Aufgaben Übungsbücher Flashcards
Band 1 A26
Erläutern Sie die Grundgedanken der wertorientierten Unternehmensführung
Wertorientierte Unternehmensführung setzt an der Verselbstständigung der Interessen der Eigentümer in großen Kapitalgesellschaften an und sucht nach entsprechenden Anreizmechanismen zur Stärkung der Anteilseignerinteressen. Ziel ist, unternehmerische Entscheidungen an der langfristigen Maximierung entnahmefähiger Überschüsse auszurichten.
Band 1 A26
Erläutern Sie die Grundgedanken des Shareholder-Value-Ansatzes.
Shareholder-Value-Ansatz
- Die Konzern- oder Geschäftsbereichsstrategie ausfindig machen, die den höchsten Aktionärswert verspricht.
- Die Kapitalwertmethode unter Berücksichtigung u.a. des Zeitwertes des Geldes, der Risikoausprägung des betrachteten Bereichs sowie des Residualwertes
- Methode zur Idenifizierung des Werttreiber (=bestimmte, dem operativen Geschehen unmittelbar entnommene Einflussgrößen des Aktionärswertes), beruht nicht vorrangig auf Erfolgsgrößen
- Aufteilung in finanzmathematischen Teil und Corporate-Goverance-Teil
- Ziel ist die Maximierung des Markt-, nicht des Buchwerts des eingesetzten Aktionärskapitals
- Auswahl und Durchführung nur solcher Strategien, die zur Maximierung der für die Aktionäre zur Verfügung stehenden Vermögenswerte führen.
- Rechenverfahren des SHV gehört als Form der Kapitalwertmethode (DCF) zu den Verfahren der Bruttokapitalisierung im Rahmen der Unternehmensvewertung.
Was sind mit der Nutzung von Rentabilitätskennzahlen verbundene Vorteile?
- DIe Kennzahlen sind leicht handhabbar
- Die für die Berechnung erforderlichen Daten sind leicht beschaffbar
- Die Kosten der Datenermittlung sind gering
- Die Kennzahlen erfreuen sich großer Beliebtheit, sind weit verbreitet
- Die Kennzahlen sind leicht kommunizierbar
- Die Kennzahlen eignen sich, mit EInschränkungen, sowohl für den Vergleich einzelner Tochtergesellschaften als auch einzelner nicht rechtlich selbstständiger Geschäftsbereiche untereinander
- Die Kennzahlen verdeutlichen auf einen Blick die wirtschaftlichen Stärken und Schwächen der betrachteten Analyseobjekte.
Was sind mit der Nutzung von Rentabilitätskennzahlen verbundene Probleme?
- Die Kennzahlen unterliegen der Periodizizät.
- Die Kennzahlen haben einen eher kurzfristigen Horizont.
- Mit den Kennzahlen lässt sich in der Regel nur retrospektiv feststellen, ob früher getroffene Entscheidungen richtig oder falsch gewesen sind.
- Das finanzielle Risiko der Kapitalgeber wird bei diesen Kennzahlen nicht in die Berechnung einbezogen.
- Die Kennzahlen berücksichtigen keine Inflationseffekte.
- Aktuelle Erfolgsgrößen werden häufig in Beziehung zu historischen Buchwerten gesetzt.
- Die Kennzahlen helfen nicht bei der Festlegung des Zielwertes.
- Sofern Nettobuchwerte verwendet werden und die Abschreibungsbeträge nicht wieder voll investiert werden, sinkt der Wert des investierten Kapitals, während die Rendite jedes Jahr steigt, ohne dass sich die tatsächliche Erfolgslage verbessert. Investitionen führen dann in der Regel zu einem Absinken des ROI und somit zu einer Bevorzugung von Tochtergesellschaften oder nicht rechtlich selbstständigen Geschäftsbereichen mit älteren Anlagen.
- Auch bei der alternativen Verwendung von Bruttobuchwerten treten Probleme auf. So führt z.B. die Liquidation einer bereits abgeschriebenen Anlage zu einem starken Anstieg des ROI, da die Kapitalbasis um den vollen historischen Anschaffungsbeitrag sind.
Was ist speziell bei der Umsatzrendite zu beachten?
- Die Umsatzrendite ist nur im Verbund mit verschiedenen anderen Informationen eine aussagefähige Kennzahl zur Gesamtunternehmenssteuerung.
- Die Umsatzrendite eignet sich als Zielvorgabe nur im Zusammenhang mit einer Analyse der Absatzmärkte der einzelnen Sparten, da sich der Beitrag der verschiedenen Sparten zum Unternehmensziel immer aus erreichter Umsatzrentabilität und realsierter absoluter Umsatzhöhe zusammensetzt.
- Voraussetzung für die Berechnung der Umsatzrendite sind die Zuordbarkeit des Betriebsergebnisses und der Umsätze auf die jeweils betrachteten Sparten.
- Die Umsatzrendite ist vor allem einsetzbar bei der Bewertung und Steuerung von Sparten, für die keine selbstständigen Bilanzdaten ermittelbar sind.
Was sind die Annahmen beim Hirshleifer-Modell?
- Es liegt ein zweistufiger Produktionsprozess vor, der keine Lagerung ermöglicht.
- Die Erlös- und Kostenfunktionen sind den autonom entscheidenden und das Ziel der Gewinnmaximierung verfolgenden Teilbereichsleitern bekannt.
Erklären Sie das Hirshleifer-Modell!
Was versteht man unter Störablaufanalyse?
Die Störablaufanalyse stellt ausgehend von einem eingetretenen Risikoereignis mögliche Verläufe von Prozessketten (Folgerisiken) dar. Durch Berücksichtigung von Eintrittswahrscheinlichkeiten und Schadensausmaßen möglicher Folgerisiken kann der Schadenserwartungswert für das ursprüunglich eingetretene Risikoereignis ermittelt werden.
Was sagt ein Korrelationskoeffizient von 1 zwischen zwei Risiken aus?
Die beiden Risiken sind perfekt positiv abhängig. Tritt Risiko A ein, so folgt diesem Ereignis zwangsläufig der Eintritt von Risiko B.
Bsp. Eine Aufgabe auf dem kritischen Pfad eines Projektes kann nicht termingerecht erfüllt werden. In der Folge kann das Gesamtprojekt nicht termingerecht abgeschlossen werden.
Was sagt ein Korrelationskoeffizient von -1 zwischen zwei Risiken aus?
Die beiden Risiken sind perfekt negativ abhängig. Tritt Risiko A ein, so kann auf keinen Fall mehr Risiko B eintreten.
Bsp. Warenlager brennt ab. Risiko des Diebstahls der dort gelagerten Waren entfällt.
Was sagt ein Korrelationskoeffizient von 0 zwischen zwei Risiken aus?
Die beiden Risiken sind unabhängig voneinander. Der Eintritt von Risiko A hat keinen Einfluss auf den Eintritt von Risiko B.
Bsp. EIne Maschine fällt aufgrund eines Bedienungsfehlers durch einen Mitarbeiter aus. Unabhängig kann ein Kunde des Unternehmens noch offen stehende Rechnungen begleichen.