BWL 2.2 - Beschaffung Flashcards

1
Q

Was ist das oberste Ziel der Beschaffung ?

A

Eine langfristige Sicherstellung der anforderungsgerechten Versorgung zu geringstmöglichen Kosten.

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2
Q

Wie kann das Aufgabenfeld der Beschaffung unterteilt werden ?

A

Operative Beschaffung

Strategische Beschaffung

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3
Q

Was ist Local Sourcing ?

A

Nur lokale Marktbearbeitung

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4
Q

Was ist Domestic Sourcing ?

A

Nur Marktbearbeitung des Inlandsmarkts

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5
Q

Was ist Global Sourcing ?

A

Systemische Analyse und Nutzung des weltweiten Beschaffungsmarktes

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6
Q

Was sind die Vorteile des Global Sourcing ?

A

Kostengünstigere Beschaffung der Materialien

Zugang zu besseren oder innovativeren Lieferanten

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7
Q

Was sind die Nachteile des Global Sourcing ?

A

ggf. hohe Kommunikations- und Qualitätskosten

Erschwerte Gestaltung persönlicher und direkter Kommunikationsbeziehungen mit den Lieferanten

Höhere Transportkosten

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8
Q

Was sind die Risiken des Global Sourcing ?

A

Transportrisiken (durch längeren Transport)

Wechselkursschwankungen

Politische Veränderungen

Schwerer einzuschätzende kulturelle und mentalitätsbezogene Reaktionen

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9
Q

Ist Global Sourcing immer günstiger ?

A

Nein. Es können insgesamt höhere Gesamtkosten im Rahmen des Global Sourcings zustande kommen als bei der Wahl einer nationalen oder lokalen Beschaffungsstrategie.

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10
Q

Warum setzt man zunehmend auf Global Sourcing ?

A

Zur Aufrechterhaltung der Wettbewerbsfähigkeit.

weil zum Beispiel Konkurrenten sonst günstiger einkaufen

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11
Q

Was zählt zu den Strategien im Hinblick auf die Anzahl der Lieferanten ?

A
Single Sourcing (nur ein Lieferant)
Dual Sourcing (zwei Lieferanten)
Multiple Sourcing (viele Lieferanten)
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12
Q

Was sind die Vorteile des Single Sourcing ?

A

Die Kompetenzen des eigenen Unternehmens und die des Lieferanten können optimal genutzt werden wenn der Lieferant bereits in den Entwicklungsprozess der Produkte eingebunden ist.

Durch die enge Zusammenarbeit können Preisvorteile entstehen.

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13
Q

Was sind die Nachteile des Single Sourcing ?

A

Direkte Abhängigkeit vom Lieferanten. D.h. Produktionsstörungen oder Streiks haben direkte Auswirkungen auf das einkaufende Unternehmen.

Es kann dazu kommen das in Nachverhandlungen Forderungen zum Nachteil des einkaufenden Unternehmens durchgesetzt werden.

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14
Q

Was sind die Vorteile des Multiple Sourcing ?

A

Vermeiden hoher Abhängigkeiten

Ausnutzung des unmittelbaren Wettbewerbs zwischen den Lieferanten

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15
Q

Was sind die Nachteile des multiple Sourcing ?

A

Das Handling mehrerer Lieferanten ist Zeit- und Kostenintensiver weil man zum Beispiel durch Kontrollen und umfassender Absprachen sicherstellen muss das die Qualität der Materialien gleich ist

Anstieg der Verwaltungskosten

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16
Q

Was sind die Vorteile des Dual Sourcing ?

A

Beim Dual Sourcing versucht man die Vorteile des Single Sourcing und die Vorteile des Multiple Sourcing zu verbinden.

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17
Q

Welche Arten der Bereitstellung gibt es ?

A

Lagerhaltung

ohne Lagerhaltung

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18
Q

Was bedeutet produktionssynchrone Beschaffung ?

A

Bereitstellung der Materialien durch den Lieferanten, genau in dem Moment wenn sie benötigt werden.
Die Materialien werden dann (ohne Einlagerung) direkt in der Produktion verbraucht.

