4: Organisatorischer Wandel Flashcards

1
Q

Nennen Sie interne und externe Gründe für Veränderungen

A

Intern:

  • Unzufriedenheit des Managements mit der Kosten- oder Ertragslage
  • Personelle Veränderungen (z.B. Wechsel der GL)
  • Managemententscheidungen (z.B. Wechsel der Unternehmensstrategie)

Extern:

  • Veränderte Kundenanforderungen (z.B. schnellere Lieferzeiten)
  • Veränderungen in der Wettbewerbsstruktur (z.B. Markteintritt anderer Anbieter)
  • Veränderungen von Technologien
  • Veränderungen im Unternehmensumfeld (z.B. Gesetze, Frankenstärke)
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2
Q

Nenn Sie verschiedene Arten von Veränderungen

A

Zielgerichtetheit:

  • geplant
  • ungeplant

Zeitpunkt:

  • proaktiv
  • reakitv

Anstoss:

  • Bottom-up
  • From middle to both ways
  • Top-down

Stossrichtung:

  • Abbau
  • Umbau
  • Aufbau

Ausmass:

  • Wandel 1. Ordnung (inkremental, evolutionär)
  • Wandel 2. Ordnung (fundamental, revolutionär)

Objekte:

  • Strukturen, Prozesse, Ressourcen, Systeme
  • Ziele und Strategien
  • Einstellungen, Fähigkeiten, Verhalten
  • Werte und Überzeugungen

Interventionsebene:

  • Gesamtunternehmen
  • Unternehmensbereiche
  • Individuen
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3
Q

Erklären Sie die Verteilung der Reaktionen auf Veränderungen von Individuen

A

[Pol “Aktiver Widerstand”] Ablehnung: Offene Gegner & Untergrundkämpfer < Skepsis: Bremser & Skeptiker < Neutralität: Abwartende & Gleichgültige > Zustimmung: Aktiv Gläubige & Bereitwillige Passive > Begeisterung: Visionäre & Promotoren & Champions [Pol “Aktive Befürwortung”]

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4
Q

Erklären Sie die vier emotionalen Phasen der Reaktion auf Veränderung

A
  1. Vorahnung:
    - Hoffnung
    - Sorge
    - Angst
  2. Konfrontation:
    - Überraschung
    - Schreck
    - Schock
  3. Verarbeitung (Gewinner):
    - Neugier
    - Freude
    - Begeisterung
  4. Verarbeitung (Verlierer):
    - Enttäuschung
    - Ärger
    - Frustration
  5. Balancierung (Gewinner):
    - Erfolgserlebnisse
    - Zufriedenheit
    - Identifikation
  6. Balancierung (Verlierer):
    - Anpassung
    - Gefasstheit
    - Resignation
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5
Q

Nennen Sie die Ursachen mangelnder Veränderungsbereitschaft und -fähigkeit

A

Personenbezogene mangelnde Veränderungsbereitschaft:

  • Verunsicherung und Furcht vor Neuem
  • Verlust von Ansehen, Einfluss oder Macht
  • Fehlendes Vertrauen gegenüber Initiatoren

Systembezogene mangelnde Veränderungsbereitschaft:

  • Führungsverhalten steht im Widerspruch zur geplanten Neuerung
  • Veränderungen haben keinen positiven Wert in der existierenden Unternehmenskultur
  • Existierende Karrierepolitik bietet keine Anreize für Veränderungen

Personenbezogene mangelnde Veränderungsfähigkeit:

  • Mangelndes Know How von Schlüsselpersonen zur Gestaltung von Veränderungsprozessen
  • Existierende Wertvorstellungen und Verhaltensweisen können nur langsam aufgegeben werden
  • Mangelnde Konsequenz im persönlichen Denken und Handeln

Systembezogene mangelnde Veränderungsfähigkeit:

  • Fehlen erforderlicher Managementressourcen aufgrund starker Bindung in operativen Aufgaben
  • Fehlen klarer Verantwortlichkeiten
  • Unzureichende Bereitstellung notwendiger Ressourcen (Personal, Budget, …)
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6
Q

Erklären Sie die Ansicht des Wandels als Planungsproblems

A

Ansicht: Veränderungen an Strukturen und Prozessen lassen sich rational-analytisch umgestalten. Die Vorgehensweise ist dabei stark vom Systems Engineering geprägt:

  • Vom Groben ins Detail
  • Schrittweise Systemgestaltung
  • Denken in Alternativen
  • Konsequente Zielorientierung
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7
Q

