Bilanztheorie: Übungsaufgaben 2/3 Flashcards

1
Q

Was ist ein periodengerechter Erfolg?

A

Ein Erfolg ist dann periodengerecht ermittelt, wenn die Periodisierung verursachungsgemäß erfolgt. Das Problem der Periodisierung liegt folglich in dieser verursachungsgemäßen Verteilung der Ein- und Auszahlungen auf die einzelnen Teilperioden.

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2
Q

Nennen Sie mindestens drei allgemeine Anforderungen an die Bilanz

A
  • Klarheit,
  • Durchsichtigkeit,
  • Wahrheit,
  • Richtigkeit
  • und Vergleichbarkeit
  • § 243 Abs. 2 HGB Der Jahresabschluss muss klar und übersichtlich sein
  • § 244 HGB Der Jahresabschluss ist in deutscher Sprache und in Euro aufzustellen
  • § 242 Abs. 1 HGB: Der Jahresabschluss ist nach den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung aufzustellen
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3
Q

Warum ist der ausschüttungsfähige Gewinn eine Größe, die bei der Definition des Gewinnbegriffs beachtet werden sollte?

A

Ein Gewinn der auf Basis von Aufwendungen und Erträgen ermittelt ist, fehlt der entsprechende Bestand an Zahlungsmitteln. Es entstehen Probleme bezüglich der

o Liquidität

o Kapital- und Substanzerhaltung

Die die Höhe des ausschüttungsfähigen Gewinn beeinflusst

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4
Q

Wie ist das Umsatzkostenverfahren aufgebaut?

A

Auch beim Umsatzkostenverfahren erfolgt eine Anpassung des Mengengerüsts, allerdings lässt sich dies nicht direkt der GuV entnehmen, da die Anpassung an das Mengengerüst der Erträge nicht mittels einer Ertragsbuchung erfolgt, sondern durch eine Korrektur der Aufwendungen

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5
Q

Warum ist die einfache Addition der Ergebnisse von Teilperioden aus betriebswirtschaftlicher Sicht nicht sachgerecht?

A
  • Es wird die zeitliche Struktur des Totalgewinns und mögliche Geldwertschwankungen in der Totalperiode vernachlässigt.
  • Keine Berücksichtigung von Zins- und Zinseszinseffekten
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6
Q

Was versteht man unter einem durch Minderungen des Geldwertes ausgelösten Scheingewinn?

A
  • Die Differenz zwischen dem Gewinn gemäß nomineller Eigenkapitaldefinition und realer bzw. substantieller Eigenkapitaldefinition wird als Scheingewinn bezeichnet.
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7
Q

In welchem Jahresabschlussinstrument würden Sie sich über die Vermögenslage (die Ertragslage, die Finanzlage) informieren? Begründen Sie Ihre Antwort!

A
  • Vermögenslage = Bilanz
  • Ertragslage = GuV, Systematische Darstellung der Aufwände und Erträge
  • Finanzlage = Durchführung der Finanzrechnung.
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8
Q

Wie lautet die Grundthesen der nominellen Eigenkapitaldefinition?

A

o Die nominelle Eigenkapitaldefinition folgt einem geldmäßigen Verständnis des Gewinns. Kriterium der Gewinnerzielung ist der Ersatz der historischen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten.

o Unter Eigenkapital wird die Summe der Beträge an barem Geld verstanden, die die Eigentümer in der Vergangenheit in das Unternehmen eingebracht haben, vermehrt um die errechneten und nicht ausgeschütteten Gewinne und vermindert um die errechneten Verluste.

ð Bei einer nominellen Eigenkapitaldefinition ist dem Umsatzerlös der mit historischen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertete Waren- bzw. Materialeinsatz gegenüberzustellen. Gewinn liegt vor, wenn der Umsatzerlös die historischen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten übersteigt

𝐺𝑛𝑜𝑚=𝑈𝑚𝑠𝑎𝑡𝑧𝑒𝑟𝑙ö𝑠 (𝑈𝐸)−𝑊𝑎𝑟𝑒𝑛𝑎𝑢𝑓𝑤𝑎𝑛𝑑 (𝑊𝐴)

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9
Q

Was ist der Unterschied zwischen einer Bilanz- und einer Jahresabschlusstheorie? Was ist das Objekt einer Bilanztheorie?

