Achtsamkeit Flashcards

1
Q

Wie nenn man die erste Phase der Verhaltenstherapie und was kennzeichnet sie?

A

Behaviorale Phase - Verhalten

  • Fokus auf Veränderung beobachtbaren Verhaltens
  • Anwendung von Lerntheorien
  • Konflikte mit anderen Therapieschulen, insbesondere der Psychoanalyse (Erkenntnis aus Introspektion)
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2
Q

Wie nenn man die zweite Phase der Verhaltenstherapie und was kennzeichnet sie?

A

Kognitive Wende - Gedanken

  • Integration kognitiver Elemente, aber Schwerpunkt auf Verhaltensänderung
  • Weit verbreitet und gut erforscht in Deutschland
  • 1970er Jahre
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3
Q

Wie nenn man die dritte Phase der Verhaltenstherapie und was kennzeichnet sie?

A

Dritte Welle - Emotionen

  • Berücksichtigung von Achtsamkeit und Akzeptanz
  • Berücksichtigung unterschiedlicher Patientengruppen
  • ab 1990er
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4
Q

Worauf zielt die Achsamkeit ab?

A

zielt darauf ab, die Aufmerksamkeit bewusst auf den aktuellen Moment zu lenken, mit einer offenen und akzeptierenden Grundhaltung gegenüber eigenen Erfahrungen, Gedanken und Gefühlen

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5
Q

Was ist damit gemeint in der Metakognitiven Therapie gemeint: “Begünstigung von Depressionen durch strukturelle Prozesse”

A

wie man denkt und nicht was man denkt ist entscheidend

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6
Q

Was sind typische Metakognitive Fehler bei der Depression?

A
  • Kontrafaktisches Denken: Reiten toter Pferde und Beschäftigung mit Vorstellungen, wie die Dinge sein könnten, wenn man sich anders verhalten hätte.
  • Retrograde Logik: Selbstvorwürfe für Verhalten nachdem die Konsequenzen klar sind.
  • Grübeln trotz fehlender Antworten
  • Sorgen in Form von Gedankenketten über unwahrscheinliche Ereignisse.
  • Bedrohungsmonitoring: Monitoren von aversiven Reizen auch außerhalb ihrer tatsächlichen Relevanz (Feststellung von Müdigkeit am Morgen und Deutung als fehlende Energie).
  • Vermeidung von korrektiven Erfahrungen (aktiv/passiv)
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7
Q

Was versteht man unter dem Ursprung der Achtsamkeit: Shamata?

A

Meditation zur Beruhigung des Geistes

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8
Q

Was versteht man unter dem Ursprung der Achtsamkeit: Viapassana?

A

Meditation zur klaren Einsicht

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9
Q

Wird hier die Vipassana oder Shamata beschrieben?

  • Praxis: ist eine Form der Einsichtsmeditation, die ihren Ursprung im Theravada- Buddhismus hat. Bei dieser Meditation beobachten die Praktizierenden ihre eigenen Körperempfindungen, Gedanken und Emotionen genau und ohne Vorurteile. Es geht darum, die Realität in ihrer unmittelbaren Erfahrung zu erkennen, ohne Illusionen oder Verzerrungen
  • Ziel: Das Hauptziel besteht darin, die wahre Natur der Realität zu erkennen. Dies schließt das Verständnis der Vergänglichkeit (Anicca) und des Leidens (Dukkha) ein, wie sie im buddhistischen Dharma gelehrt werden. Es ermöglicht es den Praktizierenden, tiefe Einsichten in die Natur des Selbst und der Welt um sie herum zu gewinnen.
A

Vipassana

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10
Q

Wird hier die Vipassana oder Shamata beschrieben?

