Aktuelle Klausurfragen Flashcards

1
Q

Welche Fragestellungen könnte ein Evaluator mit einem Posttest Only Design beantworten?

A

1) Wie gut ist die Leistung der Probanden nach dem Programm?
2) Wird der festgelegte Minimalstandard an erwarteten Ergebnissen erreicht?
- > Bewertung aufgrund eines Datensamples
- > Problem: Bei Vorliegen positiver Posttest-Werte kann man aber nicht die Frage beantworten, ob die Personen sich während des Programms verbessert haben.

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2
Q

Mit welcher statistischen Methode kann man abschätzen, ob eine Variable einen Einfluss auf das Outcome hat?

A

Regression (Oder nur Korrelation???)

  • Vorhersage der Postwerte anhand der Präwerte
  • Vorhersage der absolvierten Therapiestunden anhand der Präwerte
  • Bilden der Differenz zwischen vorhergesagten und tatsächlichen Postwerten
  • Bilden der Differenz zwischen vorhergesagten und tatsächlichen Therapiestunden
  • Berechnen der Korrelation zwischen den Differenzen
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3
Q

Welche Bedrohungen der internen Validität gibt es?

A

-> Veränderungen bei Teilnehmern, die nicht am Programm liegen.
1) Reifung: natürliche Veränderungen bei Menschen über Zeit, z.B. Älterwerden bei Kindern, Müdigkeit beim lange wach bleiben
o Möglichkeit das Problem zu kontrollieren: Mehrere Gruppen testen oder über längere Zeiträume zu testen
2) Geschichte: Geschehnisse in der Umgebung, Gesellschaft oder Welt, die während Prä- und Posttest auftreten und die Programmteilnehmer beeinflussen, z.B. Wahlen, Rezession oder Krieg
o Möglichkeit das Problem zu kontrollieren: Mehrere Gruppen testen oder zu unterschiedlichen Zeiten testen
o Evaluatoren sollten sensibel für Ereignisse sein, die in der betreffenden Zeit vorkommen
-> Programmteilnehmer
Probleme entstehen, wenn Teilnehmer keine zufällige, repräsentative Stichprobe darstellen
3) Selektion
o Teilnahme immer freiwillig -> wer sich freiwillig meldet ist vielleicht schon übermäßig motiviert
o bei nur Posttest weiß man nicht, ob die Leute nicht schon vorher super gut waren
4) Sterblichkeit?? (Mortality)
o Bei nur Posttest hat man keine Infos über selektiven Dropout
o Wenn sie das Programm doof oder zu schwierig finden hören sie eher auf, das sind dann aber gerade die, die sich wahrscheinlich nicht verbessert hätten
o Besser Prätest/Posttest machen
5) Regression
o Wenn man eine komplexe Handlung lernt, spielt anfangs zum einen Können und zum anderen Glück eine Rolle, ob es gut klappt
o Da das Glück den Ausschlag gibt, ob man es insgesamt gut macht ist die Wahrscheinlichkeit gering, es zweimal hintereinander extrem gut oder extrem schlecht zu machen
 wenn eine Leistung extrem ist, ist die nächste Leistung wahrscheinlich weniger extrem
 Es ist ein Problem, wenn man eine Maßnahme evaluiert in der nur extrem schlechte Teilnehmer sind, weil der Effekt des Programms dann überschätzt wird
Außerdem:
- Testung und Instrumentation

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4
Q

Inwiefern kann eine Bedrohung der internen Validität durch Testung und insbesondere Wiederholung einer Testung entstehen?

A

Vertrautheit und Reaktivität
I. Testen
o Lerneffekte möglich, wenn zweimal derselbe Test gegeben wird
o Reaktivität: Menschen verhalten sich anders wenn sie wissen, dass sie beobachtet werden
II. Instrumentation
o Bei nicht objektiven Verfahren (z.B. Bewertung eines Aufsatzes) kann sich im Laufe der Korrektur die Anforderung des Bewertenden ändern, z.B. weil er einen besseren Eindruck von der Thematik hat
o Seine Anforderungen können mit der Zeit steigen oder sinken
o Bei Beobachtungen klappt der Posttest meistens besser, da der Untersucher dort schon mehr Übung hat als beim Prätest -> könnte den Effekt des Programms überschätzen

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5
Q

Interne Validität

A

Annahme, dass die UV die Veränderungen in der AV bewirkt

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6
Q

Konstruktvalidität

A

Unter Konstruktvalidität versteht man empirische Beweise dafür, dass ein Test das Konstrukt erfasst, welches er erfassen soll und nicht ein anderes.