A
  • Die Bilanztheorien beschränken sich auf die Jahresbilanz. Die Theorie befasst sich mit den Aufgaben, dem Inhalt und der der Ausgestaltung der Bilanz und der GuV.
  • Objekte der Bilanztheorie ist Jahresabschluss
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10
Q

Wie ist das Gesamtkostenverfahren aufgebaut?

A

Bei dem Gesamtkostenverfahren werden die gesamten Aufwendungen und die gesamten Erträge der jeweiligen Periode dargestellt. Es wird auch als Produktionsrechnung bezeichnet. Zur Anpassung des Mengengerüsts der Aufwendungen erfolgt eine Korrektur mittels der GuV-Position „Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen“ bzw. „Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen“ (die Gegenbuchung erfolgt über die Bilanzposition „Fertige und unfertige Erzeugnisse“.

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11
Q

Warum sind beim Erstellen von Teilperioden-Abschlüssen Bewertungen notwendig?

A

Der Abschluss einer Teilperiode ist eine Momentaufnahme. Wirtschaftskreisläufe sind zum Teil nicht abgeschlossen und können nicht bewertet werden. Es muss entschieden werden, welchen Wert der nicht abgeschlossene Vermögens- und Schuldenteil hat.

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12
Q

Nach welchen Prinzipien kann die Bilanz gegliedert werden?

A
  • Brutto-/ Bilanz Vermögen
  • Anlagevermögen
  • Umlaufvermögen

Kapital

  • Eigenkapital (Reinvermögen)
  • Fremdkapital
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13
Q

Was ist der Teilwert?

A
  • Beim Teilwert handelt es sich um einen Vergleichs- und Korrekturwert des Steuerrechts
  • Teilwert ist der Wert, den ein Erwerber des ganzen Betriebs im Rahmen des Gesamtkaufpreises für das einzelne Wirtschaftsgut ansetzen würde; dabei ist davon auszugehen, dass der Erwerber den Betrieb fortführt. Demgegenüber steht der Einzelwert den ein Käufer zahlen würde, der nur den Gegenstand kaufen würde.
  • In der Regel fehlt ein objektives Zurechnungskriterium, um den Teilwert zu bestimmen.
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14
Q

Welche Werte kommen für die Bilanzierung der Höhe nach in Frage?

A

Die Höhe der Bilanzierung ist abhängig von dem zeitlichen Bezug der Wertfeststellung.

  • Vergangenheit (Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten)
  • Gegenwart (aktueller Marktwert)
  • Zukunft (zukünftiger erwarteter Nutzen)

Neben dem Zeitlichen Bezug kann eine Bewertung aus Sicht des Unternehmens oder aus Sicht des Martes erfolgen

  • Aus Sicht des Unternehmens:
    • Vergangenheit: Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
    • Gegenwart: Tagesbeschaffungswert oder Tagesveräußerungswert
    • Zukunft: zukünftiger erwarteter Nutzen
  • Aus Sicht des Marktes:
    • Vergangenheit: Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
    • Gegenwart: Tagesbeschaffungswert oder Tagesveräußerungswert unabhängig vom Unternehmen
    • Zukunft: zukünftiger erwarteter Nutzen unabhängig vom Unternehmen
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15
Q

Wie kann eine GuV strukturiert sein?

A

Die Darstellung der GuV kann in Konto- oder in Staffelform erfolgen

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16
Q

Was sind die Besonderheiten der Bilanzposition Eigenkapital? Wann spricht man von bilanzieller Überschuldung?

A

Eiegnkapital ist eine Residualgröße. Das Eigenkapital ist keine eigenständig bilanzierte und bewertete Bilanzposition. Das Eigenkapital (equity) ist das was verbleibt, wenn das Anlage- und das Umlaufvermögen addiert und von der Summe das Fremdkapital subtrahiert wird. AV + UV - FK = EK - Von einer bilanziellen Überschuldung spricht man, wenn das FK die Summe aus AV und UV übersteigt

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17
Q

Wofür wird eine GuV benötigt?

