AK FLB I Flashcards

1
Q

3 Hauptgütekriterien erläutern und je ein Beispiel nennen. ///
Kind kurz hintereinander beim schulpsychologischen Test - unterschiedliche Testwerte - Welches Hauptgütekriterium könnte verletzt sein und dessen Facetten nennen. Die beiden anderen Hauptgütekriterien erklären.

A

Validität: Ob Instrument wirklich erfasst, was es erfassen soll, u ob Schlussfolgerungen, die wir aus Ergebnissen in Bezug auf d zu erfassende Merkmal ziehen, auch wirklich zutreffend und damit gültig sind
> Zentrales Gütekriterium der Diagnostik
zB sollte Instrument wirklich Intelligenz erfassen u nicht ein anderes Merkmal wie Testängstlichkeit

Reliabilität: Erhebungsinstrument sollte ermöglichen, Merkmal zuverlässig zu erfassen, Unterschiede zw verschiedenen Messergebnissen versch Tests zeigen an, dass einzelne Messung mit Messfehler behaftet ist
> Kann man bei psychol Erhebungen meist nicht ausschließen, Einfluss sollte aber möglichst gering sein, damit zuverlässig / reliabel
zB Ergebnisse von Messungen / versch Tests d IQs eines Kindes dürfen sich nur unwesentlich unterscheiden

  1. Interne Konsistenz,
  2. Retest-Reliabilität,
  3. Testhalbierungs-Reliabilität,
  4. Paralleltest-Reliabilität

Objektivität: Ergebnis einer diagn Erhebung / Tests soll möglichst unabhängig vom Testleiter, Testsituationsmerkmalen, Rahmenbedingungen, Auswertern u interpretierenden Personen sein
zB sollte diagnostizierte Intelligenz nicht von Schulpsychologin abhängen, d Untersuchung durchgeführt hat

  1. Durchführungsobjektivität: Unabhängigkeit von Personen, die Verfahren anweisen bzw durchführen, aber auch Unabhängigkeit vom Ort der Erhebung usw
  2. Auswertungsobjektivität: Unabhängigkeit von Personen, die Verfahren auswerten
  3. Interpretationsobjektivität: Unabhängigkeit von Personen, die Ergebnisse eines Verfahrens interpretieren
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2
Q

Nennen Sie 3 weitere Gütekriterien.

A
  1. Skalierung
  2. Normierung
  3. Testökonomie
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3
Q

Definition psychologischer Test

A

s. Testtheorie und Testkonstruktion 1

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4
Q

Latente Variable (LV) mit Beispiel

A

Personenmerkmal, dessen Ausprägungen nicht direkt beobachtbar sind, sondern mit best WSK sich über beobachtbares Verhalten zeigt
> LV kennzeichnet Verhaltensdisposition, d sich – angeregt durch best Item – mit best WSK im beobachtbaren Verhalten zeigt
- Latentes Merkmal, deren Ausprägungen über beobachtbare Variablen geschätzt werden = Konstrukt
- Kann mithilfe d psychometr Rasch-Modells gemessen werden

zB emotionale Kompetenz (Fähigkeit, Emotionen zu erkennen)

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5
Q

Latent-Trait-Modelle beschreiben

A
  • Gehen davon aus, dass latentes Merkmal kontinuierlich ist
  • Unter latent trait versteht man in diesen Modellen eine kontinuierliche latente Variable
  • In einem Latent-Trait-Modell kann die latente kontinuierliche Variable mit kategorialen oder kontinuierlichen beobachtbaren Variablen verknüpft werden

Latent-Trait-Modelle → Modell der Item-Response-Theorie, geht von latenten kontinuierlichen Variablen unabhängig von der Art der manifesten Items aus. Verknüpfung latente kontinuierliche Variable mit kategorialen oder kontinuierlichen beobachtbaren Variablen.

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6
Q
Psychometrische Modelle (Kreuztabelle latent/manifest - kategorial/kontinuierlich?) ///
Variablen unterscheiden sich in manifeste und latente Variablen, die sowohl kontinuierlich oder kategorial sein können, ordnen Sie den jeweiligen Variablen ein passendes Modell zu.
A

s. Testtheorie und Testkonstruktion 1

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7
Q

Welcher Variablentyp auf Ebene der latenten Variablen ist in der Psychologie am häufigsten?