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7
Q

Welche change Arten gibt es? Definiere sie kurz

A

I. Alpha-Veränderung: Tatsächliche Veränderung in der interessierenden Variable
II. Beta-Veränderung: treten auf, wenn Teilnehmer ihr Verständnis über eine Skala ändern, da sie mehr Einsicht darüber haben, z.B. mehr Symptome angeben als im Prätest  in Zahlen eine negative Veränderung aber in der Bedeutung eigentlich eine positive
III. Gamma-Veränderung: treten auf, wenn zwischen Prä- und Posttest eine Rekonzeptualisierung der betreffenden Variable auftritt, z.B. Symptome, die vorher nicht als Stress wahrgenommen wurden, werden dies nun durch das Programm  Rekonzeptualisierung des Begriffes „Stress“

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8
Q

Nenne eine mögliche Gefahr beim Matching-Verfahren

A
  • Manchmal gibt es keine ausreichend äquivalente Vergleichsgruppe
  • Regressionseffekte
  • Programmeffekte werden durch Regressionseffekte überdeckt
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9
Q

Was sind die Vorteile des Patch-Up Designs?

A
  • kostengünstig, schnell
  • Kontrolle von Störvariablen
  • Ziel: hohe interne Validität
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10
Q

Nenne drei Gründe, warum Vergleichsgruppen-Designs den Ausschluss von Alternativerklärungen ermöglichen

A
  • Kontrollgruppen werden zu gleichen Zeitpunkten getestet
  • Gleicher vorgegebener Zeitraum, um sich zu verbessern/verändern
  • Kontrolle von Testeffekten und Mortalitäten

Beide Gruppen gleiche Reifung (gleiche Messzeitpunkte und Zeitintervalle)
Beide Gruppen gleichen historischen Ereignissen ausgesetzt
Beide Gruppen gleichen Testeffekten ausgesetzt
Beide Gruppen haben ähnliche Sterblichkeitsraten (statistische Mortalität)

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11
Q

Welche Bedingungen müssen vorliegen, um einen Ursache-Wirkungszusammenhang annehmen zu können?

A

Kriterien für Kausalitätsannahme?

1) Ursache geht Effekt zeitlich voraus
2) Ursache und Effekt kovariieren
3) Keine alternativen Erklärungen für Effekt

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12
Q

Bezüglich welcher Alternativerklärungen sind Zeitreihendesigns hilfreich?

A

Vorteile eines Time-Series Design gegenüber einem Pretest-Posttest Design:
o Reifung kann besser erkannt und von Programmeffekten unterschieden werden, da Reifeeffekte nachverfolgt werden können über die Zeitperioden von vor dem Programm bis nach dem Programm
o Effekt der Geschichte können besser erkannt und von den Effekten des Programms differenziert werden, da Reaktionen der abhängigen Variablen auf geschichtliche Ereignisse rekonstruierbar

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13
Q

Was sind die 4 Funktionen von psychologischen Interventionsmaßnahmen?

A

1) Entfaltung/allgemeine Förderung ohne dass ein Defizit vorliegt
2) Prävention zukünftig zu erwartender/befürchtender Defizite
3) Behandlung manifest gewordener Defizite/Störungen
4) Rehabilitation von verloren gegangenen Fähigkeiten/Fertigkeiten

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14
Q

Unter welchen Bedingungen kann (begrenzt) von der Wirksamkeit auf die Wirkung einer Maßnahme geschlossen werden?

A

Wirksamkeit - - > Wirkung, wenn der Versuch
hinreichend diagnostisch valide ist und die empirisch
nachgewiesenen Wirkungen reine Programmwirkungen sind
Hinreichend diagnostisch valide:
1. Bei der Wahl eines Erhebungsverfahrens muss sichergestellt werden, dass
Leistungsunterschiede vorrangig auf Unterschiede der Kompetenz
zurückgehen
2. Kontrolle von Störvariablen
3. Wissenschaftliche Fundierung der Maßnahme
Programmgebundene Wirkungen sind Folge des spezifischen Einflusses der
Intervention, umfassen die angestrebten Ziele des Programms und sind
theoretische Konstrukte, da sich das Wirkmodell auf diese bezieht. Man
unterscheidet intendierte und nicht intendierte programmgebundene Wirkungen.