A

Es geht um die Darstellung der Ertragslage des Unternehmens mit Hilfe GuV. Es ist eine systematische Darstellung der Aufwendungen und der Erträge, gegliedert nach Aufwands- und Ertragsart.

Die Ertrags- und Aufwandskonten werden im GuV-Konto zusammengeführt. An dieses Konto knüpft die GuV an. Das GuV-Konto ist ein Unterkonto des Eigenkapitals.

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18
Q

Welche Beziehung besteht zwischen dem Schlussbilanzkonto und der Bilanz? Wie fügt sich das GuV-Konto in diese Beziehung ein?

A
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19
Q

Was ist unter Bilanzierung, was unter Bilanzierung im weiteren Sinne und was unter Bilanzierung im engeren Sine zu verstehen

A
  • Bilanzierung im weiteren Sinne

o Erstellen von Bilanz und GuV

  • Bilanzierung im engeren Sinne

o Erstellen der Bilanz ohne GuV

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20
Q

Wodurch unterscheiden sich Tagesbeschaffungs- und Tagesveräußerungswerte voneinander?

A
  • Der Tageswert wird aus tatsächlichen oder unterstellten Marktpreisen abgeleitet.
  • Marktorientierung zur Wertermittlung ist der Beschaffungs- oder Absatzmarkt
  • Tagesbeschaffungswert

o Aktuelle Wiederbeschaffungskosten

  • Tagesveräußerungswert

o Aktuelle Veräußerungspreis

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21
Q

Welche Interdependenzen besteht zwischen dem Vermögens- (dem Schulden-) und dem Gewinnbegriff

A
22
Q

Welche Interdependenz besteht zwischen dem Periodisierungsprinzip und dem Gewinnbegriff?

A
  • Je nach Festlegung des Periodisierungsprinzips, wird festgelegt wie der Gewinn entfällt. Die Festlegung des Zeitraum kann Einzahlungen oder Auszahlungen in Erträge und Aufwendungen gleichermaß beeinflussen und folglich den Gewinn.
23
Q

Nennen Sie die Bestandsgröße und die jeweiligen Stromgrößen!

A
24
Q

Was sind die Vor- und Nachteile des Gesamtkostenverfahren?

A

VT:

  • Aufwendungen können unverändert von den buchhalterischen Aufwandskonten übernommen werden
  • das Unternehmen muss nicht über eine Kosten- und Leistungsrechnung verfügen
  • Beim Gesamtkostenverfahren ist die Periodenbeurteilung aussagefähiger, denn im Gegensatz zum Umsatzkostenverfahren werden hier alle Aufwendungen und Erträge einer Periode, also unabhängig von den abgesetzten Produkten, ausgewiesen.

o NT:

  • Die GuV-Positionen „Bestandsänderung“ trägt nicht zur Transparenz bei
  • Bei einer Bestandsminderung ist nicht ersichtlich, welche Aufwandsart sich dahinter verbirgt
  • Bei einer Bestandserhöhung ist nicht ersichtlich welche Aufwandsart in welcher Höhe zu reduzieren ist.
  • Beim Gesamtkostenverfahren werden alle Aufwendungen den Erlösen gegenübergestellt, um jedoch einen aussagefähigen Vergleich miteinander durchführen zu können, muss unterstellt werden, dass die produzierte und abgesetzte Menge identisch ist. Dieser Sachverhalt ist in der Praxis eher selten anzutreffen. Somit bedarf es einer Anpassung der Aufwendungen.
25
Q

Wie lautet die Grundthesen der substantiellen Eigenkapitaldefinition?

A

o Die substantielle Eigenkapitaldefinition unterscheidet sich dadurch von der realen Eigenkapitaldefinition, dass statt der allgemeinen Veränderung der Kaufkraft konkrete Preissteigungsraten verwendet werden. Im Unterschied zur realen Eigenkapitaldefinition erfolgt die Bewertung also nicht anhand der allgemeinen Veränderung der Kaufkraft sondern mit den konkreten Wiederbeschaffungskosten der eingesetzten Güter.

