#5 Allgemeine Didaktik und Fachdidaktik – Zwei Seiten einer Medaille? Flashcards
Definiere die Lehre und das Lernen im Berliner Modell – Lehr-Lerntheoretische Didaktik!
_Didaktisches Handeln_ (**Lehre**) besteht vor allem darin, die richtigen Entscheidungen mit Blick auf die _beabsichtigten Lernerfolge_ (**Lernen**) zu treffen.
Nenne die drei Gründer des Berliner Modells!
(Paul Heimann 1901-1967)
(Gunter Otto geb. 1946)
(Wolfgang Schulz geb. 1929)
Was ist der Vorteil des Berliner Modells und warum?
- Ein Kritikpunkt an der Bildungstheoretischen Didaktik war unter anderem der fehlende empirische Bezug.
=> Das Berliner Modell ist daher wertfrei und empirisch ausgerichtet. - Ziel ist ein starker Praxisbezug. Sozusagen eine Didaktik entwickelt aus der Praxis (empirische Grundlagen) für die Praxis (Hilfsmittel für den Lehrenden bei der Entscheidungsfindung, Planung und Reflexion von Unterricht.
Nenne die Bedingungsfelder des Berliner Modells und deren Bestandteile!
Anthropogene Vorraussetzung
Anthropogene Voraussetzungen = Bedingungen auf Seiten der Menschen
- Lernbiografien
- Alter / Entwicklung
- Motivation und Volition
- Allgemeine Einstellungen
- … (Siehe Merkmale heterogener Gruppen)
Sozio-kulturelle Voraussetzungen
Sozio-kulturelle Voraussetzungen = Bedingungen auf Seiten des Sozialen und der Kultur
- Lernort
- Zeit
- Material
- Erwartungen von außen (Eltern, Schulleitung, Gesellschaft, usw.)
Nenne die vier Bestandteile der Bedingungsfelder des Berliner Modells!
Anthropogene Vorraussetzungen
Intentionen = Grundlegende Fragen
- Was sind die Lernziele?
- Wer lernt hier etwas und
mit wem?
Verfahren
Sozio-kulturelle Vorraussetzungen
Themen
Grundlegende Fragen
- Welche Inhalte sollen gelehrt/lernt werden?
- Passen die Inhalte zu den Voraussetzungen?
Medien
Wie stehen die Intentionen zu den Themen?
Grundlegende Fragen
- Passen die Inhalte auch zu den Zielen?
Wie stehen die Intentionen zum Verfahren?
Grundlegende Fragen
• Mit welchen Methoden kann ich die Ziele erreichen?
• Passen die Methoden zu den Voraussetzungen?
Wie stehen die Themen zum Verfahren?
Grundlegende Fragen
• Passen die
Methoden zu den fachlichen Inhalten?
Wie stehen die Medien zu den Punkten Intentionen, Verfahren und Themen?
Grundlegende Fragen
• Welche Medien
sollen den Lernprozess unterstützen?
• Sind die Medien zu den Voraussetzungen passend?
Was sind die Unterrichtlichen
Entscheidungsfelder?
Und welche Folgen haben diese!
- Intentionen (anthropogene Folgen)
- Verfahren (anthropogene Folgen)
- Themen (sozial-kulturelle Folgen)
- Medien (sozial-kulturelle Folgen)
Wer hat das Hamburger Modell erschaffen?
Wolfgang Schulz geb. 1929
Nenne die Definition von Schulz zum Hamburger Modell!
„Das Modell setzt die Möglichkeit voraus, die Widersprüche zwischen Demokratiepostulat und immer wieder sich erneuernder Ungleichheit in der Gesellschaft zum Problem der Schularbeit zu machen“
(Schulz, 1999, S.30)
Definiere den ersten Ring des Hamburger Modells!
Bestehend aus:
Produktions & Herrschaftsverhältnisse
(Gesellschaftliche Rahmenbedingungen)
vs.
Selbst & Weltverständnis Schulbezogen Handelnder
(Subjektiver Perspektiven Schulischer Akteure)
Definiere den zweiten Ring des Hamburger Modells!
Institutionelle Bedingungen:
- Lehrpläne
- Klientel
- Regeln und Normen der Schule
- Unterrichtsorganisation
- räumliche und materielle Voraussetzungen
- und 2. Ringen wirken wechselseitig zueinander
Was beinhaltet die Mitte des Hamburger Modells?
Ebene des Unterrichts und dessen Strukturmomente
(Gudjons, 2001, S.241)
Die einzelnen Stücke unterteilen sich in:
- L = Lehrer
- S = Schüler
- UZ = Unterrichtsziele / Intentionen
- AL = Ausgangslage der Lernenden und Lehrenden
- VV = Vermittlungsvariablen (Methoden, Medien, usw.)
- EK = Erfolgskontrolle der Schüler und Lehrer