Allgemeine II Flashcards
Nennen Sie 2 Beispiele für nicht-erlernte Verhaltensweisen
Instinkte,Reflexe, autonome Regulation (Kreislaussystem), fixe Verhaltensmuster
Welches ist das „Gesetz des Effektes“ nach Thorndike (Multiple Choice)
a. Verhaltensweisen, die angenehme Konsequenzen zur Folge haben, werden später
häufiger auftreten, während Verhaltensweisen, denen unangenehme Konsequenzen
folgen, später seltener gezeigt werden
b. Beobachtetes Verhalten wird in erster Linie dann vom Beobachter übernommen,
wenn sich das Verhalten des Beobachteten als effektiv erweist
c. Wir können uns vor allem an Dinge erinnern, die sich effektiv (also deutlich
wahrnehmbar) von einer Reihe gleichartiger Dinge unterscheiden.
a)
Beschreiben Sie bitte den Kamin-Blocking-Effekt, was wurde experimentell gemacht? Was ist
das wissenschaftlich Bedeutungsvolle daran?
Erste Phase: Vollständige Konditionierung von Licht und Schock/CER etc … [(lambda=1, lambda-V)=0]
Zweite Phase: Hinzunahme von Ton
Erwartung aufgrund des Lichts = US = lambda
Erwartung aufgrund des Tons = 0
Keine weitere Konditionierung, denn Licht sagt Schock (o.ä) perfekt vorher.
Die traditionelle Sicht des KK gng davon aus, dass die gemeinsame Darbietung von CS und US
(raum-zeitliche Nähe/Kontiguität) hinreichend und notwendig ist für die Konditionierung (siehe Anordnungen).
Kamins (1968) Experiment zeigt, dass das falsch ist:
„Überlernen“ bedeutet, weiter zu lernen, obwohl die Leistung schon einmal 100% war.
Tatsächlich hat „Überlernen“ positive Effekte auf die spätere Leistung und funktioniert auch
bei der klassischen Konditionierung. Kann dieser Effekt im Rahmen des Rescorla und Wagner
Modells erklärt werden? Begründen Sie Ihre Antwort.
Das R-W Modell kann dies nicht erklären, weil Lernen die Minimierung der Differenz zwischen optimalem/maximalem Verhalten und aktuellem Verhalten ist, wenn diese 0 ist, findet kein weiteres Lernen mehr statt (z.B. maximaler UR auf US. Konditionierung solange CR ungleich UR, dann nicht mehr).
Beschreiben Sie kurz eines von Banduras Bobo Doll Experimenten. Wie könnte man dabei
den Unterschied zwischen Kompetenz und Performanz zeigen? Der Experimentalaufbau muss
so gestaltet sein, dass das erfasst werden kann.
96 Kinder (Alter M=4 Jahre) wurden in vier Gruppen (á 24) eingeteilt
1. Die Kinder beobachten eine erwachsene Person, die einer Plastikpuppe körperlich und verbal aggressiv zusetzte (3x Schläge mit der Faust auf die Nase, 3x Schläge mit einem Schläger auf den Kopf, 3x Aufsitzen 3x durch den Raum treten).
2. Die zweite Gruppe sah eine analoge Szene als Realfilm.
3. Die dritte Gruppe sah die Szene als Pseudo-Cartoon-Film.
4. Die vierte Gruppe erhielt kein Treatment. (Kontrollgruppe)
Der Test fand in einem anderen Raum und in Abwesenheit des Modells statt. Der Raum enthielt sehr attraktives Spielzeug. Alle Kinder wurde durch die Wegnahme ihres momentanen Spielzeugs frustriert und in einen anderen Raum gebracht, der neben anderen Gegenständen die gleiche Plastikpuppe enthielt, die während der Darbietung verwendet worden war.
Gruppen 1-3 zeigten sich aggressiver als Gruppe 4. Offenbar bewirkt die Beobachtung eines aggressiven Modells, ob nun real oder medial vermittelt, eine Zunahme an aggressivem Verhalten. Vor allem zeigte sich eine Zunahme an imitativem aggressivem Verhalten.
Beim Lernen von Listen kann man sich manche Worte besser merken, welche? Wie nennt man diese
Effekte und wie entstehen sie?
primacy und recency Effekt, Anfang und Ende der Wortliste
> Worte vom Anfang wurden häufiger wiederholt (rehearsal Effekt)
> Worte vom Ende befinden sich noch im loop
Was ist abrufinduziertes Vergessen? Wie kann man es herbeiführen? Welche 2 Haupteffekte
(1 positiv, 1 negativ) kann man dabei unterscheiden?