ð Bei Verwendung der substantiellen Eigenkapitaldefinition ist der Waren- bzw. Materialeinsatz mit Wiederbeschaffungspreisen zu bewerten

𝐺𝑠𝑢𝑏=𝐺𝑛𝑜𝑚−Σ𝑝𝑗∗Δ𝑆𝑗 𝐺𝑠𝑢𝑏=𝑈𝐸−𝑊𝐴−𝑆𝑅

  • Substanzerhaltungsrücklage (SR) Σ(𝐴𝑍−𝑊𝐵𝑍)+⋯
  • Anschaffungsauszahlung AZ
  • Wiederbeschaffungsauszahlung WBZ
  • 𝑝𝑗: spezielle Preissteigerungsrate je Gegenstand j
  • Δ𝑆𝑗: Abgang von Vermögen
  • Kasse: UE - WA
26
Q

Welche Bedeutung hat das Realisationskriterium für den Gewinnbegriff

A

Gewinn wir üblicherweise nur ausgewiesen, wenn dieser bereits realisiert ist. Es geht also folglich um die Frage „Wann der Gewinn realisiert wurde“.

Folgende Möglichkeiten bestehen in der Regel:

o Vertragsabschluss

o Wirtschaftliche Leistungserbringung

o Zufluss des Entgelts

27
Q

Erläutern Sie im Hinblick auf die GuV die Adjektive zeitraum- und zeitpunktbezogen!

A
  • Die Bilanz ist eine stichtagsbezogene Darstellung während die GuV eine zeitraumbezogene Darstellung ist.
  • Die GuV verknüpft zwei aufeinander folgende Stichtagen miteinander
  • Dargestellt werden nicht Bestandsgrößen, sondern Strömungsgrößen.
  • => Die GuV kann folglich als zeitraumbezogene Strömungsgrößenrechnung charakterisiert werden.
28
Q

Was ist der der Unterschied zwischen einer Veränderungs-, einer Bewegungs- und einer Beständebilanz? Lassen sich einer Beständebilanz auch Bewegungen darstellen?

A
  • Die Beständebilanz stellt die Bestände zum Jahresende dar.
  • Die Veränderungsbilanz stellt die rechnerische Differenz der einzelnen Bilanzpositionen von zwei aufeinanderfolgenden Bilanzen dar
  • Die Bewegungsbilanz wird um die Informationen des Zu- und Abgangs erweitert.
29
Q

Warum überrascht das im deutschen Handelsrecht anzutreffende imparitätische Realisationsprinzip?

A

Für eine möglichst genaue Ermittlung des Gewinns müssen Aufwände und Erträge nach gleichen Kriterien bewertet werden. Dies ist aber nicht der Fall. Erträge dürfen erst ausgewiesen werden, wenn sie realisiert wurden. Aufwendungen müssen aber ausgewiesen werden, wenn sie antizipiert wurden. Im Gegensatz zum Gewinn wird beim imparitätischen Realsitionsprinzip nach HGB aber auch die noch drohenden Verluste aus vergangenen Perioden mitberücksichtigt. Es wird also nicht gleich bewertet.

30
Q

Was unterscheidet deduktive von induktiven Bilanztheorien?

A
  • Deduktive Bilanztheorie

o Die Bilanzierungsgrundsätze werden aus allgemeinen wirtschaftlichen Erkenntnissen und Zielsetzungen abgeleitet (Bsp. organische Bilanztheorie nach Schmidt)

  • Induktive Bilanztheorie

o Aufbauen auf der gängigen Bilanzierungspraxis wird versucht, die in ihr verborgenen und den Beteiligten kaum bewussten Grundgedanken herauszuarbeiten. (Bsp. dynamische Bilanztheorie nach Schmalenbach)

31
Q

Erläutern Sie, was unter einer konsolidierten Bilanz zu verstehen ist! Grenzen Sie die konsolidierte von der saldierten Bilanz ab!

A
  • Saldierte Konzernbilanzen
    • Bilanzpositionen werden saldiert
  • Konsolidierte Konzernbilanzen
    • Verrechnung bestimmter Sachverhalte. Alle Positionen werden gegeneinander aufgerechnet
32
Q

Welche Interdependenz besteht zwischen dem Gewinnbegriff und der Eigenkapitaldefinition

A
  • Die Differenz der Reinvermögensbestände zu Beginn und zum Ende einer Periode gibt den Gewinn wieder. Der Gewinn fließt in das Eigenkapital.
33
Q

Was sind die Vor- und Nachteile des Umsatzkostenverfahrens?