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15
Q

Welche 3 Arten von Transfer liefern Hinweise darauf, welche Kompetenzen in einer Intervention verändert wurden?

A

Hinweise auf Kompetenzveränderung:
1. Zeitlicher Transfer / Zeitliche Generalisierung -> Wenn eine eingeübte Fähigkeit bzw. Fertigkeit länger
erhalten bleibt

  1. Anforderungstransfer bzw. - Generalisierung -> Wenn eingeübte Fähigkeit bzw. Fertigkeit auf andere, in der Intervention nicht enthaltene Aufgabenanforderungen übertragen wird
  2. Situationstransfer bzw. - Generalisierung -> Wenn eingeübte Fähigkeit bzw. Fertigkeit auf andere
    Randbedingungen/Kontexte als den in der Intervention übertragen wird
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16
Q

Welche 2 Klassen von Kompetenzen lassen sich bezogen auf den zeitlichen Transfer unterscheiden? Wie unterscheiden sie sich?

A

● Ab wann ist der gemessene Transfer relevant?
● Bei zeitlichem Transfer: 1 Monat als Grenzwert
● Kurzfristig verfügbare Kompetenzen, die auf einen Monat begrenzt sind = K - Kompetenzen
● Längerfristig verfügbare Kompetenzen, die den Zeitraum von einem Monat überschreiten = L - Kompetenzen
Der beobachtete Transfer liefert Hinweise darauf, welche Kompetenzen durch die Intervention verändert wurden

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17
Q

Wie viele Testzeitpunkte braucht man mindestens für Aussage bzgl. L Kompetenzen?

A

● Entwicklungsanschübe sind immer dann bedeutend, wenn ein
kognitiver Entwicklungsrückstand langfristig verkürzt oder
auch die Entwicklung langfristig beschleunigt werden soll
● Bsp: Training für Kinder mit Lernbehinderung
●für die Erfassung eines Entwicklungsanschubes der LKompetenzen
ist immer ein Follow-Up nötig
● Der Entwicklungsanschub wird über die Veränderungen vom
Nachtest zum Follow-Up bestimmt mittels eines Vergleichs
zwischen Experimentalgruppe und Kontrollgruppe
● stärkere Veränderungen auch über den Nachtest hinaus bei
der Experimentalgruppe → es kann auf Entwicklungsanschub
geschlossen werden

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18
Q

Nenne Veränderungsziele von Interventionsmaßnahmen

Welches sind die Ziele, die ein Programm zumindest
annähernd erreichen muss, um als wirksam eingestuft
werden zu können?
Beantwortung schwierig, weil Ziele auf unterschiedlichen Ebenen.

A

1) Extern verbindliche Veränderungsziele: Steigerung von L-Kompetenzen
2) Intern programmspezifische Veränderungsziele
3) Externe fakultative Veränderungsziele

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19
Q

3) Externe fakultative Veränderungsziele

A

Alle Ziele, die weder zu den internen noch zu den
verbindlichen externen Zielen zählen u die extern, also
von einer Außeninstanz, vorgegeben werden
● Das Nicht-Erreichen eines fakultativen Zieles lässt
keinerlei Aussagen darüber zu, inwieweit die IM ihre
spezifischen internen und externen Ziele erreicht
● Das Erreichen eines fakultativen Zieles sagt nichts
über die Wirksamkeit einer IM in Bezug auf ihre
spezifischen Ziele aus
● IM die interne, externe u fakultative Ziele erreichen sind „besser“ als IM, die nur externe u interne Ziele
erreichen(Voraussetzung: gleiche Bedingungen)

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20
Q

1) Extern verbindliche Veränderungsziele: Steigerung von L-Kompetenzen

A

Ultimates Ziel:
zeitlicher, situativer u Anforderungs-Transfer, der durch
die IM bewirkten Veränderungen von Erlebens- u/o
Verhaltensbereitschaften auf reale Alltagssituationen
und -anforderungen übertragen wird

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21
Q

2) Intern programmspezifische Veränderungsziele

A

(explizit durch Programmautoren festgelegt) -> viele IM verfolgen mehrere spezifische Ziele:

