3. Motivation Flashcards

1
Q

Motivationspsychologie: Was ist Motivation?

Definition nach Gerrig und Zimbardo

A

zielgerichtetes Verhalten, das auf inneren Kräften beruht, die uns zum Handeln bewegen
“Motivation bezeichnet alle Prozesse die Initiierung, Richtungsgebung und Aufrechterhaltung physischer und psychischer Aktivitäten umfassen”

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2
Q

Motiv Definition nach Brandstätter

A

individuelle Präferenz für bestimmte Anreizklassen

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3
Q

Tätigkeitsanreize vs Zweckreize, Beschreibung und Beispiel

A

Tätigkeitsanreize: Anreiz in der Tätigkeit selbst, zB Interesse an Psychologie

Zweckreize: erst bei Zielerreichung wirksam, zB neuer Beruf

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4
Q

Nenne zwei Aspekte zielgerichteten Verhaltens

A

Ausdauer, mit der das Ziel verfolgt wird-

Verhaltensintensität, Anstrengung und Konzentration

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5
Q

Was sind biogene Motive?

A

physiologische Bedürfnisse wie Hunger, Durst, Sexualität

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6
Q

Wozu tragen “Etappensiege” bei

A

Aufrechterhaltung und Antrieb von Motivation

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7
Q

Nenne 3 klassische Motivationstheorien

A

Die psychoanalytische Motivationstheorie Sigmund Freuds,
Die Triebtheorie nach Clark Hull
Die Feldtheorie nach Kurt Lewin

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8
Q

Erkläre die psychoanalytische Motivationstheorie Sigmund Freuds

A

Zentral: Triebreize
Ziel menschlichen Handelns: Zustand der Bedürfnislosigkeit - Lustgewinn und Vermeidung von Unlust (Hedonismus)
► Eros vs Thanatos (Lebens und Todestrieb)
Es-Ich-Über Ich: Ich als Kontrollinstanz für Wünsche des Es

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9
Q

Was ist Sublimierung nach Freud ?

A

Umwandlung:
Ist die Realisierung eines Wunsches gesellschaftlich tabuisiert, kann die Energie des Triebs beispielsweise in eine gesellschaftlich akzeptierte Form umgewandelt werden

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10
Q

Beschreibe 4 Mechanismen zur Triebreduktion in Freuds psychoanalytischer Motivationstheorie

A

Sublimierung: Umwandlung eines inakzeptablen Triebs in gesellschaftlich akzeptierte Aktivität

Verschiebung: Das Objekt der Begierde verändert sich

Ausleben in Träumen oder Fantasien

Belohnungsaufschub

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11
Q

Wie bezeichnet Freud eine unflexible Bindung an ein Triebziel?

A

Fixierung, Triebregung bleibt auf psychosexueller Stufe

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12
Q

Was löst nach Freud in seiner psychoanalytischen Motivationstheorie psychische Krankheiten aus?

A

Die missglückte Abwehr starker Triebwünsche

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13
Q

Was besagt Hulls Triebtheorie

A

Antrieb von Verhalten: Mangelzustände / Bedürfnisse

Verhaltensformel: Verhaltenstendenz = Trieb x Gewohnheit x Anreiz

Triebstärke nimmt zu, je länger ein Mangelzustand anhält
Stärke der Gewohnheit (Habit) hängt von Anzahl der verstärkten Lerndurchgänge ab
Durch Konzept des Anreizes erweitert, da auch bei gleicher Trieb und Gewohnheit Verhalten anders
► Einbezug von Umweltfaktoren als Motivatoren

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14
Q

Was sind Eigenschaften von Habits nach Clark Hull? (3)

A

Sie können Verhalten nicht energetisieren
Sind geordnet in Hierarchie
Stärke hängt von verstärkten Lerndurchgängen ab - basierend auf Law of Effect

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15
Q

Was sind Push- und Pull Motive?

