3 Kristallstrukturen Flashcards

1
Q

Kristalle bestehen aus…

A
  • 3-dimensionalen periodischen Anordnung von Atomen oder Molekülen über größere Entfernung (Fernordnung)
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Q

mechanische und pyhsikalische Eigenschaften…

A

(Anisotropie) können am besten mit Hilfe der Kristallstruktur verstanden werden

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3
Q

stabilsten Kristalle

A

solche mit dichtester Packung von Atomen

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4
Q

Kristallsysteme und Gittertypen

A

alle Kristallstrukuren können in 7 Kristallsysteme und 14 Bravaisgittertypen eigeteilt werden

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5
Q

Bravaisgittertyp

A
  • unterscheiden sich von Basissystemen (Kristallsysteme) nicht unbedingt in geometrischen Daten,
  • sondern in Packungsdichte (Atome pro Elementarzelle)
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6
Q

Gitterpunkte

A
  • beschreibt Atomposition durch Gitterpunkte uvw
  • Nullpunkt 000 in Ecke der EZ
  • Elementarzellenläge in a-, b- oder c-Richtung
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7
Q

Gittergerade

A
  • festgelegt durch 000 und Vektor r durch Gitterpunkt uvw
  • wenn Gitterrichtung nicht durch Koordinatenursprung, dann duch Parallelverschiebung zu sich selbst in 000 verlegt
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8
Q

Speziele Gittergeraden

A
  • [111] - Raumdiagonale einer Elementarzelle
  • [110] - Flächendiagonale einer Elementarzelle
  • [100] - Richtung der Würfelkanten
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9
Q

Äquvalente Gittergerade

A
  • fasst alle gleichwertigen Richtungen einer EZ, deren Indices permutiert sind, zusammen
  • <uvw></uvw>
  • alle 8 Raumdiagonale: <111>
  • alle 12 Flächendiagonale: <110>
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10
Q

Gitterebene/Netzebene

A
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11
Q

Äquivalente Gitterebene

A
  • Netzebenen, deren Indices sich nur duch ihr Vorzeichen oder ihrer Reihenfolge unterscheiden, sind gelichwertig
  • {100}
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12
Q

Netzebenenabstand d(hkl)

A
  • kleinste Abstand zwischen zwei nächst benachbarten Netzebenen der gleichen Netzebenenschar
  • kann mit Hilfe von Röntgenstrahlung analysiert werden
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13
Q

Netzebenenschar

A

alle Netzebenen, die parallel zu einer bestimmten Netzebene verlaufen

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14
Q

Spektrum elektromagnetischer Wellen

A
  • Röntgenstrahlung (X-Strahlung) repräsentiert den Wellenlängenbereich um 1nm
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15
Q

Beugung von Röntgenstrahlung

A
  • e- wird von Röntgenstrahl getroffen
  • kann zu Schwingungen angeregt werden
  • wird zu Quelle einer Strahlung (im Kristall Vielzahl von Strahlungsquellen)
  • einfallende Wellenlänge = ausfallende
  • ⇒ kohärente Streuung (feste Phasenbeziehung zwischen der einlaufenden und der gestreuten Welle)
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16
Q

Interferenz

A
  • konstruktiv oder destruktiv
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17
Q

Braggsche Gleichung

A
  • beschreibt geometrische Bedingung, dass Verstärkung (konstruktive Interferenz)
  • Die reflektierten Wellen können nur dann in Phase schwingen, wenn ∆ ein ganzzahliges Vielfaches der Wellenlänge ist.
  • nλ=2dsinθ
  • Quadratische Form:
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18
Q

Debye-Scherrer-Verfahren / Parallelstrahlverfahren

A
  • dünne stäbchenförmige Probe in zylindrischer Kamera wird mit monochromatischer (uni, zu einer Wellenlänge gehörend) röntgenstrahlung beschossen
  • an Innenseite der Kamera kreisrunder Röntgenfilm
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19
Q

Fokussierungsprinzip nach Bragg‐Brentano

A
  • Proben eigentlich rund, um Geometrie einzuhalten (Probe tangential zum Fokussierkreis)
  • in Praxix flache Proben, da Geometrie nicht exakt eingehalten werden kann (Krümmungs und Fokussierkreisradius ändert sich während Messung)
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20
Q