  • unabhängig vs. aufeinander bezogen
  • zeitgleich vs. sukzessiv angestrebt
  • analytische vs. therapeutische Ziele (Fortführung der Entwicklung von selbstanalytischen Fertigkeiten vs. Symptomfreiheit)
  • konkrete und kurzfristige Ziele (Erhöhung der Selbstexploration)
  • konkrete und kurzfristige Mikroziele (Aufsuchen von Alltagszielen, die bisher gemieden wurden)
  • Makroziele (angemessene Ich-Stärke)
22
Q

Beschreibe jeweils eine Gemeinsamkeit und einen Unterschied zwischen zwei unterschiedlichen Interventionsarten.

A

Therapie und Beratung werden beide anhand von L-ST-AT-Kompetenzen bewertet
Ziel der Therapie ist eine Veränderung von Kompetenzen, Ziel der Beratung Infos bereit zu stellen, Empfehlungen auszusprechen und zu beraten

23
Q

Wozu sind Prozess- und Ergebnisevaluation gut?

A

Unterscheidung von Endwirkungen und Wirkungen innerhalb der Intervention
•Erfolgsevaluation
♦ das, was „am Ende“ bewirkt wurde
• Prozessevaluation
♦ Veränderung während der Intervention
♦ scheinbar keine Veränderung ≠ keine Veränderung
♦ Wirksamkeit auch bei kürzerer Dauer der Intervention
♦ werden Mikroziele erreicht?

24
Q

Was ist wissenschaftliche Fundierung und aus welchen Teilen setzt sie sich zusammen?

A

Aus der empirischen und der theoretischen
Fundierung
Wissenschaftliche Fundierung = Wirksamkeit wurde nachgewiesen und begründet, Maßnahme entspricht wissenschaftlichen Standards und ist wissenschaftlich anerkannt

25
Q

Nennen Sie 3 Gütekriterien für Interventionsmaßnahmen

A
  • Ethische Legitimierbarkeit
  • Theoretische Fundierung
  • Wirksamkeit/Effektivität
  • Fehlen von negativen oder schädlichen Neben- und Folgewirkungen
  • Bewährung in der Praxis
  • Verlässlichkeit der Wirksamkeit unter Standard-Randbedingungen
  • Robustheit (und Verlässlichkeit) unter verschiedenen Randbedingungen
  • Wirtschaftlichkeit relativ zu den Zielen
  • Routinisierbarkeit und Adaptabilität
  • Akzeptanz der und Zufriedenheit mit der Interventionsmaßnahme
26
Q

Welches sind die zwei erstrebenswertesten, zentralen Ziele von IM?

A

– Längerfristige (über den Nachtest hinausgehende) Verbesserungen
– Übertragbarkeit auf alltägliche Situationen

27
Q

Grenzen Sie high road von low road Transfer ab und nennen Sie je ein Beispiel.

A
Low-road Transfer
=Automatischer Transfer
Automatische Übertragung
vorhandener Kenntnisse oder
Fertigkeiten bei der Lösung
einer neuen Anforderung ohne
bewusste Aufmerksamkeit oder
Anstrengung
Wer der deutschen Sprache
mächtig ist, wendet
automatische Fähigkeiten des
Dekodierens an, um diesen
Satz zu verstehen.
High-road Transfer
=Bewusster Transfer
Aktives Nachdenken und
Reflektieren über mögliche
Relationen oder sonstige
Verknüpfungen zwischen einer
aktuellen Anforderung und
bisherigen Erfahrungen
Berechung des Volumens eines
Pyramidenstumpfes mittels
Berücksichtigung der bereits
gelernten Berechnung des
Volumens einer Pyramide.
28
Q

Beschreiben Sie die Grundannahme der Theorie der Prinzipienübertragung nach Judd und nennen Sie 2 Lernmethoden, die sich daraus ableiten lassen.

A

Transfer ist abhängig von der Vermittlung allgemeiner,
bereichsunabhängiger Prinzipien und Strategien
Transferwert ist abhängig von der Nutzungsflexibilität erworbener Regeln & Lösungsprinzipien
… entdeckendes Lernen
… Lernen durch Analogiebildung
… Schulung induktiven Denkens
… direkte Strategievermittlung

29
Q

Welche Probleme können sich in Bezug auf Transferwirkungen beim situierten Lernen ergeben?