  • Praxis: Bei derMeditation liegt der Fokus auf der Beruhigung des Geistes und der Reduzierung von Ablenkungen. Dies wird oft durch die Konzentration auf ein bestimmtes Objekt erreicht, häufig den Atem. Die Praktizierenden versuchen, ihren Geist ruhig und stabil zu halten, ohne sich von äußeren oder inneren Reizen ablenken zu lassen
  • Ziel: Das Hauptziel ist es, den Geist zu stabilisieren und zur Ruhe zu bringen. Dies schafft eine ideale Grundlage für tiefere meditative Einsichten und spirituelle Erfahrungen. Die Meditation ermöglicht es, sich auf ein Objekt zu fokussieren und störende Gedanken zur Ruhe zu bringen.
A

Shamata

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11
Q

Welche Therapie hat Dr. Jon Kabat-Zinn basierend auf seinen eigenen Erfahrungen in der Vipassana- und Zen-Tradition sowie Hatha-Yoga-Praxis entwicklelt?

A

Mindfulness-Based Stress Reduction – MBSR

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12
Q

Für welche Patienten wurde das MBSR insbesondere Entwicklelt?

A

Pat. mit chronischen Erkrankungen, insbesondere Schmerzerkrankungen

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13
Q

Was sind die 3 Merkmale des achtsamen Geisteszustands nach Kabat-Zinn (1990)?

A
  • Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Moment (»present moment«)
  • Bewusste und absichtsvolle Ausrichtung der Aufmerksamkeit (»on purpose«)
  • Verzicht auf Wertung der Erfahrungen (»non-judgemental«)
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14
Q

Was ist hier zusehen?

  • Erhöhte Wachheit gegenüber sich ändernden Gedanken, Gefühlen und Empfindungen
  • Subjektives Gefühl der Präsenz und Lebendigkeit in der Gegenwart
  • Direkter, offener und mitfühlender Kontakt mit dem aktuellen Geschehen
  • Verzicht auf komplexe Gedanken über die Erfahrungen
  • Vermeidung des Drangs, gegenwärtige Erfahrungen schnell zu ändern
A

Eigenschaften des achtsamen Zustands

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15
Q

Was sind die 5 Allgemeine Wirkfaktoren der Achtsamkeit?

A
  1. Schulung der Aufmerksamkeit: Konzentration auf das Hier-und-Jetzt und Lösen dysfunktionalen Grübelns.
  2. Steigerung des Kontakts mit dem Hier-und-Jetzt. „Wahrnehmung und Bewusstmachtung des Reichtums jedes Augenblicks“
  3. Veränderung des mentalen Modus: Vom Handeln zum Sein.
  4. Disidentification: Gedanken als mentale Ereignisse erkennen. Identifikation mit Gedanken/Sprache abbauen.
  5. Frühzeitiges Erkennen von Aufschaukelungsprozessen.
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16
Q

Was sind die Kernprinzipien der Achtsamkeit bei der Übertragung auf die Stressbewältigung?

A
  • Transformation von Stress und leidvollen Gefühlen.
  • Keine Unterdrückung, sondern Annahme und Wandlung.
17
Q

Was sind 4 Wirkweise und Ansatzpunkte von MBSR?

A
  1. Erschöpfung: Verminderung der Erschöpfung/Burn-Out-Symptome bei PatientInnen mit Brustkrebs und Angehörigen von Gesundheitsberufen.
  2. Stress/Sorgen/Unruhe: Verbesserung bei Personen mit subklinischen Stresssymptomen und PatientInnen mit Krebserkrankungen
  3. Schmerzstörungen: Verminderung des Schmerzerlebens bei chronischen Schmerzen und verbesserte Schmerzbewältigung
  4. Schlafstörungen: Verbesserung des Ein- und Durchschlafens
18
Q

Was ist der Inhalt des MBSR-Programms?
Wie ist das Programm gestaltet?

19
Q

Was sagen Metaanalyse zur Effektstärke der MBSR?

A

(Mittlere) Effekte in vielen Bereichen

20
Q

Was ist die Herausforderung beim erlernen von Achtsamkeit?

A

Achtsamkeit kann nicht forciert gelernt werden, sondern wird am besten durch das Erfahren von Achtsamkeit erlernt!

21
Q

Was versteht man unter der Differential Activation Hypothesis (Teasdale, 1988)?

A

Negative Gedankenmuster werden leicht aktiviert durch moderat niedergeschlagene und dysphorische Stimmung.