A

Kontinuierliche latente Variable, weil vielfach Persönlichkeitsmerkmale erfasst werden sollen, zB Extraversion, Rest der Big Five, Einstellungen
> Immer davon ausgehend, dass eindimensional gemessen wird

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8
Q

Konstruktvalidität erklären und Untersuchungsmethoden, davon 2 erklären

A

s. Testtheorie und Testkonstruktion 1

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9
Q

Validität + Facetten nennen und erläutern (Welches ist das wichtigste Gütekriterium der psychologischen Diagnostik?)

A

Validität: Es lassen sich zwei Bedeutungsfacetten unterscheiden
(1) Zum einen ist ein Test valide, wenn er das misst, was er zu messen vorgibt
(2) Zum anderen bezieht sie sich auf die Schlüsse, die aus den Testwerten
gezogen werden => Schlüsse aus Testwerten sind adäquat u angemessen

Facette der Validität:
1. Konstruktvalidität: Inwieweit können die Testwerte im Sinne des
zu erfassenden Konstrukts interpretiert werden?

Subfacetten der Konstruktvalidität:
2. Konvergente Validität: Weisen die Testwerte hohe Zusammenhänge
mit denen anderer Tests zur Erfassung desselben Konstrukts auf?
3. Diskriminante Validität: Weist der Testwert keine oder nur geringe
Zusammenhänge mit den Testwerten anderer Tests auf, die andere Konstrukte erfassen, die von dem zu erfassenden Konstrukt unabhängig sein sollen?

Facetten der Validität:

  1. Inhaltsvalidität (Kontentvalidität): Stellen die Items eine repräsentative Stichprobe von Items zur Erfassung des Konstrukts dar?
  2. Kriteriumsvalidität: Können anhand des Tests Merkmale vorhergesagt werden, die mit dem zu erfassenden Konstrukt zusammenhängen sollen?
    - Konkurrent (Testergebnis führt zu Infos außerhalb d Testes, die zur gleichen Zeit passieren, zB leidet jmd an Depression?)
    - Prädiktiv / prognostisch (Kann eine Vorhersage treffen, zB wird Jugendlicher mal delinquent?)
    - Retrograd (Rückschlüsse auf zeitl vor Test liegende Ereignisse, zB von jetzigem Verhalten auf auslösende Faktoren schließen, warum jmd Störung entwickelt hat)
  3. Augenscheinvalidität: Ist einem Laien offensichtlich, welches Konstrukt gemessen werden soll?
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10
Q

Erklären Sie Augenscheinvalidität und dessen Vor- und Nachteile.

A
  • Augenscheinvalidität ist ggb, „wenn Validitätsanspruch eines Tests einem Laien, vom bloßen Augenschein her, gerechtfertigt erscheint“
    > Hohe Augenscheinvalidität liegt vor, wenn anhand d Items offensichtlich ist, auf welches Konstrukt anhand d Testwerte geschlossen werden soll
    > Ob hohe Augenscheinvalidität gewünscht ist o nicht, hängt vom Einsatzbereich d Tests ab (andere Validitätsarten werden grundsätzl angestrebt)
    > Augenscheinvalidität leitet daher weniger d Konstruktionsprozess eines Tests

Vorteil:
Hohe Augenscheinvalidität ist anzustreben, wenn man Befürchtung hat, dass Person nicht motiviert ist, an Test teilzunehmen, bei dem nicht offensichtlich ist, was er messen soll

Nachteil:
Hohe Augenscheinvalidität in spezifischen Situationen kann dazu führen, dass Angaben verfälscht werden, um zB einen guten Eindruck zu hinterlassen

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11
Q

“Lautes Denken” erklären.

A

Bei Prozessanalysen kann man sich Methode d „lauten Denkens” bedienen:
- Man könnte zB Kinder bitten, bei Bearbeitung v Textaufgabe zu verbalisieren, was ihnen „durch den Kopf geht“
> Wird deutlich, dass Kind über mangelnde Sprachkompetenz verfügt u daher an Aufg scheitert, obwohl es Aufg ohne sprachlichen Kontext korrekt lösen könnte, würde dies zeigen, dass d Schluss vom Testergebnis auf Konstrukt, d gemessen werden soll (Multiplikationsfähigkeit), nicht valide wäre

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12
Q

Normorientierte (!) und kriteriumsorientierte Transformation erklären. Unterschied an Beispielen deutlich machen.