A

• Probleme in Bezug auf Transferwirksamkeit
1. Inert Knowledge
träges Wissen
• theoretisch vorhandenes Wissen, das praktisch nicht angewendet werden kann
• Kluft zwischen Wissen und Handeln
• Kontextgebundenheit von Wissen
2. Hoher Aufforderungscharakter
Neugier- und Fantasiewirkungen
• Detail- und situative Interessen
• Es wird viel, aber nicht das Intendierte gelernt.
• Mögliche Lösungen
1. Dekontextualisierung: systematische Kontextvariation/ Abwechslung beim Üben/
verteilte Übung
2. Differenzierte Bedingungsanalyse der kognitiven und motivationalen Passung
zwischen lernendem Individuum und Lernumgebung

30
Q

Welche Voraussetzungen muss eine Erhebung von Transferkriterien erfüllen?

A

• Genauer Bezug zum Ziel der Intervention
• Ausreichende inhaltliche Unterschiedlichkeit von der
Intervention in Bezug auf Kontext und Aufgaben

31
Q

Nenne die zentrale Wissenschaftliche Aufgabe der Wirksamkeitsevaluation

A

Die zentrale wissenschaftliche Aufgabe von
Wirksamkeitsevaluationen besteht nun darin,
denjenigen Anteil an den insgesamt beobachteten
Veränderungen zu ermitteln, der allein auf die
durchgeführte Interventionsmaßnahme zurückzuführen
ist

32
Q

Nennen Sie zwei Unterschiede der formativen bzw. summativen Evaluation.

A

Formative -> während der Entwicklung des Programms durchgeführt, intern/durch Autoren selbst
Summative -> nach Fertigstellung des Programms durchgeführt, extern

33
Q

Welche 5 zentralen Arbeitsschritte und Aufgaben gibt es bei der Evaluation der Programmkonzeption?

A
  1. Problembestimmung und Entscheidung über den Bereich der Intervention
  2. Zielbestimmung
  3. Konzeption und Gestaltung des Programms
  4. Auswahl und Festlegung geeigneter diagnostischer Methoden und Verfahren
  5. Zusammenfassende Bewertung der Programmkonzeption
34
Q

Nenne Mechanismen und Gründe für ungenügende Programmwirkungen

A

– 1. Verminderung, Verwischung, Vortäuschung
– 2. Unwirksamkeit, mangelnde Eignung, Maßnahme
abweichen von Manualen, unvollständig oder falsch
durchgeführt

35
Q

Nenne zwei Methoden zur Bestimmung der Programmeffizienz bei einer Kosten-Nutzen-Analyse

A
  1. Nettonutzen
  2. Netto-Nutzen-Quote
  3. (Profitrate)
36
Q

Genügt es, Interventionsmaßnahmen darauf zu überprüfen, ob irgendeine Wirkung vorliegt?

A

Die Frage „oď“ zu beantworten reicht nicht aus.
Wie stark / wie groß ist die Wirkung?
Wirkungsintensität/-extensität

37
Q

Welches Maß kann die Wirksamkeit von psychologischen Interventionen einigermaßen angemessen abbilden? Nenne eine Gefahr bei der Interpretation dieses Maßes.

A

Effektstärke d (Differenz der Mittelwerte von Experimental- und Kontrollgruppe, dividiert durch gemeinsame Streuung)
Gefahren:
- Zufallsschwankungen
- Vergleich von Programmen nicht so einfach möglich (Wirkungsintensität, Wirkungsextensität)
- Transfer
- Winziges d überhaupt praxisrelevant?

38
Q

Warum ist es sinnvoll, Gruppenanalysen durch Einzelfallanalysen zu ergänzen?

A

Um Effekte für einzelne Personen zu überprüfen

39
Q

Ein Wahrnehmungsprogramm soll bei Stormtroopern die Wahrnehmung verbessern und ihnen zu einem besseren Body Count verhelfen. Was wäre ein Nah- bzw. Fernziel, wie könnte man diese erfassen?

A

Nahziel: verbesserte Wahrnehmungsleitung -> Simulator
Fernziel: verbesserte Schussleistung -> Dummy Training

40
Q

Wir vergleichen zwei Programme: ist es sinnvoll, die Erreichung des Ziels zum selben Messzeitpunkt zu erheben? Worauf ist zu achten?