22
Q

Was sind besonderheiten bei Aktivierung von Negativen Gedanken bei Personen mit chronischen oder rezidivierenden Depressionen?

A
  • Dysphorische Stimmung löst starke Veränderungen in Gedankenmustern aus (Globale negative Selbsturteile, Hoffnungslosigkeit )
  • Aufschaukelungsprozess: Negative Gedankenmuster verschlechtern oder stabilisieren die Stimmung -> Dies führt zur Verfestigung und weiteren Aktivierung der Gedankenmuster
  • Körperliche Veränderungen: Veränderungen der Körperwahrnehmung und motorische Veränderungen (z. B. Verlangsamung, gebückte Körperhaltung).
23
Q

Ehemals depressive Menschen haben einen veränderten Umgang mit negativen Gedanken.
Sie versuchen oft, Probleme durch Grübeln oder Unterdrücken von Gedanken und Gefühlen zu lösen.
Wozu führt das?

A

Bildung sprachlicher Repräsentationen des gegenwärtigen Zustands und des erwünschten Zustand.

24
Q

Was ist die effektivste Therapieform wenn man dem Ansatz folgt, dass Achtsamkeit Menschen dabei unterstützen kann, negative grüblerische Geisteszustände zu bewältigen?

A

Gruppentherapie

25
Q

Was ist das Hauptziel der MBCT - mindfulness-based cognitive therapy?

A
  • Unterstützung der Patienten bei der bewussten Erkennung grüblerischer Geisteszuständ
  • Austritt aus diesen Zuständen und Rückkehr zur lebendigen Wirklichkeit des Hier und Jetzt
  • vom Doing in den Being Modus
26
Q

Was Hauptziel der MBCT ist die Unterstützung der Patienten bei der bewussten Erkennung grüblerischer Geisteszustände un der Austritt aus diesen Zuständen und Rückkehr zur lebendigen Wirklichkeit des Hier und Jetzt.
Welche 3 Teilaspekte sind Teil der Therapie um dieses Ziel zuereichen?

A
  • Entwicklung von Achtsamkeit
  • Kontinuierliche Achtsamkeitspraxis
  • Veränderung der Gedankenhaltung - Decentering und disidentification!
27
Q

Was eine Kontraindikation beim Teilnehmen MBCT-Programms Programms?

A

Akute Substanzabhängigkeit

28
Q

Was ist der Theoretischer Hintergrund (Marlatt, 2002) der MBRP - Mindfulness-Based Relapse Prevention?

A

Abhängiges Verhalten ist gekennzeichnet durch:

  1. Fixierung auf antizipiertes zukünftiges Erleben
  2. Ablehnung des Hier-und-Jetzt-Erlebens
29
Q

Was besagt das Informationsverarbeitungsmodell zum Rückfallgeschehen (Breslin, Zack & McMain; 2002)?

A
  1. abhängiges Verhalten ist weitgehend automatisiert
  2. Verlangen wird erst dann bewusst, wenn ein automatisierter Impuls zum Drogen- oder Alkoholkonsum von einem bewussten Abstinenzwunsch gehemmt wird
  3. Substanzbezogene Gedächtnisnetzwerke
30
Q

Was ist die Grobe Struktur MBCT

A
  • 8 wöchentliche Gruppensitzungen (12-15P) + Ein “Tag der Achtsamkeit” zur Vertiefung der Übungen
  • 45min tägliche Hausaufgaben
31
Q

Was besagt die Rationale zur MBRP? (Marlatt, 2002)
Was versteht man unter Urge Surfing und was ist die Langfristige Wirkung von Achtsamkeit?

A

Urge Surfing:

  • innere Abläufe (z.B. Craving) nicht bezwingen, sondern erleben (auch ihre spontane Veränderlichkeit)
  • dem Drang nicht nachgeben führt zu: 1) Schwächung der Suchtkonditionierung, 2) Stärkung von Akzeptanz und Selbstwirksamkeitserwartung

Langfristiger Nutzen von Achtsamkeit: automatisierte Abläufe (die zu Lapse / Relapse führen) möglichst frühzeitig bewusst wahrnehmen und aus ihnen auszusteigen zu können