A
  • Interpretation von Merkmalsausprägungen ist oft schwierig (Was bedeutets, wenn Kind 4 von 6 richtige Antworten hat?)
    > Interpretation eines Testergebnisses ist einfacher, wenn man diese vor Hintergrund eines Bezugssystems bewertet
    zB Verteilung der Testwerte in Bezugspopulation (Testwert mit Normwert vgl, zB Mittelwert einer Referenzpopulation)
    » Eine Möglichkeit besteht darin, d z-Wert d Kindes zu bestimmen (z-Wert = Bsp für normorientierte Transformation von Merkmalsausprägungen, d sich an statistischen Verteilungskennwerten orientiert)
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13
Q

Normorientierte und kriteriumsorientierte Transformation (!) erklären. Unterschied an Beispielen deutlich machen.

A
  • Bezugssystem zur Bewertung v Testergebnissen kann sich zB auf Erreichung eines Lehrziels, d Vorliegen einer spezif Leistung / Störung beziehen
  • In letzterem Fall ist Bezugssystem ein Kriterium, d erfüllt sein kann / nicht

zB Einbürgerungstest in d 33 Fragen vorgelegt werden
> Personen, d mind 17 Fragen korrekt beantwortet haben, haben bestanden
> Zuordnung in zwei Klassen (nicht) bestanden orientiert sich an Kriterium, d auf theoret Überlegungen basiert

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14
Q

Reihenfolgeneffekte (Eines erläutern mit Beispiel)

A

Primingeffekte: Effekte, bei denen d Vorgabe eines Items dazu führt, dass best Infos erinnert werden, d in Folge schneller verfügbar sind
zB ist davon auszugehen, dass durch Vorgabe einer leichten Aufg zur %-Rechnung d entsprechende Wissen aktiviert u daher Bearbeitung einer
schwierigeren Textaufg, deren Lösung Prozentrechnung erfordert,
beschleunigt wird (vgl mit unmittelbarer Vorgabe)
> Bei Leistungstests muss man entsprechende Effekte bei Normierung ggf berücksichtigen
> Effekt stellt bei Fragenbögen evtl ein Problem dar, weil Veridikalität d Antwort fraglich wird

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15
Q

Was versteht man unter dem Ankereffekt?

A
  • Beantwortung einer vorhergehenden Frage wird als Vergleichsanker zur
    Beantwortung einer Folgefrage genutzt
  • Ursprüngl vor allem numerische Verankerungen untersucht
    > Klassisches Bsp: Tversky und Kahneman (1974) baten Vpn, untersch Größen in %-Angaben zu schätzen (zB Anteil afrikanischer Staaten in UNO)
    > Vpn mussten zunächst angeben, ob eine in Gegenwart d Vpn zufällig gezogene Zahl zw 0 u 100 größer / kleiner als %-Satz sei; dann sollte geschätzter %-Satz angegeben werden
    > Schätzungen fielen je nach zuvor gezogener Zahl signifikant höher / tiefer aus (Zufallszahl in keinem plausiblen Zshang mit zu schätzendem %-Satz)
  • Kann sich auch auf verbale Urteile beziehen (Konsistenz- u Kontrasteffekte als Subfacetten des Ankereffekts verstehen)
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16
Q

Assimilationseffekt erklären + Beispiel.

A
    1. Frage wird ähnlich d 1. beantwortet, um konsistentes Bild abzugeben
      > Beide Urteilsobjekte (mögl Erklärung) – werden als homogener Klasse zugehörig wahrgenommen, also ähnlichere Urteile
  • Bsp: Zunächst danach fragen, als wie sympathisch man best Parteipolitiker einschätzt, danach beurteilen, wie sympathisch Politiker im Allg sind
    > Parteipolitiker als Teil d Gruppe „Politiker“ wahrgenommen,
17
Q

Kontrasteffekt + Beispiel.