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19
Q

Welche Ausprägungen der produktionssynchronen Beschaffung gibt es ?

A

Just-in-Time-Beschaffung

Just-in-Sequence-Beschaffung

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20
Q

Was ist die Just-in-Time-Beschaffung ?

A

Der gesamte Materialfluss ist zeitlich auf den Produktionsprozess abgestimmt. Materialien kommen genau dann wenn man sie braucht.

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21
Q

Was ist die Just-in-Sequence-Beschaffung ?

A

Zulieferer müssen die Materialen in der Reihenfolge liefern, wie sie im Produktionsprozess benötigt werden.

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22
Q

Was ist bei der Umsetzung einer produktionssynchronen Beschaffung zu beachten ?

A

Es gelten hohe Anforderungen an die Zuverlässigkeit des Lieferanten und die Notwendigkeit einer engen Abstimmung, da selbst kleine Fehler (z.B. leichte Verspätungen) schwere Folgen für den Produktionsprozess haben können.

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23
Q

Was sind die Nachteile des Local Sourcing ?

A

Die Vorteile des Global Sourcing, nur umgekehrt :-)

24
Q

Worum geht es in der strategischen Beschaffung ?

A

Um die Gestaltung der Rahmenbedingungen für die operative Beschaffung. Also: Anzahl der Lieferanten, Auswahl der Beschaffungsmärkte, Art der Bereitstellung etc.
Dazu gehört auch die Lieferantenanalyse, Verhandlungen und Lieferantenauswahl sowie das Lieferantenmanagement

25
Q

Worum geht es in der operativen Beschaffung ?

A

Bedarfsermittlung
Bestellmengenplanung
Bestellabwicklung

26
Q

Operative Beschaffung: Was passiert bei der Bedarfsermittlung ?

A

Bestimmung der Materialbedarfe der Produktion für einen bestimmten Planungszeitraum unter Berücksichtigung etwaiger Lagerbestände.

27
Q

Operative Beschaffung: Was passiert bei der Bestellmengenplanung ?

A

Nur bei der Vorratsbeschaffung relevant.

Verteilung der Bedarfsmengen auf Bestellmengen und Bestellzeitpunkte.

28
Q

Operative Beschaffung: Was passiert bei der Bestellabwicklung ?

A

Bestelldurchführung, Bestellüberwachung und Wareneingang.

29
Q

Welche Ansätze gibt es bei der Bedarfsermittlung ?

A

Stochastische Bedarfsermittlung

Deterministische Bedarfsermittlung

30
Q

Was ist die stochastische Bedarfsermittlung ?

A

Bedarfsprognose von Verbräuchen in der Vergangenheit.

Verbrauchsorientierte Bedarfsermittlung

31
Q

Was ist die deterministische Bedarfsermittlung ?

A

Berechnung auf Basis der Planung der herzustellenden Produktmengen über Stücklisten
(Programmorientierte Bedarfsermittlung)

32
Q

Was ist das Ziel einer Bedarfsprognose ?

A

Möglichst genaue Vorhersagen der Materialmengen

33
Q

Was bewirkt die Glättung einer Prognose ?

A

Damit erreicht man das zufällige Ausreißer der Materialverbrauchs nicht zu viel Gewicht bei der Berechnung eines Prognosewerts erhalten.

34
Q

Welche Bedarfsverläufe gibt es ?

A

stationär
trendförmig
saisonal

35
Q

Gibt es für jede Art von Bedarfsverlauf ein Prognosemodell ?

A

Nein

36
Q

Was sind Gründe für eine Vorratsbeschaffung ?

A

Produktionssynchrone Beschaffung ist nicht bzw. nur unter unverhältnismäßiger Kosten möglich.

37
Q

Was sind die Vorteile der Lagerhaltung ?

A

Schnelle, unkomplizierte und sichere Materialversorgung der Produktion.

Man kann auf günstige Materialpreise warten und entsprechende Materialien einlagern.

38
Q

Was sind die Nachteile der Lagerhaltung ?

A

Lagerhaltungskosten. Anstieg mit eingelagerten Mengen.

