normative Begründung des Business Case für CSR
Ökonomisch : Anreiz der Gewinnerzielung
Ethisch : Argumentationshilfe, erhöhte Chancen auf Umsetzung
für Unternehmen :
CSR als Maßnahme, (verbinden mit den Ansprüche von den Kunden, damit sie unsere Produkt einkaufen), um die Profit zu erreichen ( streben nach profit)
für Gesellschaft :
Sie möchte wenig Armut haben und wenig Ungleichheit haben (soziale Gerechtigkeit)
Konsequenzen :
(Normativität) Gesellschaftliche Legitimität von Handlungen spielt für Unternehmen keine direkte Rolle
(Implementation) Unternehmen verantworteten die Umsetzung gesellschaftliche Ziele
Welche Eigenschaften sollten eine Unternehmensmaßnahme haben, damit der Business Case erreichbar ist
CSR funktioniert vor allem dann , wenn Unternehmen ihre spezifischen Kompetenzen zur Lösung moralischer Probleme Einsetzen und in ihrem Handeln eigene Schwächen und Risiken berücksichtigen (strategic fit)
Des weiteren sollte ein inhaltlicher Zusammenhang bestehen, damit die Aktivitäten ernst genommen werden und es nicht zu Vorwürfen von window dressing kommt (content fit)
Welche Schwierigkeiten gibt es bei der empirischen Erforschung des Zusammenhangs von CSP und CFP?
Es existiert keine belastbare Evidenz fuer einen abstrakten Zusammenhang, aber
- dies ist primär auf Probleme bei der Operationalisierung und statistische Methodenprobleme zurückzuführen
- Unterteilt man CSP in trennscharfe und empirisch messbare Komponenten, lässt sich Evidenz für einen zumindest schwach positiven Zusammenhang finden
Die Kernthesen aus Friedman
a. Ordo-Liberalismus
- In einer freien Marktwirtschaft dürfen die Akteure frei über ihre Handlungen bestimmen, solange dies im Rahmen von Gesetzen geschieht (Einstimmigkeitsprinzip → Pareto-Kriterium).
- Gesetze werden auf politischer Ebene durch Mehrheitsvotum legitimiert (Mehrheitsprinzip).
- In die Verteilung knapper Ressourcen mischt sich die Politik nicht ein(strikte Trennung von Markt und Staat)
b. Agency
- Geschäftsführende Manager handeln im Auftrag der Shareholder als eine Art Treuhänder und sind vertragsmäßig verpflichtet deren Interessen zu verfolgen.
c.Vertragsfreiheit
- Jedes Mitglied der Gesellschaft kann frei entscheiden, welche Verträge es eingeht und welche nicht, sowie über den Inhalt der Verträge frei verhandeln. So werden ökonomische und politische Freiheit maximiert (Pareto-Kriterium).
- Im Sinne des Rechtsfriedens sind einmal freiwillig abgeschlossene Verträge einzuhalten.
- Zwischen Unternehmen und Shareholdern besteht ein Vertrag der regelmäßig beinhaltet, dass ihnen die Profite zustehen.
d. Eigentumsrecht
- Grundsätzliche Verfügungsgewalt über eine Sache liegt beim Eigentümer. Die Shareholder sind regelmäßig (anteilige) Eigentümer von Unternehmen.
- Was mit den vom Unternehmen generierten Überschüssen passiert ist somit ihre Entscheidung.
- Wenn Manager Mittel des Unternehmens für soziale Zwecke verwenden, geben sie das Geld anderer Leute aus
- Gewinne fallen geringer aus -> Das Eigentum der Stockholder schmälert sich
- Preise steigen -> Kunden müssen mehr bezahlen
- Gehälter sinken -> Angestellte verdienen weniger
e. (methodologischer) Individualismus
- In einem idealen, freien Markt, der auf Besitzrechten von Einzelnen basiert, existiert keine „soziale Verantwortung“.
- Zwischenmenschliche Verantwortungen können nur das Resultat freiwillig eingegangener Verträge sein.
- Auf der Makroebene beobachtbare Phänomene beruhen vollständig auf individuellem Handeln auf der Mikroebene
zu den moralischen pflichten des Managements (Friedman)
Aufgabe der Wirtschaft ist es, den Profit zu maximieren.