A

o VT:

  • Die Grundlage des Umsatzkostenverfahrens, ist die vorhandene Kosten- und Leistungsrechnung. Dadurch liegen die Daten für die Gewinn- und Verlustrechnung bereits vor und können verwendet werden
  • Eine Inventur ist nicht notwendig
  • Das Umsatzkostenverfahren ist durch die Verwendung einer Kosten- und Leistungsrechnung aussagefähiger als das Gesamtkostenverfahren, weil nicht nur die Erlöse, sondern auch die Kosten der abgesetzten Produkte erkennbar werden und somit die Erfolgsbeiträge der verschiedenen Kostenträger (Aufträge bzw. Produkte) offengelegt werden.

o NT:

  • Es lässt sich nicht zweifelsfrei die Periodenzugehörigkeit der Aufwendungen entnehmen. Es lässt sich nicht entnehmen welche Aufwendungen aus der laufenden Periode und welche aus der vergangen Periode resultieren
  • Notwendige Aufwandsanpassungen, können nur über eine Kosten- und Leistungsrechnung erfolgen
34
Q

Welche Probleme wirft die Bewertung zu Herstellungskosten auf?

A
  • Probleme gibt es bei den einzelnen Zurechnungen. Die Zurechnung der einzelnen Aufwendungen des hergestellten Gegenstand wird zum Problem, wenn es sich um Gemeinkosten handelt und nicht um Einzelkosten. Bei der Gemeinkostenweiterverechnung bestehen größere Ermessensspielräume.
35
Q

Was ist der Unterschied zwischen der Zugangs- und der Folgebewertung?

A
  • Zugangsbewertung

o Die Bewertung erfolgt im Zeitpunkt der Anschaffung bzw. der Herstellung, wenn im Zeitpunkt der Anschaffung bzw. Herstellung eine Bilanz erstellt würde.

  • Folgebewertung

o Die Bewertung erfolgt zu einem späteren Bilanzstichtag. Typisch dafür sind Verbrauchsgegenstände (Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe) und nicht abnutzbare Gegenstände (Grundstücke). Bei abnutzbaren Gegenständen werden die Anschaffungskosten in Folge der Bewertung regelmäßig gemindert (Abschreibung oder auch Absetzung für Abnutzung)

36
Q

Was ist der Unterschied zwischen einem rechtlich und einem wirtschaftlich definierten Vermögensbegriff?

A
  • Rechtlicher Vermögensbegriff
  • Vermögen z.B. Sache oder Einzel veräußerbares Recht, also ein Vermögensgegenstand mit Einzelveräußerungsfähigkeit
  • Wirtschaftlicher Vermögensbegriff
  • was ist der Vermögensgegenstand in der Lage zukünftig noch zu leisten? Die Bilanzierungsfähigkeit wäre im zukünftigen Nutzen zu sehen?
37
Q

Wie kann Anlagenvermögen definiert werden?

A
  • Beispielsweise wird das Anlagevermögen in 247 Abs. 2 HGB mittels des Kriteriums dauernd dem Geschäftsbetrieb zu dienen definiert.
38
Q

Welche Bedeutung hat das Periodisierungsprinzip für die Planmäßige Abschreibung

A

Die mit der Anschaffung einhergehende Auszahlung fällt in einer anderen Teilperiode an als der Aufwand, dabei fällt die Auszahlung vor dem Aufwand an

39
Q

Was ist der Unterschied zwischen Bestands- und Strömungsgrößen? Was wird in der Bilanz, was in der GuV dargestellt? Was ist das sog. Badewannentheorem?

A
  • Bestandsgrößen

Bestandsgrößen werden nicht periodenbezogen, sondern zeitpunktbezogen („Stichtag“) berichtet

o Die Bestandsgrößen werden in der Bilanz dargestellt.

  • Strömungsgrößen

Eine Stromgröße bezeichnet eine zeitraumbezogene Größe

o Die Strömungsgrößen nimmt die GuV

40
Q

Welche Interdependenz besteht zwischen dem Vermögens- (dem Schulden-) und der Eigenkapitaldefinition?

