5.Vl Visuelle Aufmerksamkeit Flashcards

1
Q

Was ist Aufmerksamkeit?

A
  • «…Aufmerksamkeit ist die Inbesitznahme eines einzigen von mehreren, offenbar gleichzeitig möglichen Gedankenvorgängen durch das Bewusstsein, und zwar in klarer und lebhafter Weise» (William James,1890) - dort wo Fovea fixiert (Fixation)
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2
Q

Was ist eine Sakkade?

A

Wen man von einer Fixation zur nächsten springt nennt man diese Strecke Sakkade.

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3
Q

Verdeckte Aufmerksamkeit

A

Basketballspieler schaut nach rechts aber spielt Ball nach links, Blick und Aufmerksamkeit sind entkoppelt, Prozess spielt sich innerlich ab

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4
Q

Was lenkt unsere Aufmerksamkeit ab?

A
  • Salienz - kognitive Faktoren (inkongruentes Objekt, Kontext, Eigenschaften der Aufgabe selbst, weil Wahrnehmung soll Handlug vorbereiten)
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5
Q

Salienz

A

Ein Punkt in unserem Blickfeld, der unsere Aufmerksamkeit auf sich zieht. Dies kann aufgrund einer Farbe oder einer Bewegung passieren. Der Punkt ist dann salient. (Bsp: Mann im roten Shirt unter weiss gekleideten Menschen.) Dieser Vorgang ist automatisch und hat eine schnelle Reaktionszeit

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6
Q

Salienzkarte

A

Salienzkarten zeigen, was Personen auf einem Bild als erstes anschauen.

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7
Q

Unsere Aufmerksamketi wird auch durch kognitive Faktoren wie die Eigenschaft einer Aufgabe gelenkt, wie das?

A

(Wahrnehmung soll ja auch die Handlung vorbereiten)

→aufgabenspezifische, ähnliche Fixationspunkte über Personen hinweg
→aufgaben-irrelevantes wird selten fixiert (Aufmerksamkeit würde unnötig abgelenkt werden, schliesslich braucht fixieren ja auch Energie)
→Augenbewegung muss in einer bestimmten Zeit vor der Handlung stattfinden, damit die Handlung optimal vorbereitet werden kann
eigene Hände oder Objekte darin werden selten fixiert

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8
Q

Was wird durch die Aufmerksamkeit beeinflusst?

A
  • physiologische Antwort des Gehirns (Haus/Gesciht übereinander)
  • Reaktionszeit
  • Das Aussehen der Dinge (das Muster wo Aufmerksamkeit drauf ist, wird kontrastreicher wahrgenommen)
  • Rezeptives Feld des Neurons (Aufmerksamkeit kann auch das rezeptive Feld eines Neurons verschieben. Theoretisch decken rezeptive Felder einen bestimmten Teil der Netzhaut ab, aber an einer gewissen Stelle im Gehirn ist es

nicht mehr so. Durch die Verschiebung der Aufmerksamkeit wird das Neuron dann auf einem anderen Ort der Netzhaut stimuliert.)

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9
Q

Spatal Cueing Paradigm (Posner 1980)

A
  • VPN müssen so schnell wie möglich auf Reiz auf Bildschirm reagieren, manchmal bekommen sie vorher einen Hinweis wo sich dieser befinden wird. Dabei gibt es endogene cues (Bsp. ein Pfeil der an das Ort des zukünftigen Stimuluses zeigt) oder exogene Cues (Befinden sich genau dort, wo dann der Reiz kommen wird). Dabei können die hinweiscues richtig (valid) oder falsch (invalid) sein.
  • Es wird dann die Reaktionszeit gemessen
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10
Q

Was sind die Ergebnisse des Spatal Cueing Paradigm (Posner 1980)?

A
  • wir reagieren schneller bei validen cues und langsamer bei invaliden cues ( verglichen wenn gar keine cues)
  • es kommt auch noch auf Zeitintervall drauf an, wie viel im Voraus die cues gezeigt werden: wenn Cue einige Sekunden davor gezeigt, kein Vorteil für valide Cues und kein Nachteil für invalide cues, weil Hirn geht nicht gerne kurz danach wieder an den selben ort (inhibition of return). Und wenn ultrakurt davor erst der Cue gezeigt wird, hats auch keine Wirkung (Internet)
  • ZF

Exogene Cues: Je nach länger das Intervall ist, desto kürzer die Reaktionszeit für die validen Cues (bis ca. <200ms). Danach ist die Reaktionszeit für die invalid Cues kürzer.
Endogene Cues: Bei den validen Durchgängen gewinnt man an Reaktionszeit, bei invaliden Durchgängen kommt es zum Verlust von Reaktionszeit.