Beschreiben Sie die verschiedenen Phasen der Organisationsgestaltung

A
  1. Aufträgsklärung:
    - Erarbeiten des Projektauftrags (Ziele, Scope, Conditions, …)
  2. Analyse:
    - Ist-Situation und Anforderungen erheben und bewerten
  3. Planung:
    - Ziele detaillieren, Lösungsalternativen suchen und bewerten, Lösungsansatz auswählen -> Konzept verabschieden
  4. Umsetzung:
    - Umsetzungsmassnahmen planen und umsetzen -> Lösung implementieren
  5. Zielkontrolle und Weiterentwicklung:
    - Ergebnisse evaluieren, festhalten und die Lösung permanent weiterentwickeln
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8
Q

Nennen Sie typische Fehler in Veränderungsprozessen

A

Projektmanagement:

  • Zu viele Aktivitäten, die nicht priorisiert sind
  • Unzureichende Ressourcen
  • Mangelnde Projektplanung, -überwachung und -steuerung
  • Verzicht auf Erfolgskontrolle

Kommunikation:

  • Keine rechtzeitige und ausreichende Information
  • Unzureichendes Problembewusstsein für die Notwendigkeit von Veränderungen
  • Mangelndes Interesse an Feedback der Betroffenen

Top Management:

  • Unklare oder unrealistische Zielsetzung
  • Management steht nicht ausreichend hinter Veränderungen, mangelnde Glaubwürdigkeit und Vorbildfunktion
  • Fehleinschätzung der Bedeutung von Emotionen

Veränderungsdesign:

  • Für die Betroffenen nicht akzeptable Vorgehensweisen
  • Zu viele Änderungen in zu kurzer Zeit
  • Fehlende Verankerung struktureller Veränderung in der Unternehmenskultur

Stakeholder:

  • Interessen- und Zielkonflikte der Betroffenen
  • Unzureichende Berücksichtigung bzw. Einbindung betroffener Stakeholder
  • Mangelnde Unterstützung durch das Middle Management
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9
Q

Nennen Sie typische Erfolgsfaktoren in Veränderungsprozessen

A

Projektmanagement:

  • Professionelles Projektmanagement mit klaren Verantwortlichkeiten, strukturierten Abläufen, hinreichender Projektplanung und -steuerung
  • Priorisierung und Koordination von Massnahmen und Teilprojekten
  • Gezielte Planung und Kommunikation erster sichtbarer Erfolge

Kommunikation:

  • Rechtzeitige und ausreichende Information
  • Problembewusstsein für die Notwendigkeit von Veränderungen auf allen Hierarchieebenen schaffen
  • Zielgruppenorientierte Ausgestaltung von Information und Kommunikation
  • Aufzeigen des persönlichen Nutzens der Veränderung

Top Management:

  • Klare Zielsetzung
  • Aufzeigen der längerfristig geplanten Unternehmensentwicklung
  • Sichtbares Commitment und Engagement für geplante Veränderungen
  • Persönliches Vorleben der neuen Werte und Visionen

Veränderungsdesign:

  • Akzeptanz der Betroffenen für die Vorgehensweise
  • Angemessene Veränderungsgeschwindigkeit
  • Nachhaltige Verankerung struktureller Veränderung in der Unternehmenskultur

Stakeholder:

  • Zielorientierte Einbindung der Stakeholder insbesondere in der Konzeptionsphase
  • Widerstände rechtzeitig erkennen und ernst nehmen
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10
Q

Wie können Veränderungen eingeführt werden?

A

pilothaft, schrittweise, schlagartig (big-bang)

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11
Q

Erklären Sie die Formen der Partizipation von Betroffenen (“Betroffene zu Beteiligten machen”)

A

Keine Beteiligung, keine Vorabinformation:
- Betroffene werden am Tag X vor vollendete Tatsachen gestellt

Keine Beteiligung, mit Vorabinformation:
- Betroffene werden frühzeitig und umfangreich über geplante Veränderungen informiert

Beratende Rolle:
- Betroffene können Meinungen und Verbesserungsvorschläge äussern

Mitwirkung bei Problemstellung:
- Betroffene wirken bei der Definition des Projektauftrags mit

Mitwirkung bei Entscheidung:
- z.B. durch Beteiligung im Projektteam oder Steering Committee

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12
Q

Welche Veränderungsgeschwindigkeit ist zu empfehlen? Was kann über die Dauer ausgesagt werden?