A
  • Das Eigenkapital ist, vereinfacht ausgedrückt, die Subtraktion der Schulden vom Vermögen. Deswegen hat die Definition der Schulden und des Vermögens, Einfluss auf das Eigenkapital.
41
Q

Was ist der Unterschied zwischen der Bilanz und dem Jahresabschluss?

A
  • Die Bilanz ist ein Instrument um einzelne Konten oder Bücher abzuschließen. Die Bilanz ist ein Teil des Jahresabschlusses. - Der Jahresabschluss umfasst mehrere Elemente. Elemente zum jährlichen Abschluss sind Bilanz, GuV, Anhang und Kapitalflussrechnung
42
Q

Wer ist an der Informationsvermittlung mittels eines Jahresabschlusses beteiligt? Wer kann Adressat der Informationen sein?

A
  • Beteiligt sind all die, die an der Erstellung der Bilanz beteiligt sind. Gleichzeitig aber auch die Adressaten für die, die Bilanz bestimmt ist. Normsetzer sind auch an der Informationsvermittlung beteiligt + Steuerberater, Abschlussprüfer, Gerichte - Wichtigste Adressaten sind die Anteilseigner z.B. Kaufmann und Gläubiger
43
Q

Wie kann Umlaufvermögen definiert werden?

A

Eine Definition des Begriffs Umlaufvermögen findet sich im Handelsgesetzbuch hingegen nicht. Dessen Definition ergibt sich aus der Abgrenzung zum Anlagevermögen. - Sammelbezeichnung für Vermögensgegenstände, die nicht dazu bestimmt sind, dauernd dem Geschäftsbetrieb zu dienen und nicht Posten der Rechnungsabgrenzung sind. - Zum Umlaufvermögen gehören: Vorräte, Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände, Wertpapiere, Schecks, Kassenbestände, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten.

44
Q

Skizzieren Sie, wie sich der Gewinn mittel Bestandsvergleich ermitteln lässt! Warum ist es sinnvoll, den Gewinn mittels Strömungsgrößen zu ermitteln?

A
  • Der Gewinn einer unternehmerischen Tätigkeit ist die Differenz zwischen dem Reinvermögenbestand am Ende einer unternehmerischen Tätigkeit um dem Reinvermögensbestand zu Beginn der Tätigkeit.

𝐺𝑇𝑅𝑣= 𝑅𝑉𝑇−𝑅𝑉0

  • Bei der Berechnung über Bestandsgrößen ist ein Mengen- und Wertgerüst notwendig.
  • Die Gewinnermittlung mittels Bestandsvergleich berücksichtigt nicht die von außen induzierte Vermögensminderung und Vermögensmehrung (Privatentnahme und –einlagen)
  • Die Summierung der Stromgröße, die Einfluss auf den Gewinn haben, ist einfacher, da kein Mengen und Wertegerüst erforderlich ist. Summe der Erträge abzüglich der Aufwendungen ergibt den Gewinn.
45
Q

Erläutern Sie den Unterschied zwischen einer Bilanz- und einer Bewertungstheorie!

A
  • Die Bilanztheorie trifft Aussagen darüber, was, mit welchem Wert und wo in einer Bilanz ausgewiesen werden soll.
  • Eins der wichtigsten Elemente der Bilanztheorie ist die Bewertungstheorie. Der Inhalt und das Ergebnis eines Jahresabschlusses werden entscheidend von der Art der Bewertung beeinflusst.
46
Q

Wie lautet die Grundthesen der realen Eigenkapitaldefinition?

A

o Abweichend von der nominellen Eigenkapitaldefinition sieht die reale Eigenkapitaldefinition, auch als indexorientierte Eigenkapitaldefinition bezeichnet, im Eigenkapital die Summe der allgemeinen Kaufkraft, die die Eigentümer in der Vergangenheit in das Unternehmen eingebracht haben, vermehrt um kaufkraftmäßig errechnete Gewinne und vermindert um in Kaufkrafteinheiten ausgedrückt Ausschüttungen und Eigenkapitalrückzahlungen.

ð Wird das Eigenkapital real definiert, ist der Waren- bzw. Materialeinsatz mit geldwertkorrigierten historischen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten zu bewerten.

