Agiles Projektmanagement Flashcards

1
Q

Was ist das Ziel von Scrum, und welche Prinzipien und Ursprünge prägen dieses agile Konzept?

A

Ziel von Scrum:

  • Ein gutes, lauffähiges Ergebnis,
  • in kurzer Zeit,
  • zu geringen Kosten.

Grundprinzipien:

  • Planung, Umsetzung und kontinuierliche Verbesserung.
  • Iteration und häufige Abnahmen (Interaktion und Kommunikation).
  • Nutzung von Prototypen und Tests.

Ursprung:

  • Ingenieurwesen, japanische Produktionsverbesserung (KAIZEN, Lean Management, Six Sigma).
  • Vorgänger: „Rational Unified Process“.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Was sind die drei Säulen von Scrum, und wie tragen sie zur Agilität des Frameworks bei?

A

Die drei Säulen von Scrum sind:

  • Transparenz: Alle Beteiligten haben Zugriff auf wesentliche Informationen.
  • Überprüfung: Regelmäßige Kontrolle der Fortschritte und Ergebnisse.
  • Anpassung: Flexibles Reagieren auf neue Erkenntnisse und Änderungen.
    Diese Prinzipien stellen sicher, dass durch iterative und inkrementelle Ansätze in kurzen Abständen überprüft und angepasst werden kann.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Welche fünf Werte prägen Scrum und stärken die Zusammenarbeit im Team?

A

Die fünf Werte von Scrum sind:

  • Mut: Herausforderungen annehmen und offen kommunizieren.
  • Respekt: Wertschätzung der Teammitglieder und ihrer Fähigkeiten.
  • Offenheit: Transparenter Umgang mit Informationen und Fortschritten.
  • Fokus: Konzentration auf das aktuelle Ziel und die Sprintziele.
  • Selbstverpflichtung: Engagement und Verantwortung für die vereinbarten Aufgaben.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Wie wird das Prinzip der Kundenbindung durch Teilprojekte in agilen Projekten umgesetzt?

A
  • Aktive Einbindung des Kunden während des gesamten Projekts.
  • Regelmäßige Auslieferung wertvoller Software in kurzen Entwicklungsschritten.
  • Häufiges Feedback, Reviews und Rückmeldungen zur Anpassung des Produkts.
  • Aufbau eines starken Vertrauensverhältnisses zwischen Kunden und Team.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Was bedeutet das agile Prinzip „Veränderung begrüßen“ und wie wird es umgesetzt?

A
  • Positive Annahme von Anforderungsänderungen, auch spät in der Entwicklung.
  • Nutzung von Veränderungen zur kontinuierlichen Produktverbesserung.
  • Förderung von Innovationen, um den Wettbewerbsvorteil des Kunden zu steigern.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Was bedeutet das Prinzip der kurzen Entwicklungszyklen in agilen Projekten?

A
  • Regelmäßige Lieferung funktionierender Software in kurzen Zyklen (wenige Wochen oder Monate).
  • Schnelle Rückkopplung ermöglicht kontinuierliche Produktverbesserung.
  • Häufige Produktverfeinerung basierend auf Feedback und neuen Anforderungen.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Wie wird die Kundensicht in agilen Projekten sichergestellt?

A
  • Tägliche Zusammenarbeit zwischen Fachexperten und Entwicklern.
  • Klärung von Unklarheiten durch direkten Austausch.
  • Enge Zusammenarbeit mit dem Product Owner als Vertreter der Kundensicht.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Wie fördert das Prinzip der eigenverantwortlichen Mitarbeiter den Erfolg agiler Projekte?

A
  • Fokus auf motivierte Individuen, die eigenständig arbeiten.
  • Förderung von Selbstorganisation im Team.
  • Unterstützung durch ein geeignetes Umfeld und eigenverantwortliches Zeitmanagement.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Wie wird das Prinzip der direkten Kommunikation in agilen Teams umgesetzt?