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11
Q

Gaze-Cueing Paradigma

A
  • Wenn ein Zielreiz erscheint, wären es kongruente Bedingungen, wenn die Person zum Reiz schaut. Wenn sie allerdings in die andere Richtung schauen muss wären es inkongruente Bedingungen.
  • Wieder reagiert man bei kongruenten Bedingungen schneller, als bei inkongruenten Bedingungen.
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12
Q

Gaze-Cueing Paradigma:

Was ist der Objektidentitätsvorteil?

A

Man fixiert das Plus in der Mitte. Dann kommt der Hinweisreiz bei A. Die Aufmerksamkeit verlagert sich vom + zu A. Kommt der Reiz wirklich bei A, so sind wir schnell. Kommt er bei C, sind wir am langsamsten. Interessant ist es zu sehen, dass es weniger lang dauert B anzuschauen, als C. Dies liegt daran, dass A und B auf demselben Objekt liegen. Die Aufmerksamkeit breitet sich auf das ganze Objekt aus→Objektidentitätsvorteil
Auch wenn A und B nochmals durch einen Querbalken getrennt wären, würde

die Aufmerksamkeit schneller auf B als auf C liegen.

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13
Q

Scheinwerfer-Metapher:

A

wird verwendet, wenn man von Aufmerksamkeit spricht. Also die Aufmerksamkeit fungiert fast wie ein Scheinwerfer.

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14
Q

Wie kommt es zur Aufmerksamkeitsblindheit?

A

Zur sogenannten Aufmerksamkeitsblindheit kommt es, wenn ein Reiz noch nicht verarbeitet wurde, der nächste aber schon gezeigt wird. Wenn z.B. kurz hintereinander erst der Buchstabe M gezeigt wird und dann eine 9, wird die 9 mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht wahrgenommen. Das Zeitfenster beträgt ca. 200-500 Millisekunden. Dies führt man auf die Refraktärzeit der Neuronen zurück.
Der Attentional Blink fungiert also wie auch als ein Schutz vor Überlastung.

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15
Q

Unaufmerksamkeitsblindheit (=Inattentional Blindness)

A

Dabei ist man unfähig, einen unerwarteten Reiz zu sehen, wenn die Aufmerksamkeit anderweitig gebunden ist. Bei einfacheren Aufgaben ist die Ablenkung durch Distraktoren stärker, als bei schwierigeren Aufgaben, da man mehr Ressourcen für den Distraktor übrighat. Ein Beispiel für die Unaufmerksamkeitsblindheit ist das Video, in dem man die Zuspiele einer Basketballmannschaft zählen soll. Dabei läuft ein Gorilla durchs Bild, den man nicht sieht, wenn man seine Aufmerksamkeit nur auf das Passspiel lenkt.

(-)Allerding ist die Wahrnehmung von Szenenmerkmalen ist auch ohne Aufmerksamkeit möglich. (Etwa 50% der Menschen sehen den Gorilla nicht). Dieser Sachverhalt ist aber noch nicht endgültig erklärt.

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16
Q

Veränderungsblindheit

A

Es gibt auch eine Blindheit für Veränderungen→Kontinuitätsfehler in Filmen (ein häufiges Phänomen)
Bsp: manchmal oft wenns ums Essen geht im Film, dann ist der Teller plötzlich leer, oder etwas anderes ist plötzlich auf dem Teller

17
Q

Was sind Dual-Task Paradigmen?

A

Doppelaufgaben, etwas machen das Aufmerksamkeit beansprucht+ Nebenaufgabe. (schauen ob sich Buchstaben verändern und ob es eine Szene oder eine Kreisfläche war)

Versucht herauszufinden ob wir Aufmerksamkeit brauchen, um eine Szene zu erkennen.

*in 90% der Fälle konnte das Bild der Szene (Tier) richtig erkennen, bei der Kreisscheibe nur in 50% der Fälle. Festgestellt wurde, dass die Wahrnehmung von Szenen Aufmerksamkeit benötigt, aber die Möglichkeit offen gelassen wird, Aspekte einer Szene auch ohne Aufmerksamkeit wahrnehmen zu können

18
Q

Wann ist Distraktion stärker, einfache/schwere Aufg.?

