Ausrüstungs-, Geräte- und Kompressorkunde Flashcards
- Was ist die Mindestausrüstung für Feuerwehrtaucher?
- Tauchanzug: Nass- oder Trockentauchanzug
- Kopfhaube, Handschuhe, Füßlinge
- Tauchermaske mit Schnorchel
- Flossen
- Druckgasflasche samt Flaschenventile und Tragevorrichtung
- Geeignetes Tariermittel: Hält den Taucher an der Oberfläche in stabiler Kopf-über-Wasser-Lage
- Kaltwassertaugliche Atemregler (gem. EN 250)
- Alternative Atemgasversorgung
- Ballastsystem mit Schnellabwurfeinrichtung
- Tauchermesser
- Instrumente zur Messung von Tiefe und Zeit: Tauchcomputer, Tiefenmesser etc., sofern durch den Tauchgang die Nullzeit theoretisch überschritten werden könnte
- Einrichtung zur Überwachung der verfügbaren Atemgasmenge: Finimeter
- Was sind die maximalen Abmessungen eines Schnorchels und warum?
- Länge: max. 38 cm
- Durchmesser: max. 25 mm
Begründung:- Vermeidung von “innerem Blaukommen” oder Barotrauma der Lunge durch Unterdruck
- Minimierung des Totraumvolumens, um Einatmen von ausgeatmetem CO₂ zu verhindern
- Wie werden Tauchgeräte klassifiziert?
Autonome Leichttauchgeräte mit Druckluft (gemäß EN 250):
- Komponenten: Pressluftflaschen, Flaschenventile, Atemregler, Sicherheitseinrichtungen, Atemanschlüsse, Tragesysteme
- Zusätzliche Unterbaugruppen: Notfall-Atemsystem („Oktopus“), Tiefenmesser, Sprachkommunikationssysteme
Schlauchversorgte Leichttauchgeräte:
- Atemgaszufuhr von der Oberfläche
- Varianten: Lungenautomatische oder konstanter Volumenstrom
Kreislaufgeräte: Nicht im Feuerwehrtauchdienst verwendet
- Welche Daten müssen auf einer Pressluftflasche für das Tauchen gem. Versandbehälterverordnung angeführt werden?
- Angabe zur Norm (Entwurf, Herstellung, Prüfung)
- Herkunftsland (z.B. A = Austria)
- Name und/oder Warenzeichen des Herstellers
- Stempel für zerstörungsfreie Prüfung (z.B. UT = Ultraschall)
- Prüfdruck („PH“ gefolgt vom Zahlenwert in „BAR“)
- Druckluft „TG“ für Tauchgerät/Presslufttauchgerät (PTG)
- Volumen in Liter
- Höchster Flaschendruck bei 15 °C
- Prüfstempel und -datum der wiederkehrenden Druckprüfung
- Angaben über Material, Herstellernummer, Flaschennummer, garantierte Mindestwanddicke
- Leergewicht ohne Ventil
- Kennzeichnung des Flaschengewindes (z.B. M25)
- Wie lauten die Prüfintervalle von Flaschen für tragbare Tauchgeräte?
- Wiederkehrende Prüfungen: Alle zehn Jahre nach VBO 2011
- Zusätzliche Prüfungen: Im vierten und siebenten Jahr des zehnjährigen Prüfintervalls (ohne Flüssigkeitsdruckprüfung)
- Welche Voraussetzungen muss man für den Transport der eigenen Flaschen für tragbare Tauchgeräte erfüllen?
- Kennzeichnung
- Ladesicherung
- Handfeuerlöscher
- Transport anderer Verfügungsberechtigter: Ausgefülltes Beförderungspapier erforderlich
- Beladung durch Lenker des Fahrzeugs
- Feuerwehrdienst: Bestimmungen der ÖBFV Richtlinie KS-19
- Was gilt für den Transport von Flaschen für tragbare Tauchgeräte durch die Feuerwehr?
Transportbedingungen:
- Feuerwehrfahrzeug
- Handfeuerlöscher (2 kg)
- Ladesicherung
Freistellungen für begrenzte Mengen:
- Klasse 2 Druckgefäße (Gasflaschen)
- Nettomasse bzw. Nettoinhalt < 1000 (z.B. 99 Versandbehälter „PTG“ á 10 l)
- Benenne die Einzelteile einer Pressluft(tauch)flasche (Abbildung)
- Normen: EN 250, EN 144-1
- Standardgewinde: M25x2
- Atemregleranschluss: 2x G5/8 DIN, getrennt voneinander absperrbar
Am Bild:
-Ventil
-Handrad
-Flaschenhals
-Flaschenkörper
-Standfuß
- Wie nennt man das im NÖ Feuerwehrtauchdienst verwendete Flaschenventil?
Aqualung TAG-Ventil
- Standardgewinde M25x2
- Atemregleranschluss für 2x G5/8 DIN
- Getrennt voneinander absperrbar
- Benenne die Einzelteile eines membrangesteuerten Atemreglers (1. Stufe) (Abbildung)
Funktionsweise:
- Luft strömt über den Anschluss in die Hochdruckkammer
- Weiterleitung durch das Ventil in die Mitteldruckkammer
- Federdruck regelt die Luftzufuhr
- Unterdruck im Mitteldruckraum beim Einatmen aktiviert die Luftzufuhr
Rest in der Abbildung
- Benenne die Einzelteile einer 2. Stufe (Abbildung)
Funktionsweise
- Einseitig mit Umgebungsdruck beaufschlagt
- Öffnung beim Einatmen durch das Mundstück
- Luft strömt ein, Ventil schließt automatisch
- Manuelle Öffnung durch Luftdusche
- Kleine Membran für Ausatmung bei Überdruck
- Überdruckventil-Funktion bei Undichtigkeit
Rest in der Abbildung
- Welche Bedeutung haben diese beiden Fahnen?