39
Q

Was gilt es bei den Bestandsarten zu beachten ?

A

Ein Lager hat einen Höchstbestand (wieviel passt rein)

Einen Bestellbestand (ab welcher Menge bestellen wir)

Und einen Sicherheitsbestand (Darauf sollte nur im Notfall zugegriffen werden z.B. wenn die Wiederbeschaffungszeit zu hoch ist)

40
Q

Welche Kosten entstehen bei der Lagerhaltung ?

A

Personalkosten
Sachkosten
Kapitalbindungskosten

41
Q

Was gehört zu den Personalkosten in der Lagerhaltung ?

A

Gehälter, Löhne, Zulagen für das Lagerpersonal

42
Q

Was gehört zu den Sachkosten in der Lagerhaltung ?

A
Versicherung für Vorräte
Wertminderungen
Kosten der Instandhaltung
Energiekosten
Abschreibungen der Lagergebäude und -einrichtungen
43
Q

Was gehört zu den Kapitalbindungskosten in der Lagerhaltung ?

A

Vorräte binden Kapital, das nicht für andere Investitionen zur Verfügung steht (totes Kapital)
Es handelt sich dabei um Opportunitätskosten.

Je geringer die gelagerten Materialmengen, umso niedriger die anfallenden Kapitalbindungskosten

44
Q

Wozu dienen Lagerkennzahlen ?

A

Um die Wirtschaftlichkeit eines Lager zu beurteilen.

45
Q

Was sind typische Lagerkennzahlen ?

A

Durchschnittlicher Lagerbestand (in €, kg, Stück etc.)

Lagerumschlagshäufigkeit (wie oft ein Lager, bezogen auf ein bestimmtes Produkt, geleert und wieder aufgefüllt wird)

Durchschnittliche Lagerdauer (wie lange ein bestimmtes Material auf Lager bleibt)

46
Q

Wie berechnet man den durchschnittlichen Lagerbestand ?

A

Jahresanfangsbestand + 12 Monatsendbestände
geteilt durch 13

Jahresanfangsbestand + Jahresendbestand
geteilt durch 2

47
Q

Wie berechnet man die Lagerumschlagshäufigkeit ?

A

Jahresverbrauch durch durchschnittlicher Lagerbestand

48
Q

Wie berechnet man die durchschnittliche Lagerdauer ?

A

360(Tage) durch Umschlagshäufigkeit

49
Q

Wie erklärt man Opportunitätskosten ?

A

Das im Lager gebundene Kapital könnte auch bei der Bank angelegt und verzinst werden oder es wurde mit einem Kredit finanziert.

50
Q

Wie berechnet man den Lagerzinssatz ?

A

Zinssatz der Bank (in %) durch Umschlagshäufigkeit

51
Q

Worauf basieren die Entscheidungen über die Bestellmengen ?

A

Auf dem optimalen Bestellzeitpunkt, damit es nicht zu Fehlmengen wegen unzureichender Vorratshaltung kommt.

Außerdem müssen die Kosten der Beschaffung berücksichtigt werden.

52
Q

Woraus setzen sich die Kosten der Beschaffung zusammen ?

A

Dem Einkaufsvolumen
Den Bestellkosten
Den Lagerhaltungskosten

53
Q

Bestellmengenplanung: Was ist das Einkaufsvolumen ?

A

Preis je Mengeneinheit * zu beschaffende Menge
Teilweise Rabatte für wenige, große Bestellungen
Dann ist es auch relevant für die Bestellmengenplanung.
Ohne Rabatt ist es für die Bestellmengenplanung egal.

54
Q

Bestellmengenplanung: Was sind Bestellkosten ?

A

Kosten für die Bearbeitung und Lieferung der Bestellung.

Diese Kosten sind fix.

55
Q

Bestellmengenplanung: Was sind Lagerhaltungskosten ?

A

Kosten für das Lagerpersonal,
Kosten für das Lagerrisiko und Kosten für das gebundene Kapital der beschafften Materialien

Für die Bestellmengenplanung sind nur die Teile der Lagerhaltungskosten relevant die dadurch beeinflusst werden können.