2. Sitzung (Projektunterricht) Flashcards

1
Q

Wie kann Projektunterricht beschrieben werden?

A
  • Unterrichtsform, die sich durch Selbstorganisation und Selbstverantwortung der Schülerinnen und Schüler auszeichnet;
  • angestrebt wird mehr Lebensnähe, Problem- bewusstsein und interdisziplinäres Denken, Selbstständigkeit und Kooperationsbereitschaft;
  • Ausgangspunkt ist immer ein Problem, dessen Lösung man noch nicht kennt.
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2
Q

Wie folgt ein Projektunterricht ab?

A
  1. Eine Gruppe von Lernenden nimmt sich ein Thema vor
  2. setzt sich ein Ziel
  3. verständigt sich über Subthemen und Aufgaben
  4. entwickelt gemeinsam das Arbeitsfeld,
  5. führt vorwiegend in Kleingruppen die geplanten Arbeitn durch
  6. und schließt das Projekt für die Gruppe und die soziale Umwelt sinnvoll ab
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3
Q

Welche kritischen Stellen im Projektverlauf gibt es?

A
  1. Themenfindungsphase
  2. Planungsphase
  3. Arbeitsphase
  4. Präsentations- und Auswertungsphase
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4
Q

Welche Merkmale der Projektarbeit nach H. Gudjons gibt es?

A
  1. Orientierung an den Interessen der Beteiligten: Thema der Projektarbeit sind Lerngegenstände, die für
    die Lernenden interessant sind, weil sie Bedeutung für ihre aktuelle Lebenssituation haben.
  2. Selbstorganisation und Selbstverantwortung: Eine offene Planung, welche auf die Eigenverantwortung und die Organisation durch die Lernenden baut, ist eines der zentralen Merkmale der Projektarbeit.
  3. Soziales Lernen: Die Lernenden lernen nicht von der Lehrkraft, sondern in erster Linie voneinander und miteinander. Die Projektarbeit will demokratische Verkehrsformen anstelle von traditionellen Unterrichtsritualen fördern.
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5
Q

Was sind die Merkmale einer Projektmethode nach Frey?

A
  • Thema soll (muss) Interesse der Gruppe widerspiegeln
  • Teilnehmer/innen (Schüler/innen) ermitteln (nach einer
    Projektinitiative) das Thema eigenständig
  • Gruppe organisiert sich selbst
  • Ständiger Informationsaustausch
  • Zu Beginn: grobe Aufteilung der Arbeitsbereiche
  • Im Verlauf / zum Ende hin: Planung und Arbeiten in
    kleineren Gruppen / in genaueren Arbeitsbereichen
  • Eigenständiges Aufspüren von Problemen, gegenseitiges Helfen und eigenständiges bzw. gemeinsames Lösen von
    Problemen
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6
Q

Was sind die fünf Schritte zu einem erfolgreichen Projekt?

A

Wählen eines Themas:
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wählen ein Projektthema aus (interessenbezogen, aktueller Anlass, etc.).

Gemeinsames Entwickeln eines Planes:
Es werden Ziele bzw. ein Zeitrahmen festgelegt und Aufgaben verteilt.
Handlungsorientierte

Auseinandersetzung mit dem Projekt:
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kümmern sich eigenverantwortlich und selbstständig um die Erledigung ihrer Aufgaben.

Prüfung des Voranschreitens:
Das Team setzt sich immer wieder zusammen und kontrolliert, ob und wie die vereinbarten Ziele erreicht wurden. Gegebenenfalls wird der Plan wieder abgeändert. Entsprechend der Vereinbarungen wird dann selbstständig an den Aufgaben weitergearbeitet.

Präsentation der Ergebnisse:
Die Projektteilnehmer präsentieren ihre Arbeitsergebnisse der Öffentlichkeit (Klassen- oder Schulfest, Tag der offenen Tür, Zeitungsartikel, etc.).

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7
Q

Woher kommt die Idee für den Projektunterricht?

A

Auf John Dewey und seinen Schüler William Heard Kilpatrick
zurückzuführen:
mit deren Neubestimmung der Projektidee setzte sich ca. ab
1915 die als project method bezeichnete Unterrichtsweise
zunehmend im pädagogischen Raum durch (Buchveröffentlichung →Versuchsschule in Chicago)

Die sog. Pädagogik des „amerikanischer Pragmatismus“ versucht herauszufinden,
„welche Erfahrungen, welches Handeln notwendig sind, um identitätsbildende Prozesse, die der Selbstverwirklichung des Heranwachsenden dienen, zu ermöglichen“.

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8
Q

Wie kann Projektunterricht stattfinden?

A

→ durch Handlungsorientierte Unterrichtsformen

Ein paar Beispiele:
- Gruppenarbeit
- Experimente
- Lernzirkel
- Gespräche / Diskussionen - Planspiel
- Expertenarbeit

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9
Q

Welche Gründe sprechen für einen Projektunterricht?

A
  • Schüler/innen erfahren Freiraum (+/-)
  • Eigenständiges und auch eigenverantwortliches Lernen (+/-)
  • Eigenständiges und auch eigenverantwortliches Handeln
  • Erwerb von sozialen Kompetenzen aufgrund diverser Auseinandersetzungen bzw.
    Kommunikation in der Gruppe
  • Soziale Kompetenz erweitern: Konfliktbewältigung
  • Soziale Kompetenz erweitern: Kooperationsbereitschaft
    • Da Projektunterricht eigentlich nicht mit Benotung einhergehen oder enden sollte, ist diese Methode auch für schwache Schüler/innen geeignet→Arbeiten ohne Druck der Lehrkraft
  • Rollenfindungsprozess der Schüler/in
  • Möglichkeit der Schule, sich mit der Welt / der Wirklichkeit der Schüler/innen ein Stück
    weit zu verbinden

→Großer Beitrag zur individuellen Entwicklung / Reifung möglich (Frey)

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10
Q

Welche Vorteile für den Projektunterricht gibt es?

A

Das Thema ist auf die Interessen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer bezogen.

Die Schülerinnen und Schüler arbeiten selbstständig und eigenverantwortlich am Thema.

Die Beteiligten lernen, sich ihre Arbeitszeit einzuteilen.

Verschiedene Arbeitsaufträge ermöglichen einen abwechslungsreichen Zugang zum Thema.

Die Schülerinnen und Schüler können selbst wählen, ob sie ihre Aufgabe innerhalb des Projekts allein, mit einem Partner oder in einer Gruppe arbeiten wollen.

Ein Thema kann ganzheitlich bearbeitet werden.
Die Schülerinnen und Schüler arbeiten meist sehr „aktiv“ am Inhalt.

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11
Q

Welche Nachteile für den Projektunterricht gibt es?

A

Projekte brauchen zusätzliche Zeit zur Vorbereitung und zur Durchführung.

Projekte nehmen auch Zeit des täglichen Unterrichts in Anspruch.

Sie erfordern ein hohes Maß an Selbstständigkeit von ihren Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

Projekte könnten auf den Schultern einzelner, weniger Organisatoren lasten und diese damit überfordern.

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12
Q

Was spricht gegen das Projektunterricht im Schulleben?

A
  • Hoher zeitlicher Aufwand
  • Passung der Teilnehmer/innen (Entwicklungsstand, Zusammen-
    setzung, …)
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