A

Push: Bedürfnisbedingt (zB Hunger)
Pull: Anreizbedingt (zB Tisch mit leckeren Speisen)

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16
Q

Beschreibe die Feldtheorie nach Kurt Lewin

A

Verhalten als Funktion aus Person und Umwelt: V=f(P,U)
Lebensraum: Wechselseitige Beeinflussung Person und Umfeld
Feldkräfte psychischer Natur, nicht physischer
Subjektive Wahrnehmung und Kognition bestimmen Verhaltensmotivation (Bewertung einer Situation)

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17
Q

Welche zwei Komponenten sind in Lewins Feldtheorie relevant? Beschreibe beide Komponenten.

A

Personmodell:
Faktor Triebbedürfnisse und Handlungsabsichten
Handlungsabsichten als ein Quasi-Bedürfnis
Spannung und Entspannung bei Erfüllung der Bedürfnisse

Umweltmodell:
Umwelt als Kräftefeld - Objekte von positiver und negativer Valenz - Anziehen und Abstoßen
Kräfte summieren sich auf / heben sich auf

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18
Q

Welche inneren Konfliktarten gibt es in Anlehnung auf Kurt Lewins Feldtheorie (3)
Wie funktionieren sie?

A

Nähern-Nähern:
zwei Objekte mit positiver Valenz, gleichermaßen Anziehend (Schokolade oder Kekse)

Meiden-Meiden:
zwei Objekte mit negativer Valenz, gleichermaßen Abstoßend
Annäherung an ein Objekt verursacht stärkere Abneigung
Lösung: kognitive Neubewertung (Beispiel: Angst vor Zahnarzt, Zahnschmerzen)

Nähern-Meiden:
ein Objekt mit negativer und positiver Valenz
Nähern stärker, bei Annäherung jedoch verstärkt Abstoßend
“ebenso gefürchtet wie anziehend”

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19
Q

Was besagt der Zeigarnik-Effekt?

A

unerledigte Aufgaben/ Handlungen haben einen Erinnerungsvorteil und werden nahezu doppelt so gut behalten wie vollendete

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20
Q

Was besagen Erwartung-Wert-Theorien? Nenne 3

A

Erwartung-Wert-Theorien basieren darauf, dass Handlung durch das erwartete Resultat und dessen subjektiven Wert motiviert wird.

Risikowahlmodell nach Atkinson,
Valenz-Instrumentalitäts-Erwartungs-Theorie (VIE) von Vroom
Attributionstheorie der Motivation und Emotion nach Weiner

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21
Q

Beschreibe das Risikowahlmodell nach Atkinson.

A

Motivation = f(Motiv x Erwartung x Anreiz)

Motiv: relativ stabiles Persönlichkeitsmerkmal /Veranlagung
Erwartung: subjektive Wahrscheinlichkeit der Konsequenz
Anreiz: relative Attraktivität

Formel bestimmt welche Aufgabe gewählt wird und welche Leistung gezeigt wird

► Konsequenz wichtig und wahrscheinlich => hohe Motivation

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22
Q

Welche zwei Motivklassen unterscheidet Atkinson?

A

Solche die zu Annäherungstendenzen bzw Vermeidungstendenzen führen.
Hieraus lassen sich Erfolgsmotivierte und Misserfolgsmotivierte Personen beschreiben

23
Q

Was macht Erfolgsmotivierte Personen beziehungsweise Misserfolgsmotivierte Personen aus?

A

Anreizcharakter für erfolgsmotivierte Personen: I=1-P - ist die Wahrscheinlichkeit zur Aufgabenlösung(P) hoch, so ist der Anreizcharakter niedrig

►erfolgsmotivierte Personen
☼ getrieben vom positiven Anreizcharakter von Erfolg
☼ zeigen bei mittelschweren Aufgaben die höchste Motivation (da subjektiv wahrgenommene Mittel und Aufgabenschwierigkeit übereinstimmen)

►misserfolgsmotivierte Personen
☼ getrieben vom negativen Anreizcharakter von Misserfolg
☼ meiden Aufgaben generell - wählen leichteste oder schwierigste Aufgaben - Wahrscheinlichkeit zur Beschämung gering

