2_Anforderungsgerechte Produktgestaltung Flashcards
Wofür dienen Anforderungen?
Anforderungen dienen als Vorgabe zur Produktgestaltung und der Validierung des Zielerreichungsgrads des Produktes.
Funktionsgerechtes Produkt: Einflussfelder
Markt (Leistung, Zuverlässigkeit)
Eigenstörungen (Reibung, Ermüdung, Eigenschwingungen)
Umwelt und Gesellschaft (Ressourcen, Sicherheit, Einwirkungen)
Lebenslauf (Fertigungs-, Montage-, Kraft- und Recyclinggerecht)
funktionsgerechte Produktgestaltung: Synthese
- Marktbedarf
- Anforderungen
- Planen und Klären der Aufgabe
- Konzipieren
- Entwerfen
- Ausarbeiten
funktionsgerechte Produktgestaltung: Analyse
Analyse der Zwischen- und Endergebnisse
Untersuchen, prüfen, bewerten und auswählen anhand der zuvor aufgestellten Anforderungen
Definition Anforderungen
Anforderungen sind geforderte Funktionen und Eigenschaften eines Produkts, gleichbedeutend sind die Begriffe Forderung, Randbedingung und Restriktion.
Quellen von Anforderungen
Stakeholder:
- Kunden, Markt
- Vertrieb, Marketing, Produktion, Einkauf, etc.
- Zulieferer, Gesetze, Normen, Wettbewerb, Kompetenzen etc.
Eigenschaften von Anforderungen
- abgestimmt
- eindeutig (formuliert, strukturiert und dokumentiert)
- korrekt verfügbar
- rückverfolgbar
- nachvollziehbar
Arten von Anforderungen
Marktanforderungen (Warum? –> Kundenbedürfnisse)
Produktanforderungen (Was? –> Analyse der Marktanforderungen)
Komponentenanforderungen (Wie? –> Abbildung auf konkrete Produktkomponenten
Kano-Modell
Gliederung von Kundenwünschen (Bsp. Auto):
- Begeisterungsmerkmale (Design, Sonderausstattung)
- Leistungsmerkmale (Beschleunigung, Lebensdauer)
- Basismerkmale (Sicherheit, Rostschutz)
- Unerhebliche Merkmale (Lauffläche Ersatzrad)
- Rückweisende Merkmale (Schalldämpfer 911er)
x: Erfüllungsgrad der Anforderungen
y: Kundenzufriedenheit
Begeisterungsmerkmale
Stiften überproportionalen Nutzen und tragen zur Differenzierung bei. Sie sollten für High-End-Varianten angeboten werden.
–> immer über der x-Achse und exponentiell steigend
Leistungsmerkmale
Sind den Kunden bewusst und tragen bei guter Umsetzung zur Beseitigung von Kundenunzufriedenheit bei.
–> linear, Winkelhalbierende
Basismerkmale
Werden den Kunden erst bei Nichterfüllung bewusst (implizite Erwartung). Basismerkmale sollten daher in allen Varianten standardmäßig angeboten werden.
–> immer unter der x-Achse, Wurzelfunktion
Unerhebliche Merkmale
Merkmale, die den Kunden egal sind. Ihr Vorhandensein, wie auch ihr Fehlen, ist ohne Belang für sie. Sie tragen daher nicht zur Erhöhung der Zufriedenheit der Kundinnen und Kunden bei. Bei einer Nichterfüllung führen sie aber auch nicht zu einer Unzufriedenheit.
–> auf der x-Achse
Rückweisende Merkmale
Merkmale, die bei einer Umsetzung zu einer Unzufriedenheit der Kunden führen. Werden sie nicht umgesetzt, so sind die Kundinnen und Kunden automatisch zufrieden.
–> weit unter der x-Achse
Lastenheft
- Wird vor dem Pflichtenheft aufgestellt
- Entsteht in der Definitionsphase des Produktes
- Zusammenfassung aller fachlichen Basisanforderungen des Auftraggebenden bzw. des Nutzenden an das Projekt
- Enthält alle relevanten Zusatzinformationen
- -> Was wofür?
- -> Problemraum