A
  • Bevorzugung von Gesprächen von Angesicht zu Angesicht statt nur E-Mails.
  • Arbeiten in einem gemeinsamen Raum für direkten Austausch.
  • Nutzung von Chats oder Videokonferenzen bei virtueller Zusammenarbeit.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Warum ist ein funktionierendes Teilprodukt im agilen Ansatz das wichtigste Fortschrittsmaß?

A
  • Es ermöglicht die Messbarkeit des Fortschritts.
  • Das Produkt wird für Stakeholder erlebbar.
  • Zeigt die Machbarkeit der angestrebten Lösung.
  • Signalisiert durch Fehlerfreiheit die Qualität und Reife des Produkts.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Was bedeutet das Prinzip des nachhaltigen Projektfortschritts in agilen Projekten?

A
  • Gleichmäßiges Arbeitstempo (Team Velocity) ohne Überlastung.
  • Berücksichtigung der Arbeitslast
  • realistische Erwartungshaltungen.
  • Regelmäßige Reviews, um Fortschritt und Belastung zu reflektieren.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Wie unterstützt das Prinzip „Erweiterbare Teilprodukte“ die Agilität in Projekten?

A
  • Ständiger Fokus auf technische Exzellenz und gutes Design.
  • Schaffung einer stabilen und erweiterbaren Architektur.
  • Nutzung geeigneter Tools und Werkzeuge, um Qualität und Effizienz zu fördern.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Was bedeutet das agile Prinzip der Einfachheit, und wie wird es in Projekten umgesetzt?

A
  • Fokus auf einfache Lösungen ohne unnötige Komplexität („Keine Sonderlocke“).
  • Verzicht auf übermäßigen Perfektionismus („Kein goldener Henkel“).
  • Der Nutzen einer Lösung muss stets im Verhältnis zum Aufwand stehen.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Was zeichnet selbstorganisierte Teams in agilen Projekten aus?

A
  • Flache Hierarchien, bei denen alle auf Augenhöhe zusammenarbeiten.
  • Keine Delegation von Aufgaben durch eine Führungskraft, sondern eigenverantwortliche Übernahme von Arbeitspaketen durch die Teammitglieder.
  • Flexible Teamzusammensetzung, die sich an den Projektanforderungen orientiert und die jeweiligen Stärken der Mitglieder berücksichtigt.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Wie fördert das agile Prinzip der kontinuierlichen Verbesserung die Effektivität des Teams?

A
  • Das Team reflektiert regelmäßig (z. B. in Retrospektiven) seine Arbeitsweise.
  • Erkennt Verbesserungspotential und leitet konkrete Maßnahmen ab.
  • Passt sein Verhalten kontinuierlich an, um effektiver zu werden.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Welche Haupt- und Nebenrollen gibt es im Scrum-Framework und welche Aufgaben haben sie?

A

Hauptrollen:

Entwicklungsteam:

  • Selbstorganisiert und verantwortlich für die Umsetzung der Aufgaben aus dem Sprint Backlog.
  • Liefert funktionierende Software am Ende jedes Sprints.

Scrum Master:

  • Sorgt für die Einhaltung der Scrum-Praktiken.
  • Entfernt Hindernisse, unterstützt das Team und fördert kontinuierliche Verbesserung.

Product Owner:

  • Verantwortlich für das Product Backlog und die Priorisierung der Anforderungen.
  • Sorgt dafür, dass das Team an den wertvollsten Features arbeitet, die den größten Nutzen für den Kunden bringen.

Nebenrollen:

Kunde:

  • Empfänger des Produkts oder der Software.
  • Gibt Feedback und stellt Anforderungen bereit, die das Team umsetzt.

Anwender:

  • Die Endnutzer der Software, deren Bedürfnisse und Erfahrungen bei der Entwicklung berücksichtigt werden.

