6.: Qualitative Befragungen Flashcards
Qualitative Befragung
- Experteninterviews
- Tiefeninterviews
- fokussierte Interviews
- Leitfadengespräch
Keine (kaum) standardisierte Fragen verwendet, Interview wenig strukturiert,
Individuelles Eingehen auf Befragte (PsychiaterInnen,Tiefeninterview),
Großer Antwortspielraum
Voraussetzung:
- idRegel gute Vorkenntnisse über zu Befragenden (Experte, Politiker, Verwaltungsfachleute, Drogenabhängige)
- stärkeres Vertrauen als beim standardisierten Interview
Notwendigkeit für Intensivinterviews (Lazarsfeld):
Bedeutung von Antworten der Befragten klären
Einzelne wichtige Aspekte von Meinungen ermitteln
Einflüsse auf Meinungsbildung ermitteln
Eine motivationale Interpretation von Zusammenhängen zu ermöglichen
Interpretation und Verfeinerung von statistischen Beziehungen
- Werden auch im Rahmen von explorativen (vorab) Untersuchungen durchgeführt
Nachteile von Intensivinterviews
- starker Einfluss des Interviewers (steuert Gespräch& mögliche Antworten)
- hohe Bereitschaft, Zeitaufwand des Befragten gefordert
- hoher zeitlicher Aufwand für Aufbereitung (Transkription)
- subjektive Interpretation (der Befragte meinte,…)
- geringe Vergleichbarkeit mit anderen Studien
- keine/kaum verallgemeinerbare Aussagen
- neue Probleme können deutlich werden (Psychatrisch/ für Forscher)
Schlüsselfragen
Eventualfragen
Schlüsselfragen: Sollten alle zu Befragenden erhalten
Eventualfragen: ergeben sich oft auch aus den Antworten zu den Schlüsselfragen
Zwei Ebenen der Kommunikation
a) Inhaltliche Ebene (Fragen)
b) Beziehungsebene (Ablauf des Interviews)
Inhalts-& Dokumentenanalyse
Systematisierung eines alltäglichen Vorgehens,
zB Interpretation von Zeitungsartikeln, Plakaten, politische Reden, aber auch Analysen von Heirats-& Todesanzeigen (Veränderung über Zeit, Wertewandel)
- quantitative & qualitative Analysen
Annahme: Sprache bildet soziale Prozesse ab, Mehrdeutigkeit in Dokumenten
Hauptanwendungsgebiet: Erforschung politischer Kommunikation, zB Konflikte/Einstellungen
Grounded Theory (GT) & Theoretical Sampling
Parallelisierung der Arbeitsschritte & Sequenzierung des Samplings
- > Datengewinnung, -Analyse& Theoriebildung gelten als parallel betriebene Modi des Forschens, die sich dabei gegenseitig positiv beeinflussen
- > Auswahl der Fälle wird durch entstehende Theorie gesteuert (Theoretisches Sampling)
- Analyse beginnt bereits mit erstem Fall (dieser muss aber als ganzer analytisch erschlossen und verstanden werden) (zwei/drei können aber auch zuvor schon erarbeitet werden)
- > GT= einzelfallanalytisches Verfahren
Kreativität wird betont, kann aber durch subjektive „Überschüsse“ konterkariert werden
-> Forschung als kollektiven Prozess organisieren