Bestandskonten, Erfolgskonten, Warenkonten Flashcards
Was sind Bestandskonten?
Bestände der Bilanz werden auf einzelne Buchführungskonten (Bestandskonten) übertragen. Die Geschäftsvorfälle werden auf diese Konten gebucht.
Typen der Bestandsveränderungen (4)
1) Aktivtausch
2) Passivtausch
3) Aktiv-Passiv-Mehrung
4) Aktiv-Passiv-Minderung
Unterscheidung der Bestandskonten
-in Aktiv- und Passiv-Konten
Aktiv:
-Eröffnungsbilanzwert (EB) steht im Soll
-Mehrungen im Aktivkonto werden im Soll gebucht
-Schlussbilanzwert (SB) wird auf der kleineren Seite eingetragen (EB+Zugänge-Abgänge)
Passiv:
-Eröffnungsbilanzwert (EB) steht im Haben
-Mehrungen im Passivkonto werden im Haben gebucht
-Schlussbilanzwert (SB) wird auf der kleineren Seite eingetragen
Wie gibt man eine Buchung an?
Soll-Konto (Betrag€) an Haben-Konto (Betrag€)
Bsp.: Büroeinrichtung 1200€ an Bank 1200€
Kreislauf der Bestandskonten
1) Eröffnung durch Buchung der EBs (aus der Bilanz) auf die Bestandskonten
2) Buchung der Geschäftsfälle
3) Abschluss Bestandskonten durch Bildung SBs
4) Erstellung der Bilanz
Eröffnung Bestandskonten
- Buchung der EB an Bestandskonten (Eröffnungsbilanzkonto - EBK wird als Gegenkonto genutzt)
- Aktiva sind im Soll der Bestandskonten aber im Haben des EBKs
Abschluss Bestandskonten
1) Schlussbilanzwert der Bestandskonten werden errechnet (auf rechnerisch kleineren Seite, Ausgleich der Seiten); Gegenbuchung auf SBK
2) Schlussbilanzwerte bei Aktivkonten stehen im Haben bei Passivkonten im Soll
Was ist ein Geldtransitkonto?
- Konto um Buchungen von einem Finanzkonto zum anderen zu ermöglichen (z.B. Bank, Kasse, Postbank)
- Zunächst wird Geldtransit angesprochen
- dann weiter Buchung zu anderem Finanzkonto
Was ist ein Erfolgskonto?
Ein Unterkonto des Eigenkapitalkontos, dass Buchungen, die das Eigenkapital ansprechen übersichtlicher macht
Mögliche Geschäftsvorfälle (3)
1) Erfolgsneutrale (erfolgsunwirksame) Geschäftsvorfälle:
Verändern das Reinvermögen nicht; führen nur zu einer Umschichtung des Vermögens.
2) Erfolgswirksame Geschäftsvorfälle:
Verändern die Höhe des Reinvermögens. In der Bilanz stellt sich dies als eine Veränderung des Eigenkapitalkontos dar.
3) Gemischte Geschäftsvorfälle:
Beinhalten einen erfolgsneutralen Teil und einen erfolgswirksamen Teil.
Aufteilung der Erfolgskonten
Aufwandskonten:
-Beschreiben Minderungen des Eigenkapitals
-Aufwand steht im Soll, Minderungen des Aufwands im Haben
Ertragskonto:
-Beschreiben Erhöhungen des Eigenkapitals
-Erträge stehen im Haben, Minderungen der Erträge im Soll
Saldierungsverbot bei Erfolgskonten
-Aufwendungen und Erträge dürfen nicht saldiert werden
GuV als Bestandteil des Jahresabschlusses
Erfolgskonten werden über das Gegenüberstellungskonto Gewinn- und Verlustkonto (GuV-Konto) abgeschlossen
-> führt zu einer besseren Übersicht über einzelne Aufwendungen und Erträge
Aufbau GuV-Konto
- Sammlung der Salden der Erfolgskonten
- Aufwendungen im Soll, Erträge im Haben
- Saldo wird auf der rechnerisch kleineren Seite gebildet
- > Saldo im Soll = Gewinn (anschließend Anschluss an das EK-Konto)
Beispiele Erfolgskonten
Aufwand: -Personalaufwand -Gehälter -Miete -Telefon -Porto -Warenverbrauch -Wareneingang -Abschreibung Ertrag: -Erträge aus Warenverkäufen -Zinserträge -Provisionserlöse
Arten Von Kosten und Erträgen (4)
1) Kalkulatorische Kosten
2) Neutraler
Aufwand
3) Kalkulierte Erträge
4) Neutrale Erträge
1) Kalkulatorische Kosten
Bei kalkulatorischen Kosten handelt es sich um Kosten denen entweder ein Aufwand in abweichender Höhe (Anderskosten) oder kein Aufwand (Zusatzkosten) gegenübersteht. Kalkulatorische Kosten beruhen dabei nicht auf tatsächlichen Zahlungsvorgängen, sondern lediglich auf einem fiktiven theoretischem Aufwand.
Beispiele:
-Miete (wenn Eigentümer = Mieter)
-Zinsen aufs Eigenkapital
2) Neutraler Aufwand
Neutraler Aufwand ist der (in der Gewinn- und Verlustrechnung verbuchte) Aufwand, der im Rahmen der Kostenrechnung nicht berücksichtigt wird.
Beispiele:
-Wasserschaden (unwichtig für KLR)
-Spenden
3) Kalkulierte Erträge
-Erträge die mich nicht bereichern aber berücksichtigt werden
Beispiele:
-Testwaren
4) Neutrale Erträge
-Erträge, die nichts mit meinem operativen Geschäft zu tun haben Beispiele: -Subvention -Zinserträge -Beteiligungserträge
Nenne alle Warenkonten
1) Wareneingang (Aufwandsskonto)
2) Erlöse (Ertragskonto)
3) Waren (Bestandskonto)
4) Bestandsveränderung Waren (Erfolgskonto)
1) Wareneingang
- Aufwandskonto
- Beschreibt Wareneingang, immer Aufwand!
- Aufwand für Waren im Soll, Rücksendungen an Lieferanten im Haben
- Kann nach Warengruppen aufgeteilt werden
- Muss nach Steuersätzen geteilt werden
2) Erlöse
- Ertragskonto
- Beschreibt Warenausgang, immer Erlös!
- Erlös im Haben, Rücksendungen von Kunden im Haben
- Trennung nach Steuersatz vorgeschrieben
- Wird über GuV Konto abgeschlossen
3) Warenbestandskonto
- Bestandskonto
- EKB als Eröffnungswert
- Keine Buchung während des Wirtschaftsjahrs
- Bei Abschluss wird Bestand der Inventur gebucht
- Differenz ist Bestandsveränderung
4) Bestandsveränderung Waren
- Erfolgskonto
- wird über GuV abgeschlossen
- Bestandsminderung im Soll
- Bestandserhöhung im Haben
Abschluss der Warenkonten
1) Abschluss Wareneingangs und Erlöskonten über GuV-Konto
2) Waren wird über SBK abgeschlossen, Gegenbuchung der Bestandsveränderung betrifft Bestandsveränderung Waren
3) Bestandsveränderung Waren wird über GuV - Konto abgeschlossen
Berechnung Wareneinsatz
Wareneingang + Bestandsminderung (- Bestandserhöhung) = verkaufte Ware (wertmäßig)
Berechnung Warenrohgewinn
Erlöse - Wareneinsatz
Berechnung Reingewinn (Reinverlust)
Warenrohgewinn + übrige Erträge - übrige Aufwendungen