Sonstige Abteilungen (z. B. Marketing, Vertrieb):

  • Bieten Input zu Marktanforderungen, Kommunikation und Vertrieb, können aber auch bei der Produktentwicklung unterstützen.
17
Q

Was sind die Hauptphasen des SCRUM-Vorgehensmodells im agilen Projektmanagement?

A
  • Assessment/Envision Workshop: Ziele und Anforderungen definieren.
  • Scoping: Anforderungen priorisieren und spezifizieren.
  • Team Planning: Aufgaben in Arbeitspakete aufteilen.
  • Iteration: Umsetzen der Aufgaben mit täglichen Meetings.
  • Workshop (Iteration Cycle): Ergebnisse präsentieren und Feedback einholen.
18
Q

Beschreibe den gesamten SCRUM-Prozess mit seinen wichtigsten Artefakten, Events und Verantwortlichkeiten.

A

Der SCRUM-Prozess ist ein agiles Vorgehensmodell zur iterativen und inkrementellen Produktentwicklung, bestehend aus folgenden Elementen:

Vision:

  • Definiert das Ziel des Projekts.
  • Verantwortlich: Product Owner.

Product Backlog:

  • Sammlung und Priorisierung von Anforderungen in Form von User Stories.
  • Verantwortlich: Product Owner, basierend auf Kunden- und Geschäftswert.

Sprint Planning:

  • Auswahl der Aufgaben aus dem Product Backlog für den nächsten Sprint (2–4 Wochen).
  • Ergebnis: Sprint Backlog, eine Liste der für den Sprint geplanten Aufgaben.
  • Verantwortlich: SCRUM-Team und SCRUM Master.

Sprint (2–4 Wochen):

  • Umsetzung der Aufgaben aus dem Sprint Backlog.
  • Daily Scrum: 15-minütiges tägliches Meeting zur Fortschrittskontrolle und Problembehebung.
  • Verantwortlich: SCRUM-Team.

Sprint Review:

  • Präsentation der im Sprint umgesetzten Ergebnisse (z. B. neue Funktionen).
  • Sammlung von Feedback und Aktualisierung des Product Backlogs.
  • Verantwortlich: SCRUM-Team und Stakeholder.

Retrospective:

  • Reflexion des vergangenen Sprints mit Fokus auf Prozess- und Teamverbesserung.
  • Verantwortlich: SCRUM-Team.
  • Artefakte: Vision, Product Backlog, Sprint Backlog, Inkrement.
  • Events: Sprint Planning, Daily Scrum, Sprint Review, Retrospective.
  • Verantwortliche Rollen: Product Owner, SCRUM Master, SCRUM-Team.
19
Q

Welche Erfolgsfaktoren beeinflussen den Erfolg von Scrum und wie wird Transparenz gefördert?

A

Der Erfolg von Scrum hängt stark von der Qualität der Kommunikation ab, die folgende Ergebnisse bewirkt:

  • Vertrauensvolles Arbeiten: Offene Kommunikation stärkt das Vertrauen im Team.
  • Entspannte Atmosphäre: Ein respektvoller Austausch schafft eine positive Arbeitsumgebung.
  • Weitergabe von Informationen: Wichtige Informationen werden schnell und direkt geteilt.
  • Reduktion von Konflikten und Blockaden: Klare Kommunikation hilft, Missverständnisse und Hindernisse zu minimieren.
  • Kontinuierliche Verbesserung: Feedback und offene Diskussionen fördern stetige Prozessoptimierungen.

Transparenz in Scrum wird durch Visualisierung gefördert, die zeigt:

  • Prozessablauf: Der Fortschritt und Ablauf des Projekts sind für alle sichtbar.
  • Offene und erledigte Aufgaben: Der Status von Aufgaben (offen oder erledigt) wird klar angezeigt.
  • Leistung des Teams: Die Arbeitsgeschwindigkeit und Ergebnisse des Teams sind transparent und messbar.
20
Q

Wie wird eine User-Story im Scrum-Prozess strukturiert und welche Rolle spielt sie im Product- und Sprint-Backlog?

