5: Konzeptwandel Flashcards
Beschreibe den pädagogischen konstruktivismus in einem Satz.
- Lernen als aktive Wissenskonstruktion
-> Lernende müssen Vertsändnis selbst konstruieren
Welche Aufgabe haben lehrpersonen und Unterricht laut dem pädagogischen Konstruktivismus?
- Unterricht nicht nur sagen wie es ist, sondern Wissenskonstruktion anregen
- weniger (Unterrichtsinhalt) ist oft mehr
- Lehrer: Vorwissen diagnostizieren, berücksichtigen
4 Kategorien Konzeptwandel
- Konzeptwandel
- Konzeptueles Lernen
- Konzepterwerb
- Konzeptuelle Entwicklung
Gedächtnissysteme
LZG
- deklarativ
-> episodisch
-> semantisch
- prozedural
-> motorisch
-> kognitiv
Vosniadous Theorie in einem Satz
Vosniadous Rahmentheorie-Ansatz besagt, dass Lernende neues Wissen in bestehende mentale Modelle integrieren, wodurch synthetische Modelle entstehen, die eine Übergangsform zwischen intuitiven Vorstellungen und wissenschaftlich akzeptierten Modellen darstellen.
Was sind laut Vosniadou mentale Modelle
Geistige Vorstellung eines Sachverhalts
Was sind synthetische Modelle?
- Zwischenstufe von intuitiven Vorstellungen zu wissenschaftlich akzeptierten Modellen
-> wissenschaftlich akzeptierte oft nicht erreicht - Entstehung durch Anreicherung des Vorwissens mit neuen Informationen
- ermöglichen temporäres Verständnis spezifischer Situationen
- können sehr stabil sein
Was ist laut Vosniadou Konzeptwandel?
- Konzepte = konzeptuelles Wissen = konzeptuelles Verständnis = Wissensnetze
- Konzeptwandel = Umstrukturierung des Wissensnetzes
- Lernende versuchen, kohärente Wissensstrukturen aufzubauen
Was sind Rahmentheorien?
- übergeordnete Strukturen im Wissensnetz
-> Wissen eingebettet in Rahmentheorien - generelle Annahmen über die Welte (z.B. Dinge fallen immer nach unten -> Gravitation)
- oft in Alltagserfahrungen verankert
- implizit, nur teilweise verbalisierbar
- bestimmen den Ablauf von Konzeptwandel
Wie entstehen laut Vosniadou Misskonzepte?
- wenn neues Wissen inkompatibel mit Rahmentheorien
-> neues Wissen wird uminterpretiert
-> subjektive Theorie (plausibel aus subjektiver Sicht des Lerners; falsch aus normativer Sicht der Wissenschaft)
Beschreibe DiSessas Wissensintegrationsansatz in einem Satz.
DiSessas Wissensintegrationsansatz besagt, dass Wissen aus fragmentierten Wissenselementen besteht, die Lernende kontextabhängig aktivieren und zu integriertem Wissen umwandeln müssen.
Was sagt DiSessa über die Wissenselemente?
- Wissen von Anfängern
- kontextspezifischer Erwerb
-> kontextspezifischer Abruf - Elemente teilweise nicht explizit bewusst
- innere Widersprüche möglich
- mangelndeEinbettung in übergreifende theoretische Wissensstrukturen
Was ist Wissensintergation?
Verbindung von Wissenselementen zukohärenten Wissensstrukturen.
-> wichtige Aufgabe von Lernumgebungen
Wieso dauert Wissensintegration so lange?
- findet im AG statt
-> begrenzte Kapaität - kostet dementsprechend viel Zeit
- um Wissensstrukturen im LZG zu speichern müssen sie erst über das AG -> dauert
Findet Wissensintegration automatisch statt?
- oft nicht spontan
-> muss gefördert werden
Was trägt laut DiSessa zur Wissensintegration bei?
- Zusammenhänge reflektieren
- Explikation
- Verständnis eigener Intuitionen
- Dekontextualisierung
- Einbettung in übergeordnete Wissensstrukturen
5 Unterschiede der beiden Theorien.
-
Vorwissen:
-> behindert neues Lernen (v)
-> ermöglicht neues Lernen (D) -
Widersprüche:
-> unmöglich (V)
-> möglich (D) -
Unterricht muss
-> Misskonzepte überwinden (V)
-> Zusammenhänge aufzeigen (D) -
Entwicklung
-> über synthetische Modelle (V)
-> von fragmentiert zu integriert (D) -
Wissen
-> Theorie (V)
-> Elemente (D)
5 Gemeinsamkeiten der Theorien.
- Wissen beteht aus Elementen
- Wissen hat Struktur
- Vorwissen beeinflusst weiteres Lernen
- Unterricht muss Vorwissen aufgreifen
- Fehler produktiv nutzen
Können Menschen sowohl fragmentiertes als auch integriertes Wissen haben?
- Anfänger eher fragmentiert
- Experten eher integriert
- Entwicklung von fragmentiert zu integriert
- Schneider & Hardy: In einer Stichprobe sowohl Menschen mit fragmentiertem und mit integriertem Wissen
-> Wissensentwicklung ein Kontinuum, auf dem Lernende sich je nach Erfahrung und Bildung unterschiedlich positionieren