A
  • Antwort auf 2. Frage weicht stärker von erster ab, als wenn beide Fragen getrennt gestellt werden
    > Vermutung: Beide Urteilsgegenstände sind sehr spezifisch, wodurch eher deren Unterschiedlichkeit im Vordergrund steht
    zB Politikerbsp, aber als zweites nach Sympathie für Politiker aus anderer Partei erfragen
    > Hier würde man entspr größere Unterschiede zw beiden Urteilen finden, vgl mit Antworten auf unabhängige Vorgabe d Fragen
18
Q

Erklären Sie den Salienz-Effekt und geben Sie ein Beispiel dafür.

A
  • Durch Beantwortung einer Frage verändert sich Bewusstheit für best Sachverhalt, was zu veränderter Einschätzung führt
    > Teilw unabhängig vom Beurteilungsgegenstand
  • Moore (2002) nennt Effekt Additions- bzw. Subtraktionseffekt, je nachdem, ob Beschäftigung mit Thema zu verstärkten o verminderten Einschätzungen führt zB Befragung aus 1997 zur Rassenfeindlichkeit (a) Weißer und (b) Schwarzer in USA, in d Reihenfolge beider Fragen permutiert wurde (Frage (a) u (b) in je Hälfte d Fälle als erste o zweite)
    > Erster Frage stimmten weniger als 50 % d Befragten zu, zweiter über 50 % (der Unterschied war signifikant)
    > Unabhängig davon, welche Gruppe zuerst beurteilt wurde, wurde Rassenfeindlichkeit d zweiten erfragten Gruppe v wesentl mehr Personen zugestimmt (Ergebnismuster wurde mehrfach repliziert)
    > Moore (2002) denkt, dass eher beantwortet wird, ob Rassenfeindlichkeit an sich existiert, was durch „Bewusstmachung“ in Auseinandersetzung mit erster Frage zu verstärkter Bewusstheit diesbezüglich führt
19
Q

Subtraktionseffekt mit Bsp. Erklären.

A
  • Befragte schlussfolgert aus Tatsache, dass er eine erste Frage bereits beantwortet hat, dass folgende Frage weiteren Aspekt erfragt u Info zur ersten Frage also unberücksichtigt bleiben soll, um Redundanz zu vermeiden
    zB Frage nach Wohlbefinden d Familie;
    > Frage wird offenbar anders verstanden, wenn zuvor bereits nach Wohlbef eines einzelnen Familienmitglieds gefragt worden ist
    > Vermutet wird, dass befragte Person zweite Frage eigentlich so versteht, dass sie berichten soll, wie es restlicher Familie geht
20
Q

Was sind gebundene (= geschlossene) Antwortformate? (!) Nennen Sie Vor- und Nachteile.

A
  • Unterscheiden, ob es darum geht,
    1. Bez zw vorggb Elementen herzustellen, also eine gewisse Ordnung herzustellen (Ordnungsaufgabe), oder
    > Zuordnungsaufgabe Elemente einander zuordnen (zB Paare bilden)
    > Umordnungsaufgabe (logische Reihenfolge, prozessuale Aspekte)
    2. Ob mind eine Kategorie ausgewählt werden soll (Auswahlaufgabe)
    > Dichotom
    > Mehrkategoriell
    » Mehrfachwahlaufgabe / Multiple Choice ungeordnet (nominalskaliert)
    »> Mehrfachnennungen möglich
    »> Nur eine Nennung möglich
    » Geordnete Kategorien (ordinalskaliert/metrisch)
21
Q

Was sind gebundene (= geschlossene) Antwortformate? Nennen Sie Vor- und Nachteile. (!)
- Zuordnungsaufgaben

A

Vorteile:
1. Vollständige Standardisierung d Materials u Antwortmöglichkeiten
> Auswertung einfach u ökonomisch
2. Erhöhte Auswertungsobjektivität
3. Verminderter Zeitaufwand für Durchführung u Auswertung, vgl mit freien Antwformaten

Nachteile:
1. Bei Leistungstests muss Wissen nicht unbedingt produziert sondern eher wiedererkannt werden
2. Erhöhter Konstruktionsaufwand, da falsche u richtige Zuord d angebotenen
Elemente für „unwissende“ Probanden in etwa gleich wahrscheinlich sein sollten (Nachteile nicht bei Fragebögen, da es da nicht um „richtig“ / „falsch“ geht)