Abrufinduziertes Vergessen ist gekennzeichnet durch ein Muster, bei dem die Erinnerungsleistung für Ziel-Items am besten, die für ignorierte Items am schlechtesten und die für Kontroll-Items schlechter als die für Ziel-Items, aber besser als die für ignorierte Items ist.
bezieht sich auf das Phänomen, dass der Abruf bestehender Informationen die Fähigkeit einschränkt, andere Informationen abzurufen
- Positiv: vertiefte semantische Bearbeitung
- negativ: nur teilweiser Abruf führt zum anrufinduzierten Vergessen
Beschreiben Sie die low road und die high road der Verarbeitung von Angstreizen (le doux)
Die Amygdala kann sowohl über einen kortikalen Pfad vom visuellen Kortex angesteuert werden (high road), als auch subkortikal, direkt vom Thalamus (low road)
low road (Sinnesorgan > Thalamus > Amgala, Hypothalamus > Verhalten)
- kurzer, schneller Weg
- ungenau, Gefahr-Bis
- Notfallreaktion
high road (Sinnesorgan > Thalamus > sensorischer Kortex > Amygdala)
- langer, langsamer Weg
- genau
- angepasste Aktion statt nur Reaktion
Nennen Sie die Basisemotionen nach Ekmann
7:Furcht, Ärger, Trauer, Ekel, Überraschung, Freude, (neutral)
Wie kann es nach der Theorie von Lazarus zu Stress kommen?
eine auftretende Situation wird bewertet (primäre Einschätzung)
> wenn sie positiv bewertet wird, führt die Herausforderung zu Eu-stress
> wenn die Situation negativ bewertet wird, führt die Situation zu Stress und Angst
Welches Aussagen stimmen für das klassische Experiment von Seligman zur erlernten Hilflosigkeit? (Multipe Choice mit 5 richtigen)
a) das Experiment fand mithilfe der Columbia Obstruction Box statt
b) das Experiment fand mithilfe eines Zweikammerkäfigs statt
c) die Kontrollgruppe lernte sehr schnell die Schocks, die auf das Erlöschen des Lichtes
folgten, zu vermeiden
d) die Experimentalgruppe war vorher nicht vermeidbaren Schocks ausgesetzt
e) die Experimentalgruppe lernte im Vorfeld, dass das Erlöschen des Lichtes keine
Konsequenzen nach sich zog
f) Effekt: die Experimentalgruppe versuchte nicht mal mehr den Schocks auszuweichen,
auch wenn es später durchaus möglich gewesen wäre
g) Effekt: die Experimentalgruppe lernte den Zusammenhang zwischen ‘Licht aus’ und
‘Schock’ viel langsamer und musste sie bis dahin (erst mal) hilflos ertragen
h) Seligman arbeitete mit Hunden
i) Seligman arbeitete mit Ratten
a) falsch, fand mit einer Shuttle-box statt
b)wahr
c) wahr
d) wahr
e) falsch
f) wahr
g) falsch, lernten gar nicht auszuweichen
h) wahr
i) falsch
Hull hat in seiner Theorie später noch „Anreiz“ ergänzt. Wieso tat er das?
Geht auf ein Experiment von Crespi zurück, das bewies, dass Ratten schneller laufen, wenn die Futtermenge erhöht wird, d.h. der “Anreiz” für sie steigt
demnach gilt: R = D x H x K
Empirische Beobachtung: Bei gleicher Lerngeschichte (Habit) und gleichem Drive (Deprivationsdauer) beeinflusst die Qualität & Quantität der Belohnung das Verhalten (Lerngeschwindigkeit, Fehlerrate, Latenz zum Finden einer Belohnung.
Ist die Erklärung des Schülers (vorherige Aufgabe) hilfreich, um beim nächsten mal mehr
Erfolg zu haben? Begründen Sie.
Die Attribution auf externale Umstände, die für den Schüler nicht kontrollierbar waren ermöglicht ihm einen Selbstwertschutz. Diese Attribution kann eine positive Komponente haben, da es den Selbstwert nicht negativ beeinflusst. Gleichzeitig wirkt es sich tendenziell negativ auf das Fähigkeitskonzept aus.