A

Eine User-Story ist eine spezifische Beschreibung einer Funktionalität aus der Sicht des Nutzers, die in einem agilen Projekt entwickelt wird. Der Prozess beginnt mit einer groben Idee und wird schrittweise konkretisiert.

Ungefähre Idee (EPIC):

  • Zu Beginn wird das Thema als EPIC gruppiert, eine größere, ungenaue Idee oder Funktionalität.
  • Beispiel: „Erstellung eines Drehbuchs für das Projekt“ (große Funktionsgruppe).

User-Story:

  • Das EPIC wird in kleinere, detaillierte User-Stories unterteilt, die spezifische, umsetzbare Funktionalitäten beschreiben.
  • Jede User-Story beschreibt ein gewünschtes Systemverhalten aus der Perspektive des Akteurs (z. B. Benutzer oder Administrator).
  • Beispiel: „Als Benutzer möchte ich mich anmelden können, um auf mein Profil zugreifen zu können.“

Product Backlog:

  • Die User-Stories werden im Product Backlog gesammelt und priorisiert vom Product Owner.
  • Jede User-Story erhält eine klare Beschreibung und die gewünschte Funktionalität.

Sprint Backlog:

  • Im Sprint Backlog werden User-Stories mit konkreten Tasks aufgeteilt.
  • Das Team wählt User-Stories aus, die im Sprint umgesetzt werden sollen, und bricht sie in kleinere Tasks (Aufgaben) herunter.
  • Beispiel: „Erstellung der Login-Maske“, „Implementierung der Authentifizierungs-API“.

Tasks und Projektverfolgung:

  • Jeder Task ist eine kleine, umsetzbare Arbeitseinheit innerhalb der User-Story.
  • Die Tasks haben einen klaren Status (z. B. „in Bearbeitung“, „abgeschlossen“), um die Projektverfolgung und -pflege innerhalb des Teams zu ermöglichen.

Dieser iterative Prozess stellt sicher, dass das Team kontinuierlich kleine, wertvolle Features liefert und Anpassungen schnell umgesetzt werden können.

21
Q

Was sind Story Points, und wie werden sie im Scrum-Prozess genutzt?

A

Story Points sind eine Methode zur relativen Bewertung der Größe und Komplexität von User-Stories, die vom Umsetzungsteam geschätzt werden.

Relative Bewertung:

  • Jede User-Story wird anhand ihrer Komplexität, Unsicherheiten und des geschätzten Aufwands bewertet.

Punktwerte:

  • Die Punktwerte dienen als ordinale Größe (z. B. 1, 2, 3, 5, 8) und helfen bei der Planung.
  • Sie sind eine Referenz für die Arbeitskapazität des Teams in einem Sprint.

Sprint-Planung:

  • Das Team plant den Sprint, ohne die prognostizierte Kapazität (Velocity) zu überschreiten.

Erfahrungswerte:

  • Ein Story Point entspricht oft 1–2 Tagen Arbeitsaufwand, basierend auf den Erfahrungen des Teams.

Story Points helfen, Sprints effizient zu planen und den Fortschritt realistisch einzuschätzen.

22
Q

Wie funktioniert Planning Poker, und warum eignet es sich für agile Schätzungen?

A

Planning Poker ist ein agiles Schätzverfahren zur Bewertung von Aufwänden. Das Team (bestehend aus Experten) schätzt Aufgaben mit verdeckten Karten (z. B. Fibonacci-Werte). Die Karten werden gleichzeitig aufgedeckt, Abweichungen diskutiert und der Prozess iterativ wiederholt, bis ein Konsens erreicht ist.

Vorteile:

  • Fördert Teamkommunikation und klärt Missverständnisse.
  • Verhindert Gruppendenken durch verdeckte Abstimmung.
  • Schnell, effizient und realistisch.
23
Q

Wie läuft eine Planning-Poker-Sitzung ab, und welche Vorteile bietet sie?

