6. Governancekosten (Transaktionskosten) Theorie Flashcards
Probleme der Governancekosten-Theorie
spezifische Investitionen, unvollständige Verträge, dadurch Hold-up Problem
Folgen des Problems
Prinzipal (Investor des spezifischen Investition) kann ausgebeutet werden -> führt zu weniger spezifischen Investitionen
Lösung des Problems
Hybride Organisationsformen bis in zur vertikalen Integration
Verhaltensannahmen nach Williamson
- Begrenzte Rationalität:
- Akteure können keine vollständigen
Verträge abschließen -> zu teuer - rationales Handeln innerhalb
asymmetrischer Informationen
- Akteure können keine vollständigen
- Spezifität
Investition in spezifische Faktoren - Opportunismus:
Verfolgung der eigenen Interessen,
auch wenn das Vertragsbruch bedeutet
Ansatz der Governancekosten-Theorie
- erklärt organisatorische Möglichkeiten zur Absicherung von Investitionen, die die Vertragsparteien in verschiedener Form binden
- zeigt, bei welcher Investition welche Organisationsform sinnvoll ist
Ziel der Governancekosten-Theorie
Wahl der Organisationsform, bei der
- die Transaktionskosten der Koordination minimal sind
- die größtmögliche Effizienz des Austausches und Absicherung der Investition gewährleistet wird
Ablauf der Transaktionsbeziehung
- Spezifische Investition planen
- Vertragsabschluss
- Spezifische Investition (fundamentale Transformation)
- unerwarteter Zwischenfall
- Hold-up -> Ausbeutungsversuch
Hold-up
- Investor der spezifischen Investition gerät in Abhängigkeit gegenüber dem Vertragspartner, da er die Investition nicht/ nur mit hohen Kosten rückgängig machen kann -> irreversible spezifische Investition -> “sunk costs”
- Investor hat nach Vertragsabschluss keine Möglichkeit mehr den Vertragspartner zu einem gewünschten Verhalten zu bewegen (kein Glaubwürdiges Drohpotential)
Problem der Unterinvestition
Besteht bei Investition Gefahr der Ausbeutung möchte keiner mehr spezifisch investieren -> es kann zu gesamtwirtschaftlichem Wohlfahrtsverlust kommen
Faktoren, die die Kosten beeinflussen
Faktorspezifität (gibt den wirtschaftlichen Wiederverwendungsgrad der Investition an)
Unsicherheit (Verhaltensunsicherheit wegen möglichem opportunistischen Verhalten des Vertragspartners)
Häufigkeit (je mehr identische Transaktionen, desto geringer die Produktions- und Transaktionskosten -> es kann also zu Skalen- und Synergieeffekten kommen
Quasirente (Definition)
= Gewinn aus Investition ohne Ausbeutung
- Gewinn aus Investition mit Ausbeutung
- ist der ausbeutbare Teil der Investition
- hohe Quasirente: hohe Ausbeutungsmöglichkeit
- niedrige Quasirente: niedrige Ausbeutungsmöglichkeit
- ABER: kein Entscheidungskriterium, ob spezifisch investiert wird
Entscheidungskriterium = Vergleich Gewinn bei Nicht-Durchführung in t=0 und Gewinn bei Durchführung in t=1
Brisanz (Definition)
= nicht spezifisch investieren ist besser als spezifisch investieren und ausgebeutet werden
Brisanz macht es für Investor erforderlich, den erwarteten Ertrag gegen Opportunismus abzusichern
Arten von Vertragsbeziehungen
- Abwicklung über den Markt
- Hybride Organisationsformen
- Organisationsinterne Leistungserstellung/ vertikale Interaktion -> Hierarchie
Abwicklung über den Markt
- geringe Spezifität; gerine Transaktionskosten
- Wettbewerb -> könnte auch ein anderes Unternehmen verkaufen
Hybride Organisationsformen
Kooperation zweier Firmen, feste Vertragspartner, langfristige Zusammenarbeit -> Kosten werden bei hoher Spezifität geringer
- je höher die Spezifität, desto höher die Abhängigkeit, desto höher der Anreiz der Vertragspartner, opportunistisch zu handeln (um sich Quasi-Rente anzueignen)