24
Q

Was ist die VIE (Valenz-Instrumentalitäts-Erwartungs-Theorie) nach Viktor Vroom

A

Motivation = Erwartung x Instrumentalität x Valenz

Erwartung: subjektive Einschätzung der Zielerreichungswahrscheinlichkeit
Instrumentalität: Einschätzung der Zielerreichungswahrscheinlichkeit mit gezeigter Leistung
Valenz: Motive und Anreize fließen Zusammen - Belohnung bei Zielerreichung

25
Q

Was ist die Attributionstheorie der Motivation nach Weiner?

A

Gründe für Erfolg und Misserfolg werden Attributionen zugeschrieben:
Zentrale Attributionen: Fähigkeit, Anstrengung, Aufgabenschwierigkeit, Glück
Klassifikationen: Lokalität (internal vs external), Stabilität, Kontrollierbarkeit

Unkontrollierbar: stabil - variabel
Internal: Fähigkeit - Anstrengung
External: Aufgabenschwierigkeit - Glück

Kontrollierbar: stabil - variabel
Internal: übliche Anstrengung - aktuelle Anstrengung
External: Lernbedingungen - Hilfe von Anderen

Die Ursachenzuschreibung löst Emotionen aus (Stolz, Scham etc) - diese beeinflussen mit Erwartungen zukünftiges motiviertes Verhalten

26
Q

Nenne 3 Attributionsklassen und 4 Attributionen nach Weiner

A

Lokalität, Stabilität, Kontrollierbarkeit

Anstrengung, Fähigkeit, Glück, Aufgabenschwierigkeit

27
Q

implizite vs explizite Motive - Merkmale

A

implizite Motive sind interindividuell unterschiedliche Motivdispositionen
►unbewusst, genetisch vorbereitet
►Bestimmt von Wünschen
►anstrengungslos, intuitiv
►Ziel: befriedigende Emotionszustände, Ergebnisse

explizite Motive: bewusste Selbstzuschreibung, die Selbstbilder, Werte und Ziele umfasst-
►bewusst, kulturell bedingt
►Bestimmt von Pflichten und Prinzipien
►anstrengend, analytisch rational abwägend
►Ziel: Erhalt des Selbstbildes

28
Q

Biogene vs Soziogene Motive Definition

A

Biogene Motive: haben genetische Grundlage, gelten der Selbst- und Arterhaltung - trotzdem nicht frei von Lernerfahrungen

Soziogene Motive: drei Motivklassen - soziale Grundlage
Leistungsmotiv, Machtmotiv, Anschlussmotiv

29
Q

Erkläre die drei soziogenen Motivklassen und nenne ihren Ursprung

A

Ursprung: McCelland Motivationstheorie

Leistungsmotiv:
►Ergebnisse selbst herbeiführen
►Verantwortlichkeit
►phylogenetischer Ursprung: Fähigkeiten erweitern, Lebensumstände verbessern

Machtmotiv:
►Streben nach Machtpositionen
►Einfluss, Kontrolle, Überlegenheit
►Zusammenhang Testosteron und Dominanzverhalten, bei Frauen Östradiol

Anschlussmotiv:
►Streben nach Harmonie
►sozialen Anschluss finden

30
Q

Welche Merkmale zeigen Hochanschlussmotivierte Personen?

A

►soziale Ängstlichkeit, weniger beliebt
►mögen Teamsportarten und flache Hierarchien
►neigen dazu, Verhalten anderer als Abweisung zu interpretieren
►häufig unzufriedener in Beziehungen

31
Q

Beschreibe die Theorie der Selbstbestimmung nach Deci und Ryan (Selbstbestimmungstheorie der Motivation)

A

Basale Annahmen:
Verhalten motiviert durch psychologische, physiologische Bedürfnisse und Emotionen

