AK FLB III Flashcards

1
Q

Was versteht man unter Psychologischer Diagnostik?

A

s. Psychologische Diagnostik 1

  • PD beinhaltet die empirisch basierte Schätzung der Ausprägung u Veränderung psychologischer Konstrukte bei Merkmalsträgern sowie die möglichst genaue Klassifikation der Merkmalsträger in Gruppen mit ähnlichen psychischen Merkmalen
    > Dabei werden transparente, wissenschaftliche und ethische Standards berücksichtigt und es erfolgt eine kompetenzbasierte, theorie- bzw. regelgeleitete Integration u Interpretation der Infos mit dem Ziel der Beantwortung diagn Fragestellungen
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2
Q

Schritte des diagnostischen Prozesses nennen.

A

Vier Phasen des diagnostischen Prozesses (nach Fernández-Ballesteros et al., 2001 und Westhoff et al., 2003):

  1. Analyse des Anliegens (dh Formulierung u Konzeptualisierung d Anliegens)
  2. Aufbereitung und Berichten der Ergebnisse
  3. Planung der Intervention
  4. Evaluation und Follow-up-Untersuchung
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3
Q

Endscheidungsfindung: Konjunktives und kompensatorisches Modell erklären.

A

s. Psychologische Diagnostik 1

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4
Q

Klinische vs. statistische Urteilsbildung erklären und welche ist die bessere, begründen.

A

Fazit aus 1950er Jahren bleibt auch in 1960er Jahren nach Hinzunahme
weiterer Studien bestehen: Diagnostische Einschätzungen auf Basis statistischer Urteilsbildung sind genauso gut u zumeist besser als diagnostische Einschätzungen auf Basis klinischer Urteilsbildung
> Klinische Urteilsbildung kann durch Verzerrungstendenzen schlechter ausfallen, kann jedoch durch strukturierte Interviews eingedämmt werden

Auch wenn die klinische Urteilsbildung nicht grundsätzlich d statistischen Urteilsbildung unterlegen sein muss, finden sich auch aktuell in Literatur Hinweise für Überlegenheit d statistischen Urteilsbildung

zB Metaanalyse von Hanson & Morton-Bourgon (2009) zur Untersuchung der Prognosegenauigkeit d Rückfallrisikos von Sexualstraftätern
> Bezog Stichproben aus 16 Ländern an 45.398 Sexualstraftätern ein
> Prognosegenauigkeit als Effektgröße d
Ergebnis: Genauigkeit d Rückfallprognose für Sexualstraftäter u Gewalttäter war höher, wenn Prognose auf Basis statist Urteilsbildung (d = .62 bzw. .79) vorgen wurde im Vgl zur klinischen (d = .42 bzw. .22)

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5
Q

Urteilsbildung in der Psychotherapie nach Meehl und Sawyer, 4 mögliche Urteilsbildungen.

A
  1. Psychometrisch, informell
    - Infos über potenziellen Berufserfolg von Bewerbern werden mit psychometrischen Inventaren (zB Leistungsmotivationstest; Persönlichkeitsfragebogen oder Konzentrationstest) erfasst
    > Infos werden intuitiv zu diagnost Urteil integriert (dh diagnostischer Sachverständiger entscheidet)
    » Es wird nicht explizit gemacht, ob u welche psychometr Inventare in Entscheidungsfindung eingegangen sind, welche Cut-off-Werte im Konzentrationstest erforderlich sind u wie Infos aus beiden Datenquellen für Entscheidungsfindung integriert werden
  2. Psychometrisch, formell
    - Infos über potenziellen Berufserfolg von Bewerbern werden mit
    psychometrischen Inventaren (zB Leistungsmotivationstest, Persönlichkeitsfragebogen oder Konzentrationstest) erfasst
    > Infos werden als Prädiktoren in eine Regressionsgleichung integriert
    » Prädiktoren, die signifikant dazu beitragen, das Kriterium vorherzusagen, werden ggf nach Grad ihrer statistischen Bedeutsamkeit für Entscheidungsfindung (dh Bewerberauswahl) herangezogen
  3. Nichtpsychometrisch, informell
    - Diagnostischer Sachverständiger schätzt auf Grundlage von Verhaltensbeobachtungen und Fremdratings die Tendenz zu aggressivem Verhalten eines Jugendlichen ein, um über Notwendigkeit für ein Anti-Aggressions-Training zu entscheiden
  4. Nichtpsychometrisch, formell
    - Diagnostischer Sachverständiger schätzt auf Grundlage von Verhaltensbeobachtungen und Fremdratings die Tendenz zu aggressivem Verhalten
    eines Jugendlichen ein
    > Erhobene Infos werden als Prädiktoren in Regressionsgleichung integriert
    » Prädiktoren, die signifikant dazu
    beitragen das Kriterium (dh Tendenz zu aggressivem Verhalten) vorherzusagen, werden gewichtet für Entscheidungsfindung herangezogen
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6
Q

