2.3 Kalkulation von Bankpreisen Flashcards

1
Q

Nenne Beispiele für Anwendungsbereiche der Bankkalkulation.

A
  • Zinsen für Spareinlagen
  • Kontoführungsgebühren
  • Wertpapierauftrag Gebühren
  • Zinsen für Ratenkredite
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2
Q

Die erhobene Preise müssen kostendeckend und gliechzeitig wettbewerbskonform sein!!

A
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3
Q

Was ermittelt die Kontenkalkulation?

A

Es ermittelt den Erfolgsbeitrag von Konten, die Bankkunden bei der Bank haben.

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4
Q

Was ermittelt die Kundenkalkultion?

A

Es ermittelt den Erfolg einer Kundenbeziehung: Summe aus den Kosten (bspw. Beratungskosten) und Erlösen (bspw. Zinsen aus Kredite) der Konten eines Kunden sowie sonstige Kosten und Erlöse.

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5
Q

Für wen macht eine Einzelkalkulation Sinn?

A

Einzelkalkulation macht für Großkunden Sinn: Kundengruppenkalkulation für die verschiedenen Kunden des Massengeschäfts.

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6
Q

Nenne Beispiele für Stellenkalkulation und erläutere was es ermittelt.

A

Es ermittelt den Erfolg der Stellen und dient damit der dezentralen erragsorientierten Steuerung der Stellen.
Beispiele: Kundenberater, Zweigstellen, Fillialen, Länderregionen

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7
Q

Warum ist die Produktkalkulation ein wichtiger Entscheidungsträger in der Bank?

A

Da sie Ankunft darüber gibt:
* mit welchem Volumen und Anteil die einzelnen Produkte bzw. Produktgruppen zum Gewinn beitragen**
* welche Preisuntergrenzen (im Aktivgeschäft) und Preisobergrenzen (im Passivgeschäft) gesetzt werden können

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8
Q

Bsp. Preisuntergrenze eines Kredits; wodurch wird es bestimmt?

A
  • Kapitalbeschaffungskosten (Zinsen, die die Bank selbst für die Beschaffung von Kapital z.B. durch Einlagenzahlen muss)
  • Betriebskosten zB. Personal- und Sackosten (für IT, Infrastruktur, Energiekosten, usw. )
  • Risikioprämie (-kosten) (bei einem Ausfall)
  • Eigenkapitalkosten

Preisuntergrenze + Gewinnmarge = Marktpreis

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9
Q

Bsp. Preisobergrenze einer Spareinlage; wodurch wird es bestimmt?

A
  • “Verwendungszins”/ Anlagezins
  • Betriebskosten

Preisobergrenze - Gewinnmarge = Marktpreis

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10
Q

Wie können Betriebskosten (Personal- und Sachkosten) einem Produkt zugerechnet werden?

A

Betriebskosten (z.B. Inventar, IT, Energie, Miete) werden grundsätzlich den jeweiligen Dienstleistung zugeordnet = Einzelkosten.
Bei Gemeinkosten erfolgt die Zuordnung oft über Schlüsselgrößen, wie beispielsweise eine Verteilung auf verschiedene Produkte oder Kostenstellen.

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11
Q

Wie berechnet man die Stückkosten eines Produkts anhand der Divisionskalkulation?

A

Bei der Divisionskalkulation werden die Gesamtkosten einer Kostenstelle durch die Anzahl der produzierten Stücke geteilt.

Es kann nur bei ganz einfachen standarisierten Produkten verwendet werden, die immer gleich ausgeführt werden und keinen unterschiedlichen Zeitbedarf haben.

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12
Q

Wie werden Risikio- und Eigenkapitalkosten kalkuliert?

A

Damit die Bank nicht durch die Ausfälle gefährdet wird, muss sie versuchen, diese Ausfälle durch eine von den Kunden zahlende Risikioprämie auzugleichen.
Die Höhe des Kreditausfallrisikios bestimmt daher dei Höhe der Risikio- und Eigenkapitalkosten der Bank.

