Betonzusatzmittel Flashcards

1
Q

Definition von Betonzusätzen

Was ist wichtig zu wissen über Betonzusatzmittel (BZM) und Betonzusatzstoffe (BZS) ?

A
Betonzusatzmittel (BZM):
● i.d.R. flüssig zugegeben
● verändern durch chemische und/oder 
physikalische Wirkung bestimmte 
Betoneigenschaften, 
z.B. - Verarbeitbarkeit 
- Erstarren 
- Erhärten 
- Frostwiderstand 
● als Volumenanteil für die 
Stoffraumrechnung des Betons i.d.R. ohne 
Bedeutung Ausnahme: 
bei Zugabe von BZM ≥ 3,0 l/m³ Frischbeton 
Anrechnung auf w/z-Wert 
Betonzusatzstoffe (BZS):
● Fein aufgeteilte Zusätze
● beeinflussen bestimmte 
Betoneigenschaften, z.B. 
- Verarbeitbarkeit des Frischbetons 
- Festigkeit und Dichtigkeit des Festbetons
- Farbe des Betons 
● Volumenanteile sind i.d.R. bei der 
Stoffraumrechnung zu berücksichtigen 
(Mehlkorngehalt)
● weitere mögliche Verwendungszwecke: 
- Senkung des Zementgehalts 
- Verringerung des Schwindens 
- Verminderung der Hydratationswärme
● Z.B Silika, Früher Flugasche
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2
Q

Verwendungsregeln in Deutschland: Wo sind sie zu finden?

A

Verwendungsregeln in Deutschland

● Normenreihe DIN EN 934: Produktnormen
(Herstellung, Anforderungen, Überwachung etc.)

● Verwendungsregeln sind definiert in DIN 1045-2 (Abs. 5.2.6.)

● zusammen mit der DAfStb-Richtlinie
„Anforderungen an Ausgangsstoffe zur Herstellung von Beton nach
DIN EN 206-1 in Verbindung mit DIN 1045-2“

● ggf. zusätzliche Regelungen im Bereich der ZTV (-ING / -W)

● Prüfverfahren sind geregelt in der Normenreihe DIN EN 480 (Teile -1 bis -15)
“Zusatzmittel für Beton, Mörtel und Einpressmörtel – Prüfverfahren“

● Europäische Bauproduktenverordnung (CPR)

- Leistungserklärung nach CPR 
- CE-Kennzeichnung nach CPR
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3
Q

Betonzusatzmittel – Verarbeitung

Was sollte man beachten?

A

Betonzusatzmittel – Verarbeitung

● Es dürfen nur Betonzusatzmittel nach DIN EN 934 verwendet werden.
● Dosierung und andere Anwendungsbedingungen gemäß Herstellerangaben.
● Die Mindest- und Höchstzugabemengen der DIN EN 206-1 / DIN 1045-2 (s.o.
Tabelle) sind zu beachten.
● Pulverförmige Zusatzmittel werden i.A. trocken dem Zement zugesetzt,
gegebenenfalls Vormischung mit dem Zement.
● Zusatzmittel in flüssiger Form werden meist dem Zugabewasser beigegeben, wobei
eine gewisse Vormischung mit einem Teil des Wassers sinnvoll ist.
● Wenn die mit dem Zusatzmittel in den Beton eingebrachte Flüssigkeit mehr als
3,0 l / m³ Frischbeton beträgt, muss diese bei der Zugabewassermenge
berücksichtigt werden.
● Beton mit Zusatzmitteln erfordert grundsätzlich etwas längere Mischzeiten, um die
gleichmäßige Verteilung des Zusatzmittels zu gewährleisten.

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4
Q

Betonzusatzmittel - Grundsätzliches

Was man beachten wenn man mit Betonzusatzmittel arbeitet?