Was versteht man unter True Score Variable (wahrer Wert) und Messfehler. Eigenschaften nennen und den Zusammenhang mit Reliabilität erläutern.*

A

Als „wahrer Wert“ gilt, was bei verschiedenen Messungen desselben Merkmals bei denselben Personen konstant bleibt.

Als „Messfehler“ gilt das, was in den verschiedenen Messungen nicht konstant ist
> Messfehler sind zufällige Schwankungen um d „wahren Wert“

=> Dennoch fokussiert man in der KTT auf die über die Messgelegenheiten konstanten Werte, weil man davon ausgeht, dass die Veränderungen, die durch den Messfehler entstehen, etwas Unsystematisches, Zufälliges repräsentieren.

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7
Q

Erklären Sie die Reliabilität anhand der KTT.*

A

Die Reliabilität ρXX der beobachteten oder gemessenen Werte X ist definiert als der Anteil der wahren Varianz an der Gesamtvarianz

  • Reliabilität (auch Zuverlässigkeit) beschreibt die Messgenauigkeit
    eines diagnostischen Verfahrens bei einer Gruppe von Personen
    > Es geht dabei nur um numerische Präzision der Messung, unabhängig davon, welches Konstrukt das diagnostische Verfahren misst

KTT dient der Schätzung der Reliabilität
> Menge von Annahmen, die notwendig sind, um Reliabilität über Korrelation der Messungen ein und desselben Merkmals bei denselben Personen zu schätzen

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8
Q

Methoden der Reliabilitätsschätzung.*

A
  • Facetten der Reliabilität

- Cronbachs alpha

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9
Q

Reliabilitätskoeffizient.*

A

s. Psychologische Diagnostik 1

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10
Q

Cronbachs Alpha erklären.*

A

s. Psychologische Diagnostik 1

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11
Q

Validität und Aspekte (Warum Validität wichtig usw.).

A

Da es ein Hauptgütekriterium ist und es sehr wichtig ist, dass man das misst, was gemessen werden soll

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12
Q

Erklären Sie Augenscheinvalidität.*

A

Begriffsklärung: Augenscheinvalidität
Augenscheinvalidität ist gegeben, wenn Laien bzw. Probanden der Meinung
sind, dass ein Inventar das Merkmal misst, das es messen soll

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13
Q

Erklären Sie die Konstruktvalidität.*

A

Konstruktvalidierung ist die Untersuchung probabilistischer Beziehungen zwischen Konstruktausprägungen von Merkmalsträgern, bestimmten
Situationen und bestimmten Verhaltensweisen.

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14
Q

3 Hauptgütekriterien und jeweils 2 Facetten.*

A

s. Psychologische Diagnostik 1

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15
Q

Was sind Messinvarianz, prädiktive Invarianz und Test-Bias

A

Messinvarianz: Wenn sich interindividuelle Untersch in einem meist kontinuierl Merkmal unabhängig von einer etwaigen Gruppenzugehörigkeit in den gemessenen Variablen (zB Items) niederschlagen

Prädiktive Invarianz: Wenn sich interindividuelle Untersch in einem meist kontinuierl Prädiktor unabhängig von einer etwaigen Gruppenzugehörigkeit in dem Kriterium niederschlagen

Test-Bias (dt. Testverzerrung): Personen werden wegen ihrer Gruppenzugehörigkeit aufgrund des Prädiktors (Tests) keine ihrer Eignung entsprechende Chance haben, ausgewählt zu werden
> Gegenstück zu Testfairness

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