22
Q

Was sind gebundene (= geschlossene) Antwortformate? Nennen Sie Vor- und Nachteile. (!)
- Umordnungsaufgaben

A

Vorteile:
1. Können sehr vielfältig sein
2. Vorgabe d Materials sowie Material selbst sind standardisiert
> Durchführungs- u Auswertungsobjektivität idR ggb
3. Zeitl Aufwand für Durchführung u Auswertung ist abhängig v Zahl zu ordnender Elemente

Nachteile:

  1. Bei sehr komplexen Aufgstellungen kann Auswertungsobjektivität gefährdet sein (keine eindeutigen Lösungen / viele Alternativen berücksichtigen)
  2. Materialaufwand idR etwas erhöht
  3. Je nach Komplexität sind ratebedingte Lösungen (bei Leistungstests) nicht auszuschließen
  4. Erhöhter Konstruktionsaufwand
23
Q

Was sind gebundene (= geschlossene) Antwortformate? Nennen Sie Vor- und Nachteile. (!)
- Auswahlaufgaben (dichotome Antwortformate)

A

Vorteile:

  1. Ökonomie für Durchführung u Auswertung
  2. Durchführungs- u Auswertungsobjektivität
  3. Relativ geringer Konstruktionsaufwand

Nachteile:

  1. Bei Leistungstests können Vpn mit WSK von 50 % richtig raten
  2. Bei Persönlichkeitstests können sich Befragte evtl mit keiner Alternativen identifizieren (negative Auswirkung auf Motivation zur Mitarbeit / keine Antwort / nicht korrekt “veridikal”)
24
Q

Was sind gebundene (= geschlossene) Antwortformate? Nennen Sie Vor- und Nachteile. (!)
- Auswahlaufgaben (ungeordnete mehrkategorielle Antwortformate)

A

Vorteile:
1. Ökonomie für Durchführung u Auswertung
2. Durchführungs- u Auswertungsobjektivität
- Bei Fragebögen mit Forced-Choice-Format muss dafür Sorge getragen werden, dass Kategorien erschöpfend sind
> Ebenfalls mit höherem Konstruktionsaufwand verbunden

Nachteile:

  1. Konstruktionsaufwand im Vgl zu dichot Antwformat bei Leistungstests dtl erhöht, da möglichst gleichwertige Distraktoren generiert werden müssen
  2. Ratewsk kann nicht völlig verhindert werden, aber idR geringer als bei dichot Antwformaten
25
Q

Was sind gebundene (= geschlossene) Antwortformate? Nennen Sie Vor- und Nachteile. (!)
- Auswahlaufgaben (geordnete mehrkategorielle Antwortformate)

A

Vorteile:

  1. Vielfältig anwendbar u intuitiv plausibel (am häufigsten verwendet)
  2. Konstruktion, Bearbeitung u Auswertung idR ökonomisch
  3. Hohe Durchführungs- u Auswertungsobjektivität

Nachteile:
1. Problematisch, dass Skalen häufig wie intervallskal Skalen behandelt werden
> Schlussfolgerungen auf Basis derart ausgewert Daten uU fehlerhaft (zB Aussagen über Mittelwerte), weil Grundannahmen testtheoret Modelle verletzt sind
> Besond wichtig, Annahmen übers Skalenniveau gründl zu prüfen u evtl „nur“ von Ordinalskalenniveau auszugehen
2. Mögl, dass individuell untersch ausgeprägte Antwortstile / Untersch in Wahl d Vergleichsanker ein Ergebnismuster produzieren, u nicht (nur) Untersch im zu erfassenden Konstrukt, was Validität d Items einschränken könnte

26
Q

Antwortformate (offen, geschlossen, atypisch)
Beispiele einer Anamnese auswählen. Fragen zu “persönlichen Daten” (Alter, Beruf,…), Fragen zur “Entwicklung eines psychischen Problems”. Vor- und Nachteile der Antwortformate nennen. (!)
- Atypische Antwortformate

A

Vorteile:
1. Keine Vorgaben zB hinsichtlich d Formats einhalten
> Vielzahl u Vielfalt von Konstrukten können erhoben werden u Konstrukteure sehr kreativ sein
2. Auswertung ist vglw einfach