Zählrohrdiffraktometerverfahren / Zählrohrgoniometer

A
  • jeder kristalline Stoff hat charakteristisches Röntgenspektrum
  • Identifizierung mit ASTM-Kartei
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21
Q

Röntgenspektrum einer Aluminiumprobe

A
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22
Q

Gitterstruktur wichtiger Metalle

A
  • 75% aller Elemente sind Metalle
  • 90% dieser metalle kristallisieren im kfz, krz oder hexagonalem Gitter
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23
Q

Packungsdichte

A
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24
Q

Kubisch primitives Gitter (pc)

A
  • a=2r
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25
Kubisch raumzentriertes Gitter (bcc - body centered cubic/krz)
* 2 Atome/EZ * Packungsdichte: 68% * verzerrt, wenn nicht alle Steiten gleich lang
26
Kubisch flächenzentriertes Gitter (fcc - face centered cubic, kfz)
27
Kubisch dichteste Kugelpackung
* 74% maximal mögliche Packungsdichte von Kugeln gleichen Duchmessers * ⇒ große #Gleitebenen (Ebene zwischen Atomlagen mit dichtester Packung) * ⇒ hohe Verformbarkeit (dabei Verfomung Versetzungsbewegung in diesen Ebenen)
28
Ebene mit höchste Packungsdichte im kfz-Gitter
* (111)-Ebende * Stapelfolge: ABCABC
29
Hexagonal dichteste Kugelpackung (hdp)
* 2 Atome/EZ * Packungsdichte: 74%
30
Vergleich Stapelfolge kubisch- und hexagonal dichteste Kugepackung
31
Allotrope Elementmodifikationen (Polymorphie) Bsp.: polymorphe Umwandlung des Eisens
* Kristallstruktur eines Elekemts ist von Umgebungsbedingungen wie isnb. Druck und Temperatur abhägig * polymorphe Umwandlung des Eisens: * δ-Eisen mit größerer Gitterkonstante als α-Eisen
32
Legierung
Eine Legierung ist ein metallischer Werkstoff, der aus mindestens zwei Elementen besteht, die gemeinsam das metalltypische Merkmal des kristallinen Aufbaus mit Metallbindung aufweisen.
33
Legierungsstrukturen
* je nach Art der Fremdatome * Änderung in Gitterkonstante bei gleichem Gittertyp, oder * Ausbildung intermetallischer Phasen mit komplizierten Gittern
34
Substitutionsmischkristall - Allgemeines
* Austausch von Atomen; * bis 100% unbegrenzt möglich * ⇒ "vollständige Mischbarkeit / lückenlose Mischkristallreihe"
35
Substitutionsmischkristall - Bedingungen
* beide Metalle kristalliesieren im gleichen Strukturtyp * Atomradien dürfen sich nicht um mehr als 15% unterscheiden * geringe chemische Affinität zueinander (⇒ statistische Verteilung der Atome)
36
Substitutionsmischkristall - Eigenschaften
* Geringe elektrische und thermische Leitfähigkeit * Höhere Festigkeit und Härte (Mischkristallverfestigung)
37
Substitutionsmischkristall - Änderung Gitterkonstante
38
Vegard'sche Regel
* lineare Änderung der Gitterkonstante mit Änderung Konzentration Fremdatome * a = Gitterkonstante * c = Konzentration * Analyse der Zusammensetzung eines Mischkristalls röntgenographisch über ermittlung der Gitterkonstante
39
Mischkristall vs. Kristallgemisch
* Mischkristall aus 2 Atomsorten, * Konzentration A und B sowie Gittertyp stets gleich * Kristallgemisch kann sich beides unterscheiden
40
Einlagerungsmischkristall - Allgemeines
* kleine Nichtmetallatome lagern sich in Lücken eines Metallgitters ein (interstitielle Mischkrisallbildung) * Bedingung 1: Gitterlücken groß genug * Bedingung 2: Radienverhältnis rNM/rM ca. 0,59
41
Einlagerungsmischkristall - Eigenschaften