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13
Q

Hinsichtlich des Kreditrisikios lassen sich zwei Ausprägungen der möglichen Verluste unterscheiden. Erläutere.

A
  • Erwarteter Verlust: Standartdrisikiokosten, die aufgrund von Erfahrungsrisikio im Vorfeld bezahlt werden, werden durch die vom Kunden zuzahlenden Risikioprämie abgedeckt
  • Unerwarteter Verlust: Risikiokosten, die durch unerwartete Ereignisse eintreten zB. Umweltrisiken; wird durch Eigenkapital der Bank abgedeckt
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14
Q

Wie wird der erwarteter Verlust berechnet?

A
  • Das gesamte Kreditgeschäft
  • Bestimmte Produkt- oder Kundensegmente
  • Einzelne Ratingklassen
  • Einzelne Kunden
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15
Q

Wofür zahlen Kreditnehmer Risikioprämie?

A
  • Tatsächliche Schadensfälle
  • Schadensfälle
  • Kreditausfälle (erwartet)
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16
Q

Wofür ist das Eigenkapital einer Bank wichtig?

A
  • Schutz vor unerwartete Verluste (ökonomisches Kapital)
  • Schutz vor Insolvenz
17
Q

Was sind die Eigenschaften des Eigenkapitals (im Unterschied zu Fremdkapital)?

A

Eigenkapital:
- Eigentum der Bank
- Risikoträger (bei Verlusten)
- Unbefristet (wird idRnicht zurückgezahlt, es sei denn, die Bank wird aufgelöst)
- Dient als Puffer für finanzielle Verluste und zur Einhaltung regulatorischer Anforderungen (z.B. Eigenkapitalquote).

Fremdkapital:
- Fremde Mittel: Gehört externen Gläubigern
- Rückzahlungspflichtig
- Begrenzte Laufzeit

Eigenkapital ist somit stabilisierender und risikobehafteter, während Fremdkapital als Fremdfinanzierung mit Rückzahlungsverpflichtungen dient.

18
Q

Wer stellt der Bank Eigenkapital zur Verfügung?

A

Die Eigentümer: Aktionäre oder Gesellschaftlern.

19
Q

Was erwartet die Eigenkapitalgeber dafür als Gegenleistung von der Bank?

A

1. Dividenden: Eine Ausschüttung von Gewinnen, die auf ihre Beteiligung entfallen.

2.Wertsteigerung der Bank: Eine Erhöhung des Aktienkurses oder Unternehmenswerts, was zu einer Kapitalgewinne führt, wenn die Bank verkauft oder Aktien verkauft werden.

3.Mitspracherecht: Einflussnahme auf wichtige Entscheidungen der Bank, insbesondere durch Stimmrechte in der Hauptversammlung (bei Aktiengesellschaften).

20
Q

Wie werden die Zinsmargen mit der Pool-Methode kalkuliert?

A
  1. Kostenseite: Alle Kosten für die Mittelbeschaffung werden in einem “Kostenspool” zusammengefasst.
  2. Ertragseite: Alle Einnahmen aus den vergebenen Krediten werden in einem “Ertrags-Pool” zusammengefasst.
  3. Zinsmarge: Die Zinsmarge ergibt sich dann als Differenz zwischen den Erträgen und den Kosten:

(Erträge aus Krediten - Beschaffungskosten) / Durchschnittliche Mittelverwendung = Zinsmarge

Diese Methode hilft, die Zinsmarge für das gesamte Geschäft der Bank zu berechnen, indem sie die Gesamtkosten und Gesamterträge aus verschiedenen Quellen bündelt.

21
Q

Was sind die Kritikpunkte der traditionellen Kalkulation von Zinsmarge?

A

Durchschnittswerte: Sie basieren auf Durchschnittswerten und vergangenheitsorientierten Daten, die nicht immer aussagekräftig für die zukünftige Preisgestaltung (z.B. Preisuntergrenzen und -obergrenzen) sind.
Subjektive Aufteilung: Die Verteilung der Bruttozinsspanne (Zinserträge - Zinsaufwendungen) erfolgt oft subjektiv, was zu Verzerrungen führen kann.
Fremdbestimmte Erfolgsbeiträge: Die Erfolgsbeiträge der Vertriebsmitarbeiter werden oft von externen Faktoren bestimmt, was zu ungenauen Ergebnissen führen kann.