A

Bei einfachen

(Comichund lässt Reaktionszeit bei einfacher Aufgabe deutich länger werden)

19
Q

Binding – Bindung (Merkmalsintegrationstheorie)

Laut Treisman:

A
  • Zuerst präattentive Phase: Objekte werden zunächst in einzelne Merkmale zerlegt, getrennt
  • Dann Phase der aufmerksamkeitsgebundenen Verarbeitung: Merkmale werden kombiniert, Aufmerksamkeit ist „Leim“, der die Information aus den Was und Wo- Strömen kombiniert und so das Binding-Problem löst
  • > Dann Wahrnehmung
20
Q

Binding-Bindung (Merkmalsintegrationstheorie)

Wie kann es zu einer illusionären Verknüpfung kommen?

A
  • Wenn Reize vertauscht werden
  • Wird einer Testperson z.B. ganz kurz ein gelber Kreis, ein rotes Dreieck, eine schwarze Acht und ein blaues Oval gezeigt, verknüpft unser Gehirn die Reize miteinander die es wahrgenommen hat. Also sieht man z.B. einen roten Kreis. Es kommt zu illusionierten Verknüpfungen.
  • 23% bei Leuten mit Balient Syndrom (Schädigung parietaler Kortex) kommt es zu illusionärer Verknüpfung, auch wenn sie Reiz 10s anschauen konnten
21
Q

Visuelle Suche (Suche nach Konjunktionen)

Suche die horizontale grüne Linie, was gibt es da für Phänomene/Vorgehensweisen, wie lange dauert es?

*Konjunktion = Kombinationsregel

A
22
Q

Lässt sich die basale visuell-räumliche Aufmerksamkeitsfunktion trainieren?

A

Ja, Viedogamer (nur Egoshooter) haben

→Erhöhte Aufmerksamkeitskapazität
→Bessere Erkennung von Reizen in der Peripherie
→Bessere Unterdrückung von irrelevanten Reizen

23
Q

Was ist ein räumlicher Neglect?

A
  • Beim Neglect handelt es sich um eine neurologische Störung der Aufmerksamkeit in Form der Vernachlässigung einer Raum- bzw. Körperhälfte (doc)

→Häufiges Phänomen nach Hirnverletzung im parietalen und temporalen Bereich (typischerweise rechtsseitige Läsion, Vernachlässigung der linken Raumhälfte)
→Vernachlässigung oft nicht bewusst

→Vernachlässigung oft multimodal

24
Q

Was kann alles die visuelle Suche beeinlfussen?

A
  • ob es ein Prop-out Phänomen ist = einzige horizontale Linie
  • wie schnell man verschieden Sachen verknüpfen kann (rote und grüne Linien)
  • ob man eine tranierte Auferksamkeit hat (gamer)
  • ob man eine Aufmerksamketisstörung hat, wie räumlicher Neglect
  • positive/negative Emotionen (Details vs. das grosse Ganze)
  • Wenn Aufmerksamketi bewusst gelenkt/abgelenkt wird (Zauberei)
25
Q

Welchen Einfluss haben Emotionen auf die Aufmerksamkeit?

A

Negative Stimmung: Fokus eher auf Details
Positive Stimmung: Fokus eher auf das grosse Ganze

26
Q

Zauberei:

Beschreibe Bottom-up-Aufmerksamkeitslenkung & Top-down- Aufmerksamkeitslenkung

A

→ Bottom-up-Aufmerksamkeitslenkung

-neue, ungewöhnliche, unerwartete, farbige Objekte

→Top-down- Aufmerksamkeitslenkung

  • «Achten Sie genau auf dieses Objekt»-Körpersprache und Gesten
  • Rechtfertigung von Bewegung -Natürliche vs. unnatürliche Bewegung -Gezielte Erwartungen erzeugen
27
Q

Welchen Einfluss hat eine Schädigung des parietalen Kortex auf die Aufmerksamkeit?

A

beeinträchtig Aufmerksamkeitslenkung auf individuelle Objekte

28
Q

Haben Videogamer eine grösseren oder kleineren Attentional Blink?

A

attentional Blink= is the phenomenon that the second of two targets cannot be detected or identified when it appears close in time to the first

  • haben einen geringeren attentional blink, weil können Reize schneller verarbeiten