Aufgabenunterscheidung nach dem Grad der Selbstbestimmung

intrinsisch motiviertes Verhalten
► frei gewählt erlebt, selbstbestimmt, interessengeleitet, benötigt keine Konsequenzen für Aufrechterhaltung
► natürliches Bedürfnis von Menschen nach sozialer Verbundenheit und autonomen Handlen
► autotelisch verfolgt: aus Selbstzweck heraus

extrinsisch motiviertes Verhalten
► von außen auferlegt, nicht spontan, Begründung in erwarteter Konsequenz
► kann integriert werden und so als selbstbestimmt erlebt werden - Voraussetzung: akzeptierendes und unterstützendes Umfeld

32
Q

Welche zwei Pole hat das Kontinuum extrinsischer Verhaltensregulation?

A

Heteronome Kontrolle und Selbstbestimmung, beschreibt wie Fremd- oder Selbstbestimmt eine Tätigkeit erlebt wird

33
Q

Welche 4 Regulationstypen lassen sich am Kontinuum extrinsischer Verhaltensregulation entlang festmachen?

A

Externale, Introjizierte, Identifizierte, Integrierte Regulation.

34
Q

Beschreibe die 4 extrinsischen Verhaltensregulationstypen

A

Externale: durch äußere Steuerung und Belohnung

Introjizierte: selbstrelevant und auf innerem Druck basierend, jedoch nicht reflektierend der eigenen Motive

Identifizierte: Verhalten als persönlich wichtig, Identifizierung mit Zielen und Werten- selbstzentriert, unabhängig äußere Erwartungen

Integrierte: als internal verursacht wahrgenommen, höchstes Maß an Selbstbestimmung, instrumentelle Funktion, jedoch freiwillig ausgeführt

35
Q

3 Kernbedürfnisse für intrinsische Motivation

A

Soziale Eingebundenheit, Kompetenz, Autonomie

36
Q

Was ist das Flow Konzept und unter welche Bedingungen gelten für das Auftreten?

A

Beispiel für das Erleben von “Flow”: Künstler, der in seine Tätigkeit vertieft ist und zB Hunger und Müdigkeit vergisst
► Volle Vertiefung in Tätigkeit und Vergessen von Unbequemlichkeiten
“Ist jemand im Flow, handelt er mit seiner gesamten Leistungskapazität” - Aufmerksamkeitsfokussierung

Bedingungen: Freude am Tun als Hauptgrund für Tätigkeit
Tätigkeitsansprüche auf Level der Fähigkeiten
klare Nahziele ► Feedback über erzielten Fortschritt

37
Q

Welche Charakteristika zeichnen das Flow-Erleben aus? (6)

A

☼ Intensive und fokussierte Konzentration auf die Tätigkeit
☼ Tätigkeit und Bewusstsein verschmelzen
☼ Selbstvergessendes Handeln
☼ Gefühl situativer Kontrolle
☼ Verlust des Zeitgefühls, schnelleres Zeitvergehen
☼ Aktivität als intrinsisch belohnend erlebt

38
Q

beschreibe das aktuelle Flow-Erleben Modell nach Csikszentmihalyis

A

Kreismodell - y-Achse ist Herausforderung, x-Achse die zur Verfügung stehenden Fähigkeiten
Sind Fähigkeiten und Herausforderung hoch, so kommt es zum Flow erleben.
Im Uhrzeigersinn von Flow Erleben aus: Kontrolle, Entspannung, Langeweile, Apathie, Sorge, Angst und Erregung (Stress)

39
Q

Beschreibe die Zielsetzungstheorie nach Latham und Locke

A

Spezifische, Herausfordernde Zielsetzung steigern Motivation und Leistung
►hierzu: reguläres Feedback
—> unspezifische Ziele motivieren nicht

Ziele sind in der Lage Aufmerksamkeit zu richten, aufrecht zu erhalten und zu motivieren, mehr Leistung zu zeigen.

40
Q

Erkläre Commitment nach der Zielsetzungstheorie von Latham und Locke
Welche Folgen hat hohes bzw niedriges Commitment für hohe bzw niedrige Ziele?

