6: Strategiewechsel Flashcards

1
Q

Wie lernen Menschen komplexe Konzepte zu verstehen?

A

Konzeptwandel

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Q

Wie lernen Menschen, konkrete probleme zu lösen?

A

Strategiewechsel

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3
Q

Welches Gedächtnissystem ist für strategiewandel zuständig?

A

Kognitiv (Prozeduren, Strategien)

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4
Q

Formalisierung von Problemlösungen: Was ist gegeben und gesucht?

A

Gegeben:
- Anfangszustand (Problem)
- Zielzustand (Lösung)
- Operatoren

Gesucht:
- Kette von Operatoren vom Anfang zum Ziel (Lösungsweg)

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5
Q

Was ist Problemraum/Suchraum? Was beschreibt die Größe des Suchraums?

A

Suchraum = Alle möglichen Operatonen und Zustände = Problemraum

Größe des Suchraums = Komplexität des Problems

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6
Q

Problemlösen - erst in die Breite oder erst in die Tiefe?

A

Je nach Person/Situation unterschiedlich

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7
Q

Problemlösen als Suche im Problemraum

A
  • Bewertung von Zuständen (Fortschritt? -> dann Verzweigung weiterverfolgen)
  • heuristische Suche (z.B. voraussichtlich sinnlose Zweige meiden)
  • Teilzielzerlegung: viele kleine Teilprobleme lösen (statt großes Problem)
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8
Q

Ist Problemlösung eher problemgesteuert oder Zielgesteuert?

A

Beides möglich, Abwechslung

Start zu Ziel: Vorwärtssuche
Ziel zu Start: Rückwärtssuche

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9
Q

Expertensysteme

A

Heute: Kombination allgemeiner Problemlösealgorithmen mit domänenspezifischen Faktoren
- Wissen
- Heuristiken
- Mustererkennung
- etc.

vs. General Problem Solver: abstrakte Strukur von Problemlöseprozessen immer gleich

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10
Q

4 Merkmale

Was sind Strategien?

A
  • verwandeln Problemzustand in neuen Problemzustand
  • Schritt-für-Schritt-Anweisungen zur Lösung eines Problems
  • immer aufHandlungsziel gerichtet
  • einschrittig oder mehrschrittig
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11
Q

Sind Strategien einschrittig oder mehrschrittig?

Mit Beispiel

A

Beides möglich.
- einschrittig: z.B. Gedächtnisabruf
- mehrschrittig: z.B. Gleichungslösen

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12
Q

Siegler (1987): Was wurde getestet? Wie?

A
  • Kindergartenkinder, Erstklässler, zweitklässler
    -Einzeltestngen
  • 45 einfache mentale Additionsaufgaben
  • nach jeder Aufgabe befragt, wie Aufgabe gelöst wurde

-> wie viele unterschiedliche Lösungsstrategien gibt es?

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13
Q

Siegler (1987): Ergebnisse

A
  • viele verschiedene Lösungsstrategien
  • ältere Kinder -> eher Nutzung effizientere Strategien (bzw. Nutzung ineffizienter Strategien eher weniger)
    -große Unterschiede 1/2 Klasse
  • Kindergartenkinder nutzen fast alle Strategien
  • Koexistenz von Strategien
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14
Q

Siegler (1987): 5 Beispielstrategien der Kinder

A
  • count all
  • count max
  • count min
  • memory recall
  • guessing
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15
Q

Strategienutzung bei Grundschulkindern

Siegler (1987): Wurden mehrere Strategien genutzt?

A
  • 99% nutzten mind. 2
  • 62% min. 3
  • häufige Kombi: retrieval und count min (68%)
    -> count min als backup, falls retrieval versagt
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16
Q

Siegler (1987): Welche Strategien waren effizient und welche nicht?

A
  • retrieval effizient: schnellste Lösungszeit, kleinste Fehlerrate
  • count all: langsamste Lösungszeit, höchste Fehlerrate
17
Q

Siegler & Stern: Implizithet von Strategien. Ablauf?

A
  • VPN: Zweitklässler
  • 7 Einzeltestung pro Person: Lösung von Inversionsproblemen
  • Zeitmessung
  • Befragung nach Strategienutzung
18
Q

Implizitheit von Strategien

Siegler & Stern: Ergebnis

A
  • Computations- vs. shortcut-Strategie
    -> shortcut schneller
  • Lösungszeit unter 4s: shortcut; ansonsten computation
  • 25% sagen shortcut, doch nur 18% tatsächlich shortcut
    -> rechnen erst computation und wechseln dann zu shortcut -> vorher nicht erkannt

-> nicht verbalisierbare Strategien existieren

19
Q

Studie zur Adaptivität von Strategien

Fragestellung der Studie?

A
  • Nussbaumer et al
  • Wirkt sich Übung positiv oder negativ darauf aus, wie adaptiv man seine Problemlösestrategien wählt?
20
Q

Nussbaumer et al.: Herausforderungen adaptiver Strategiewahl

A
  • mehrere Problemtypen
  • mehrere Lösungsstrategien
  • Wahl effizientester Lösungsstrategie
21
Q

Was macht die Effizienz einer Strategie aus?

A
  • kurze Lösungszeit
  • hohe Lösungsraten
  • wenig Anstrengung
22
Q

Nenne 3 Strategien der Gleichungslösung. Welche waren adaptiv?

A
  1. Additionsstrategie
  2. Gleichsetzstrategie
  3. Einsetzstrategie

-> adaptiv, wenn am effizientesten

23
Q

Effekte von Übung und Feedback

A
  • Feedback steigert Adaptivität von Strategien
  • Lernen durch Einsicht
  • Übung steigert ebenfalls Adaptivität
24
Q

5 Annahmen

Was sagt das overlaping waves Modell von Siegler aus?

A
  1. “fortschrittlicher” und “alter” Strategien in Lernern (“Variabilität”,”Intraindividuelle Unterschiede”)
  2. Übergangsstrategien
  3. Entwiklung besteht in graduellen Änderungen der Strategiepräferenzen
  4. Variabilität hat positiven Effekt auf weiteres Lernen
  5. Lernende entscheiden sich adaptiv zwischen Strategien (bevorzugen effiziente Strategien)
25
Q

Ist bei mikrogenetischen Modellen Beobachtungsrate oder Veränderungsrate höher?

A

Beobachtungsrate

26
Q

Was ist die mikrogenetische Methode

A
  • hochauflösende Längsschnittstudie
  • Beobachtungsrate > Veränderungsrate
  • Personen lösen viele Probleme des selben Typs
  • Aufzeichnung der Strategiewahlen einzeln für jede Person, jede Aufgabe
    -> jede Aufgabe = ein Messzeitpunkt; Lerngelegenheit
  • Veränderungskurven über Aufgaben hinweg
27
Q

Mikrogenetische Methode:
- Pfad des Wechsels
- Geschwindigkeit des Wechsels
- Breite des Wechsels
- Variabilität des Wechsels
- Quelle des Wechsels

A
  • Pfad des Wechsels
    -> Reihenfolge von Strategien
  • Geschwindigkeit des Wechsels
    -> Steilheit der Veränderungskurve
  • Breite des Wechsels
    -> Transfer auf andere Probleme im Posttest
  • Variabilität des Wechsels
    -> interindividuelle Unterschiede in Pfad, Geschw, Breite
  • Quelle des Wechsels
    -> Unterschiede zwischen Treatmentgruppen