A

Ablauf:

  • Alle Teammitglieder erhalten Karten mit Schätzwerten.
  • Der Sitzungsleiter (meist Scrum Master) stellt die Aufgabe vor.
  • Jedes Mitglied schätzt verdeckt und zeigt die Karte gleichzeitig.
  • Abweichende Werte (höchste und niedrigste) werden begründet.
  • Die Schätzung wird wiederholt, bis ein Konsens gefunden ist.

Vorteile:

  • Realitätsnahe Schätzungen durch Diskussion und Konsens.
  • Keine Beeinflussung durch verdeckte Abgabe.
  • Das Team steht geschlossen hinter dem Ergebnis.
24
Q

Was sind die Erfolgsfaktoren für Planning Poker?

A
  • Gute Moderation durch den Sitzungsleiter.
  • Gemeinsames Verständnis der Aufgabe und der Schätzgröße.
  • Die Kaffeetassen-Karte verhindert unüberlegte, schnelle Schätzungen aus Müdigkeit.
  • Alle Teilnehmer sollten das Ergebnis mittragen.
  • Konsens herstellen, ohne stillschweigende Absprachen wie: „Wer niedrig schätzt, setzt es um.“
25
Q

Warum ist ein Task-Board wichtig, und welche Rolle spielt es im agilen Projektmanagement?

A
  • Das Task-Board fördert Transparenz, einen der wichtigsten Erfolgsfaktoren im agilen Projektmanagement.
  • Es wird regelmäßig aktualisiert und macht den Fortschritt der Aufgaben für alle Beteiligten sichtbar.
  • Dadurch verstehen und unterstützen alle Teammitglieder den aktuellen Stand und die Ziele des Projekts.
26
Q

Was ist ein Burn-Down-Chart, und warum wird es im agilen Projektmanagement genutzt?

A

Das Burn-Down-Chart visualisiert den kontinuierlichen Fortschritt eines Projekts, indem es die verbleibenden Aufgaben mit der idealen Fortschrittslinie vergleicht. Es wird regelmäßig aktualisiert und veröffentlicht, um den Teammitgliedern und Stakeholdern Transparenz zu bieten.

Vorteile:

  • Misst die Performance effektiv.
  • Hilft, Abweichungen vom Plan frühzeitig zu erkennen.
  • Unterstützt die Einhaltung von Zielen und Terminen.
27
Q

Was ist ein Sprint, und welche Bedeutung hat das Inkrement im Scrum-Prozess?

A

Ein Sprint entspricht einer Iteration im Scrum-Prozess und dauert 2–4 Wochen. Am Ende jedes Sprints entsteht ein Inkrement, ein funktionsfähiges Teilprodukt, das auf den vorherigen Inkrementen aufbaut.

Wesentliche Merkmale des Inkrements:

  • Es enthält alle Eigenschaften der vorherigen Inkremente.
  • Es ist in einem funktionsfähigen Zustand und könnte vom Kunden direkt genutzt werden.
  • Ziel ist es, nach jedem Sprint sichtbaren Fortschritt zu erzielen und dem Kunden Mehrwert zu bieten.
28
Q

Welche Aufgaben hat der Scrum Master im Scrum-Prozess?

A

Der Scrum Master ist verantwortlich für die Einhaltung des Scrum-Prozesses und unterstützt das Team sowie die Stakeholder bei der Anwendung der Scrum-Prinzipien.

Hauptaufgaben:

  • Sicherstellen, dass die Scrum-Regeln eingehalten werden.
  • Coaching und Unterstützung des Scrum-Teams und der Stakeholder, um die Auswirkungen des Prozesses zu verstehen.
  • Ansprechpartner bei Unsicherheiten über die Arbeit innerhalb des Scrum-Rahmenwerks.
  • Förderung der Zusammenarbeit und Beseitigung von Hindernissen (Impediments) für das Team.