A

Commitment (Zielbindung) bestimmt die Intensität der Zielverfolgung

hohes Ziel, hohes Commitment: bessere Leistung
hohes Ziel, niedriges Commitment: aufgeben für leichteres, niedrigeres Ziel

niedriges Ziel, hohe Bindung: verweilt unter Leistungsfähigkeit, widerstrebt Veränderung
niedriges Ziel, niedrige Bindung: höhere Zielsetzung für Herausforderung

41
Q

In welche 4 Schwierigkeitsstufen sind Zielinhalte nach Latham und Locke aufgeteilt?
Welche zweite Dimension zur Zielinhaltsbeschreibung gibt es?

A

leicht, moderat, schwierig, unmöglich

vage bis spezifisch

42
Q

Wie kann Zielbindung nach Latham und Locke verstärkt werden?

A

☼ Erfolgs- bzw Selbstwirksamkeitserwartung erhöhen durch Beweis, dass Zielerreichung möglich ist (zB: vergangene Erfolge, Training, Fähigkeiten)

☼ Die Zielerreichung als wichtig ansehen -zB: Ehrgeiz steigern, Informationen über Ziel, Gründe warum wichtig, Wettbewerb, Belohnungen

43
Q

Was sagt die sozial-kognitive Theorie der Persönlichkeit nach Albert Bandura über Motivation aus? Welche Motivatoren gibt es?

A

Albert Bandura: Persönlichkeit passt sich der gegebenen Situation an
Menschen regulieren Motivation und Handlung gemäß Fähigkeiten, Zielen, Erwartungen, Hindernissen und Möglichkeiten

3 Klassen von Motivatoren:
Biologische Antriebe
Soziale Anreize (Belohnung-Bestrafung verbunden)
Kognitive Antriebe (Selbstmotivation und Zielsetzung)

44
Q

Nenne die drei Formen kognitiven Antriebs in Albert Banduras sozial-kognitiven Theorie:

A

Kausale Attributionen (retrospektiv: welche Ursache hatte Misserfolg?)

Ergebniserwartungen
. . . . . . . . > vorausschauend, antizipatorisch
Bewusste Ziele

45
Q

Welche 3 kognitiven Motivationstheorien fließen in Banduras sozial-kognitive Theorie mit ein?

A

Attributionstheorie weiner, Erwartung-Wert Theorie atkinson? und Zielsetzungstheorie locke & latham

46
Q

Was ist Selbstwirksamkeit nach Bandura? Welche 4 Quellen hat die Selbstwirksamkeitsüberzeugung?

A

“Der Glaube über die Selbstwirksamkeit beeinflusst wie wir und fühlen, denken und handeln.”

  1. Mastery Experience (Meisterschaft): Erfolge erzielen Bestätigung der Selbstwirksamkeit - zB durch Ettappenziele
  2. Vicarious Experiences (Stellvertretende Erfahrungen): Beobachten anderer bei Erfolg - Überzeugung “Ich kann das auch”
  3. Social Persuasion (Soziale Einflussnahme): Überzeugung durch andere Leute, alles für Erfolg nötige zu haben
  4. Verbessern des physischen und psychischen Status: negative Selbstwirksamkeitsüberzeugungen verändern/ korrigieren

Die Gewichtung dieser 4 Quellen sind interindividuell verscheiden gewichtet

47
Q

Beschreibe Personen mit hoher Selbstwirksamkeitsüberzeugung (9)

A

☼ sehen schwierige Aufgaben als Herausforderung
☼ Entwicklung Persönlichen Interesses an Aufgabe und hohe Konzentration auf Aufgabe
☼ zeigen mehr Ideenreichtum, Flexibilität und Effektivität
☼ visualisieren Erfolgsszenarien
☼ setzen motivierende Ziele
☼ haben starke Zielbindung
☼ optimistisch zur Erreichung der gewünschten Ergebnisse
☼ Misserfolge überwindbar, kontrollierbaren Faktoren zugeschrieben (zB nicht genug angestrengt)
☼ Rückgewinnung Selbstsicherheit nach Rückschlag schnell, weniger anfällig für Depressionen