Taucherflagge „Michigan“: (rot-weiß-rot) Signalisiert “Diver down” (Taucher unter Wasser)
Taucherflagge „Alpha“: (blau-weiß) Signalisiert “Taucher ins Wasser” (nach Flaggenalphabet)
- Welche Unterwasserhilfsmittel muss der Feuerwehrtaucher mindestens mitführen?
- Finimeter: Manometer bzw. luftintegrierter Computer
- Tiefenmesser: Festlegen der Dekostopps
- Alternative Warneinrichtung
- Tauchermesser: Scharfe Schneide
- Unterwasserkompass: Orientierungshilfe
- Unterwasserlampe: Ausleuchten der Einsatzstelle
- Sicherungseinrichtung: Zeigt Restdruck von mindestens 50bar an
- Wie wird eine Tauchstelle gekennzeichnet?
Kennzeichnungsmethoden:
- Bojen bzw. Bälle (fest verankert oder mitgezogen)
- Taucherflagge „Michigan“
- Taucherflagge „Alpha“ (gesetzlich gültig in Österreich)
- Austauchbojen in stehenden Gewässern zum Markieren von Gegenständen oder Personen
- Was versteht man unter einer Vollmaske?
- Definition: Tauchmaske, die das gesamte Gesicht bedeckt
- Einsatzgebiete: Besonders geeignet für kontaminierte Gewässer
Vorteile:
- Schutz vor Kälte
- Ermöglicht längeres Tauchen in kaltem Wasser
- Schützt das Gesicht vollständig
- Erfordert zweiten Regler für Wechselatmung
- Benenne die relevanten Einzelteile eines Kompasses.
- Kompasstafel (Rose)
- Drehbare Scheibe mit Himmelsrichtungen und Gradangaben
- Peilfenster und Peillinie (für Kursabgleich)
- Lageunabhängigkeit: Gut gedämpft, fluoreszierender Hintergrund
- Verwendung: Armband oder Konsole
- Schräglagenprüfung: Mehrfaches Drehen zur Nadelüberprüfung
- Erkläre den Luftverlauf in einem vierstufigen Kompressor (Abbildung).
Erste Stufe:
- Ansaugen der Umgebungsluft
- Erste Verdichtung auf 3-4bar
Zweite Stufe:
- Weiterverdichtung der Luft auf 14-16bar
Dritte Stufe:
- Erhöhung des Drucks auf 60-65bar
Vierte Stufe:
- Endverdichtung der Luft auf 225-330bar Enddruck
Kühlung und Filtration:
- Zwischen jeder Stufe erfolgt eine Kühlung der Luft
- Filtrationssysteme entfernen Feuchtigkeit und Verunreinigungen durch Kondensat Automatik
Speicherung: Verdichtete Luft wird in Druckbehältern gespeichert
Luftleistung: 550l/min (0-200bar)
- Worauf ist beim Standort des Kompressors zu achten?
Freier Standort:
- Luft muss frei und rein von schädlichen Gasen und Abgasen angesaugt werden
- Verwendung eines Abgasschlauchs, wenn notwendig
Freier Abzug:
- Standort sollte nicht nahe an Mauern oder Felswänden sein, um Luftzug zu gewährleisten und Ansaugen von Abgasen zu vermeiden
Prüfung der Füllschläuche:
- Füllschläuche auf einwandfreien Zustand prüfen
- Anschlussgewinde müssen fehlerfrei sein
- Wie sind Tauchflaschen zu lagern?
- Trockene, gut belüftete Orte
- Fern von Sonneneinstrahlung und Hitzequellen
- Lagerung: Senkrecht oder waagrecht in einem sicheren Gestell (gegen Umkippen)
- Herstellerangaben und Sicherheitsvorschriften: Gemäß den Vorgaben
- Regelmäßige Kontrolle auf Schäden
- Sauberkeit: Frei von Öl, Fett oder Verunreinigungen
- Ventile: Müssen geschlossen und mit angeschraubter Schutzkappe gelagert werden
- Welche Voraussetzungen muss das Füllpersonal erfüllen?
- Schulung: Jährliche Schulung zu Neuerungen in Bestimmungen rund um Kompressorbedienung, Transportvorschriften und Prüfungen von Presslufttauchgeräten und Kompressoren
- Dokumentation: Schulungen müssen nachweislich dokumentiert werden
- Freigabe des Zugakommandanten
- Welche Pflichten hat das Füllpersonal?
Kontrolle des Druckbehälters:
- Zulassung des Druckbehälters überprüfen
- Sichtkontrolle auf Schäden
Prüfungskontrollen:
- Letzte gestempelte Prüfung kontrollieren
- Letzte Wartung des Kompressors kontrollieren
Mängelmeldung:
- Etwaige Mängel am Kompressor umgehend dem Füllstellenverantwortlichen melden
- Kompressor bei Mängeln außer Betrieb nehmen
Kennzeichnung:
- Mangelhafte Versandbehälter so kennzeichnen, dass eine versehentliche Befüllung bzw. Verwendung ausgeschlossen ist.