Ein Schüler erklärt seinen Misserfolg in der Klassenarbeit: „Der Lehrer ist bekannt dafür,
unfaire Aufgaben zu stellen. Wir haben gar nicht besprochen, was dran kam“. Ordnen Sie
diese Erklärung auf den drei Dimensionen der Kausalattribution nach Weiner ein (mit kurzer
Begründung)
die Aussage bezieht sich auf externe Faktoren, die als Ursache für den Misserfolg wahrgenommen wird
external, kontrollierbar, stabil:
Lehrer stellt immer anspruchsvolle Aufgaben
external, kontrollierbar, variabel: Die Aufgaben werden nicht besprochen
external, unkontrollierbar, stabil : Aufgabenschwierigkeit
external, unkontrollierbar, variabel: widrige Umstände
Auf nachfolgender Abbildung ist der Zusammenhang zwischen Erregung und
Ursachenattribution und der daraus folgende Effekt auf das Gefühlserleben als Vier-Felder
Tafel skizziert. Geben Sie für jedes Feld ein plausibles Beispiel, das den entsprechenden Effekt
illustrieren könnte. Eine kurze Erklärung hilft uns, die Plausibilität zu prüfen.
- emotional; 1. Veränderung
einer sich sonst ergebenden Situation - emotional; Herbeiführen: einer sich sonst nicht ergebenden Situation
- nichtemotional; 3. Verhinderung: einer sich sonst ergebenden Situation
- nichtemotionale; 4. Beibehaltung eines nicht emotionalen Zustandes
Wie berechnet sich nach Atkinson die resultierende Tendenz? Geben Sie hierfür die
Gleichung an, sowie die Formel für die Tendenz, Erfolg anzustreben und die Tendenz,
Misserfolg zu meiden.
RT = TE + TM
Resultierende Tendenz (RT) als Summe von aufsuchenden (Hoffnung auf Erfolg; Te) und meidenden (Furcht vor Misserfolg; Tm) Tendenzen: RT = Te + Tm.
Tendenz Erfolg: Wahrscheinlickeit von Erfolg x Anreiz von erfolg x Erfolgsmotiv
Tendenz Misserfolg:
Wahrscheinlichkeit von Misserfolg x Anreiz von Misserfolg x Misserfolgsmotiv
Was zeigt die empirische Überprüfung der Vorhersagen von Atkinson für Erfolgsmotivierte
und Misserfolgsmotivierte?
b)Wie lässt sich das formal begründen?
c) Wie gut treffen Atkinson Vorhersagen empirisch zu?
M(E) wählen Aufgaben mittlerer Schwierigkeit
M(M) wählen entweder sehr leichte oder sehr schwere Aufgaben
b)
bei mittelschweren Aufgaben ist die Erfolgsuchende Tendenz maximal:
Anreiz von erfolg x Erfolgswahrscheinlichkeit x Erfolgsmotivation
bei sehr leichten oder sehr schweren Aufgaben ist die vermeiden Tendenz maximal:
Anreiz von Misserfolg x Misserfolgswahrscheinlichkeit x Misserfolgsmotiavtion
c) M(E)-treffen gut zu
M(M)-treffen eher tendenziell zu
Emotionale Inhalte werden in der Regel besser erinnert als neutrale Inhalt. Woran liegt das
neurologisch betrachtet nach der vorherrschenden Theorie?
Das spätere bessere Wiedererinnern emotionaler Bilder wird von der Ko-aktivierung von Amygdala und Hippocampus beim Enkodieren bestimmt.
Die Amygdala moduliert den Hippocampus
Wie viele Einheiten können Menschen im verbalen KZG halten?
7+/- 2 Chunks
Wie viele Einheiten können Menschen im visuellen KZG halten?
4 chunks
‘The ‘superstition’ in the Pigeon’ ist ein Phänomen das entstehen kann, wenn man Tiere, in
diesem Fall Tauben, zufällig verstärkt. Erklären sie wie ‘Zufälligkeit’ und Aberglaube
zusammenhängen, also wie sich abergläubisches Verhalten entwickelt.
Die nahrungsdeprivierte Taube zeigt immer irgendwelche Verhaltensweisen, es gibt also immer eine Verhaltensweise, bevor zufällig durch das Futter verstärkt wird und sich somit verfestigt. Die verstärkte Aktion wird ein bisschen häufiger gezeigt = sich selbst verstärkender Kreislauf
> beim Menschen, wahrgenommene zeitliche und räumliche Nähe von Ereignissen spielt eine wichtige Rolle