Aufgabe des Management ist es, im interesse der stockholder zu handeln.
Dieses Interesse besteht in der Maximierung des Profits
Nemo dat-Prinzip Friedman
Investoren können vom Managemtn kein Verhalten erwarten, das nicht konsistent mit vernünftgen Moralansprüchen der Gesellschaft übereinstimmt
Stakeholder Theory nach Freeman
Kritik am Shareholder Ansatz
Ethische Perspektive
-Menschen haben Bedürfnisse, die nicht immer in Tauschverhältnissen durchsetzbar sind. Ihre Ansprüche können über den rechtlichen Kontext hinaus moralisch legitimiert sein.
-z. B. auf Basis des KI oder anderer Ethiken
Rechtliche Perspektive
-Das Management hat (klassischer Weise) eine treuhänderische Pflicht zur Vertretung der Eigentümerinteressen.
- Das Unternehmen als juristische Person ist jedoch auch an andere Gesetze gebunden, deren Inhalt teilweise den Shareholder Interessen zuwiderläuft.
- Beispiele bei Freeman: collective bargaining, product liability, discrimination
Ökonomische Perspektive
- Neoklassischer Ansatz: In einem freien Markt, in dem jeder Teilnehmer sein Eigeninteresse verfolgt, wird die gesamt Wohlfahrt maximiert, ohne dass einzelne schlechter gestellt werden (→ „invisible hand“, Hauptsätze der Wohlfahrtsökonomik).
- Ein Eingriff durch den Staat ist nicht erforderlich (oder sogar schlecht). Das Resultat kann jedoch im Widerspruch zu unseren normativen Präferenzen stehen.
Freeman Stakeholder ansatz
Primäre Stakeholder:
Von ihnen hängt das Unternehmen vital ab.
▪ Beispiel: Kunden, Lieferanten, Beschäftigte, Aktionäre, lokale Gemeinschaft
▪ Unternehmen als Corporate Citizen
Sekundäre Stakeholder:
Weitere Stakeholder innerhalb der Gesellschaft
▪ Konkurrenten, Medien, Regierung, Interessensgruppen, Verbrauchervereinigungen
▪ Unternehmen ist eingebettet in das gesellschaftliche Ganze.
Global Compact (Eingeführt 1999 durch die UN)
▪ Menschenrechte
▪ Arbeitsnormen
▪ Umweltschutz
▪ Korruptionsbekämpfung
„Triple-Bottom-Line“
Nachhaltigkeit besteht dort, wo Ökonomik, Umwelt- und soziale Verantwortung eine
Schnittmenge bilden
ESG-Kriterien
o Environment – Umweltkriterien
o Social – Soziale Kriterien (z.B. Arbeitsschutz)
o Governance – Interne Kontrollstrukturen
Carrolls vier Stufen von CSR
- Soziale Verantwortung ökonomischer Natur (Vgl. Friedman)
o Unternehmen sind zunächst mal dazu da, Gewinn zu machen. - Soziale Verantwortung rechtlicher Natur schränkt die Möglichkeiten von Unternehmen ein,
indem Gesetze aufgestellt werden, an die sich die Unternehmen auch halten (Selbst dann,
wenn ein Gesetzesverstoß weniger kosten würde als er einbringt.). - Soziale Verantwortung ethischer Natur → Unternehmen handeln im Sinne ihrer Stakeholder
(Vgl. Freeman) - Philanthropische Verantwortung (Corporate Citizen) → Unternehmen handeln im Sinne der Gesellschaft, auch wenn dies nicht immer gewinnbringend ist.
Unternehmensverantwortung
- Basisspiel
- Regeln verfolgen
- Vgl. Spieltheorie
Handlungsfeld der Spieler (Unternehmen etc.)
- Erweitere Handlungverantwortung
2.Metaspiel
- Ornungsverantwortung
-Hier werden regeln erlassen, nach denen im Basisspiel gehandelt wird.
- Regierungen in Zusammenarbeit mit den Unternehmen
-Vgl. Ordnungsethik
Hier werden regeln erlassen, nach denen im Basisspiel gehandelt wird.
Regierungen in Zusammenarbeit mit den Unternehmen.
- MetaMeta Spiel
- Diskussionsebene
- Diskursverantwortung
- Regelnfindung