22
Q

Was solten Kalkulationsmetoden mer gewährleisten?

A
  • Verursachungs- und Verantwortungsgerechte Ermittlung des Zinsüberschusses
  • Ermöglichung einer entscheidungsorientierten Margenkalkulation
23
Q

Was ist die Marktzinsmethode?

A

Es ist ein Verfahren zur Bestimmung der Zinsmarge für Bankkredite, bei dem der Zinssatz für den Kredit mit dem aktuellen Marktzins für ähnliche, risikolose Anlagen (z.B. Staatsanleihen oder Kapitalmarktanlagen) verglichen wird. Die Bank kalkuliert die Zinsmarge, indem sie den Zinssatz für den Kredit mit dem Marktzins vergleicht und den Unterschied als Ertrag aus dem Kreditgeschäft betrachtet.

Ziel ist es, sicherzustellen, dass die Bank eine wettbewerbsfähige und risikoadäquate Verzinsung für ihre Kredite erzielt.

24
Q

Was sind die Grundgedanken hinter der Marktzinsmethode?

A
  1. Vergleich jedes einzelnen Kundengeschäfts mit einem Alternativgeschäft derselben Bilanzseite am Geld- oder Kapitalmarkt.
  2. Kundengeschäft sollte höheren Erfolgsbeitrag erbringen, als ein fristenmäßig vergleichbares Alternativgeschäft am Geld- oder Kapitalmarkt.
  3. Dieser Differenzbetrag ist dann der Erfolgsbeitrag des Kundengeschäfts bzw. des Vertriebsmitarbeiters.
25
**Beispiel:** Kreditvergabe an Bankkunden in Höhe von 1 Mio. Euro zu 4 %, Laufzeit 3 Jahre. Alternative: Statt Kreditvergabe könnte die Bank auch 1 Mio. Euro am Kapitalmarkt für 2,5 % anlegen. Wie hoch ist die Marge des Kundenkredits nach der Marktzinsmethode?
4% - 2,5% = 1,5% 1,5% x 1.000.000 = 15.000
26
Was sind die 3 Komponenten der **Erfolgsbeitrag** i.S. **der Marktzinsmethode**?
**1. Aktivischer Konditionsbeitrag (Erfolgsbeitrag):** Differenz zwischen Zinserlösen aus den Kundenforderungen/ -krediten und einem fristenkongurenten GKM Geschäft **2. Passivischer Konditionsbeitrag:** Differenz zwischen den Zinserlösen eaus einem fristenkongurenten GKM-Geschäft und Kundeneinlagen **Strukturbeitrag:** Resultiert aus den unterschiedelichen Zinsbindungsdifferenzen zwischen Aktiv- und Passivgeschäften; der Strukturbeitrag ist der Teil des Zinsüberschusses, die der Bank durch (positive Fristenfromation erzielt; der Strukturbeitrag wird auch ohne Kundengeschäfte erwirtschaftet.
27
Was sind die Vorteile der Marktzinsmethode?
- **Objektive Maßgrößen**: Bei der Marktzinsmethode werden **Marktzinssätze** verwendet, um den Vergleich zu ziehen. - **Preisuntergrenzen und -obergrenzen**: Der Vergleich mit aktuellen Marktzinssätzen hilft dabei, realistische **Preisuntergrenzen** und **Preisobergrenzen** für Kredite und Einlagen festzulegen, basierend auf aktuellen Marktbedingungen. - **Erfolgsbeiträge**: Die Methode hilft auch, den Beitrag der **dezentralen Vertriebsmitarbeiter** und der **zentralen Geldsteuerung** (Treasury) zu ermitteln. Dies zeigt, wie viel jeder Teil des Unternehmens zum Geschäftserfolg beiträgt.