Nachteile:
1. Umstand, dass wegen Spezif d Aufg d gewonnenen Erkenntnisse selten auf andere Tests übertragen werden können
> Konstruktionsaufwand relativ groß
2. Teilw nicht einfach, Paralleltests zu erstellen
> Umfangreiche Prätests sind so gut wie immer erforderl

27
Q

Vor- und Nachteile freier Antwortformate

A

Vorteile:

  1. Wissen u persönl Rekonstruktionen können einfach erhoben werden
  2. Ratewsk ist gering, da Antworten selbst produziert werden müssen
  3. Besond geeignet, um best Merkmale wie persönl Assoziationen oder Kreativität zu erheben

Nachteile:

  1. Mit zunehmender Antwortvarianz nimmt Interpretationsspielraum bei Auswertung zu, was Auswertungsobjektivität beeinträchtigen kann (aber nicht muss!)
  2. Erhöhter Zeitbedarf für Bearbeitung d Items sowie für Auswertung d Antwort
  3. Personen d sich weniger gut ausdrücken können, können benachteiligt werden
28
Q

Erklären Sie die Ratewahrscheinlichkeit und beschreiben Sie wie man diese beheben kann.

A
  • Wenn alle Elemente nur 1 x benutzt werden dürfen, kann Teil d Aufg – bei Leistungstest – geraten werden
    > Indem man zusätzl Elemente anbietet, d nicht zuzuordnen sind, ist Ratewsk erheblich eingeschränkt, aber nie ganz ausgeschlossen
    > Es zeigte sich allerdings, dass weniger Zahl der Distraktoren als vielmehr deren Qualität relevant ist

Möglichkeiten, die Ratewsk zu reduzieren, bestehen darin

(a) anzugeben, dass es mehrere richtige Antwortmöglichkeiten gibt, u zwar genau (d. h. 2, 3 o. ä.), oder
(b) anzugeben, dass es eventuell mehrere richtige Antwortmöglichk eilten gibt, aber eventuell auch keine richtig ist

Kann ebenfalls reduziert werden durch Möglichkeit “Ich weiß nicht”

=> Durch Senken der Ratewsk wird Diskriminationsfähigkeit (Ausmaß in dem Test zw versch Personen mit versch Fähigkeiten untersch kann) maximiert, Power des Tests wird erhöht, Info des Tests erhöht
- Richtige Lösung auch permutieren (mal 1. mal 2. usw als richtige Antwort)

29
Q

Erklären Sie den Skalen-Effekt und geben Sie ein Beispiel dafür.

A
  • Die Benennung d Skalenendpunkte kann sich aufs Antwortverhalten auswirken => Skaleneffekt

Beispiel:
- In Replikation eines bekannten Experimentes untersuchte Fuchs (2003) eine erhebl größere Stichprobe (über 5.000 Jugendliche) u befragte sie zu ihrem täglichen Fernsehkonsum
> Ergebnis: Je nachdem welchen Rahmen man vorgibt, wird einerseits geantwortet was typisch u erwartbar als Fernsehkonsum gilt (man möchte evtl. nicht aus dem Rahmen fallen) u je nach gewählter Skala werden Antworten untersch eingeschätzt (pures Fernsehschauen oder nebenbei anhaben?)

30
Q

Rasch-Modell: Modellannahmen erklären. Itemcharakteristiken in Diagramm einzeichnen. Itemcharakteristik, Lösungswahrscheinlichkeit, Personenfähigkeit erklären. Am Beispiel Emotionen erkennen und Grundannahmen erklären. ///
Rasch-Modell erklären mit den Begriffen Itemschwierigkeit, Personenwert und Lösungswahrscheinlichkeit. ///
Was versteht man unter Item-Schwierigkeit und erläutern Sie diese.

A

s. Testtheorie und Testkonstruktion 1

31
Q

Rasch-Modell, um welche Art von psychometrischem Testmodell handelt es sich und begründen Sie ihre Entscheidung.

A

Art von psychometr Testmodell: Latent-Trait-Modell

> Da es um kontinuierliche latente V u kategoriale manifeste V geht

32
Q

Trennschärfe Definition und wie wird sie bei dichotomen Variablen bestimmt.

A

Trennschärfe: s. Testtheorie und Testkonstruktion 1

  • Mithilfe (punkt)biserialer Korrelation wird sie bei dichotomen V bestimmt