* Geringe Löslichkeit im Wirtsgitter ⇒ Metallische Eigenschaften ändern sich nicht * Löslichkeit sinkt mit abnehmender Temperatur ⇒ Lücken werden kleiner * Bei schneller Abkühlung bleiben die interstitiellen eingelagerten Atome oft zwangsgelöst ⇒ Entstehung von Gitterverzerrungen
42
Einlagerung von Kohlenstoff in Eisengitter
43
Ordnungs- und Überstrukturen - Allgemeines + Bsp. Cu - Au
* bestimmte Konzentration zwischen 2 Mischkristallkomponenten * ⇒ Übergang statistische Verteilung der Atome in geordnete * Bsp.: Cu - Au
44
Ordnungs- und Überstrukturen - Eigenschaften
* Symmetrieverlust (durch Bildung Unter- oder Obergitter) * Ordnungsphasen sehr instabil, leicht durch thermische oder mechanische Beanspruchung verformbar * enstehen nur bei sehr langsamer Abkühlung
45
Intermetallische Phasen - Allgemeines
* Aufbau aus verschiedenen Metallatomen, wobei sich die jeweiligen Kristallstrukturen gegenseitig durchdringen (sehr komplexer Aufbau) * sehr srpöde, hart sowie deutlich stabilder als Überstrukturen
46
Intermetallische Phasen - Laves-Phasen
47
Intermetallische Phasen - Hume-Rothery-Phasen
48
Ionenstruktur - CsCl und NaCl
* CsCl: umd 0.5 0.5 0.5 verschobenes kubusch primitives Gitter * NaCl: Na-Ionen besetzen Oktaederlücken des fcc-Gitters aus Cl-Ionen
49
Ionenstruktur - Fluorit-Struktur
* F-Ionen besetzen Tetraederlücken des fcc-Gitters aus Ca-Ionen
50
Kovalente Strukturen - ZnS
* kubisches Kristallgitter, bei dem die Zn-Ionen die Hälfe der Tetraederlücken besetzen, * S-Atome bilden fcc-Gitter
51
Diamant- (sp3) und Graphit-Struktur (sp2) - Allgemeines
* Graphit: hexagonale Gitterstruktur mit auf Basalebene kovalent gebundenen C-Atomen und senkrechten schwachen van der Waals Bindungen
52
Diamant- (sp3) und Graphit-Struktur (sp2) - Hybridisierung
* Anregungs- und Hybridisierungsenergie werden aus Bindungsenergie der sich bildenden Atomorbitale gewonnen * freies Elektron = π-Elektron * Senkrecht zu den Ebenen ist Graphit elektrisch nicht leitend
53
Makromolekül durch Polymerisations-, Polyadditions- oder Polykondensationsreaktion - Beispiel Ethylen
* Aufspaltung Doppelbindung * kovalente Bindung * zwischen Ketten nur schwache van der Waals-Kräfte
54
Statistische Verteilung
zufälllige, durch Wahrscheinlichkeitt geprägte Verteilung
55
Konstitution von Makromolekülen
* Verknüpfung von Atomen bzw. Atomgruppen zu Makromolekülen
56
Hochpolymere aus asymmetrischen Struktureinheinten (SE)
* Verknüpfung von unsymmetrischen Monomeren
57
Hochpolymere aus mehreren Stuktureinheiten (SE)
58
Konstitution von Makromolekülen - Vergleich Duro- und Thermoplaste und Elastormere
59
Konfiguration von Makromolekülen
* Informationen über: stabile geometrische (räumliche) Anordnung bestimmer Atom(-gruppen) zueinander oder längs der Molekülkette * statistische verteilung der Seitengruppen möglich
60
Konformation von Makromolekülen
* Informationen über: räumliche Anordnung Atomgruppen in oder an Molekülketten, die durch Einfachbindung gebunden sind * "Umklappen" oder "Drehen" von Atomgruppen
61
Kristallstrukturen von Hochpolymeren
* Kristallation nur möglich bei regelmäßiger Konstitution, Konfiguration und Konformation * Keimbildung und Kornwachstum werden durch Länge der Moleküle erschwert * nur teilweise und nicht vollständig kristallisierbar * i.d.R. Thermoplaste * Polyethylen max. Kristallationsgrad von 40-60%