7 Grundlagen Inferenzstatistik II (mf, fl/) Flashcards

1
Q

Erkläre das Konzept der gerichteten Nullhypothese, einseitiger Test:

  1. Wann sind Ergebnisse signifikant und wie wird es angegeben?
  2. Was ist das Signifikantsniveau ?
A
  1. wenn der Wert der statistischen Kenngrösse (Mittelwert) in einen vorher festgelegten Bereich fällt, der am stärksten gegen die Nullhypothese spricht. Signifikanz
    Konvention ist :
    • Wird in Überschreitungswahrscheinlichkeit p angegeben -> Wahrscheinlichkeit, dass das gefundene Ergebnis oder noch ein stärker gegen die Nullhypothese sprechendes Ereignis unter Gültigkeit der Nullhypothese zu finden.
  2. = festgelegte Grenze der Wahrscheinlichkeit. z.b 0,05 = 5% Alpha
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Wie wird zwischen einer gerichteten Alternativhypothese und Nullhypothese bei einem einseitigen Test unterschieden?

A
  • Alternativhypothese:
    • Bsp. Die Person (bzw. Stichprobe) stammt aus einer Population mit einem Mittelwert von µ > 50
    • allgemein: H1: µ1 > µ0
  • Nullhypothese:
    • Die Person (bzw. Stichprobe) stammt aus einer Population mit einem Mittelwert von µ ≤ 50
    • allgemein H0: µ ≤ µ0

Somit gilt µ1 != µ0 und ( µ1 und µ0) decken die gesammte Population ab!

gerichtet: Aussage darüber in welche Richtung die Abweichung ist.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

In welchem Verhältnis gemäss dem binären Entscheidungskonzept nach Neyman und Pearson stehen die Null- und Alternativhypothesen?

A
  • Alternativhypothese meistens die interessierende Forschungshypothese
  • Nullhypothese ist der Gegenpart der Alternativhypothese
  • Gegenseitiges ausschliessen
  • Binäre Entscheidung:
    • Nullhypothese oder Alternativhypothese
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Beschreibe die Art und Wahrscheinlichkeit richtiger und falscher Entscheidungen beim statistischen Testen.

A
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Beschreibe den Fehler erster Art ( α )

A

Die Irrtumswahrscheinlichkeit (α) ist die Wahrscheinlichkeit, mit der ein Test ein signifikantes Ergebnis produziert, obwohl in Wirklichkeit die H0 gilt.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Beschreibe den Fehler zweiter Art

A

Um die β-Fehlerwahrscheinlichkeit bestimmen zu können, muss in der Alternativenhypothese genau spezifisiert werden, wie gross der Unterschied/Zusammenhang ist. (spezifische Hypothese)

Die Irrtumswahrscheinlichkeit beta ist die Wahrscheinlichkeit, mit der ein statistischer Test ein nicht- signifikantes Ereignis produziert, obwohl in Wirklichkeit die H1 gilt.

  • Abweichung nach Links -> H0 bestätigt*
  • Abweichung nach Rechts -> H1 bestätigt*
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Was versteht man unter der Teststärke (Power) ?

Von was hängt die Teststärke (Power) ab?

A
  • 1 - β ist die Wahrscheinlichkeit, mit der ein Test ein signifikantes Ergebnis produziert, unter der Annahme, dass ein Effekt einer bestimmten (hypothetischen festlegung) Grösse tatsächlich existiert.
  • β und (1-β) hängen ab von:
    • Effektgrösse
    • Signifikanzniveau α
    • Streuung der Populationsmerkmalsverteilung
    • Stichprobengrösse
    • Art des Tests (einseitig vs. zweiseitig)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Was gilt allgemein für einseitige/zweiseitige Tests?

  1. Nenne Zusammenhänge zwishen β und der Grösse des Effekts.
  2. Nenne Zusammenhänge zwishen β und Signifikanzniveau α.
  3. Nenne Zusammenhänge zwishen β und der Streuung der Populationsverteilung
  4. Nenne Zusammenhänge zwishen β und des Stichprobenumfangs
A

Die Teststärke ist bei einem einseitigen Test grösser als bei einem zweiseitigen Test.