A

Generell eher schnell:

  • Bei hohem Tempo können Gegner und Unentschlossene mit “schnellen Erfolgen” überzeugt werden
  • In Krisensituationen umso wichtiger um den Fortbestand zu sichern
  • Demonstriert auch, dass das Management es ernst meint

Veränderungsdauer:

  • Wird oft unterschätzt
  • Je tiefgreifender der Wandel, desto länger dauert es
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13
Q

Nennen Sie typische Veränderungsinstrumente zur Kommunikation, Qualifikation und Motivation

A

Kommunikation (“Veränderung kennen”):

  • Mitarbeitergespräche
  • Aushänge
  • Info-Broschüren
  • Workshops
  • Videos
  • Roadshows

Qualifikation (“Veränderung können”):

  • Schulungen
  • Training on-the-job
  • Coaching
  • Supervision

Motivation (“Veränderung wollen”):

  • Klein- und Grossgruppenveranstaltungen
  • Partizipation
  • Anerkennung und Lob
  • Gegengeschäfte
  • Erfolgsprämien und Abfindungen
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14
Q

Wo liegen die konzeptionellen Schwerpunkte der Restrukturierung, Reorientierung, Revitalisierung und Remodellierung?

A

Restrukturierung: Strukturen, Prozesse, Ressource, Systeme

Reorientierung: Ziele, Strategie

Revitalisierung: Einstellungen, Fähigkeiten, Verhalten

Remodellierung: Werte und Überzeugungen

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15
Q

Wann wird typischerweise mit Veränderungen begonnen?

A
  • Kontinuierliche Weiterentwicklung: Permanent und in kleinen Schritten
  • Veränderung in Krisenzeiten: Notwendigkeit und Dringlichkeit aufgrund der Marktsituation
  • Proaktive Veränderung in guten zeiten: Risiken in Krisenzeiten erkannt und vorzeitig Änderungen eingeleitet
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16
Q

Nennen und Klassifizieren (nach Interventionsebene) Sie typische Organisations-Entwicklungs-Massnahmen

A

Individuum:

  • Selbsterfahrungsgruppen
  • Coaching
  • Supervision
  • Schulung

Arbeitsgruppen:

  • Coaching
  • Supervision
  • Teamentwicklung
  • Prozessberatung
  • 360° Feedback

Gesamtorganisation:

  • Organisationsdiagnose
  • Organisationsstrukturen und Arbeitsabläufe
17
Q

Was beinhaltet die Ansicht der Organisationstransformation (Wandel als planbare Revolution)?

A

Zukunfts- statt Gegenwartsorientierung: Entwurf von Visionen zur angestrebten Zukunft als Beginn des Wandels.

Mehr- statt Eindimensionalität: Der Wandel betrifft das ganze Unternehmen inkl. Veränderungen von Strategien, Anreiz- und Managementsystemen, Unternehmenskultur und Verhalten.

Revolution statt Evolution: Grundlegende Veränderungen der Tiefenstrukturen und der Operationsweise als Ziel.

Leadership: Die oberste Führungsebene hat eine besondere Bedeutung.

18
Q

Nennen Sie die zentralen Aufgaben des Change Managements

A

Change Management: Ein bewusstes, zielorientiertes Handeln um unter Einsatz geeigneter Vorgehensweisen und Instrumente eine situationsgerechte Umsetzung von Veränderung zu unterstützen.

Zentrale Aufgaben:

  1. Wahrnehmung des Veränderungsbedarfs
  2. Mobilisieren einer breiten Veränderungsbereitschaft
  3. Sicherstellen der erforderlichen Veränderungsfähigkeit
19
Q

Nennen und Beschrieben Sie die fünf Phasen des Transformationsmanagements

A
  1. Initialisieren (Unfreezing): Veränderungsbedarf erkennen, relevante Stakeholder identifizieren, Bewusstsein schaffen
  2. Konzipieren: Ziele und Rahmenbedingungen des Veränderungsvorhabens festlegen und Veränderungskonzept entwickeln
  3. Mobilisieren (Moving): Veränderungsbereitschaft durch Kommunikation und Einbindung mobilisieren, Veränderungsfähigkeit sicherstellen
  4. Umsetzen: Geplante Veränderungen entsprechend der Priorität umsetzen, überwachen, steuern. Erste sichtbare Erfolge kommunizieren
  5. Verstetigen (Refreezing): Erreichte Verbesserungen weiter ausbauen, Veränderungsprozess in Gang halten und beleben