48
Q

Beschreibe Personen mit geringer Selbstwirksamkeitsüberzeugung (7)

A

☼ herausfordernde Aufgaben als Bedrohung
☼ geringe Ansprüche, schwache Zielbindung
☼ Fokus auf innere Selbstzweifel statt Handlungsplanung und Zielvisualisierung
☼ verharren auf negativen Konsequenzen von Misserfolg
☼ Misserfolg als Beweis für Unfähigkeit - Selbstwirksamkeitsverringerung
☼ erhöhtes Depressionsrisiko - schnell Aufgeben
☼ langsame Erholung von Rückschlag

49
Q

Beschreibe die Begriffe kognitive Kontrolle und Volition - Grundlegende Mechanismen

A

kognitive Kontrolle: Kognitionspsychologie - bewusste, kontrollierte, intentionale Prozesse

Volition: Motivationspsychologie - willentliche bzw volitionale Prozesse bei Realisierung von Handlungsprozessen

Grundlegende Mechanismen für beide:

a) flexible Koordination emotionaler und motorischer Prozesse
b) zielführende Reaktions- und Handlungstendenzen fördern

50
Q

Selbstkontrolle vs Selbstregulation

A

►Selbstkontrolle: aus Überzeugung für Handlung, jedoch nicht eigenen Antrieben entsprechend
—> statt Versuchung nachgehen Ziele verfolgen

►Selbstregulation: “innere Demokratie” - Integration sowohl persönliche Bedürfnisse als auch äußere Dränge

51
Q

Selbstkontrolle vs Selbstregulation

A

►Selbstkontrolle: aus Überzeugung für Handlung, jedoch nicht eigenen Antrieben entsprechend
—> statt Versuchung nachgehen Ziele verfolgen

►Selbstregulation: “innere Demokratie” - Integration sowohl persönliche Bedürfnisse als auch äußere Dränge “miteinander vereinbaren”

52
Q

Nenne nach Goschke Merkmale volitionaler, selbstkontrollierender Handlungen (5)

A

☼ Anstrengend, viele Kontrollmechanismen zur Abschirmung konkurrierender Handlungs- und Motivationstendenzen
☼ erweiterter Zeithorizont - in Zukunft reichende Ziele und Konsequenzen werden antizipiert
☼ Fähigkeit, Ereignisse und Bedürfnisse vorauszusagen
☼ Sprache als kognitives Repräsentationssystem - inneres Sprechen
☼ aktuelle Bedürfnisse durch Selbstkontrolle unterdrücken

53
Q

Beschreibe das Rubikonmodell der Handlungsphasen von Heckhausen

A

Volitionstheorie
Verfolgt die Entstehung einer Motivationstendenz über Wünschen, Wählen und Wollen, Deaktivierung

Phasen:
1. Prädezisionale Motivationsphase: Abwägen - objektiv, realistisch
Fazit Tendenz - Entscheidung als Abschluss des Abwägens
Rubikon überschritten -> Intentionsbildung

  1. Präaktionale Volitionsphase: Planen - Vorsätze und Absichten - optimistisch
    Fiat Tendenz
    Intentionsinitiierung
  2. Aktionale Volitionsphase: Handeln - Umsetzung - Handlungskontrolle zur Sicherstellung der Zielerreichung,
    Intentionsrealisierung
    Intentionsdeaktivierung
  3. Postaktionale Motivationsphase: Bewerten - inwieweit Ziel erreicht? ►Beeinflusst zukünftige Motivation oder löst neue
    Handlungspläne oder Zielsetzung aus

Motivationsprozesse: Wünsch- und Realisierbarkeit
Volitionsprozesse: Realisierung

54
Q

Was ist die Fiat Tendenz?

A

hypothetische Größe, Wahrscheinlichkeit des Gelingens
►Stärke der Intension, Gelegenheit zur Realisierung, Dringlichkeit und vorausgehende Fehlversuche
entscheidet über Beginn der Handlung