  1. Je grösser ε, desto kleiner β
  2. je grösser α, desto grösser β
  3. je kleiner die Merkmalstreuungsverteilung, je Steiler die Verteilung, desto kleiner ist β
  4. je grösser n, desto grösser β
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Welche Hypothese braucht man,
um den α Fehler zu bestimmen und
welche für den β -Fehler?

A
  • α-Fehler = braucht nur H0 Hypothese
  • β -Fehler = braucht zusätzlich eine /zwei sezifische Hypothese
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Führe einen vergleich eines Stichprobenmittelweres mit einem Populationsmittelwert bei bekannter Populationsvarianz durch. Was fällt auf?

A

Vergleich eines Stichprobenmittelwertes mit einem Populationsmittelwert bei bekannter Populationsvarianz

Einstichproben-Gauss-Test

zemp= 3.58

zkrit(1) = -1.96

zkrit(2) = +1.96

zempkrit(1)

zemp>=zkrit(2)

Einstichproben-t-Test

temp= 3.25

tkrit(1) = -2.09

tkrit(2) =+2.09

tempkrit(1)

temp>=tkrit(2)

wobei der geschätzte Stichprobenmittelwet bei 2.46 liegen würde.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Was ist die Eigenschaft eines p-Werts in einem zweiseitigen Test?

A
  • Wahrscheinlichkeit, unter H0 den beobachteten Prüfgrössenwert oder einen (in Richtung Alternative) noch extremeren Wert zu erhalten .
  • Bezieht sich auf Betrag der Prüfgrösse
  • Gleicher Wert der Prüfgrösse geht beim zweiseitigen Test - im Vergleich zum einseitigen Test - mit doppeltem p-Wert einher.
  • Einseitiger Test hat mehr Power!
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Wie verändert sich die ungerichtete Nullhypothese
und Alternativhypothese bei einem zweiseitigen Test?

A
  • Nullhypothese:
    • Die Person (bzw. Stichprobe) stammt aus einer Population mit einem Mittelwert von µ = 50
    • allgemein H0: µ = µ0
  • Alternativhypothese:
    • Bsp. Die Person (bzw. Stichprobe) stammt nicht aus einer Population mit einem Mittelwert von µ = 50
    • allgemein: H1: µ ≠ µ0
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Worin unterschiedet sich der p-Wert und α-Fehler?

A
  • Überschreitungswahrscheinlichkeit p -> empirisches Ereignis
  • Irrtumswahrscheinlichkeit von α -> vor der Untersuchung festgelegt
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Wie sieht der Ablehnungsbereich von einem zweiseitigen Test aus?

Was gilt es bei β zu beachten?

H0 : µ = 0

H1 : µ ≠ 0 (ungerichtet)

A

Ablehnung der H0 beim zweiseitigen Testen
⇒ der Mittelwert muss einseitig viel extremer als der
Ablehnungsbereich xkrit(1) = -2,94, xkrit(2) = 2,94 sein

  • Alternativhypothese, ungerichtet
    vom Mittelwert Links -> negative Werte
    vom Mittelwert Rechts -> positive Werte

Für die Berechnung von β muss ein gerichteter Effekt aufgestellt werden!

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Wofür wird der Einstichproben-Gauss-Test (z-Test) verwendet?
Was gilt es beim zweiseitigen Test zu betrachten?

A

Vergleich eines Stichprobenmittelwertes mit einem Populationsmittelwert bei bekannter Populationsvarainz -> Varianz muss bekannt sein!

Formulierung analog der gerichteten oder ungerichteten Null- und Alternativhypothese

Zweiseitiger Test
Gleiche Prüfgrosse wie beim einseitigen Test, aber andere kritische Werte!

z.b zkrit(1) = - 1, 96 zemp ≤ zkrit(1)

zkrit (2)= + 1,96 zemp ≥ z krit(2)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Was ist der Unterschied und die Gemeinsamkeit zwischen
dem Einstichproben-Gauss-Test (z-Test) und dem Einstichproben-t-Test

A
  • Unterschied
    • Einstichproben-Gauss-Test (z-Test)
      Populationsvarianz ist bekannt z.B Intelligenztest µ = 100
    • Einstichproben-t-Test
      Populationsvarianz ist unbekannt -> Nötig: Schätzung des Standartfehlers des Mittelwerts aus Stichprobendaten
  • Gemeinsamkeit
    Gleiche Formulierung der Hypothesen und
    gleiche Schätzung des Standartfehlers des Mittelwerts aus Stichprobendaten
17
Q

Wann wird der Einstichproben-t-Test eingesetzt?

