3406 Flashcards
Welches Merkmal gehört zu den Besonderheiten eines moralischen Dilemmas im Sinne
Kohlbergs?
A. In den Dilemmata von Kohlberg geht es häufig um den Bruch von Anstandsregeln.
B. Auf jeder Urteilsstufe darf nur eine der beiden Handlungsalternativen begründbar sein.
C. Ein moralisches Dilemma hat die Form eines Aversions-Aversions-Konfliktes.
D. Die Dilemmata von Kohlberg basieren auf alltäglichen Situationen.
E. Zu einem moralischen Dilemma gibt es genau eine optimale Lösung.
C
Welches der folgenden Merkmale gehört nicht zu denen, die nach Haidt für moralische Intuitionen bestimmend sind?
Gefühle für …
A. Schaden
B. Reziprozität
C. Symbolik
D. Bezugsgruppe
E. Reinheit
C
Welches der folgenden fünf Argumenten gegen das Verhalten des Arztes (siehe vorhergehende Aufgabe) entspricht am besten der Stufe 4 von Kohlberg?
Man sagt, der Arzt habe falsch gehandelt, …
A. weil er damit gegen die Überzeugungen seiner Kollegen verstoßen hat. Wenn sie sich gegen den Tod auf Verlangen (Euthanasie) aussprechen, dann sollte ein Arzt das nicht tun.
B. weil man dem Arzt völlig vertrauen können muss, dass er sich voll für die Erhaltung des Lebens einsetzt, auch wenn man wegen großer Schmerzen am liebsten sterben möchte.
C. weil das Leben zu schützen für jedermann höchste moralische Verpflichtung ist. Solange wie wir keine klaren Kriterien dafür haben, wie wir Euthanasie von Mord unterscheiden können, darf sich keiner am Leben anderer vergreifen.
D. weil er es hätte wesentlich leichter haben können, wenn er gewartet und nicht in das Sterben der Frau eingegriffen hätte.
E. weil der Arzt gegen das Gesetz verstoßen hat. Wenn man Zweifel bezüglich der Rechtmäßigkeit der Euthanasie hat, dann darf man solchen Bitten nicht nachgeben.
E
Welcher der folgenden Schlüsse lässt sich aus empirischen Untersuchungen mit dem „Moralisches-Urteils-Test“ (MUT) von Lind in Bezug auf die Theorie Kohlbergs ziehen?
A. Personen ziehen moralische Argumente niedriger Stufen denen höherer Stufen vor.
B. Die moralische Urteilspräferenz und die moralische Differenzierungsfähigkeit folgen
beide der von Kohlberg postulierten Stufensequenz.
C. Etwa 15 Prozent der Versuchspersonen weisen idiosynkratische (nicht theoriekonforme) Urteilspräferenzen auf.
D. Frauen tendieren zu Urteilen auf Stufe 3, Männer überwiegend zu Urteilen auf Stufe 4.
E. Moralische Urteile, die weit unterhalb des eigenen Urteilsniveaus liegen, können nicht
mehr sicher differenziert werden.
B
Welcher der folgenden Schlüsse lässt sich aus empirischen Untersuchungen mit dem „Moralisches-Urteils-Test“ (MUT) von Lind in Bezug auf die Theorie Kohlbergs ziehen?
A. Personen ziehen moralische Argumente höherer Stufen denen niedriger Stufen vor.
B. Moralische Argumente, die unterhalb des eigenen Niveaus liegen, können nicht
differenziert werden.
C. Etwa 35 Prozent der Versuchspersonen weisen idiosynkratische (nicht theoriekonforme) Urteilspräferenzen auf.
D. Frauen tendieren zu Urteilen auf Stufe 3, Männer überwiegend zu Urteilen auf Stufe 4.
E. Moralische Urteile, die das eigene Urteilsniveau weit übersteigen, werden fast immer abgelehnt.
A
Welcher der folgenden Begriffe bezeichnet das fortgeschrittenste Stadium der kognitiven Entwicklung im Sinne Piagets?
A. post-operationales Denken B. formal-operationales Denken C. konkret-operationales Denken D. meta-operationales Denken E. trans-operationales Denken
B
Welche der folgenden Aussagen zum „sozial-intuitiven Modell“ moralischen Urteilens von Haidt ist zutreffend?
A. Es stellt eine deutliche Vereinfachung gegenüber dem „rationalistischen“ Modell dar.
B. Es basiert auf der Annahme, dass Personen ihre moralischen Intuitionen vor allem
durch Nachdenken ändern.
C. Es stellt den Verlauf des moralischen Urteilens als Interaktion zwischen zwei Personen dar.
D. Es geht im Gegensatz zum rationalistischen Modell davon aus, dass sich Personen in ihren moralischen Urteilen nicht gegenseitig beeinflussen.
E. Es ist besser mit den philosophischen Annahmen von I. Kant als von D. Hume vereinbar.
C
Welche der folgenden Aussagen zum Moralbegriff ist zutreffend?
A. Im Alltag wird meist ein deskriptiver Moralbegriff verwendet.
B. In der Moralpsychologie wird überwiegend ein normativer Moralbegriff benutzt.
C. Nützlichkeitserwägungen entsprechen einem deontologischen Moralverständnis.
D. Deontologische Moralbegründungen gehören in den Bereich der Gesinnungsethik.
E. Aus verantwortungsethischer Perspektive kann eine Handlung moralisch schlecht sein, selbst wenn ihre Folgen positiv sind.
