Abdomen Flashcards

1
Q

Akutes Abdomen Definition

A

Der Begriff akutes Abdomen umschreibt eine klinische Akutsituation unklarer Genese, die durch folgende Phänomene gekennzeichnet ist: ​

  1. akute, starke Bauchschmerzen mit abdominaler Abwehrspannung und
  2. Peristaltikstörung
  3. Beeinträchtigung des Allgemeinenbefindens
  4. mit Zeichen der Kreislaufdekompensation bis hin zum generalisierten Schock.

Es handelt sich um ein plötzlich einsetzendes, potentiell lebensbedrohliches Krankheitsbild, dass eine sofortige, zügige, akkurate und differenzierte Diagnostik erfordert, um schnellstmöglich eine gezielte Therapie zu beginnen.

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2
Q

Ätiologie des „akuten Abdomens“

A

Die häufigsten Ursachen des akuten Abdomens:

  1. akute Appendizitis (ca. 55 %)
  2. akute Cholezystitis z.B. Cholelithiasis (ca. 15%)
  3. Perforiertes Duodenumgeschwür
  4. perforiertes Magengeschwür
  5. akute Pankreatitis (ca 5%)
  6. Darmverschluss durch Verwachsungen
  7. eingeklemmt der Leistenbruch
  8. Dickdarmkarzinom
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3
Q

Diagnostik des akuten Abdomens

A
  1. Vitalparameter und EKG Anamnese
  2. körperliche Untersuchung
  3. bildgebende Diagnostik
    1. Sonographie
    2. Röntgendiagnostik
    3. Röntgen Thorax
    4. Abdomen-Leeraufnahme
    5. Abdomen-CT
    6. Magen-Darm-Passage
    7. Kontrasteinlaufangiographie
  4. Labor Endoskopie
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4
Q

Lokalisation durch differenzialdiagnostische Ermittlung durch Charakter des Schmerzens des akuten Abdomens

A

Akut einsetzende:

  • Perforation (Schmerzpersistenz),
  • Mesenterialischämie (stummes Intervall)

kontinuierlich zunehmenend:

  • Entzündungen: Appendizitis, Cholezystitis, Divertikulitis
  • Kolik: Gallen-/Ureterkoliken, mechanischer Ileus

Alter und Geschlecht

Kinder: eher Appendizitis, Invagination

ältere Patienten: eher Divertikulitis, Tumoren Frauen: an gynäkologische Erkrankungen denken!

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5
Q

Therapie akutes Abdomen

A

Basismaßnahmen:

  • Sicherung der Vitalfunktionen
  • Sicherung der Atemwege
  • Schmerztherapie
  • Ggf. Antibiotika
  • Diuretika
  • Magensonde
  • Blasenkatheter und Monitorring

neben der Diagnostik und den Basismaßnahmen ist die Einschätzung der Bedrohlichkeit der zugrunde liegenden Erkrankung wesentlich

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6
Q

Ileus Definition

A

Bei einem Ileus handelt es sich um eine lebensbedrohliche Unterbrechung der Darmpassage, die entweder mechanisch (mechanische Ilius) oder funktionell durch Lähmung der Darmmotorik (paralytischer Ileus) verursacht wird.

In manchen Fällen liegt eine gemischte Ilius Form vor. Neben diese Einteilungen lassen sich nach der Lokalisation hohe (Duodnum und Dünndarm) und tiefer Ileus (Dickdarm) unterscheiden. Eine unvollständige Unterbrechung wird Subileus genannt.

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7
Q

Paralytischer Ileus Ätiologie

A

Entzündlich: Appendizitis, Cholezystitis, Pankreatitis, Peritonitis, Abszess, Sepsis

Vaskulär: hämorrhagische Infarzierung (mesenteriale Ischämie: Thrombose, Embolie, externe Kompression

Reflektorisch: PostOP nach Abdominalen Eingriffen Metabolisch: Hypokalzämie

Neurogen: Herpes Zoster

Hormonell

Medikamentös

Toxisch

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8
Q

Mechanischer Ileus Ätiologie

A

Strangulation Obstruktion oder Kompression (Adhäsionen, Fremdkörper,Tumore, Entzündungen)

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9
Q

Pathophysiologie des Ileus

A

Die funktionelle oder mechanische Unterbrechung der Darmpassage führt zur Stase des Darminhalts mit intraluminalle Druckerhöhung (Gasbildung), Dehnung der Darmwand (=Distension — erhöhte Wandspannung) und venöser Stauung.

Folgen sind eine Mikrozirkulationsstörung, ein Wandödem und verminderte Rückresorption mit Flüssigkeit und Elektrolytverlusten bis hin zum Hypovolämischen Schock. Es kommt zu Hypoxie und damit zur Mukosaschädigung, die die Keimdurchwanderung (Translokation) mit Endotoxinämie begünstigt (— Peritonitis). Folge des hypovolämisch-septisch-toxischen Schocks ist das Multiorganversagen.

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10
Q

Peritonitis Definition Ätiologie

A

Eine Peritonitis ist eine lokalisierte oder diffuse, meist akut lebensbedrohlich verlaufende Entzündung des Bauchfels.

95 % bakteriellen Ursprungs

auch möglich: chemisch – toxisch oder Radiogen.

Zu 99% sekundäre Form: bakterielle Kontamination der Bauchhöhle:

Perforation eines Hohlorgans: Ulcus Perforation, Appendizitis (70 % aller Peritonitis), Cholezystitis, Sigmadivertikulitis, Tumorperforation

Penetration eines entzündlichen Prozesses Durchwanderung der Intestinalwand bei Entzündung oder Durchblutungsstörungen

Iatrogen: Perforation bei Endoskopie

postoperativ: Nahtinsuffizienz oder intraoperative Kontamination

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11
Q

Peritonitis Klinik Diagnostik Therapie

A

Klinik: Abdominales Schmerzen, Abwehrspannung, Schock, Ileus.

Diagnostik: wie bei akuten Abdomen

Therapie:

primäre Peritonitis (Lymphogene oder hämatogene Streuung einer systemischen Infektion bei Risikoratienten) konservativ mit Antibiotika Sekundäre Peritonitis: allgemeine Maßnahmen; chirurgische Herdsanierung, Débridement, Drainage

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12
Q

Diagnostik und Therapie bei Ileus

A

Diagnostik:

  • Anamnese
  • körperliche Untersuchung (Auscultation)
  • Sonographie
  • Abdomen-Leeraufnahme
  • cT
  • Endoskopie
  • Labor.

Komplikation: Schock, Multiorganversagen. Therapie: Basismaßnahmen; konservativ bei paralytischen Ileus ohne OP Indikation (Anregung der Peristaltik)

OP Indikation: mechanischer Ileus, paralytischer Ileus mit Peritonitis, vaskuläre Ursache, wenn konservativ nicht beherrschbar

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13
Q

Hernie

Definition

Ursachen

Klinik

Komplikation

Therapie

A

Unter einer Hernie versteht man den Austritt von Eingeweiden (Bruch Inhalt) in einer Ausschüttung des parietale Peritoneums (Bruchsack) durch eine Lücke der Bauchwand.

Bruchinhalt: Am häufigsten Dünndarm und Omentum majus

Ursachen: Präformierte Bauchwandlücken, erhöhter intraabdomineller Druck und Bindegewebesschwächen.

Klinik: Ziehender, stechender Schmerz im Bereich der Buchpforte.

Komplikationen: Entzündung, Inkarzeration mit Gefahr der Gangrän und Peritonitis

Therapie: Jede Hernie sollte operativ versorgt werden: manuelle Reposition und Operation innerhalb weniger Tage.

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