A

Beim Vergleich eines Stichprobenmittelwerts mit einem Populationsmittelwert, wenn die Populationsvarianz unbekannt ist!

Formulierung analog der gerichteten oder ungerichteten Null- und Alternativhypothese &

Schätzung des Standardfehlers des Mittelwerts aus Stichprobendanten (n=20)

Zweiseitiger Test
Gleiche Prüfgrösse wie beim einseitigen Test, aber andere kritische Werte!

z. b tkrit(1) = - 2,09 temptkrit(1)
* t*krit (2)= + 2,09 temptkrit(2)

18
Q

Was ist der zweiseitiger Test: p-Wert?

A
  • Wahrscheinhlichkeit, unter H0 den beobachteten Prüfgrössenwert oder einen in Richtung der Alternative noch extremeren Wert zu erhalten.
  • Bezieht sich auf den Betrag der Prüfgrösse -> Summe der Fläche links + rechts der kritischen Werte.
  • Gleicher Wert der Prüfgrösse beim zweiseitigen Test -> Doppelter p-Wert!
19
Q

Bisher war µ = 0. Wie kann µ genauer spezifiziert werden?

A

Konfidenzintervall!

Liegt der Mittelwert im Konfidenzintervall -> nicht signifikant
Liegt der Mittelwert nicht im Konfidenzinvervall -> signifikant!

20
Q

Wie ist der Zusammenhang zwischen Konfidenzintervall und dem Signifikanztest?

A

Vergleich eines Stichprobenmittelwerts mit einem Populationsmittelwert

Liegt der Populationsmittelwert µ0 nicht im Konfidenzintervall des Stichprobenmittelwerts, dann wird die Nullhypothese verworfen

Konfidenzintervall wird um den Mittelwert gebaut zum Festlegen von µ.

Test nur mit Nullhypothese, häuftig bei skalierten Tests

21
Q

Es ist schwierig, Stichproben miteinander zu vergleichen, in denen Effekte mit unterschiedlicher Metrik (unter. Anzahl von Fragen, Skalen..) erfasst wurde.

Wie muss man Vorgehen, um einen a-priori-Poweranalyse = erforderliche Stichprobengrösse zu erhalten?

Wie wird Cohens δ hierfür verwendet?

A

Standardisierte Effektgrösse der Population (e = äbsylon; kein Symbol gefunden) ist die Differenz zwischen µ1 und µ0 zur Aussage über die Schätzung.

Cohens δ zur Transformation der Effektgrösse in die Standardabweichung für den wahren Populationswert.

Wie gut die Cohens δ Schätzung ist, kann mit dem 95% -Konfidenzintervall für Cohens δ überprüft werden.

22
Q

Welche Heuristiken wurden von Cohens δ festgelegt?

A
23
Q

Interpretiere die Tabelle in Bezug auf den Zusammenhang
zwischen Stichprobengrösse (n) und Teststärke (1 - β)
in Abhängigkeit der grösse des Effekts δ?

A
  • bei grossen Effekten δ1 = 0,8 Power schnell in Richtung 1 (ab n= 25)
  • für kleinere Effekte brauchen wird grössere Stichproben! δ1 = 0, 2
24
Q

Zusammenfassung der Schritte beim statistischen Testen, Teil I
Punkt 1 bis 3

A
25
Q

Zusammenfassung der Schritte beim statistischen Testen, Teil II
Punkt 4 bis 9

A
26
Q

Was sind die wichtigesten Merkpunkte zum Thema Hypothesentesten,
die du wissen musst?

A
  • nicht-signifikantes Ergebnis zeigt nicht, dass die H0 wahr ist, sondern dass wir sie ablehnen
  • Signifikanzniveau muss vor der Untersuchung festgelegt werden -> α
  • Formulierung der Hypothesen vor der Untersuchung
  • Formulierung der Hypothesen anhand von Zusammenhängen in den Daten, dann müssen diese Hypothesen an den neuen Daten überprüft werden!
  • Signifikantes Ergebnis heisst nicht, dass der Effekt genau gschätz wurde, deshalb sind Konfidenzintervalle notwendig!
  • Der p-Wert entspricht NICHT der Wahrscheinlichkeit mit der die H0 wahr ist