D
Welche der folgenden Aussagen zum IGT (Iowa Gambling Task) ist zutreffend?
A. Mit dem IGT konnte die Überlegenheit der „Tit-for-Tat-Strategie“ nachgewiesen
B. Spieler mit Läsionen im orbitofrontalen Cortex ziehen ungeachtet des erkannten Risikos weiterhin von den „schlechten“ Stapeln.
C. Bei Spielern mit Läsionen im orbitofrontalen Cortex zeigte sich bereits nach ca. 10 Versuchen ein Anstieg der Hautleitfähigkeit beim Ziehen von einem „schlechten“ Stapel.
D. Mit dem IGT konnte die positive Wirkung altruistischer Bestrafung auf die Kooperationsbereitschaft gezeigt werden.
E. Mit dem IGT konnte die negative Wirkung antisozialer Bestrafung auf die Kooperationsbereitschaft gezeigt werden.
B
Welche der folgenden Aussagen zum Fall „Elliot“ wird im Kurs getroffen?
A. Trotz seiner Hirnschädigung konnte Elliot im Interviewverfahren von Kohlberg der Stufe 4/5 zugeordnet werden.
B. Elliot zeigte in Leistungs- und Persönlichkeitstests auffällige Ergebnisse.
C. Elliot klammerte sich stur an einmal gefasste Ziele.
D. Gegenüber seiner Familie blieb Elliot nach seiner Krankheit fürsorglich, gegenüber fremden Personen war er allerdings völlig gleichgültig.
E. Der Gehirntumor hatte bei Elliot die Amygdala (Mandelkern), die für Gefühle zentral wichtig ist, zerstört.
A
Welche der folgenden Aussagen zum Fall „Elliot“ wird im Kurs getroffen?
A. Aufgrund seiner Hirnschädigung konnte Elliot im Interviewverfahren von Kohlberg nur die Stufe 1 erreichen.
B. Elliot ließ sich in der Arbeit immer wieder ablenken und verlor die ursprünglichen Ziele aus den Augen.
C. Elliot zeigte in Leistungs- und Persönlichkeitstests auffällige Ergebnisse.
D. Gegenüber seiner Frau und seinen Kindern blieb Elliot nach seiner Krankheit
fürsorglich, gegenüber fremden Personen war er allerdings völlig gleichgültig.
E. Der Gehirntumor hatte bei Elliot die Amygdala (Mandelkern), die für Gefühle zentral wichtig ist, zerstört.
B
Welche der folgenden Aussagen zum Begriff „moralischer Realismus“ von Piaget ist zutreffend?
A. Der moralische Realismus kennzeichnet die autonome Moral.
B. Der moralische Realismus beruht auf Zusammenarbeit und Kooperation der Kinder
untereinander.
C. Eine Regel wird nicht einfach wörtlich genommen, sondern ihrem Sinn nach interpretiert.
D. Das Kind berücksichtigt weniger die Absicht, sondern die tatsächlichen Konsequenzen des Handelns.
E. Der moralische Realismus kennzeichnet die konventionelle Moral.
D
Welche Aussage zur Längsschnittstudie von Kohlberg ist nicht zutreffend?
A. Die Stufen folgen der von Kohlberg postulierten Reihenfolge.
B. Die Längsschnittstudie dauerte mehr als 20 Jahre.
C. Die Stufenzuordnungen korrespondierten mit dem Alter.
D. Es nahmen männliche und weibliche Versuchspersonen teil.
E. Die Studie startete mit Kindern im Alter von 10 Jahren.
D
Welche Aussage gehört zur Ebene der konventionellen Moral im Sinne Kohlbergs?
A. Nichthinterfragte Macht und Vermeidung von Strafe gelten als Werte an sich.
B. Grundzüge von Fairness, Gegenseitigkeit und Sinn für gerechte Verteilung sind zwar vorhanden, werden aber stets physisch oder pragmatisch interpretiert.
C. Richtiges Verhalten ist, was anderen gefällt oder hilft und ihre Zustimmung findet.
D. Außerhalb des gesetzlich festgelegten Bereichs basieren Verpflichtungen auf freier
Übereinkunft und Verträgen.
E. Orientierung an selbstgewählten ethischen Prinzipien.
C
Welche Aussage gehört zur Ebene der konventionellen Moral im Sinne Kohlbergs?
A. Nichthinterfragte Macht und Vermeidung von Strafe gelten als Werte an sich.
B. Grundzüge von Fairness, Gegenseitigkeit und Sinn für gerechte Verteilung sind zwar vorhanden, werden aber stets physisch oder pragmatisch interpretiert.
C. Orientierung an moralischen Prinzipien.
D. Man ist sich der Relativität persönlicher Werthaltungen und Meinungen bewusst und
legt Wert auf Verfahrenregelungen zur Konsensfindung.
E. Richtiges Verhalten bedeutet, seine Pflicht zu tun, Autorität zu respektieren und für die gegebene soziale Ordnung um ihrer selbst Willen einzutreten.
E