A

Betonzusatzmittel - Grundsätzliches

●Betonzusatzmittel sollten niemals verwendet werden, um aus einem schlechten Beton
einen guten Beton zu machen.
● Die Verbesserung einer Eigenschaft durch Betonzusatzmittel kann die
Verschlechterung einer anderen bewirken.
●Fehldosierungen grundsätzlich vermeiden.
● Die Verwendung von Betonzusatzmitteln setzt eine sachgemäße Herstellung und
Verarbeitung des Betons voraus.
● Bei Verwendung von Betonzusatzmittel muss stets eine Eignungsprüfung gemacht
werden. Hierbei müssen Baustellenbedingungen (Klima, Jahreszeit,
Einbaukapazitäten, Transportwege, Bauteilabmessungen, Bewehrungsdichte,
gegenseitige Beeinflussung mehrerer verwendeter Betonzusatzmittel, etc.)
berücksichtigt werden.

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5
Q

Die Wirkungsmechanismen der Betonverflüssiger (BV) beruhen wie die der
Fließmittel (FM) auf:

A

●Herabsetzung der Oberflächenspannung des Zugabewassers
● Dispergierung der Zementteilchen:
die Betonverflüssiger sind anionenaktive Stoffe, die an der Oberfläche der
Zementteilchen angelagert werden und die Teilchen gleichsinnig aufladen,
so dass sie sich abstoßen
●Verringerung der Reibung zwischen den Zementteilchen (Schmierfilmbildung)

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6
Q

Beschleuniger

Was für Arten von Beschleunigern (DIN EN 934-2) gibt es ?

A

Beschleuniger
Arten von Beschleunigern (DIN EN 934-2)

● Chloride, Nitrate, Thiocyanate:
- sehr gute beschleunigende Wirkung, jedoch mehr oder weniger starke
Korrosionswirkung auf Betonstahl
- je nach Dosierung Verkürzung der Verarbeitungszeit und signifikante Verringerung der
Endfestigkeit des Betons

● Formiate: (nur pulverförmig, da nicht wasserlöslich)

  • gute beschleunigende Wirkung
  • Abfallen der Endfestigkeit weniger stark

● Nanokristalline CSH-Phasen:

  • sehr gute beschleunigende Wirkung
  • kein negativer Einfluss auf Endfestigkeit und Dauerhaftigkeit
  • bei hohen Frischbetontemperaturen Verkürzung der Verarbeitungszeit
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7
Q

Betonzusatzmittel
3.5 Stabilisierer (ST)
Was ist die Wirkungsweise – Physikalisch und wann wir er angewendet?

A

Betonzusatzmittel
3.5 Stabilisierer (ST)
Wirkungsweise – Physikalisch
● Viskositätserhöhung des Zementleims (bzw. des Anmachwassers), d.h. Zementleim
wird zäh sodass Zuschlagkörner sich nicht absetzen (bzw. im Falle von
Leichtzuschlägen nicht aufschwimmen)
● Verminderung des Absonderns von Anmachwasser (Bluten)

Anwendung bei:
● Leichtbeton zum Verhindern der Entmischung durch Aufschwimmen der
Leichtzuschlagkörner
● Pumpbeton zur Verhinderung der Entmischung
● Unterwasserbeton zur Verhinderung der Entmischung durch Erosion beim Einbringen
des Frischbetons
● Spritzbeton um den Rückprall zu verringern
● Sichtbeton um einheitliche Farbgebung zu erzielen (Entmischung würde Marmorierung
der Oberfläche bewirken)

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8
Q

Betonzusatzmittel

Arten von Stabilisieren

A

Arten von Stabilisierern

● Polysaccharide (Biolpolymere), Zellulosederivate
- starke Wirkung bei sehr geringen Zugabemengen
- bei höherer Zugabemenge starke Beeinträchtigung der Betonfließfähigkeit durch
„Verbrückungseffekt“ (Beton wird „strohig“)
- für Unterwasserbeton geeignet

● Feinteilige Kieselsäure (Mikro- und Nanosilica)
- Moderate Wirkung
- geringere Beeinträchtigung der Betonfließfähigkeit (insbes. bei Mikrosilica)
- steigert die Betonfestigkeit und erzeugt dichteres Betongefüge durch puzzolanische
Reaktion der Kieselsäure mit Ca(OH)2 zu CSH-Phasen

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