A

Nicht unbedingt, dies hängt von der erwarteten Dauer bis zur Erreichung des Ziels ab. Die gewählten Maße sollten von allen Programmen gleich weit entfernt sein

41
Q

Erläutern Sie kurz das „Prinzip der Kontrolle“

A

Sicherung der internen Validität durch Kontrolle aller nicht mit der Hypothese verbundenen potentiell störenden Faktoren

42
Q

Nenne 3 Formen von Vergleichsgruppen mit expliziter Vergleichsbedingung

A

a) Vergleichsgruppe ohne Behandlung (2 Varianten: Kontrollgruppe ohne Behandlung, Wartegruppe -> Erst ohne, anschließend mit Behandlung=
- > eingeschränkte interne Validität, weil Wirkungen nicht hinreichend sicher auf die programmgebundene Intervention zurückgeführt werden können
b) Vergleichsgruppe mit geringer Behandlung (Placebo-Gruppe)
c) Vergleichsgruppe mit üblicher Behandlung (Routinebehandlung)
d) Vergleichsgruppe mit spezifischer/alternativer Behandlung -> GUT
- Kombination aller Vergleichsbedingungen -> GUT

43
Q

Was bedeuten die Abkürzungen WH und WUH? Wie unterscheiden sich die Konzepte?

A

Wirksamkeitshypothese:
Ein Programm ist hinsichtlich seiner Ziele wirksam -> Es erreicht diese Ziele.
-> Paradigam nicht-vergleichender/isolierter Evaluation
Wirksamkeitsunterschiedshypothese:
Ein Programm X ist unter spezifischen Bedingungen wirksamer als ein Programm Y, das die gleichen Ziele wie X verfolgt, sich dazu aber anderer Vorgehensweisen bedient.
-> Paradigma vergleichender Evaluation

44
Q

Was versteht man unter dem Problem der Quasi Kontrolle im Zusammenhang mit vergleichenden Evaluationen?

A

Vergleich von EP und AP, die ein gemeinsames und jeweils eigene Teilziele verfolgen -> vergleichende Evaluation des gemeinsamen Ziels, die Teilziele fungieren jeweils als Kontrollgruppe für das Ziel der EP
Situation: Zwei Programme haben einige Ziele gemeinsam und unterscheiden sich in anderen.
Æ hinsichtlich a) der gleichen Ziele: AP und b) der unterschiedlichen Ziele:
Kontrollprogramm (KP)
Æ Bezeichnung „Quasi-Kontrolle“: nur schwache Form der wechselseitigen Kontrolle
darstellend, Analogie zur Wartegruppe in der isolierten Evaluation

45
Q

Welches Problem entsteht, wenn bei der vergleichenden Evaluation die Randbedingungen der Alternativtherapie an die der Experimentaltherapie angepasst werden?

A

Eingeschränkte Repräsentativität der Alternativtherapie -> mögliche Befunde können nur auf die modifizierte Version bezogen werden (die häufig keine in der Praxis angewendete Alternative darstellen)

46
Q

Was ist der angestrebte Standard der Vergleichsgruppen?

A

Bei einer isolierten Evaluation -> Kontrollprogramm

Bei einer vergleichenden Evaluation -> Alternativprogramm

47
Q

In welchem Bereich der Standards befindet man sich, wenn es um die Auswahl reliabler und valider Erhebungsinstrumente geht?

A

Genauigkeit

48
Q

Welche vier grundlegenden Eigenschaften sollen Evaluationen aufweisen?

A

Nützlichkeit
Durchführbarkeit
Fairness
Genauigkeit

49
Q

Welche Standards helfen beispielsweise dabei, die Rechte der Betroffenen zu schützen? Was ist ein weiterer Aspekt aus diesem Bereich?

A
Fairness
Weitere Aspekte 
- Formale Vereinbarungen 
- (Schutz individueller Rechte)
- Vollständige und faire Überprüfung
- Unparteiliche Durchführung und Berichterstattung
- Offenlegung der Ergebnisse
50
Q

Welche Standards wurden in Praxisbeispiel xy (z.B. New York Times Artikel o.ä.) besonders gut beachtet bzw. vernachlässigt?

A

d