Der Scrum Master ist die Schlüsselrolle für einen erfolgreichen Ablauf des Scrum-Prozesses. Es gibt genau einen Scrum Master pro Team.

29
Q

Welche Aufgaben und Verantwortlichkeiten hat der Product Owner im Scrum-Prozess?

A

Der Product Owner ist ein Fachexperte und verantwortlich für die Anforderungen im Scrum-Prozess. Er stellt sicher, dass das Team alle notwendigen Informationen über das Produkt erhält und die Kundenanforderungen verstanden werden.

Hauptaufgaben:

  • Verantwortung für das Product Backlog:
    Einträge erstellen, priorisieren und so sortieren, dass die Projektziele optimal erreicht werden.
  • Sicherstellen des Verständnisses:
    Das Entwicklungsteam muss die Product-Backlog-Einträge und Anforderungen klar verstehen.
  • Sichtbarkeit herstellen:
    Für alle Beteiligten Transparenz über den Projektfortschritt schaffen.
  • Kundenorientierung:
    Enger Kontakt mit Kunden, um Anforderungen zu kennen und direkt erreichbar zu sein, wenn Entwickler Klärungsbedarf haben.

Der Product Owner trägt wesentlich dazu bei, dass das Team produktiv arbeitet und ein wertorientiertes Produkt entsteht.

30
Q

Was ist der Daily Scrum, und welche Fragen werden dort geklärt?

A

Der Daily Scrum ist ein tägliches Stand-up-Meeting, das zur Koordination des Scrum-Teams dient.

Zentrale Fragen:

  • Was wurde seit dem letzten Daily Scrum erreicht?
  • Woran wird heute gearbeitet?
  • Gibt es Hindernisse, die den Fortschritt blockieren?

Das Meeting ist kurz (max. 15 Minuten) und fördert Transparenz sowie den Austausch im Team.

31
Q

Was ist ein Sprint Review, und welche Ziele verfolgt dieses Meeting?

A

Das Sprint Review ist ein Meeting, in dem das Team das aktuelle Inkrement präsentiert, um Feedback von Stakeholdern zu erhalten.

Ziele und Inhalte:

  • Vorstellung des Teilprodukts (Inkrement).
  • Stakeholder sehen den aktuellen Arbeitsstand.
  • Nachsteuerung durch Feedback und Anpassung der Anforderungen.
  • Vorbereitung des Product Backlogs für den nächsten Sprint.

Das Sprint Review fördert Transparenz und stellt sicher, dass das Produkt den Kundenanforderungen entspricht.

32
Q

Was ist die Sprint Retrospective, und welche Ziele verfolgt sie?

A

Die Sprint Retrospective ist ein Meeting zur Reflexion des letzten Sprints mit dem Ziel der kontinuierlichen Verbesserung.

Ziele und Inhalte:

  • Analyse der Zusammenarbeit im Team: Was lief gut, was nicht?
  • Identifikation von Verbesserungsmaßnahmen für zukünftige Sprints.
  • Findet zwischen dem aktuellen Sprint und dem Sprint Planning des nächsten Sprints statt.

Sie hilft, Prozesse, Zusammenarbeit und Werkzeuge zu optimieren und die Teamleistung langfristig zu steigern.

33
Q

Was bedeutet Time Boxing im agilen Projektmanagement?

A

Time Boxing ist eine Methode, bei der für Aktivitäten festgelegte Zeitfenster definiert werden, die strikt eingehalten werden müssen.

Merkmale:

  • Schafft Fokus und erhöht die Effizienz.
  • Verhindert, dass Aufgaben unnötig viel Zeit in Anspruch nehmen.
  • Wird z. B. bei Meetings (wie Daily Scrum) oder Sprints eingesetzt.

Time Boxing fördert ein zielgerichtetes Arbeiten innerhalb eines definierten Zeitrahmens.

34
Q

Was ist die Definition of Done, und warum ist sie wichtig im Scrum-Prozess?