𝐺𝑟𝑒𝑎𝑙=𝐺𝑛𝑜𝑚−𝑓∗ ΣΔ𝑆𝑗 𝐺𝑟𝑒𝑎𝑙=𝑈𝐸−𝑊𝐴−𝐾𝑅

  • Kaufkraftrücklagen (KR) Anfangsbestand * Kaufkraftindex (0,XX)
  • f: allgemeine Inflationsrate
  • Δ𝑆𝑗: Abgang von Vermögen
  • Kasse: UE - WA
47
Q

Wo liegen die Vorzüge der Anschaffungskosten im Hinblick auf die Objektivierung?

A

o Anschaffungskosten kommen nur Werte in Betracht, bei denen eine Auszahlung erfolgt ist

o Sichere Ermittlung und leichte Kontrolle, da die Anschaffung bereits in der Vergangenheit stattgefunden hat und mit der notwendigen Auszahlung verknüpft ist.

48
Q

Welche Verbindung besteht zwischen den Aktiva und den Passiv

A

Es besteht keine Verbindung zwischen Aktiva und Passiva. Es handelt sich um zwei verschiedene Ausdrucksformen der Gesamtheit aller betrieblichen Werte. Die Aktivseite gibt Auskunft über die Verwendung der Mittel. Der Passivseite lässt sich die Herkunft der finanziellen Mittel entnehmen.

49
Q

Welche Aufgabe erfüllt das Periodisierungsprinzip?

A

Zur Ermittlung des Gewinns zu einer Teilperiode, ist eine Periodisierung von Ein-und Auszahlungen notwendig. Diese Periodisierung transferiert Einzahlungen in Erträge und Auszahlungen in Aufwände. Mit dieser Periodisierung ist die Zielsetzung verbunden, in jeder Teilperiode den periodengerechten Erfolg zu ermitteln.

50
Q

Stellen Sie das Umsatzkostenverfahren dem Gesamtkostenverfahren graphisch gegenüber!

A
51
Q

Was wir im Zusammenhang mit der GuV unter einem periodengerechten Erfolg verstanden? Warum führt die Zielsetzung der Ermittlung eines periodengerechten Erfolgs bei Produktionsbetrieben zu Problemen? Wie lassen sich diese lösen?

A
  • Unter einem periodengerechten Erfolg versteht man die richtige zeitliche Zuordnung von Aufwendungen und Erträgen.
  • Die Zielsetzung, periodengerechter Erfolg, führt bei Produktionsbetrieben zu Schwierigkeiten beim Aufstellen der GuV. Ursache ist die Abweichung zwischen produzierter und abgesetzter Mengen. Dies hat Veränderungen der Lagerbestände an fertigen und unfertigen Erzeugnissen zur Folge. Daraus ergibt sich bei Produktionsbetrieben die Notwendigkeit, dem Mengengerüst der Erträge bei den Aufwendungen das entsprechende Mengengerüst gegenüberzustellen.
  • Der Schlüssel für die eine wie auch für die andere Anpassung, ist die Bilanz. In dieser werden die Aufwendungen dadurch geparkt, dass sie aktiviert werden bzw. dort aktivierte Lagerbestände werden dadurch wieder in Aufwendungen transformiert, dass sie in die GuV überführt werden. Mit dem Gesamtkostenverfahren und dem Umsatzkostenverfahren existieren zwei Möglichkeiten der Abbildung dieser Anpassung in der GuV
52
Q

Was ist der Unterschied zwischen realisierten und unrealisierten Werten? Nennen Sie jeweils mindestens zwei Beispiele!

A
  • Realisierte Werte:

o Der zentrale realisierte Wert der Bilanz ist der Begriff der Anschaffungskosten. Werte die entstehen wenn eine Aufwendung getätigt wurde.

Anschaffungskosten / Herstellkosten

  • Unrealisierte Werte

o Allgemein werden unrealisierte Werte als Tages- oder Zeitwert bezeichnet. Sie kommen zur Anwendung, wenn Bilanzpositionen keine realisierten Werte haben.

o Ein weiterer Anwendungspunkt ist, wenn die Realisation, die zu einem realisierten Wert geführt hat, in der Vergangenheit stattgefunden hat.