9 Somatoforme Störungen Flashcards
AK: Störungsmodell nach Rief und Hiller, was dient nicht der Aufrechterhaltung? (1)
a) Fishing
b) Checking
c) Doctorshopping
d) Schonverhalten
e) ?
a)
AK: Was ist keine somatoforme Störung?
a) Schmerzstörung
b) somatoforme Symptome nach einer Depression
c) undifferenzierte ISS
d) Hypochondrie
e) Körperdysmorphe Störung
b) ?
Welche Arten somatoformer Störung gibt es laut DSM IV?
- Somatisierungsstörung
- Undifferenzierte somatoforme Störung
- Konversionsstörung
- Schmerzstörung
- Hypochondrie
- Körperdysmorphe Störung
(7. NNB)
Was ist der Unterschied zwischen Somatisierungsstörung und Undifferenzierter somatoformer Störung?
“Schwere” der Kriterien und damit auch Prävalenz:
- Somatisierungsstörung: 8 somatoforme Symptome aus 4 Bereichen, mehrere Jahre, Beginn strenge Kriterien, kaum prävalent
- Undifferenzierte somatoforme Störung: 1 somatoformes Symptom, 6 Monate –> weniger strenge Kriterien, hochprävalent
Was ist laut DSM IV das gemeinsame Merkmal der somatoformen Störungen?
das Vorhandensein von körperlichen Symptomen, die einen MKF nahelegen und (aber) durch einen MKF, die direkte Wirkung einer Substanz oder eine andere psychische Störung nicht vollständig erklärt werden können.
Wovon sind somatoforme Störungen differentialdiagnostisch abzugrenzen?
- von körperlichen Erkrankungen
2. von willentlichen Herbeiführungen von Körperbeschwerden (Simulation etc.)
Was ist im DSM 5 bei der “Somatischen Belastungsstörung” (SBS) kriterienmäßig neu im Vergleich zum DSM 4?
- nicht mehr Ausschlusskriterien, sondern Positivkriterien:
- Eines oder mehrere somatische Symptome, die belastend / einschränkend sind…
- Exzessive Gedanken, Gefühle oder Verhaltensweisen bzgl. dieser, die sich in mind. 1 der folgenden Symptome ausdrücken…usw.
Nenne Lebenszeitprävalenz somatoformer Störungen.
12.9%
Welche somatoformen Störungen sind besonders selten ?
- Somatisierungsstörung (Vollbild) .01-.84
- Hypochondrie (Vollbild) .01-.2
- Konversionsstörung .3-.7
Welche somatoformen Störungen sind besonders prävalent?
- undifferenzierte somatoforme Störung
2. Schmerzstörung
Nenne 2 Faktoren, die das Erkrankungsrisiko somatoformer Störungen erhöhen.
- Frau
- niedrige Bildung / niedriger SES
Was ist zum Verlauf somatoformer Störungen allgemein zu bemerken?
- in den ersten 3 Monaten nach Erkrankungsbeginn ws. einer Spontanremission hoch
- sonst / danach hohes Chronifizierungsrisiko
Komorbidität somatoformer Störungen
hoch
- 50% affektive Störungen
- 30-40% spezifische Angststörungen
Nenne 3 Gruppen ätiologischer Faktoren bei somatoformen Störungen!
- Genetisches Risiko
- neurobiologische und physiologische Risikofaktoren
- Psychologische Risikofaktoren
Nenne 4 psychologische Risikofaktoren für somatoforme Störungen.
- Persönlichkeit
- kritische Lebensereignisse
- Modell - und Verstärkungslernen
- Kausalattribution / katastrophisierende Symptombewertung
- selektive Aufmerksamkeit für körpereigene Vorgänge (somatosensorische Verstärkung)
- Krankheitsverhalten
Skizziere kurz die Schritte der Verstärkung / Aufrechterhaltung somatoformer Problematiken.
- Auslöser
- Körperliche Veränderungen (Missempfindungen)
- Wahrnehmung
- Fehlinterpretation als Krankheitszeichen
»5. Symptomverstärkung (durch erhöhte Aufmerksamkeit für Körper und körperliche Erregung)»_space; führt wieder zu 2
»6. Krankheitsverhalten»_space; führt wieder zu 2
Nenne 4 Faktoren / Verhaltensweisen, durch die das aufrechterhaltende Krankheitsverhalten bei somatoformen Störungen gekennzeichnet ist.
- Schonverhalten
- Checking
- Doctorshopping: übermäßige Rückversicherung durch häufige Arztkontakte
- Medikamenteneinnahme
Nenne einen Interventionsansatz bei somatoformen Störungen
Psychoedukation, Patienteninformation zur Wirkung von zB Schonverhalten etc.
- Sind körperliche Missempfindungen wirklich zwingend Krankheitsanzeichen? (schwere Krankheiten häufig ohne Missempfindungen etc.)
- Schonverhalten bringt keinen Krankheitsschutz, im Gegenteil, reduziert Lebensqualität, körperliche Fitness etc.