A

Die Definition of Done (DoD) ist eine vom gesamten Team akzeptierte Liste von Kriterien, die festlegt, wann eine Aufgabe als abgeschlossen gilt.

Merkmale:

  • Wird vor dem Sprint festgelegt.
  • Enthält eindeutige Kriterien wie Codequalität, Tests oder Dokumentation.
  • Sichert eine gleichbleibend hohe Produktqualität.

Eine gute Definition of Done sorgt für klare Erwartungen und verhindert Missverständnisse im Team.

35
Q

Was ist das Product Backlog im Scrum-Prozess?

A

Das Product Backlog ist eine priorisierte Liste aller Anforderungen und Aufgaben, die für das Produkt umgesetzt werden sollen.

Merkmale:

  • Enthält Funktionen, Verbesserungen, Fehlerbehebungen und technische Arbeiten.
  • Wird vom Product Owner gepflegt und regelmäßig aktualisiert.
  • Die Einträge werden so priorisiert, dass die wichtigsten Anforderungen zuerst bearbeitet werden.

Das Product Backlog ist ein lebendiges Dokument und dient als zentrale Grundlage für die Arbeit des Scrum-Teams.

36
Q

Was ist das Sprint Backlog im Scrum-Prozess?

A

Das Sprint Backlog ist die Liste aller Aufgaben und Anforderungen, die im nächsten Sprint umgesetzt werden sollen.

Merkmale:

  • Es wird zu Beginn des Sprints im Sprint Planning vom Scrum-Team erstellt.
  • Enthält ausgewählte Einträge aus dem Product Backlog und deren Aufgabenschritte.
  • Dient dem Team als Arbeitsplan und wird während des Sprints regelmäßig aktualisiert.

Das Sprint Backlog hilft, die Arbeit im Sprint klar zu strukturieren und den Fortschritt zu verfolgen.

37
Q

Welche Scrum Events gibt es, und welche Funktionen haben sie?

A

Im Scrum-Prozess gibt es fünf zentrale Events, die Transparenz, Zusammenarbeit und Effizienz fördern:

Sprint

  • Zyklus (2–4 Wochen), in dem ein funktionsfähiges Inkrement entwickelt wird.

Sprint Planning:

  • Kick-off-Meeting zur Planung des Sprints.
  • Definition der Sprint-Ziele und Auswahl der Backlog-Einträge.

Daily Scrum:

  • Tägliches 15-Minuten-Meeting zur Team-Koordination.
  • Klärung: Was wurde erreicht? Was wird heute gemacht? Gibt es Hindernisse?

Sprint Review:

  • Präsentation des Inkrements am Sprint-Ende.
  • Feedback der Stakeholder und mögliche Anpassungen am Backlog.

Sprint Retrospective:

  • Rückblick auf den Sprint zur Identifikation von Verbesserungen.

Diese Events schaffen Struktur und stellen sicher, dass das Scrum-Team fokussiert und effizient arbeitet.

38
Q

Was bedeuten Sprint Monitoring und Sprint Review im Scrum-Prozess?

A

Sprint Monitoring:

  • Laufende Überwachung des Fortschritts innerhalb eines Sprints.
  • Tools wie das Burn-Down-Chart werden genutzt, um verbleibende Arbeit mit der Sprint-Zeit zu vergleichen.
  • Identifiziert Hindernisse oder Verzögerungen frühzeitig, um Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

*Fördert Transparenz im Team.

Sprint Review:

  • Abschlussmeeting am Ende des Sprints.
  • Präsentation des funktionsfähigen Inkrements an die Stakeholder.
  • Feedback wird eingeholt, um das Product Backlog für zukünftige Sprints anzupassen.
  • Dient der Validierung, ob das Ziel des Sprints erreicht wurde.

Beide Prozesse stellen sicher, dass der Sprint zielgerichtet verläuft und Ergebnisse transparent sowie anpassbar bleiben.