Bioakkumulation Flashcards
Was ist Bioakkumulation?
… bezieht sich auf das Potenzial bestimmter Stoffe in einem Gemisch, sich in Biota anzureichern und
schließlich in die Nahrungskette zu gelangen, und ist das Nettoergebnis der Aufnahme, Umwandlung
und Ausscheidung eines Stoffes in einem Organismus über alle Expositionspfade (d. h. Luft, Wasser,
Sediment/Boden und Nahrung)
Was ist Bioakkumulation? Teil 2
… Anreicherung einer Chemikalie im Organismus unabhängig von der Art der Aufnahme über die
Nahrung oder direkt aus der Umwelt
Im Falle aquatischer Organismen erfolgt die Biokonzentration aus dem Wasser oder Sediment, bei
terrestrischen aus der Luft oder dem Boden. Die Biokonzentration bezieht sich damit spezifisch auf
die Anreicherung aus dem umgebenden Medium
wie wird ein Stoff akkumuliert?
Aufnahme (Absorption) Verteilung
Verstoffwechslung
Speicherung
Ausscheidung (Exkretion)
ADME
Nahrungsnetz - Trophisches Niveau
Primärproduzenten: Algen, Pflanzen
Primärkonsumenten: Daphnia = Wasserfloh
Sekundärkonsumenten: Libellenlarven, Hecht
Bioakkumulierende Substanz
ist ein Stoff welcher im Nahrungsnetz biomagnifiziert ist, d.h. dessen normalisierte Konzentration mit zunehmender trophischer Position zunimmt
Wodurch wird eine Bioakkumulation beeinflusst?
Eine Anreicherung liegt vor, wenn die Aufnahme des Fremdstoffes größer ist als seine Elimination (geringer Metabolismus und Elimination)
Beeinflussungsfaktoren
- intrinsischen Stoffeigenschaften
- wenn sie in der Umwelt persistent sind und hohe Lipophilie aufweisen
- biologischen u. physiologischen Eigenschaften (Anreicherung ist art- und organspezifisch)
- Stoff kann aufgenommen werden, wenn er bioverfügbar ist, hängt von „Umweltfaktoren“ ab
Ermittlung der Beweiskraft
- Problem Formulierung (ED, CMR, PBT)
- Sammlung und Dokumentation aller Informationen
- Bewertung der Qualität des Beweise
- Integration und Gewichtung der Beweise
- Anwendung der Vertrauenswürdigkeit
- Analyse der Unsicherheiten
- Schlussfolgerung
Methode - Niokonzentration
OECD TG 305 (2012): Bioaccumulation in Fish & ASTM E1022 - 94(2013): Standard Guide for
Conducting Bioconcentration Tests with Fishes and Saltwater Bivalve Mollusks
BCF - Empfohlene Fischarten:
Zebrafisch, Fathead minnow, Carb, Japanese medaka
wichtige Problematik des BCF-wertes
- BCF – Werte variieren abhängig von Spezies, Alter und Organ
- Erhaltung einer konstanten wässrigen Testkonzentration
- (a)biotischer Abbau
Problematik des BCF-Werte
o BCFs = nur „point estimate“
o kein Maß für die Biomagnifikation entlang der Nahrungskette
o KOW u. BCFs können schlecht die Bioakkumulation in terrestrischen Nahrungsnetzen
vorhersagen
o Falsch Negative: Substanzen sind bioakkumulierend, obwohl KOW u. BCF-Kriterien nicht erfüllt
sind (andere Wirkweise z.B. Proteinbindung PFAS)
o BCF-Daten sind für die meisten Industriechemikalien nicht verfügbar!
o Kostenintensive Tests, Fische → Tierversuche!
Was ist Biomagnifikation?
Verhältnis der Konzentration einer Substanz im Räuber zur Beute Testsubstanz in der Nahrung –> BMF = Dietary Biomagnification Factor
Was ist der trophische Magnifikationsfaktor?
Kalkulierbar: mind. 3 Organismen, TMF > 1 Biomagnifikation
Verteilungskoeffizient K_oW
- Abkürzungen: Kow = Pow (range: 10^-3 bis 10^7)
- Anwendbar für organische Stoffe, nicht für: anorganische Substanzen, Metalle,
Organometalle, ionisierbare Substanzen, PFAS - Octanol = Surrogate für Speicherlipide eines Organismus
- kein Tierversuch
- auch kalkulierbar aufgrund der chemischen Struktur
- zentrale Rolle bei der Vorhersage der Bioakkumulation
- Angabe log Kow (wäre dann 3 bis 7)